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Verlorenes Schalungselement (Zusatz zu P 18 11 682.0-25 ) Die Erfindung
bezieht sich auf ein verlorenes Schalungselement für die dem Erdreich zugewandte
Seite eincr Stützmauer, die andieser Seite eine zur Entwässerung des Erdreiches
dienende Sickerschicht und zwischen der Sickerschicht und dem Ortbeton eine gegen
Feuchtigkeit isolierende Schicht aufweist, nach DBP .. (Patentanmeldung P 18 11
682.0-25).
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Das Ilauptpatent betrifft Betonfertigteile, die als bergseitige verlorene
Schalung für Stützmauern dienen, die gemeinsam mit der talseitigen Schalung den
nachträglich einzubringenden, statisch voll wirksaien und gegebenenfalls bewehrten
Ortbeton aufnehmen.
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Die Sickerschicht bildet die berrseitige, an das Erdreich angrenzende
Schicht des Schalungsteiles und besteht bei der im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsform
aus einem Einkornbeton, der aus einer Zementschlämme und aus einem Kies von nur
einer Körnung so hergestellt ist, daß die steine an den Berührungsstellen aneinander
haften, die Z.vischenräume jedoch nicht vom Zementstein ausgefüllt werden, sondern
freibleiben. Zwischen dem tragenden Ortbeton und der Sickerschicht ist noch eine
isolierende Zwischenschicht vor gesehen.
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Derartige Schalungselemente mit Sickerschicht haben aufgrund der in
der Sickerschicht verarbeiteten baustoffe ein erhebliches Gewicht, so daß der Transport
der Betonfertigteile erschwert ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Transport
dieser Betonteile zu erleichtern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Schalungselement
zwei parallel im Abstand voneinander angeordnete Tafeln aus Pappe, holz,
Eternit
oder durch Tränkung mit aushärtendem Kunststoff versteifter Pappe aufweist, von
denen die eine, zur Anlage an dem Ortbeton bestimmte Tafel die isolierende Schicht
trägt und die andere Tafel feuchtigkeitsdurchlässig ist, und daß zwischen den Tafeln
als von oben nach unten verlaufende Abstandshalter eine wellenförmige Zwischentafel
vorgesehen ist, deren Wellenberge bzw.
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Wellentäler an den Tafeln anliegen. Die verwendeten s terialien, also
Zellulose oder Faser- bzw. Kunststoffe, setzen das Gewicht des Scr.alungselementes
gegenüber den im hauptpatent beschriebenen drastisch herab.
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Trotz dieser hohen Gewichtsersparnis ist ein mechanisch stabiler Aufbau
möglich. Als besonders piinstig hat sich dafür die Verwendung der erwähnten Pappe,
die durch Tränkung mit einem aushRartenden Kunststoff, z.B. Po?-ester, versteift
ist, erwiesen.
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Die Wellen der Zwischentafel können, wie üblich, sinus-oder zickzackförmig
oder mit einem Trapez- oder Rechteckverlauf ausgebildet sein. Die letzten beiden
Möglichseiten bieten den Vorteil, daß für die Befestigung der Zwischentafel an den
Tafeln verhältnismäßig große Berührungsflächen zur Verfügung stehen, so daß, beispielsweise
durch Verkleben, eine besonders feste Verbindung hergestellt werden kann.
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Um eine sichere Abführung der Feuchtigkeit aus dem Erdreich in die
spätere Sickerschicht hinein zu gew;hrleisten, können insbesondere dann, wenn die
Materialeigenschaften
der dem Erdreich zugewandten Tafeln ein Durchsickern
von Wasser nicht oder nur in ungenügendem Umfange gestatten, Oeffnungen geringer
Größe in dieser Tafel vorgesehen sein.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des Schalungselementes hat den Vorteil,
daP; -an der fertigen Mauer von oben nach unten verlaufend einzelne Hohlraume entstehen,
von denen mindestens einige zur Erzielung größerer Festigkeit mit Kies oder Sand
ausgefüllt werden können.
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Man erhält dann einen Querschnitt, der statisch etwa wie ein Gitterträg.er
wirkt, wobei die gefüllten Hohlräume Druckstege darstellen.
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Gemäß einer weiteren Ausfohrungsform der vorliegenden Erfindung sind
in zumindest einigen der Hohlräume,die von den Tafeln und der Zwisehentafelsgebildet
werden, Verstärkungsglieder eingepaßt, um. noch höhere Kräfte aufnehmen zu können.
Die Verstärkungsglieder können mit den Tafeln und der Zwischentafel -verbunden oder
lediglich lose eingelegt sein, Während des Betonierens wird die äußere Tafel des
Schaltungselementes im Bereich zwischen den Stützen auf Zug im Bereich der Stutzen
auf Druck in ihrer Fläche beKnsprucht. In der innern Tafel greifen dann die umgekehrten
Kräfte an. Bei. einer Ausführungsform
der Erfindung weisen daher
die Tafeln Verstärkungselemente zur Aufnahme von Zugkräftens beispielsweise Lagen
von Glasfasern, auf.
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Um eine feste Verbindung zwischen dem Ortbeton und der ihm benachbarten
Tafel zu gewährleisten, ist bei einer Ausführungsform der Erfindung vor dem Einbringen
des Betons eine Sandschicht auf die dem Beton zugewandte Fläche der Tafel aufzubringen
und daran zu befestigen.
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Die Befestigung der Sandschicht kann in der Weise erfolgen, daß auf
die entsprechende Tafel eine zusätzliche aushärtbare Kunststoffschicht in flüssigem
Zustand aufgetragen wird, die so dick ist, daß sie noch eine anschließend aufgebrachte
Sandschicht binden kann.
