DE2064353B2 - Steuerung für hydraulische Metallpulverpresse für das Trocken- und Naßpreß verfahren - Google Patents
Steuerung für hydraulische Metallpulverpresse für das Trocken- und Naßpreß verfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Steuerung einer hydrau- 5s
Iischen Metallpulverpresse mit einer einen Formhohlraum enthaltenden Matrize, einem den Formhohlraum
von unten begrenzenden Unterstempel und einem von einem durch Druckmedium beaufschlagten Oberkolben
getragenen, in die Matrize einfahrbaren Oberstempel, bei der der Oberkolben in einem Zylinder
verschiebbar ist, welcher über eine Zuleitung für das Druckmedium und ein darin geschaltetes, steuerbares
4/3-Wege-Ventil mit einer Förderpumpe in Verbindung steht
Metallpulverpressen der vorstehend geschilderten Art werden zur Herstellung von Sinterpreßteilen eingesetzt.
Bei dem sogenannten Trockenpreßverfahren wird in den durch Zurückfahren des Oberstempels oben
offenen Forrahohlraum der Matrize eine durch das
Volumen des Formhoblraumes definierte Menge trokkenen Metallpulver? mittels eines Fiillschiebers eingefüllt Daraufhin wird der Formhohlraum durch Einfahren des Oberstempels geschlossen und anschließend
das darin enthaltene trockene Metallpulver nahezu schlagartig verdichtet Die schlagartige Verdichtung
wird dadurch erzielt, daß in den den Oberkolben enthaltenden Zylinder Druckmedium mit einer relativ
großen Fördermenge je Zeiteinheit zugeführt wird Anschließend wird - in dem sogenannten Al ziehverfahren - nach dem Abheben des Oberstempels die
Matrize relativ zum Unterstempel nach unten abgezogen und dadurch der Preßling freigelegt
Im Trockenpreßverf^hren werden Zahnräder Kurv^nscheiben, Gelenkaugen aus Eisen und Legierungspulver hergestellt, d. h. Metallteile, fur die eine zerspanende Herstellung teuer wäre.
Die Herstellung verschiedenartiger Dauermagnete aus Ferriten oder Mischferriten erfolgt Im .'-genannten
Naßpreßverfahren, bei dem das Femtpulver mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit vor dem Einfüllen
in die Preßform aufgeschlämmt wird. Das Naßpreli verfahren unterscheidet sich jedoch in seinem Verfahrensablauf
grundlegend von dem vorstehend geschi ι derten Trockenpreßverfahren. Denn beim Naßpreßver
fahren wird die Metallpuiveraufschlämmung in der
durch den Obersten;pel bereit* geschlossenen Form
hohlraum mit einem Druck eingespeist, der mehrere Atmosphären betragen kann. Weiterhin ist es weser.i
Hch, den eigentlichen Preßvorgang durch Niederfahr:■:· des Oberstempels möglichst langsam einzuleiten um.'
durchzufuhren, um die in der Aufschlämmung enthaltene
Flüssigkeitsmenge auszupressen und aus dem Formhohlraum absaugen zu können. Wird zu rasch ver
preßt, so besteht die Möglichkeit, daß in dem fertigen Preßteil Feuchtigkeitsschlieren enthalten sind, die dessen
Brauchbarkeit in Frage stellen. Schließlich ist es für den Erfolg des Naßpreßverfahrens von ausschlaggebender
Bedeutung, das Teil nach vollzogenem Preßhub und Druckhaltung langsam vom Druck zu entlasten,
um zu verhindern, daß das Teil bei der Druckentlastung gesprengt wird. Einzelheiten der Verfahrensweise beim
Trockenpreß- und Naßpreßverfahren sind der Literatur zu entnehmen („Werkstattechnik 60" (1970) Nr. 2. Seite
102; „Industrie-Anaieiger" 92. Jahrgang, Nr. 53, Seite
1229; „Philips" Technische Rundschau, 16. Jahrgang, Heft 8, Seite 224; DT-AS 1202 641).
