DE2716420C2 - - Google Patents
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- DE2716420C2 DE2716420C2 DE19772716420 DE2716420A DE2716420C2 DE 2716420 C2 DE2716420 C2 DE 2716420C2 DE 19772716420 DE19772716420 DE 19772716420 DE 2716420 A DE2716420 A DE 2716420A DE 2716420 C2 DE2716420 C2 DE 2716420C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02M—SUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
- F02M25/00—Engine-pertinent apparatus for adding non-fuel substances or small quantities of secondary fuel to combustion-air, main fuel or fuel-air mixture
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)
- Exhaust Gas After Treatment (AREA)
- Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Flüssigkeitsmischung
zur Abgasreinigung bei Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotoren, bei
welchem man in das Kraftstoff-Luft-Gemisch eine Wasser und
Wasserstoffperoxid enthaltende Flüssigkeit einmischt.
Mit der starken Zunahme des Kraftwagenverkehrs, vor allem in den
Großstädten, stellen die Abgase der Kraftwagen eine immer größer
werdende Umweltbelastung dar. Vor allem Kohlenmonoxid und nitrose
Gase sind in dieser Hinsicht gesundheitsgefährend. In vielen
Ländern wurden strenge Bestimmungen hinsichtlich des höchstzulässigen
CO-Gehaltes der Kraftstoffabgase eingeführt. Es wurden
bereits zahlreiche Abgasreinigungs-Systeme vorgeschlagen, die
jedoch meistens den Kraftstoffverbrauch erhöhen und vielfach
außerdem kompliziert und kostspielig sind. Die üblichste Methode
besteht darin, daß man mittels eines Katalysatorsystems im Auspuffrohr
des Verbrennungsmotors eine Oxidation desKohlenmonoxids
und eine Verminderung der nitrosen Gase zustandebringen sucht.
Bei der in der GB-PS 14 26 808 beschriebenen Arbeitsweise wird
bei einem Verbrennungsmotor mit einem im Abgassystem angeordneten
thermischen Reaktor eine Mischung von Wasserstoffperoxid und
Wasser mit unter 20 Gew.-% liegenden Wassergehalt durch das angesaugte
Kraftstoff-Luft-Gemisch über eine Düsenöffnung in den
Vergaser oder die Ansaugleitung eingesaugt oder über eine Düse
direkt in den Verbrennungsraum oder das Absaugsystem eingespritzt,
wodurch bei der Verbrennung die Oxidation von Kohlenwasserstoffen
und Kohlenmonoxid verbessert und die Konzentrationen dieser
Stoffe im Abgas stark vermindert werden. Wäßrige Wasserstoffperoxidlösungen
mit derart hohem H₂O₂-Gehalt sind aber nicht
ungefährlich und unterliegen insbesondere unter den gegen Staub-
und Schmutzzutritt schlecht geschützten und größeren Temperatur-
und Druckschwankungen ausgesetzten Betriebsbedingungen in und an
üblichen Kraftfahrzeugmotoren leicht spontaner Zersetzung, die
zu erheblichen Schäden führen kann.
Aus der DE-PS 8 43 328 kennt man ferner ein Verfahren zur Erhöhung
der Oktanzahl von Treibstoffen für Benzinmotoren, bei
welchem dem Treibstoff unmittelbar vor dem Verbrauch ein Oktanverbesserer,
beispielsweise vergällter Alkohol oder Methylalkohol
zugedüst wird. Hierdurch wird zwar die Motorleistung erhöht,
jedoch die Schadstoffkonzentration im Abgas nicht verbessert.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren und eine Flüssigkeitsmischung
zur Abgasreinigung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die mit einfachen, ungefährlichen Mitteln bei vermindertem
Kraftstoffverbrauch eine wesentlich bessere Abgasreinigung
ergibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das Verfahren zur Abgasreinigung
der genannten Art erfingungsgemäß die Merkmale des Patentanspruches
1 auf.
