DE2064194A1 - Verfahren zum Befördern von zur Nieder schlagbrldung neigenden Suspensionen durch Rohrleitungen - Google Patents
Verfahren zum Befördern von zur Nieder schlagbrldung neigenden Suspensionen durch RohrleitungenInfo
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- DE2064194A1 DE2064194A1 DE19702064194 DE2064194A DE2064194A1 DE 2064194 A1 DE2064194 A1 DE 2064194A1 DE 19702064194 DE19702064194 DE 19702064194 DE 2064194 A DE2064194 A DE 2064194A DE 2064194 A1 DE2064194 A1 DE 2064194A1
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
- E02F7/00—Equipment for conveying or separating excavated material
- E02F7/10—Pipelines for conveying excavated materials
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G53/00—Conveying materials in bulk through troughs, pipes or tubes by floating the materials or by flow of gas, liquid or foam
- B65G53/30—Conveying materials in bulk through pipes or tubes by liquid pressure
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
Description
Nürnberg, den 28.12.197ο 17/115/Ka
1.) Coöperatieve Verkoop- en Produktievereniging van Aardappelmeel
en Derivaten "AVEBE" G.A., Veendam, Niederlande
2.) Koninklijke Maatschappij tot net uitvoeren van Openbare
Werken "Adriaan Volker N.V.", Aelbrechtkade loo, Rotterdam, Niederlande
j5.) V/.A. Scholtens Chemische Fabrieken N.V., Groningen, Niederlande
"Verfahren zum Befördern von zur Niederschlagbildung neigenden Suspensionen durch Rohrleitungen"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Befördern von zur Niederschlagbildung neigenden Suspensionen durch
Rohrleitungen, wie z.B. das Transportieren von Baggergut.
Ein derartiges Verfahren ist z.B. in der Baggertechnik allgemein
bekannt, wobei feiner Sand, grober Sand, Kieselteilchen und dergl. mit Hilfe grosser Wassermengen als Transportflüssigkeit''
befördert werden. Mit Rücksicht auf die Absetzgeschwindigkeiten vieler Bestandteile des Baggerguts
sind in den Förderleitungen hohe Transportgeschwindigkeiten
einzuhalten. Die bei diesen hohen Geschwindigkeiten entstehende turbulente Strömung in den Förderleitungen verhütet,
dass bestimmte Bestandteile des Baggerguts sich während des Transports absetzen. Es ist offensichtlich, dass ein
grosser Energieaufwand damit verbunden ist; Insbesondere dann,
wenn es £3ich um das Transportieren über sehr lange Strecken
handelt, ist z.B. ein derartiges Verfahren zur Gewinnung von
Sand sehr kostspielig. Auch an bestimmten Stellen gebaggerter
Pein- oder Grobsand und solcher, der später mit Hilfe von Prähmen nach einer Ausladestelle befördert wird, muss zu den
entsprechenden Stellen unter Zusatz grosser Flüssigkeitsmengen suspendiert und wieder weiterbefördert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
bei dem die Absetzgeschwindigkeit der Feststoffe in der Suspension, insbesondere der Baggergutbestandteile, die
einen Teil der Baggergutsuspensionen bilden, erheblich herabgesetzt und die erforderliche Transportenergie auf ein Mindestmass
verringert oder wenigstens erheblich ermässigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Suspension die Absetzgeschwindigkeit von Feststoffen erniedrigende
polymere Biokolloide hinzugefügt werden.
Unter polymere Biokolloide im Sinne der Erfindung werden auf biochemischem Wege aus Kohlehydraten erhaltene polymere Produkte
verstanden, die insbesondere mittels mikrobiologischer und/oder enzymatischer Verfahren hergestellt wurden.
Insbesondere sind hierfür erfindungsgemäss die durch Mikro-Organismen
aus Kohlehydratlösungen, wie z.B. Glukose, Saccharosen oder Stärkelösungen gebildeten Gummis geeignet.
Anstelle der Mikroorganismen können zu diesem Zweck in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch aus derartigen Mikroorganismen
isolierte Enzympräparate, die im Reinzustand vorliegen können, verwendet werden.
Insbesondere ist die Verwendung des Biokolloids Xanthomonasgummi
angezeigt, der nach den obigen Phosphomannan-Verfahren auf
biochemischem Wege erhalten werden kann.
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Die Verwendung dieser Biokolloide in verhältnismässig kleinen Mengen führt zu einer beträchtlichen Verbesserung
des Suspensionsvermögens des Transportmediums.
Die Absetzgeschwindigkeit von 500 g Normalsand in looo g
Wasser wird durch Zusatz eines halben Prozents Xanthomonasgummis um einen Faktor Jo herabgesetzt. Es wurde gefunden, dass durch
Hinzufügen von o,5$ Xanthomonasgummis zu loo g Sand in
loo g Seewasser der Sand sich über Nacht nicht abgesetzt hatte. Der bei diesen Versuchen verwendete Sand hatte eine
durchschnittliche Korngrösse von 4oo Mikron, wobei das
spezifische Gewicht 2,5 betrug.
Der obenerwähnte Xanthomonasgummi kann durch Züchten eines geeigneten Xanthomonasstamms z.B. Xanthomonas-campestris
NRRLB - 1459 auf z.B. Stärke- oder Glukoselösung erhalten
werden. Übereinstimmende.Ergebnisse bekommt man mit Phosphomannan,hergestellt
mittels Hansenula holstii, oder Scleroglucan, hergestellt mittels Sclerotium glucanium.
Nach Umwandlung der Stärke bzw. der Glukose in Xanthomonasgummi kann die Lösung im Vakuum durch Verdampfen getrocknet
werden oder aber das Produkt mit Hilfe herkömmlicher organischer
Lösungsmittel oder mehrwertiger Metalle oder Kombinationen beider gefällt werden. Anstelle des obenerwähnten
Xanthomonasgummis können auch durch bestimmte Mikroorganismen gebildete polymere Kohlehydrate, wie z.B. Dextrane
oder sonstige durch Mikroben gebildete Gummis Anwendung finden. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass auch in diesen
^Fällen statt von den Mikroben auch aus diesen Mikroorganismen
erhaltenen Enzympräparaten ausgegangen werden kann, die im Reinzustand vorliegen können.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand eines
Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert:
In einem Behälter 1 befindliches Baggergut 2, das im wesentlichen
aus Peinsand und Grobsand besteht, wird dadurch transportiert, dass in die Masse als Fördermittel dienende
Flüssigkeit J5 Wasser mit o,l$ Xanthomonasgummi eingespritzt
wird. Die erhaltene Suspension wird über den Saugmund 4 einer Pumpe 5 durch eine Förderleitung β abgeführt, wobei
sogar über sehr lange Strecken das Baggergut sich nicht absetzt. Nachdem das Gut an der gewünschten Stelle eingetroffen
ist, werden der Sand und das andere Material sich absetzen lassen; die Transportflüssigkeit fliesst durch eine Rückleitung
8 wieder zum Sauggerät zurück.
Es ist ohne weiteres verständlich, dass zur Beschleunigung
des Absetzvorgangs an der gewünschten Stelle die Feststoffe aus der Lösung durch Schleudern, Hydrozyklonieren und im
allgemeinen durch Schleuderverfahren entfernt werden können.
Die zurückgeführte Flüssigkeit wird gegebenenfalls mit Xanthomonasgummi aus dem Vorratsbehälter 9 über die Zufuhreinrichtung
Io ergänzt, damit der gewünschte Anteil (in Prozent) des Biokolloids in dem zum Transport verwendeten Wasser
aufrechterhalten bleibt.
Ein ohne Zusatz der besagten Xanthomonäsgummirnenge durchgeführter
Versuch zeigte, dass etwa das Zwanzigfache an Energie zur Förderung der gleichen Sandmenge über die gleiche
Entfernung erforderlich war.
- Ansprüche 10 98 2 7/1065
Claims (2)
- AnsprücheVerfahren zum Befördern von zur Niederschlagbildung tgenden Suspensionen durch Rohrleitungen, wie z.B. Transport von Baggergut, dadurch gekennzeichnet, dass der Suspension die Absetzgeschwindigkeit der Feststoffe erniedrigende polymere Biokolloide hinzugefügt werden.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biokolloide aus durch Mikroorganismen oder durch aus diesen Mikroorganismen isolierten Enzymen, aus Lösungen von Glukose oder sonstigen Mono- oder Polysacharriden gebildeten Gummis bestehen.J5.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Biokolloid aus Xanthomonasgummi, Scleroglucan oder Phosphomannan besteht.109827/1065Leerseite
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NL6919600A NL159932C (nl) | 1969-12-30 | 1969-12-30 | Werkwijze voor het hydraulisch transport door pijpleidingen van tot bezinking neigende suspensies. |
Publications (1)
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DE2064194A1 true DE2064194A1 (de) | 1971-07-01 |
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ID=19808737
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE2064194A1 (de) |
FR (1) | FR2074383A5 (de) |
GB (1) | GB1340690A (de) |
NL (1) | NL159932C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0011907A1 (de) * | 1978-12-04 | 1980-06-11 | Shell Internationale Researchmaatschappij B.V. | Verfahren zum Einspritzen von festen Polymeren in Kohlenwasserstoffe in einer Rohrleitung |
Families Citing this family (1)
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GB2281870B (en) * | 1993-08-27 | 1998-04-15 | Lee Forbes | Conveying method and apparatus |
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1969
- 1969-12-30 NL NL6919600A patent/NL159932C/xx active
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1970
- 1970-12-28 BE BE760923A patent/BE760923A/nl unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0011907A1 (de) * | 1978-12-04 | 1980-06-11 | Shell Internationale Researchmaatschappij B.V. | Verfahren zum Einspritzen von festen Polymeren in Kohlenwasserstoffe in einer Rohrleitung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE760923A (nl) | 1971-06-28 |
FR2074383A5 (de) | 1971-10-01 |
NL159932C (nl) | 1979-09-17 |
GB1340690A (en) | 1973-12-12 |
NL6919600A (de) | 1971-07-02 |
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