Der Erfindung liegt ausgehend hiervon die Aufgabe zu Grunde, die Steuerung einer Metallpulverpresse so
auszubilden, daß mit geringem Aufwand sowohl das Trocken- als auch das Naßpreßverfahren durchfuhrbar
sind. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zuleitung durch einen Sperrschieber
od. dgl. blockierbar ist und mindestens einen Mengenstromregler enthält und daß in eine den Zuleitungsraum des Zylinders mit einem Raum niedrigeren
Druckes verbindende Ableitung eine Drossel einschaltbar ist
Durch die Anordnung eines Sperrschiebers in der Zuleitung ist es möglich, in dessen Sperrstellung den
Oberkolben in einer Lage zu haJten, in der der Oberstempel den Formhohlraum schließt, während eine
Schlammpumpe od. dgl. die Metallpulveraufschlämmung in den Formhohlraum einspeist Durch die Anordnung
eines Mengenstromreglers in der Zuleitung läßt sich weiterhin die wirksame Fördermenge an
Druckmedium, das in den Zuleitungsraum des Zylinders
eingespeist wird, gegenüber der für das Trockennreßverfahren
erforderlichen relativ hohen Fördermenge io weit herabsetzen, daß sich der Oberkolben im Zylinder
nur sehr langsam verschiebt. Schließlich dient die s Drossel in der Ableitung aus dem Zulettungsraum des
Zylinders zu dem Raum niedrigeren Druckes, z. B. zum Tank, dazu, das im Zuleitungsraum enthaltene vorgespannte
Druckmedium bei der Entlastung nur sehr langsam in den Tank riwkfließen zu lassen, so daß
eine weiche Entlastung erfolgt. Durch Zuschaltung relativ weniger Steuerungselemente kann somit bei der
erfindungsgernäßen Presse vom Trockenpreßverfaiiren
jum Naßpreßverfahren übergegangen werden, wobei
wesentlich ist, daß das als Hauptsteuerventil fungierende
4/3-Wege-Ventü für beide Verfahrensweisen beibehalten
werden kann.
Durch die Anordnung des Sperrschiebers wird eine Rückströmung von Druckmedium aus dem Zuleitungsdes Zylinders in Richtung zur Förderpumpe
des Zylinders 6 durch eine Zuleitung 8, die über ein
4/3-Wege-Ventil 9 zu einer Förderpumpe P führt. Das
4/3-Wege-Ventil 9 ist durch Elektromagnete in bekannter Weise so schaltbar, daß das Absenken und Anheben des
Oberkuibens 5 in den jeweiligen Verfahrensstufen des
Preßvorganges bei laufender Förderpumpe P erfolgt Die Leitung 10 stellt die Verbindung vom Zylinderraum
6 zum 4/3-Wege-Ventil 9 und schließlich zur Förderpumpe/Man
Die vorstehend geschilderten Steuerungseleraente
sind grundsätzlich zur Durchführung eines Trockenpreßverfahrens ausreichend. Hierzu wird durch die
Förderpumpe P bei der am weitesten linkä gezeichneten
Schaltstellung des 4/3-Wege-Ventils 9 eine relativ große Fördermenge des Druckmediums über die Zuleitung
8 in den Zuleitungsraum 7 des Zylinders 6 eingespeist und dadurch der Oberkolben S zusammen mit
dem Oberstempel 4 sehr schnell in den Formhohlraum 2 geschoben. Durch Umsteuern des 4/3-Wege-Ventils 9 in
hlll id die Zuleitung 8 un
^"3derZytinders7nTichtüng"7u7"Fördlrp"ümp"e J0 die"mittlere Schaltstellung wird die Zuleitung 8 un-
untertmnden und dadurch bei der Durchführung des mittelbar zum Tank Γkurzgesclilossen «^^f ^1^.1*1^
Naßpreßverfahrens der Oberkolben in der Schließlage stabilisiert. In einer anderen Ausführungsform der Erstabilisiert.