Mit diesem Verfahren kann mittels einer unaufwendigen Flüssigkeitsmischung
mit nur geringem Gehalt an Wasserstoffperoxid eine
erhebliche Verringerung der Kohlenmonoxid- und Kohlenwasserstoff-
Gehalte im Abgas bei gleichzeitig etwas geringerem Kraftstoffverbrauch
erreicht werden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Flüssigkeitsmischung
zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens, welche die im
Patentanspruch 2 definierte Zusammensetzung besitzt.
Die Flüssigkeitsmischung wird zweckmäßig mit Hilfe einer einfachen
Vorrichtung der in der DE-OS 26 33 639 näher beschriebenen
Art in das Ansaugrohr des Motors eingebracht. Diese Vorrichtung
besteht aus einem geschlossenen Behälter, der über ein
Rohr in das Ansaugrohr zum Motor mündet. Der Behälter besitzt
einen Lufteintritt, der am Boden des Behälters mündet, sowie eine
verschließbare Füllöffnung zum Einfüllen der Flüssigkeitsmischung.
Durch den im Ansaugrohr entstehenden Unterdruck wird in den Lufteintritt
des Behälters Luft eingesaugt, die am Boden des Behälters
in die Flüssigkeitsmischung eingeleitet und darin verteilt
wird und auf ihrem Weg durch die Flüssigkeit kleine Tropfen der
Flüssigkeit mitreißt, wonach das gebildete Gemisch in das Ansaugrohr
zum Motor eingesprüht wird und sich mit dem Kraftstoff-
Luftgemisch vermischt.
Ohne die Erfindung an eine besondere Theorie zu binden, wird
vermutet, daß die Flüssigkeitsmischung nach Art eines "Moderators"
wirkt, d. h. die Verbrennungsspitzen unterdrückt. Durch
die Zufuhr von Wasser und Wasserstoff zum Motor kann man eine
größere Anzahl Stufen der Verbrennungskette ausnutzen. Die
Flüssigkeitsmischung dient als Katalalysator für die Kraftstoffumwandlung.
Die Kompression wird gesteigert und die Zerstäubungswirkung
im Ansaugrohr wird besser. Ferner erreicht man eine
bessere Kühlung und eine größere Ausnutzung des adiabatischen
Verlaufs.
Die Flüssigkeitsmischung wurde im Labor unter sorgfältig kontrollierten
Bedingungen und bei praktischen Versuchen an Kraftwagen
im regelmäßigen Verkehr getestet.
Für die Laborversuche wurden als Testwagen zwei Standard-Kraftwagen
gewählt, nämlich ein Opel Rekord 1700, Baujahr 1970
(Kraftwagen 1) und ein Ford Taunus 1600, Baujahr 1974 (Kraftwagen
2). Der Kraftwagen 1 war zu Beginn des Versuchs etwa
70 000 km und der Kraftwagen 2 etwa 25 000 km gefahren. Die
Wagen wurden mit Instrumenten ausgerüstet, kontrolliert und
eingestellt, so daß sie den Spezifikationen des Herstellers
entsprachen. Dann wurden die Kaftwagen auf der Straße gefahren,
damit man die Beschleunigungszeit feststellen und das Fahrgestell-
Dynamometer gemäß den auf der Straße ermittelten Beschleunigungsverhältnissen
voreinstellen konnte.
Nachdem die Wagen am Fahrgestell-Dynamometer montiert worden
waren, wurden sie ohne bzw. unter Beimischen der Flüssigkeitsmischung
zur Bestimmung der folgenden Faktoren gefahren:
- 1. des Kohlenmonoxidgehalts sowie des Gehalts an Kohlenwasserstoffen und nitrosen Gasen in den Abgasen mit NDIR (NON Dispersant Infra Red), teils im Leerlauf und teils bei verschiedenen Geschwindigkeiten;
- 2. des Benzinverbrauchs bei verschiedenen Geschwindigkeiten;
- 3. der Leistungskurve.
Die Messungen wurden gemäß der sogenannten "CVS bag analysis" ausgeführt.
