DE680275C - Herstellung von Gegenstaenden mit verschleissfester Oberflaeche - Google Patents

Herstellung von Gegenstaenden mit verschleissfester Oberflaeche

Info

Publication number
DE680275C
DE680275C DEA65329D DEA0065329D DE680275C DE 680275 C DE680275 C DE 680275C DE A65329 D DEA65329 D DE A65329D DE A0065329 D DEA0065329 D DE A0065329D DE 680275 C DE680275 C DE 680275C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
content
manganese
objects
application
steel alloys
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA65329D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ELFRIEDE AMMERMANN DR
Original Assignee
ELFRIEDE AMMERMANN DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ELFRIEDE AMMERMANN DR filed Critical ELFRIEDE AMMERMANN DR
Priority to DEA65329D priority Critical patent/DE680275C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE680275C publication Critical patent/DE680275C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C8/00Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C8/80After-treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Herstellung von Gegenständen mit verschleißfester Oberfläche Zur Herstellung von Stahlgegenständen mit harter, verschleißfester Oberfläche und zähem Kern bedient man sich bisher der bekannten Verfahren der Einsatz- und Nitrierhärtung.
  • Bei der üblichen Einsatzhärtung muß zur Erzielung des hohen Verschleißwiderstandes in der Randschicht nacherfolgter Aufkohlung schroff abgeschreckt werden. Dabei entstehen naturgemäß leicht Härterisse, insbesondere bei Stücken mit schwierigen Querschnitten. Auch ergeben sich leicht Verziehungen, die nur durch kostspieliges Nachschleifen behoben werden können. Mit Rücksicht auf die genannten Nachteile der Einsatzhärtung ist vorgeschlagen worden, die Steigerung :der Härte und Verschleißfestigkeit der Oberfläche durch Nitrieren zu bewirken. Bei diesem Verfahren erübrigt sich zwar das Abschrekken, aber die gehärteten Oberflächen besitzen nur geringe Zähigkeit, so daß das Verfahren für Werkstücke mit scharfen Kanten und Gegenstände, die schlagenden Beanspruchungen ausgesetzt sind, nicht in Betracht kommen kann.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, für Gegenstände, bei denen @es auf hohe Verschleißfestigkeit ankommt, eutektoide Stähle zu verwenden, welche bei einem Mangangehalt von o,6 bis o,8% rein lamellarperlitisches Gefüge besitzen. Derartige Gegenstände besitzen bei der durch die Zusammensetzung bedingten Festigkeit gute Zähigkeit. In manchen Fällen ist jedoch eine höhere Zähigkeit erwünscht, die mit der Natur dieses verschleißfesten Stahles nicht zu vereinen ist.
  • Gegenstand der Erfindung .ist :ein Verfahren zur Herstellung von Werkstücken, denen Oberfläche die Eigenschaften und die Zusammensetzung der vorgenannten Stähle besitzt, während ihr Kern zwar weniger verschleißfest ist, sich aber durch große Zähigkeit auszeichnet.
  • Gemäß der Erfindung geht man von einem Werkstück aus weichem Kohlenstoffstahl mit einem Kohlenstoffgehalt unter 0,250;o aus, dessen Mangangehalt innerhalb der angegebenen Grenzen liegt, und führt in dieses auf dem Wege der Einsatzhärtung so lange Kohlenstoff :ein; bis sich an der Oberfläche des Werkstückes die dem Mangangehalt entsprechende eutektoide Zusammensetzung eingestellt hat. Hierauf wird das Werkstück zwecks Rückfeinung des Kernes dicht üben dem oberen Haltepunkt des Ausgangsmaterials kurz geglüht und an ruhiger Luft abgekühlt.
  • Anstatt einen Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt unter o, a 5 % und einem Mangangehalt von o,6 bis o, $ % zu verwenden, kann man das Mangan auch teilweise durch Chrom, Wolfram, Molybdän oder Vanadin ersetzen, und zwar in der Weise, .daß der Mangangehalt etwa o,5 bis 0,7%, der Gehalt an den übrigen Legierungsbestandteilen bis zu etwa o,5% ausmacht. Es hat sich ferner als zweckmäßig .erwiesen, den Siliciumgehalt über das für ausschließlich mit Silicium beruhigten Werkstoff übliche Maß zu steigern, so daß er etwa 'o,35 bis o;8o% beträgt. Die Eigenschaften des Werkstoffes können weiter verbessert werden, wenn man ihm Nickel bis zu 30/6 oder Kupfer bis zu -etwa i, 5 % hinzusetzt.