In einer anderen Ausführungsform der Er findung kann jedoch der Oberkolben au^h mit einer
Kf i d Shlißl hlt d
der Zuleitungsraum 7 des Zylinders 6 schlagartig druckentlastet. Zugleich wird das Oi der Förderpumpe P
nahezu drucklos zum Tank umgeleitet. Anschließend
JoroähVarenK^mdwS^ 25 erfolgt eine Umsteuerung in die am weitesten rechts
wenn anstelle des Sperrschiebers in die Zuleitung ein gezeichnete Schaltstellung, in der;_die_Forderpuinpe r
Druckbegrenzungsventil eingeschaltet ist, das bei Übersteigen des Haltedruckes, z. B. bei einem zu hohen
Förderdruck der Schlammpumpe, die Zuleitung zum
Förderdruck der Schlammpumpe, die Zuleitung zum
■~ '
Tank hin öffnet
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß parallel zu dem Mengenstromreojer
ein weiterer Mengenstromregler geschaltet ist, um in
einfacher Weise unterschiedliche Hubgeschwindig- rcuiu uhshu-hw ^11-..,.,..--.„ --- 7,,iffitl,nee'
Sn des Oberstempels einstellen zu können. Dies 35 pumpe P geförderte Druckmedium in ein ZuIe tung8
SSpielsweisedannwünschenswert^ennnacheiner «ndOberemenS-Weee^tomrerferUn^gwhden
1 . . v
i-_- i:_, n—a-„„~u.„:~A:„i,a;t AOc 3-Wege-Stromregler 12 wird ein einstellbarer leuaer von
der Förderpumpe P gelieferten Fördermenge abgeleitet
gezeichnete Schaltstellung, in der p
mit der Leitung 10 und der Zu'eitungsraurn 7 mit dem
Tank T verbunden werden. Hierdurch wird der Oberkolben nach oben in seine Ausgangsstellung gebracht.
Gemäß der Darstellung in F:g. 1 ist in der Zuleitung 8 weiterhin ein Steuerschieber 11 vorgesehen,
durch dessen Umschalten in die in der Zeichnung rechts dargestellte Schaltstellung das von der Förderfd
Dkdium in eine Zuleitung 8'
und die wirksame, dem Zylinder 6 zugeführte Förder-
sehr langsamen anfanglichen Preßgeschwindigkeit des Oberstempels die in der Aufschlämmung enthaltene
Flüssigkeitsmenge weitgehend entfernt worden ist und unu u»<= VUUUI1„, „^.„ _, w
nunmehi eine höhere Preßgeschwindigkeit den Preß- 40 menge dadurch herabgesetzt. Durch Einschalten eines
zyklus verkürzen soll. Dies macht sich besonders bei weiteren 3-Wege-Stromreglers 13, der mit der Zuleieinem
großen Preßhub des Oberkolbens bemerkbar. tung 8 durch einen weiteren Steuerschieber 14 in Ver-Zweckmäßigerweise
ist die Drossel, die den Zu- bindung gebracht werden kann, läßt sich me wirksame,
leitungsraum des Zylinders mit dem Raum niedrigen dem Zylinder 6 zugeführte Fördermenge auf einen
Druckes verbindet, in dem Zuleitungsabschnitt 45 größeren Wert einstellen, woraus eine höhere Gezwischer.
dem 4/3-Wege-Ventil und dem Zylinder einge- schwindigkeitsstufe des Oberkolbens 5 resultiert.
In der Zuleitung 8 ist weiterhin ein Sperrschieber vorgesehen, der normalerweise auf Durchlaß geschaltet
ist. Wie nachfolgend noch im Einzelnen erläutert wird, unterbindet der Sperrschieber 15 in seiner Sperrstellung
eine Rückströmung von Druckmedium aus dem Zuleitungsraum 7 über die Zuleitung 8 in Gegenrichtung
zur Förderpumpe P. Um das Ansteigen des Druckes
r Zuleitung, in dem Leitungsabschniti zwischen dem Sperrschieber 15
Fig. 3 eine weitere Modifikation des gleichen 55 und dem Zuleitungsraum 7 auf unzulässig hohe und die
Schaltungsdetails in der Zuleitung und Bauteile der Presse gefährdende Werte zu verhindern,
°" ' vi.o_.„o.,„—„„ ist in diesem Abschnitt ein Sicherheitssventil 16 eingeschaltet.
Vom Zuleitungsraum 7 führt eine Leitung 17 über 60 eine regelbare Drossel 18 und einen normalerweise in
Sperrstellung befindlichen Steuerschieber 19 zum Tank T. Die Förderpumpe P ist eine mehrstufige Hochdruckpumpe,
bei der über einen Regelteil 20 ein stufenrau rn 2 einfahrbaren Oberstempel 4 dargestellt, uer weises Abschalten von Förderkolben möglich ist.