Es sei bemerkt, daß bei diesen Laborversuchen keine
Änderungen der Vergasereinstellungen usw. gemacht wurden, um die
gesteigerte Luftzufuhr bei Verwendung der Flüssigkeitsmischung
auszugleichen. Bei den Versuchen wurde eine Flüssigkeitsmischung
benutzt, die aus 67% Wasserstoffperoxid (2%ig), 27% Äthanol,
5% eines dünnen Schmieröls und 1% eines Rostschutzmittels bestand.
Ein Liter dieser Flüssigkeitsmischung wurde während einer Fahrstrecke
von etwa 4000-4500 km mit einer Einsprühdüse eine Durchmessers
von 1,5 mm verbraucht. Die Ergebnisse dieser Messungen
sind in den Tabellen 1-7 angegeben. Zusammenfassend geht hervor,
daß
- 1. die Verwendung der Flüssigkeitsmischung den CO-Gehalt um 40-50% reduzierte;
- 2. die restlichen Komponenten der Abgase (Kohlenwasserstoffe und nitrose Gase) nicht zunahmen, sondern im Gegenteil reduziert wurden oder dieselben Werte wie ohne Beimischen der Flüssigkeitsmischung aufwiesen;
- 3. das Beimischen der Flüssigkeitsmischung den Benzinverbrauch reduzierte;
- 4. die Verwendung der Flüssigkeitsmischung die Motorleistung erhöhte.
Um die Flüssigkeitsmischung auch bei normalem Fahren zu prüfen,
wurde ein dritter Testwagen benutzt, ein Ford Taunus Combi 1600,
Baujahr 1974, der im Laufe eines Jahres fast 30 000 km unter
Zugabe der Flüssigkeitsmischung zum Kraftstoff-Luft-Gemisch gefahren
wurde. Wiederholte Messungen mit einem Standardmeßinstrument
ergaben einen CO-Gehalt von 0,7% (entsprechend 0,75% im
Vergleich mit einem Präzisionsinstrument, Beckman NDIR Instrument
Model 315 B), gleichzeitig wie der Wagen pro 10 km 0,1 Liter
weniger Benzin verbrauchte. Der Umstand, daß dieser Test ein soviel
besseres Ergebnis als die Labortests ergab, dürfte darauf
zurückzuführen sein, daß u. a. der Vergaser anläßlich der gesteigerten
Luftzufuhr bei Verwendung der Flüssigkeitsmischung
nachgestellt worden war. Außerdem wird vermutet, daß diese eine
langfristige Reinigungswirkung auf den Motor ausübt, welcher also
nicht - wie dies beim normalen Fahren üblich ist - immer schmutziger
wird und deshalb immer schmutziger werdende Abgase emittiert.
Außerdem hat man den Motor teilweise überholt, wobei auch eine
Ölprobe genommen wurde, ohne daß irgendetwas Bemerkenswertes zu
finden war. Dieselbe Motorüberholung wurde am Testwagen 1 vorgenommen.
Diese Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Abgasreinigung bei Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotoren,
bei welchem man in das Kraftstoff-Luft-Gemisch
eine Wasser und Wasserstoffperoxid enthaltende
Flüssigkeit einmischt, dadurch gekennzeichnet, daß man in
die Ansaugleitung pro 4000-4500 km Fahrstrecke etwa 1 l
einer Flüssigkeitsmischung aus:
- a) 1,2 bis 1,6 Vol.-% H₂O₂,
- b) 17 bis 32 Vol.-% Äthanol,
- c) etwa 5 Vol.-% eines dünnen Schmieröls,
- d) etwa 1 Vol.-% eines Rostschutzmittels und
- e) 60,8 bis 75,4 Vol.-% Wasser eindüst.
2. Flüssigkeitsmischung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einem Gehalt an Wasserstoffperoxid und
Wasser, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung aus:
- a) 1,2 bis 1,6 Vol.-% H₂O₂,
- b) 17 bis 32 Vol.-% Äthanol,
- c) etwa 5 Vol.-% eines dünnen Schmieröls,
- d) etwa 1 Vol.-% eines Rostschutzmittels und
- e) 60,8 bis 75,4 Vol.-% Wasser.
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