  • Der gemäß der Erfindung anzuwendende Stahl ist kein Einsatzstahl im gebräuchlichen Sinne. Bekanntlich darf der Mangangehalt bei den bisherigen Einsatzstählen mit Rücksicht auf das Abschrecken o, 5 % bei Kohlenstoffgehalten bis zu o, i 3 % und ö, 4 % bei Kohlenstoffgehalten von o, i 3 bis o, 2o o(o (Din 1661) nicht überschreiten. Für die Zähigkeit des Kernes wären an sich höhere Mangangehalt:e bei den üblichen Einsatzstählen zwar besser. Weil aber, wenn der Mangangeha.lt die angegebenen Grenzen überschreitet, beim Abschrecken in Wasser Risse entstehen öder die Stücke sogar auseinanderspringen, ist der Zähigkeit des Kernes durch die durch höhere Mangangehalte bedingte Härteempfindlichkeit eine Grenze gesetzt. Im Gegensatz zu den üblichen Einsatzstählen ist erfindungsgemäß ein Mangangehalt von mindestens o, 6 % für Kohlenstoffstähle mit einem Kohlenstoffgehalt unter o,25% und mindestens o, 5 % für legierte Stähle erforderlich. Auf die Wasserhärtung braucht keine Rücksicht genommen zu werden, weil sie bei dem Verfahren der Erfindung entfällt. Die Mangangehälte, die zur Erreichung der hohen Verschleißfestigkeit der Oberfläche ohne Abschreckhärtung notwendig sind, bedingen überdies noch in Verbindung mit dem neuen Verfahren, weil der, höhere Mangangehalt die Zähigkeit des Stahles heraufsetzt, wesentliche Verteile für die Festigkeitseigenschaften der Gegenstände.
  • Das Wesen der Erfindung besteht also darin, daß man den Gehalt an Döppelcarbidbildnern im Ausgangsmaterial so abstimmt, daß sich beim Zementieren ein Eutektoid ergibt, dessen Zementit bei lamellarer Ausbildung die für den hohen Verschleißwiderstand maßgebende Zusammensetzung besitzt.
  • Nach dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren lassen sich Werkstücke herstellen, bei denen es dä.rauf ankommt, eine verschleißfeste Oberfläche zu schaffen, während in dem Kern .des Werkstückes eine hohe Zähigkeit erhalten bleibt. Das Verfahren läßt sich daher mit besonderem Vorteil anwenden bei Zahnrädern, hach beanspruchten Maschinenteilen, wie Spindeln, Zapfen, Laufflächen; Laufrädern für Winden und Krane, Teilen für Aden Automobil-, Motor- und Fahrradbau usw. Das Verfahren gemäß der Erfindung hat gegenüber den bisherigen Verfahren zur Herstellung verschleißfester Oberflächen Vorteile. Im Vergleich zur üblichen Einsatzhärtung entfällt das Abschrecken, der Kern ist zäher. Während die durch Einsatz- und Nitrierhärtüng erzeugten verschleißfesten Oberflächen spröde sind, weisen :die gemäß .der Erfindung hergestellten Gegenstände auch in der verschleißfesten Randzone gute Zähigkeit und damit hohe Bruchsicherheit auf. Die Oberflachen sind trotz der hohen Verschleißfestigkeit gut zu bearbeiten. Das Verfahren kann ferner, eben weil nicht abgeschreckt zu werden braucht und daher Härterisse und Verziehungen nicht entstehen können, auf die schwierigsten Werkstücke angewandt werden: Bei Temperaturerhöhungen bis zu 6oo° leidet die Verschleißfestigkeit nicht so wie bei den in üblicher -Weise einsatzgehärteten Gegenständen. Dies ist beispielsweise beim Warmlaufen von Wellen von großer Bedeutung.
  • Der im Vergleich zu den üblichen Einsatzstählen höhere Gehalt an Mangan bzw. doppelcarbidbildenden Elementen erhöht :die Kohlungsgeschwindigkeit. Der höhe Gehalt an doppelcarbidbildenden Elementen begünstigt außerdem die Entstehung :eines für die Güte der zementierten Gegenstände wesentlichen allmählichen Übergangs von den hohen Kohlenstoffgehalten des Randes zu den niedrigeren des Kerns.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen mit verschleißfester Oberfläche, gekennzeichnet durch folgende Maßnahmen: a) Herstellung der Gegenstände aus weichem Kolilenstoffstahl mit einem Kohlenstoffgehalt unter o,25% und einem Mangangehalt von o,6 bis o8%1 b) Aufkohlung, bis die Oberfläche in Abhängigkeit von dem Mangangehalt eine eutektoide Zusammensetzung aufweist, c) kurze Glühbehandlung dicht über dem oberen Haltepunkt des Kernwerkstoffes, d) Abkühlung an ruhiger Luft. z. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i auf Gegenstände aus solchen Stahllegierungen, bei denen Mangan teilweise durch Chrom, Wolfram, Molybdän oder Vanadin einzeln öder zu mehreren ersetzt ist. 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 2 auf Gegenstände aus solchen Stahllegierungen, bei denen der Mangangehalt o,5 bis 0,7% beträgt, während die übrigen Sonderbestandteile in einer Menge bis zu o, 5 % vorhanden sind. ¢. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 3 auf Gegenstände aus solchen Stahllegierungen, deren Siliciumgehalt 0,35 bis o,8% beträgt. 5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis ¢ auf Gegenstände aus solchen Stahllegierungen, die neben Mangan oder den Sonderbestandteilen Chrom, Wolfram, Molybdän oder Vanadin noch einen Nickelgehalt bis zu 3% besitzen. 6. Anwendung .des Verfahrens auf Gegenstände aus solchen Stahllegierungen, die neben Mangan oder den Sonderbestandteilen Chrom, Wolfram, Molybdän oder Vanadin noch einen Kupfergehalt bis zu i, 5 % besitzen.
DEA65329D 1932-03-10 1932-03-10 Herstellung von Gegenstaenden mit verschleissfester Oberflaeche Expired DE680275C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA65329D DE680275C (de) 1932-03-10 1932-03-10 Herstellung von Gegenstaenden mit verschleissfester Oberflaeche

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA65329D DE680275C (de) 1932-03-10 1932-03-10 Herstellung von Gegenstaenden mit verschleissfester Oberflaeche

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE680275C true DE680275C (de) 1939-08-26

Family

ID=6943770

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA65329D Expired DE680275C (de) 1932-03-10 1932-03-10 Herstellung von Gegenstaenden mit verschleissfester Oberflaeche

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE680275C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3340031C2 (de) Panzerblech und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4040355C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines dünnen Stahlblechs aus Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt
DE1261677B (de) Verwendung von nichtmagnetisierbaren, austenitischen Stahllegierungen fuer Schwerstangen
DE2417179A1 (de) Verfahren zur aufkohlung hochlegierter staehle
DE2919156A1 (de) Verfahren zur herstellung von hochwertigen schienen mit hoher schweissbarkeit
DE69724595T2 (de) Widerstandsfähiger, wärmeunbehandelter hochfester stahl mit hervorragender bearbeitbarkeit
DE2705052A1 (de) Nach dem pulvermetallurgieverfahren hergestellter, stickstoff enthaltender schnelldrehstahl
DE19955386A1 (de) Hochdruckfeste Antriebswelle und Verfahren zur Herstellung derselben
DE1929289B1 (de) Manganhaltige Stahllegierung
DE19920324B4 (de) Verwendung eines Stahls mit ausgezeichneter Bruchspaltbarkeit und Dauerfestigkeit in Pleuelstangen
EP0751234A1 (de) Basismaterial für die Herstellung von Stammblättern für Kreissägen, Trennscheiben, Gattersägen sowie Schneid- und Schabvorrichtungen
DE1553841A1 (de) Messerklingen aus korrosionsbestaendigen austenitischen Edelstahl-Legierungen
DE680275C (de) Herstellung von Gegenstaenden mit verschleissfester Oberflaeche
DE1783104B1 (de) Rostfreier austenitischer stahl mit guter zerspanbarkeit, kaltverformbarkeit und schmiedbarkeit
DE112020006794T5 (de) Federstahldraht
DE2232932A1 (de) Verschleiss- und warmfestes werkstueck aus stahl mit gehaerteter oberflaeche zur verwendung als maschinenteil
DE2254165A1 (de) Stahl fuer schneidinstrumente und herstellung desselben
EP0088746A1 (de) Verfahren zur Wärmebehandlung von Schienen
CH169416A (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, deren Oberfläche verschleissfest und deren Kern zähe ist.
DE2449237A1 (de) Verfahren zur induktiven oberflaechenhaertung von verzahnten werkstuecken
AT142772B (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, deren Oberfläche verschleißfest und deren Kern zähe ist.
DE2118697C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines hochfesten, kohlenstoffarmen Baustahles mit guter Schweißbarkeit
DE2507375A1 (de) Eisenhaltige sinterlegierung mit verbesserter verschleissfestigkeit und verfahren zu deren herstellung
DE112020004121T5 (de) Warmgewalzter stahl für räder mit einer zugfestigkeit von über 500 mpa und herstellungsverfahren dafür
DE1433793A1 (de) Verfahren zur Waermebehandlung von mit Nb/Ta und/oder V niedriglegiertem Stahl und aus einem so behandelten Stahl hergestelltes Bauclement