Oberstempel 4 ist mechanisch mit einem Oberkolben 5 65 Zweckmäßigerweise kommt für die Förderpumpe P
verbunden, der in (Einem Zylinder 6 verschiebbar ist. eine Hochdruck-Axialkolbenpumpe mit einem Regel-Die
Bewegung des Oberkolbens 5 erfolgt durch Zu- teil gemäß der deutschen Patentschrift 1140084 zum
führung von DrucLlnedium in den Zuleitungsraum 7 Einsatz.
schaltet und ebenfalls regelbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltschema der erfindungsgemäßen
Metallpulverpresse,
Fig. 2 eine Modifikation eines Schaltungsdetails in
der Zuleitung,
Fig. 3 eim
:halitungsdetaus m uv· i^uivi»..,, -.._
:halitungsdetaus m uv· i^uivi»..,, -.._
F i g;. 4 ein Hubdiagramm für einen Naßpreßvorgang, bei dem der Hub des Oberstempels über der Zeit aufgetragen
ist.
In dem Schaltschema gemäß Fig. 1 ist der mechanische
Teil der Presse mit einer Matrize 1, einem von untetti den Formhohlraum 2 abschließenden Unterstempel
3 und einem von oben her in den Formhohlrau rn 2 einfahrbaren Oberstempel 4 dargestellt. Der
Die Schieber 11, 14, 15 und 19 sowie der Regelteil 20 der Hochdruckpumpe werden hydraulisch betätigt end stehen zu diesem Zweck über zugeordnete
Magnotventile 11', 14", 15', 19' und 20' mit einer Steuerdruckleitung 21 in Verbindung, die von einer Steuerdruckpumpe SPbeaufschlagt ist. Der Übersichtlichkeit
halber ist in dem Schaltschema gemäß F i g;. I das von der Förderpumpe P beaufschlagte Leitungsnetz stark
ausgezogen, während die Steuerdruckleilungen zur Betätigung der Schieber sowie alle Tankleitungen
schwach gezeichnet sind.
Anstelle des in P i g. 1 strichpunktiert eingekreisten
SpeTSchiebers 15 kann gemäß Fig. 2 ein steuerbares
Rückschlagventil so eingeschaltet werden, daß die Zuleitung 8 in Richtung zur Förderpumpe P gesperrt ist.
In einer weiteren Ausführungsform können der Sperrschieber 15 bzw. das gesteuerte Rückschlagventi' 22 und das Sicherheitsventil 1$ durch die in Fig. 3
dargestellte Schaltung ersetzt werden. In dieser Schaltung ist zwischen der Förderpumpe P und dem Zuleitungsraum 7 der Zuleitung 8 über einen normalerweise in Durchgangsstellung befindlicher, magnetbetätigter Steuerschieber 23 ein Druckbegrenzungsventil 24 zugeordnet. Durch dieses Druckbegrenzungsventil wird, wie nachfolgend noch näher erläutert, in
einem bestimmten Zeitintervall des Arbeitsablaufes der Druck in der Zuleitung 8 auf einem Haltedruck gehalten, der nur urn einen geringen Betrag über dem
Wert liegt, der der durch den Innendruck im Formhohlraum 2 auf den Oberstempel 4 ausgeübten Kraft
entspricht
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Presse ist folgende:
Soll im Trockenpreßverfahren gearbeitet werden, so
bleiben die Magnetventile 11', 14', 15', 19' und 20' stromlos und die zugehörigen Schieber sowie der Regelteil 20
der Förderpumpe P befinden sich in der in Fig. 1 gezeigten Schaltstellung. Soll nunmehr die Presse für die
Durchführung eines Naßpreßvorganges eingerichtet werden, so werden die erwähnten Magnetventile durch
Umlegen eines nicht dargestellten Schalters; in einer den Bewegungsablauf des Oberkolbens bestimmenden
Reihenfolge an Spannung gelegt und dadurch die zugehörigen Schieber von dem Steuerdruck in der Steuerdruckleitung 21 betätigt. Gemäß dem Diagramm in
F i g. 4 vollzieht sich dann folgender Verfahrensablauf:
Zuerst fährt, ausgehend vom Hub 0, der Oberkolben 5 im Eilgang bis zum Punkt E und von dort, gesteuert durch einen nicht dargestellten Endschalter, mit
einer langsameren Geschwindigkeit bis in die Position Ei, in der der Oberstempel 4 1 bis 3 mm in die
Matrize 1 eintaucht,und dort verweilt. Während dieser Haltestellung befindet sich das 4/3-Wege-VentiI 9 in der
mittleren Schaltstellung.
