AT142772B - Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, deren Oberfläche verschleißfest und deren Kern zähe ist. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, deren Oberfläche verschleißfest und deren Kern zähe ist.

Info

Publication number
AT142772B
AT142772B AT142772DA AT142772B AT 142772 B AT142772 B AT 142772B AT 142772D A AT142772D A AT 142772DA AT 142772 B AT142772 B AT 142772B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
wear
resistant
tough
production
core
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ver Stahlwerke Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ver Stahlwerke Ag filed Critical Ver Stahlwerke Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT142772B publication Critical patent/AT142772B/de

Links

Landscapes

  • Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, deren   Obertläche     verschleissfest   und deren Kern zähe ist. 
 EMI1.1 
   die Werkstücke lange Zeit   auf   Trmperaturen von 800 bis 9000 C gehalten   und nach Regenerieren des Kerns (kurzes Glühen bei 900 bis 920  C mit   anschliessender     Luftabkühlung)   zur Erzielung maximaler Härte und   Verschleissfestigkeit   in der Randschicht von 750 bis   8000 C schroff abgeschreckt   werden. Beim Abschrecken besteht naturgemäss die Gefahr der Entstehung von Härterissen, um so mehr, je komplizierter die Stücke sind.

   Daneben erleiden die Werkstücke mehr oder weniger starke   Verziehungen,   die ein Nachschleifen erforderlich machen, was bei der schwierigen Bearbeitbarkeit der martensitisehen Oberfläche mit grossen Kosten verbunden ist. Eine Ausnahme bilden der   7% ige Nickelstahl   und die lufthärtenden   Chromnickelstähle,   wie sie im Automobilbau und allgemeinen Maschinenbau verwendet werden, bei denen eine Oberflächenhärtung durch   Zementation   ohne nachfolgendes Abschrecken möglich ist. Die Nitrierhärtung erfordert zwar auch kein Abschrecken der Werkstücke, die gehärteten Oberflächen sind jedoch spröde, so dass ein Nitrieren für Gegenstände, die Stössen und schlagenden Beanspruchungen ausgesetzt sind, nicht in Frage kommen kann. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden, für Gegenstände, bei denen es auf hohe   Verschleissfestigkeit   ankommt, eutektoide Stähle zu verwenden, welche bei einem Mangangehalt von 0-6 bis   0. 8%   rein lamellarperlitisches Gefüge besitzen. Derartige Gegenstände besitzen bei der durch die Zusammensetzung bedingten Festigkeit gute Zähigkeit. In manchen Fällen ist jedoch eine höhere Zähigkeit   erwünscht,   die mit der Natur dieses   verschleissfesten   Stahles nicht zu vereinen ist. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Werkstücken, deren. Oberfläche die Eigenschaften und die Zusammensetzung der vorgenannten Stähle besitzt, während der Kern zwar weniger verschleissfest ist, sich aber durch grosse Zähigkeit auszeichnet. Man bedient sich dabei der Einsatzhärtung, ohne aber nach der Kohlung die übliche Härtung durch Abschrecken vorzunehmen. 



   Gemäss der Erfindung geht man von einem Werkstück aus weichem Kohlenstoffstahl aus. dessen Mangangehalt innerhalb der angegebenen Grenzen liegt, also   0'6bis0'8 n beträgt,   und führt in dieses auf dem Wege der Einsatzhärtung so lange Kohlenstoff ein, bis sich an der Oberfläche des Werkstückes die dem Mangangehalt entsprechende eutektoide Zusammensetzung eingestellt hat. Hierauf wird das Werkstück zwecks Regenerierung des Kernes normalisierend, d. h. kurze Zeit dicht über dem oberen Haltepunkt des Ausgangsmateriales, geglüht und dann an ruhiger Luft abgekühlt. 



   Das Mangan des Ausgangswerkstoffes kann auch teilweise durch Chrom. Wolfram,   Molybdän   oder Vanadin ersetzt werden, u. zw. in der Weise, dass der Mangangehalt etwa   0'5   bis   0-7 o. der Gehalt   an den übrigen Legierungsbestandteilen bis zu etwa   0'5% ausmacht.   Es hat sich ferner als zweckmässig erwiesen, den Siliziumgehalt über das für ausschliesslich mit Silizium beruhigten   Wprkstoff     übliche Mass   zu steigern, so dass er etwa   0. 35   bis   0. 80%   beträgt. Die Eigenschaften des Werkstoffes können weiter verbessert werden, wenn man ihm Nickel bis zu 3% oder Kupfer bis zu etwa   l'5%   hinzulegiert. 



   Das Wesen der Erfindung besteht also darin, dass man die Zusammensetzung des Ausgangs- 
 EMI1.2 
 Ausbildung die für den hohen Verschleisswiderstand massgebende Zusammensetzung besitzt. Versuche haben ergeben, dass der   Verschleisswiderstand   der gemäss der Erfindung hergestellten abnutzungs- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 beständigen   Oberflächen   mindestens ebenso hoch ist, wie der eines in Wasser abgeschreckten verschleiss- festen Stahles mit   160 kg/1n1n2   Festigkeit. 