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Bei geeigneter Auswahl des Kunststoffs ist damit zugleich die erforderliche
Feuchtigkeitsisolation zwischen der späteren Sickerschicht und dem Ortbeton gewährleistet.
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In besonders einfacher Weise läßt sich diese Kunststoffschicht dann
aufbringen, wenn die Tafeln aus einer Pappe bestehen, die zunächst durch die erwähnte
Tränkung mit aushärtendem Kunststoff versteift werden soll. Die Verbindung mit der
Sandschicht läßt sich in diesem Falle in den Tränkvorgang einbeziehen.
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Die Schalarbeiten können noch dadurch erleichtert werden, daß bei
einer Ausführungsform- der Erfindung in der Tafel, z.B. in der erwähnten zusätzlichenKunststoffschicht,
Verbindungselemente verankert werden, die es
ermöglichen, das die
Sickerschicht tragende Schalungselement mit dem gegenüberliegenden Schalungsteil
fest zu verbinden. Die erwähnten Verbindungselemente können gelenkig, beispielsweise
als Kettenteile, ausgebildet sein, um ihre Handhabung sowohl bei der Vcrankerung
in der Kunststoffschicht auch beim Transport und bei dem Aufbau der Schalung zu
erleichtern.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung besteht jedes Verbindungselement
aus zwei- gelenkig miteinander verbundenen Einzelteilen, von denen das eine in der
Tafel., z.B. in der zusätzlichen Kunststoffschicht, verankert.
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ist, während das andere zum Anfertigen der Schalung für das Fertigteil
abgeklappt und zu dem anderen Schalungsteil--geführt. wird.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist mindestens eine der b.eiden
Tafaln zus(atzlich mit einer vor der Verwendung als Schalungselement angebrachten
Beton-.
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schicht verbunden. Dadurch läßt sich erreichen, daß das Schalungselement
noch wesentlich höhere Kräfte aufnehmen kann als ohne diese zusätzlichen Betonschichten.
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Im folgenden-- wird die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme einer Abbildung näher erläutert.
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Die Abbildung zeigt einen waagrecht verlaufenden querschnitt durch
das erfindungsgemäße Schalungselement. Eine dem Erdreich 1 zugewandte Tafel 2 und
eine dem Ortbeton 3 zugewandte Tafel 4 sind durch eine wellenförmige Zwischentafol
5, deren Mittelebene parallel zu den beiden Tafeln 2 und 4 verläuft, in geringem
abstand voneinander parallel zueinander gehaltcrt. Sowohl die Tafeln 2 und 4 als
auch die Zwischentafel 5 bestehen beispielsweise aus einer Pappe, die durch Tränkung
mit einem aushärtenden Kunststoff, z.B. Polyester, versteift sind. Derartige Tafeln
sind beispielsweise unter den Markennamen "Fossarit-Platten" der Firma Filong im
Handel. Die Tafeln 2 und 4 und die Zwischentafel 5 sind an den Berührungsflächen
fest mit einander verbunden, beispielsweise durch Klebestellen 6. Die Tafel 2, die
dem Erdreich 1 zugewandt ist, weist Oeffnungen 7 auf, um das Wasser aus dem Erdreich
in den Raum zwischen den beiden Tafeln 2 und 4 gelangen zu lassen. Eine Erhöhung
der mechanischen Festigkeit des Schalungselementes läßt sich durch Auffüllung zumindest
einiger der Hohlräume zwischen jeweils der Tafel 2 bzw. 4 und der Zwischentafel
5 mit einem Füllmaterial erreichen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine
Füllung der Hohlräume 9 mit Kies schematisch dargestellt.
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Zur Feuchtigkeitsisolierung des Schalungselementes gegenüber dem Beton
3 ist eine zusätzliche Kunststoffschicht
10 vorgesehen. Diese Kunststoffschicht
10 liegt zwischen der Tafel 4 und dem Beton 3. m weiterhin eine sichere Verbindung
zwischen dem Beton 3 und der Tafel 4 zu gewährleisten, ist eine Sandschicht 11 vorgesehen,
die in den oberen Schichten der Kunststoffschicht 10 gebunden ist und eine. innige
Verbindung mit dem Beton eingehen kann.
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In der Kunststoffschicht 10 sind. Verhindungselemente 12 verankert,
die es ermöglichen, das Schalungselement mit einem anderen Schalungsteil fest zu
verbinden.
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In der Abbildung ist angedeutet, daß die Verbindu'gselemente 12 aus
mehreren, gelenkig miteinander vertundenen Teilen bestehen, um die Handhabung zu
erleichtern.
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Wie bereits oben erwähnt, beschränkt sich die vorliegende Erfindung
nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel, vielmehr ist es in gleicher Weise
möglich, Zwischentafeln mit anderen ellenformen, z.B. Zickzack-, Txapez- oder Rechteckwellen,
zu verwenden. Es ist auch möglich, s;mtliche zwischen den Tafeln 2 bzw. 4 und der
Zwischentafel 5 vorhandenen Hohlräume mit einer Kiesfüllung auszustatten.
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Weiterhin ist es möglich, das erfindungsgemäße Schalungselement als
verlorene Schalung für Betonfertigteile zu verwenden.
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Soweit es nicht möglich ist, das nach der Anschüttung des Erdreiches
sich in den Hohlräumen ansammelnde wasser
nach unten ins Erdreich
versickern zu lassen, ist es zweckmäßig, diese Hohlräume nach unten abzuschließen
und durch einen besonderen Ablauf zu entwässern, der beispielsweise darin bestehen
J-:ann, da zur diesen Hohlräumen Abflußrohre durch die Stützmauer hindurchfähren.