Nunmehr wird der Sperrschieber 15 umgesteuert und der Formhohlraum 2 durch eine nicht dargestellte
Schlammpumpe mit der Metallpulveraufschlämmung gefüllt
Auf Grund der Unterbrechung der Zuleitung 8 wird ein Rückfluß von Druckmedium unter der Einwirkung des im Formhohlraum 2 aufrecht erhaltenen
Druckes verhindert und auf diese Weise der Oberkolben 5 in seiner Füllage stabilisiert Sobald die Matrize 2
gefüllt ist, wird über ein, z. B. von einem nicht dargestellten Druckschalter, gegebenes Kommando die
Schlammpumpe abgeschaltet, eine ebenfalls nicht dargestellte Absaugpumpe zur Absaugung der im folgenden Preßvorgang ausgepreßten Flüssigkeit aus dem
Formhohlraum 2 angeschaltet und der Sperrschieber 15 erneut in die Durchlaßstellung verbracht Gleichzeitig
wird der Steuerschieber U in die rechte Schaltstellurig geschaltet, so daß nunmehr die von der Förderpumpe P
gelieferte Fördermenge über die Zuleitung 8' fließt und durch den ersten 3-Wege-StromregJer 12 auf einen sehr
niedrigen Wert begrenzt wird. Dadurch bewegt sich der Oberkolbin 5 mit einer ersten, sehr langsamen Geschwindigkeit aus der Position E\ zur Position E2
ίο (F i g. 4). Zweckmäßigerweise ist gleichzeitig durch Anlegen von Spannung an das Magnetventil 20* der Regelteil 20 der Förderpumpe mit einem Raum niedrigen
Druckes in Verbindung gebracht worden, so daß dadurch die Förderpumpe P mit ihrer minimalen Förder-
menge arbeitet. Gewissermaßen stellt dieser Schall· schritt eine Grobeinstellung der Fördermenge für die
erste Hubgeschwindigkeit im Preßhub dar, während durch den 3-Wege-Stromregleir 12 die Feineinstellung
erfolgt.
Im Punkt E2 ist die in der Metallaufschlämmung
enthaltene Flüssigkeitsmenge völlig ausgepreßt, so daß nunmehr mit einer etwas höheren, durch den 3-Wege-Stromregler 13 bestimmten Hubgeschwindigkeit gefahren werden kann. Dieser 3-Wege-StromregIer ist durch
2$ entsprechendes Schalten des Steuerschiebers 14 zugeschs-iet worden. Während der Druckhaltezeit Tfördert
nun die Förderpumpe P mit ihrer minimalen Fördermenge, so daß während dieser Zeit der Oberstempel 4
mit einer konstanten Druckkraft auf den Preßling ein
wirkt.
Am Ende der Druckhcltezeit Γ kommt das Magnetventil 19' unter Spannung, wodurch der Steuerschieber 19 auf Durchlaß geschaltet wird, so daß sich der
Druck im Zuleitungsraum 7 des Zylinders 6 über die
Drossel 18 innerhalb eines Zeitintervalls von V10 bis
1 Sekunde je nach Drosseleinstellung auf den im Tank T herrschenden Druckwert abbaut Dadurch erfolgt ein weicher Entlastungsvorgang, der einen im
Preßling auftretenden Entspannungschlag, dei zur Zer
störung des Preßlings führen könnte, verhindert. Die
Druckhaltezeit T wird zweckmäßigerweise durch ein nicht dargestelltes Zeitrelais vorgewählt Ein weiteres,
ebenfalls nicht dargestelltes Zeitrelais bestimmt die Entlastungszeit /1. In dieser Zeit arbeitet nach wie vor
die Förderpumpe mit ihrer minimalen Fördermenge über die Drossel zum Tank.