   Die gemäss der Erfindung hergestellten   Werkstücke   haben gegenüber den bisherigen einsatzgehärteten Gegenständen erhebliche Vorteile. Sie sind einmal wesentlich einfacher herzustellen, weil sich das zur   Erreichung verschleissfester Oberflächen   bisher für notwendig erachtete Abschrecken er- übrigt, zum andern sind sie auch, eben weil nicht gehärtet und daher mit Härterissen nicht gerechnet zu werden braucht, in Betrieb erheblich sicherer. Überdies treten keine Verziehungen auf. Die Ober-   fläche   ist nicht spröde und lässt sich gut bearbeiten. Die   Werkstücke   sind gegen   Stoss-und Sehlagbean-   spruchungen in hohem Masse sicher.

   Ein besonderer Vorteil ist weiter darin zu erblicken, dass der im Vergleich zu den üblichen Einsatzstählen höhere Gehalt an Mangan bzw. doppelkarbidbildenden Elementen die Kohlungsgeschwindigkeit erhöht. Infolgedessen kommt man gemäss der Erfindung mit geringerer Zementationsdauer aus als bei der normalen Einsatzhärtung. Der Gehalt an doppelkarbidbildenden Elementen begünstigt ausserdem die Entstehung eines für die Güte der zementierten Gegenstände wesentlichen allmählichen Überganges von den hohen Kohlenstoffgehalten des Randes zu den niedrigeren des Kernes. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, deren Oberfläche   verschleissfest   und deren Kern zähe ist, durch Einsatzhärtung ohne nachfolgendes Abschrecken, dadurch gekennzeichnet, dass ein weicher Kohlenstoffstahl mit einem Mangangehalt von etwa   0'6   bis   0. 8% auf   dem Wege der Einsatzhärtung so lange gekohlt wird, bis die Oberfläche die dem angegebenen Mangangehalt entsprechende eutektoide Zusammensetzung erhält, und anschliessend einer normalisierenden Glühung (kurz und dicht über dem oberen Haltepunkt des Ausgangsmateriales) unterworfen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kohlenstoffstähle als Ausgangswerkstoff verwendet werden, in denen das Mangan teilweise durch Chrom, Wolfram, Molybdän oder Vanadin, einzeln oder nebeneinander, ersetzt ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mangangehalt des Ausgangs- werkstoffes etwa 0'5 bis 0'7% beträgt, während die übrigen Legierungselemente in einer Menge bis zu etwa 0. 5% vorhanden sind.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen Siliziumgehalt des Aus- angswerkstoffes in einer Höhe von 0'35 bis 0. 80%.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch Verwendung eines Ausgangswerkstoffes mit Nickel in einer Menge bis zu etwa 3%.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch Verwendung eines Ausgangs- EMI2.1
AT142772D 1932-03-09 1933-03-06 Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, deren Oberfläche verschleißfest und deren Kern zähe ist. AT142772B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE142772X 1932-03-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT142772B true AT142772B (de) 1935-09-10

Family

ID=5669369

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT142772D AT142772B (de) 1932-03-09 1933-03-06 Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, deren Oberfläche verschleißfest und deren Kern zähe ist.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT142772B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2417179C3 (de) Verfahren zum karburieren hochlegierter staehle
DE102006055922B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines weichnitrierten Stahlmaschinenteils
DE60017059T2 (de) Martensitischer rostfreier stahl für nahtloses stahlrohr
DE69724595T2 (de) Widerstandsfähiger, wärmeunbehandelter hochfester stahl mit hervorragender bearbeitbarkeit
DE2844203A1 (de) Geschmiedeter brecherkoerper, insbesondere brecherkugel und verfahren zu seiner herstellung
DE2427038A1 (de) Nichtrostender stahl und verfahren zu seiner herstellung
DE2705052A1 (de) Nach dem pulvermetallurgieverfahren hergestellter, stickstoff enthaltender schnelldrehstahl
DE112008003146T5 (de) Stahl für eine Induktionshärtung mit einer hervorragenden Kaltverarbeitungsfähigkeit, Rollglied, das aus einem derartigen Stahl ausgebildet ist, und Bewegungsführungsvorrichtung, die ein derartiges Rollglied verwendet
DE1929289B1 (de) Manganhaltige Stahllegierung
DE1553841A1 (de) Messerklingen aus korrosionsbestaendigen austenitischen Edelstahl-Legierungen
DE642927C (de) Panzerplatte mit besonders hohem Beschusswiderstand
EP0029539A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chromgusseisen und daraus hergestellte Gussteile
DE112020006794T5 (de) Federstahldraht
DE1958548B2 (de) Verfahren zur herstellung eines zaehen stahles
AT142772B (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, deren Oberfläche verschleißfest und deren Kern zähe ist.
DE2745241A1 (de) Hochmanganhaltige staehle mit verbesserter zaehigkeit und verfahren zu deren herstellung
DE1433820A1 (de) Kurzzeitige Waermebehandlung von Staehlen
CH169416A (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, deren Oberfläche verschleissfest und deren Kern zähe ist.
DE680275C (de) Herstellung von Gegenstaenden mit verschleissfester Oberflaeche
DE582957C (de) Verfahren zum Vergueten von Eisenbahnschienen
DE2047698A1 (de) Rostfreier Stahl hoher Festigkeit und Dehnung und Verfahren zu seiner Herstellung
AT372709B (de) Schneidwerkzeug aus legiertem stahl
AT500728B1 (de) Schneidwerkzeug
DE2757639A1 (de) Schnellstahllegierung
DE1267853C2 (de) Hochfeste stahllegierung mit ueberwiegend martensitischem gefuege