DE2063940B2 - Kettensaegenstahl - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Stähle, die im zwischenstufenvergüteten Zustand für die Herstellung von Kettensägen verwendet werden.

Zur Herstellung von Masdiinen-, Ketten-, Trennband-, Blockband- und Holzbandsägen werden Stähle verwendet, die einerseits eine sehr harte Oberfläche, andererseits einen relativ zähen Kern aufweisen. Um den Anforderungen für den genannten Verwendungszweck gerecht zu werden, werden zur Herstellung von derartigen Sägen die bekannten Qualitäten C 70 W 1, C 87 WS und C 85 WS vorgeschlagen. Für höhere Beanspruchungen werden Sägen aus 80 Cr V 2 gefertigt. Alle diese Stähle werden im gehärteten und angelassenen Zustand im Betrieb verwendet. Sägen werden in der Praxis einerseits auf Verschleiß, andererseits auf Zähigkeit beansprucht. Diese an sich gegenläufigen Eigenschaften sind praktisch in einem Werkzeug nicht erzielbar. Eine hohe Verschleißfestigkeit und damit verbunden eine hohe Härte bewirken immer so große Zähigkeitsverluste, daß eine Säge nicht durch Stumpfwerden, sondern durch Bruch der einzelnen Kettenglieder unbrauchbar wird. Senkt man nun die Verschleißfestigkeit, um eine höhere Zähigkeit zu erzielen, so wird die Lebensdauer der Sägen durch vorzeitigen Verschleiß wesentlich herabgesetzt.

Umfangreiche Versuche haben nun ergeben, daß es möglich ist, Stähle anstatt im martensitisch-vergüteten Zustand im zwischenstufengehärteten Zustand für Sägeblätter von Maschinensägen zu verwenden. Es wurde gefunden, daß Stähle bestehend aus 0,6 bis

ίο 0,9% C, 0,5 bis 1,0% Si, 0,4 bis 1,0% Mn, 0,4 bis 1,0% Cr, 0,2 bis 0,8% Mo, 0,3 bis 1,0% Ni, gegebenenfalls bis zu 0,3% Ti und/oder V, Rest Eisen und hersteliungsbedingte Verunreinigungen, im zwischenstufengehärteten Zustand bei einer Härte von 46 bis 54 HRc eine optimale Zähigkeit besitzen.

Beispielsweise wurde ein Stahl bestehend aus 0,68 bis 0,73% C, 0,80 bis 1,00% Si, 0,35 bis 0,50% Mn, 0,45 bis 0,60% Cr, 0,25 bis 0,35% Mo, 0,55 bis 0,75% Ni, Rest Eisen, bei einer Temperatur von 860

ao bis 880° C austenitisiert und anschließend in ein Warmbad von 290 bis 330° C umgesetzt Nach einer isothermen Haltezeit von etwa 60 bis 90 min erfolgte die Abkühlung in ruhiger Luft. Nach dieser Wärmebehandlung wurde ein Zwischenstufengefüge festgestellt. Die Härte dieses Stahls betrug 51 bis 52 HRc. Mittels Flachprobe für Werkzeugstöhle wurden Kerbschlagzähigkeiten, gemessen an 5 Probestücken, zwischen 29 und 31 mkp/cm² festgestellt. Vergleichsweise wurden Probestücke des gleichen Stahls einer konventionellen Vergütebehandlung durch Härten und Anlassen ebenfalls auf 51 bis 52 HRc unterworfen. Die Kerbschlagzähigkeiten dieser Proben lagen jedoch nur bei 2,5 bis 3,5 mkp/cm².
Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwen-

dung von Stählen bestehend aus 0,6 bis 0,9% C, 0,5 bis 1,0% Si, 0,4 bis 1,0% Mn, 0,4 bis 1,0% Cr, 0,2 bis 0,8% Mo, 0,3 bis 1,0% Ni, gegebenenfalls bis zu 0,3% Ti und/oder V, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, im zwischenstufengehär-

teten Zustand mit einer Härte von 46 bis 54 HRc als Werkstoff für die Herstellung von Kettensägen.

Vorteilhaft läßt sich dieser Stahl auch für Langbandsägen einsetzen, die ganz besonders durch seitliche Knickung auf Zähigkeit beansprucht werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verwendung eines Stahls bestehend aus 0,6 bis 0,9% C, 0,5 bis 1,0% Si, 0,4 bis 1,0% Mn, 0,4 bis 1,0% Cr, 0,2 bis 0,8% Mo, 0,3 bis 1,0% Ni, gegebenenfalls bis 0,3% Ti und/oder V, Rest Eisen und herstellungsbediiigte Verunreinigungen hm Zwischenstufen gehärteten Zustand als Werkstoff für die Herstellung von Kettensägen.

2. Verwendung eines Stahls bestehend aus 0,68 bis O,73°/o C, 0,80 bis 1,00»/» Si, 0,35 bis 0,50% Mn, q,45 bis 0,60% Cr, 0,25 bis 0,35% Mo, 0,55 bis 0,75% Ni, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen für den Zweck nadi Anspruch 1.