Nach dem Entlasten werden das 4/3-V'sge-Ventil 9
in die rechte Schaltstellung verbracht und das Magnetventil 201 stromlos geschaltet, so daß der Oberkolben S
zusammen mit dem Oberstempel 4 wieder schnell mittels der vollen Liefermenge der Förderpumpe P fahren
kann.
Wird die in F i g. 3 dargestellte Schaltung verwendet
so wird der dort gezeigte Steuerschieber 23 zu dem
Zeitpunkt betätigt, zu dem auch der Sperrschieber in
die Sperrstellung verbracht wird. Dadurch tritt das Druckbegrenzungsventil 24 in Funktion und begrenz!
den in dem entsprechenden Leitungsabschnitt der Zuleitung 8 auftretenden Druck auf den eingestellter
Wert.
Mittels der erfindungsgemäßen Metallpulverpresse ist es möglich, sowohl im Trocken- als auch im Naßpreßverfahren zu arbeiten, wobei die Umstellung vor
dem üblicherweise durchgeführten Trockenpreßver
fahren auf das Naßpreßverfahren lediglich durch Ein
schalten einiger weniger Steuerungselemente erfolgt die die Anpassung an den völlig andersartigen Verfahrensablauf bewirken.
Claims (5)
1. Steuerung für hydraulische Metallpulverpresse mit einer einen Formhohlraum enthalten-
den Matrize, einem den Formhohlraura von unten begrenzenden Untersterapel und einem von
einem durch Druckmedium beaufschlagten Oberkolben getragenen, in die Matrize ejnfahrbaren
Oberstempel, bei der der Oberkolben in einem ι ο Zylinder verschiebbar ist, welcher über eine Zuleitung
fur das Druckmedium und ein darin geschaltetes steuerbares 4A-Wege-Ventil mit einer Förderpumpe
in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (8, 80 durch einen
Sperrschieber (15) od. dgl blockierbar ist und mindestens einen Mengenstromregler (12,13) enthält und
daß in eine den Zuleitungsraum (7) des Zylinders (6) mit einem Raum (T) niedrigeren Druckes verbindende
Ableitung (17) eine Drossel (18) einschaltbar ist
2. Steuerung fur hydraulische Metallpulverpresse mit einer einen Formhohlraum enthaltenden Matrize,
einem den Formhohlraum von unten begrenzenden Unterstempel und einem von einem durch
Druckmedium beaufschlagten Oberkolben getragenen, in die Matrize einfahrbaren Oberstempel, bei
der der Oberkolben in einem Zylinder verschiebbar ist, welcher über eine Zuleitung für das Druckmedium
und ein darin geschaltetes steuerbares 4/3-Wege-Ventil mit einer Förderpumpe in Verbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (8) ein regelbares Druckbegrenzungsventil
(24) und mindestens einen Mengenstromregler (12, 13) enthält und daß in eine den Zuleitungsraum (7)
des Zylinders (6) mit einem Raum (T) niedrigeren Druckes verbindende Ableitung XJ7) eine Drossel
(18) einschaltbar ist.
3. Steuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem Mengenstromregler
(12) ein weiterer Mengenstromregler (13) geschaltet ist.
4. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichet, daß die Drossel (18) regelbar
ist
5. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (IiI) die
Zuleitung (8) mit dem Raum (T) niedrigeren Drukkes in dem Zuleitungsabschnitt zwischen dem 4/3-Wege-Ventil
(9) und dem Zylinder (6) verbindet
50
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ID=5792508
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
EP0530739A1 (de) * | 1991-09-04 | 1993-03-10 | SCHULER PRESSEN GmbH & Co. | Schaltungsanordnung zum Regeln der Geschwindigkeit eines Druckzylinders |
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CN105673603B (zh) * | 2016-03-09 | 2017-08-11 | 合肥工业大学 | 一种液压机组节能驱动系统及其协调控制方法 |
-
1970
- 1970-12-30 DE DE19702064353 patent/DE2064353C3/de not_active Expired
-
1971
- 1971-12-22 NL NL7117647A patent/NL7117647A/xx unknown
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EP0530739A1 (de) * | 1991-09-04 | 1993-03-10 | SCHULER PRESSEN GmbH & Co. | Schaltungsanordnung zum Regeln der Geschwindigkeit eines Druckzylinders |
Also Published As
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NL7117647A (de) | 1972-07-04 |
DE2064353C3 (de) | 1975-04-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |