DE2507375A1 - Eisenhaltige sinterlegierung mit verbesserter verschleissfestigkeit und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Eisenhaltige sinterlegierung mit verbesserter verschleissfestigkeit und verfahren zu deren herstellungInfo
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- B22F3/24—After-treatment of workpieces or articles
- B22F3/26—Impregnating
Description
PATEN FANWÄ'-TE A. GRÜNECKER
DIPL.-INQ.
H. KlNKELDEY
DR.-INO.
W. STOCKMAIR
2507375 K- SCHUMANN
. DR. RER. NAT. · DIPL.-PHYS.
P. H. JAKOB
DIPL.-ΙΝΘ.
G. BEZOLD
MÜNCHEN
E. K. WEIL
LINDAU
MÜNCHEN 22
====== 20.2.1975
NIPPON PISTON RING CO., LTD.
No. 1-18, Uchisaiwai-cho, 2-chome,
Chiyoda-ku, Tokyo / Japan
Eisenhaltige Sinterlegierung mit verbesserter Verschleißfestigkeit und Verfahren zu deren
Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer verschleißfesten eisenhaltigen Sinterlegierung sowie
neuartige eisenhaltige Sinterlegierungen, welche zur Verwendung als Werkstoffe für dae Herstellung von mechanischen
Elementen mit verbesserter Verschleißfestigkeit bei höheren und hohen Temperaturen bestimmt sind. Als Beispiel
für solche mechanischen Elemente seien Ventilsitze genannt.
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ORIGINAL INSPECTED
Es sind "bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung
verschleißfester eisenhaltiger Sinterlegierungen vorgeschlagen
worden, "bei welchen die Verschleißfestigkeit oder Abriebbeständigkeit durch die Verwendung hochlegierter
Pulver, durch die Verwendung von harten, innerhalb der Legierungsmatrix verteilten Teilchen und durch Verarbeitungsschritte,
wie Wärmebehandlungen und Schmieden gesteigert wird. Werden die charakteristischen Eigenschaften
der Matrix eisenhaltiger Legierungen betrachtet, so stehen drei Verfahren zur Steigerung der Verschleißfestigkeit
zur Verfügung: 1) die Dichte der Legierung kann erhöht werden, 2) die Legierungsmatrix kann, gehärtet werden
dent und 3) harte Teilchen können in der Legierung dispergiert
werden. Natürlich lassen sich auch Kombinationen dieser drei Verfahrensweisen vornehmen.
Das Schmieden ist zur Herstellung hochfester Legierungen verwendet worden, um die Dichte und Härte der Legierungsmatrix zu erhöhen. Beim Schmieden läßt sich jedoch das
Verteilen harter Teilchen in die Legierung im Hinblick auf eine befriedigende Lebensdauer der Gosenke oder Schmiedeformen
und dgl. nur schwerlich bewirken und demzufolge wird üblicherweise zur Behandlung der Legierungen, welche
dispergierte harte Teilchen enthalten, ein Sinterverfahren verwendet, wodurch die Dichte relativ niedrig bleibt.
Außerdem wird bei dem im Stand der Technik bekannten Verfahren zur Kupfer-Infiltration in die eisenhaltige Sinterlegierung
Kupfer gleichzeitig mit oder kurzzeitig nach dem Sintervorgang infiltriert. Bei diesem bekannten Verfahren
können die Legierungen jedoch wegen der schlechten Formstabilität und der schlechten Bearbeitbarkeit der erzeugten
Legierung nicht im großtechnischen Naßstab erzeugt wer-
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den, was einerseits darin liegt, daß die Matrix durch
ein rasches Abkühlen gehärtet werden muß und andererseits eine Folge der jeweiligen normalerweise verwendeten Infiltrationstechnik
ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein VerfahEEn
zu schaffen, welches die Herstellung von äußerst dichten eisenhaltigen Sinterlegierungen gestattet, bei
denen die Verschleißfestigkeit durch die Dispersion von
harten Partikeln innerhalb der Legierungsmatrix so gesteigert ist, daß eine nachfolgende Härtung der Legierung
mit Hilfe einer anschließenden Wärmebehandlung nicht erforderlich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) einem Eisenpulver wenigstens eines der Elemente Kohlenstoff, Nickel, Mangan, Molybdän, Wolfram, Chrom und Kupfer
in elementarer Form zugesetzt wird, daß b) das Produkt der Verfahrensstufe a) gesintert wird, daß c) das Produkt
der Verfahrensstufe b) mit Kupfer oder einer vorherrschend
kupferhaltigen Legierung bei einer Temperatur infiltriert
wird, welche oberhalb des Schmelzpunktes des infiltrierenden
Materials liegt und daß d) das Produkt der Verfairensstufe
c) abgekühlt wird.
Im Gegensatz zu den bekannten mit Kupfer infiltrierten
eisenhaltigen Sinterlegierungen besitzt die erfindungsgemäße Legierung eine ausgezeichnete Bearbeitbarkeit, da
bei ihr eine perlitische Matrix, welche Ferrit oder Karbid enthält, nach der ersten oder Primärsinterung im Feingefüge
ausgebildet ist.
Außerdem können durch Anwendung des Verfahrens nach der
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Erfindung die Legierungselemente und die Infiltrationselemente so miteinander kombiniert und wechselseitig
diffundiert werden, daß das Grundgefüge teilweise oder vollständig in ein äußerst hartes Martensit- oder Bainit-Gefüge
überführt wird, wodurch die Verschleißfestigkeit erhöht
wird. Außerdem läßt sich bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Geschwindigkeit der abschließenden Abkühlung so steuern, daß eine zusätzliche Wärmebehandlung überflüssig
ist.
Erfindungsgemäß wird demzufolge die Verschleißfestigkeit
einer eisenhaltigen Legierung dadurch gesteigert, daß zunächst wenigstens eines der Elemente Kohlenstoff, Nickel,
Mangan, Molybdän, Wolfram, Chrom und Kupfer mit den Anfangs-Legierungspulvern
vermischt wird, worauf das ß'rzielte Produkt gesintert wird, um ein perlitisches Feingefüge
zu erzielen. Sodann wird das nach dem Sintern vorliegende Produkt mit Kupfer oder einer vorhex-rschend kupferhaltigen
Legierung bei einer hohen Temperatur infiltriert, worauf das Erzeugnis abgekühlt wird.
Wie bereits erwähnt, wurde das Verfahren nach der Erfindung geschaffen, um die vorstehend erwähnten Nachteile des bekannten
Standes der Technik zu beheben. Dabei wird bei dem Verfahren nach der Erfindung 1) eines oder mehrere der
Elemente C, Ni, Mn, Mo, W, Cr, Cu ausgewählt und mit den eisenhaltigen Legierungspulvern kombiniert, 2) anschließend
das Produkt der Verfahrensstufe 1 gesintert, um eine perlitische
Feinstruktur der Matrix zu erzielen, 3) das Produkt der Verfahrensstufe 2, welches das perlitische Feingefüge
besitzt (welches Ferrit oder Karbid enthält) mit Kupfer oder einer vorherrschend kupferhaltigen Legierung
bei einer Temperatur infiltriert, die oberhalb der Schmelz-
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temperatur des Kupfers oder der Kupferlegierung liegt.
Der Infiltrationsvorgang kann auch bei einer geeigneten, unterhalb der Temperatur der Primärsinterung liegenden
'Temperatur der Verfahrensstufe 2 vorgenommen werden. 4)
wird das Produkt der Verfahrensstufe 3 abgekühlt. Zwischen
der zweiten und dritten Verfahrensstufe kann eine
Bearbeitung vorgenommen werden. Die in der ersten Verfahrensstufe mit den eisenhaltigen Legierungspulvern vermischten
Elemente (wenigstens eines der Elemente C, Ki, Kn, Mo, W, Cr und Cu) wirken in dor Verfahrensstufc 3 jeweils
so mit dem nachfolgend infiltrierten Kupfer oder der vorherrschend kupferhaltigen Kupferlegierung zusammen,
daß während der in der Verfahrensstufe id) erfolgenden Abkühlung
mehr als 10% des Feingefüges der erzeugten Legierung
in eine martensitische und/oder bainitische Matrix von hoher Härte umgewandelt werden.
Der Anteil an der oben erwähnten martensitischen oder
bainitischen. Matrix von hoher Härte muß mehr als 10% der gesamten Legierung ausmachen, um die angestrebte
Verschleißfestigkeit zu erzielen. Der genaue Anteil hängt
jedoch ab von der Menge der Legierungselemente, der Teilchengröße und der Abkühlungsgeschwindigkeit in der abschließenden
Verfahrensstufe (d).
Ausführungsbeispiele der Erfindung v/erden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In
dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines blockförmigen Stückes der eisenhaltigen Sinterlegierung, nach
der Erfindung,
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I1Ig. 2 einen Schnitt durch ein Prüfgerät, welches zur Bestimmung
der Versclileißf estigkeit der "blockförmig gestalteten Legierung nach Figur 7 "benutzt wird,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines ringförmigen
rotierenden Elementes, welches o"ben auf den Drehteller
des in Figur 2 dargestellten Gereutes angeordnet wird,
Fig. 4- einen Schnitt durch das ringförmige Element in Fig. 3,
und
Fig. 5 zeigt die graphische Darstellung des Verhältnisses des
Abriebs eines Probekörpers zum Abrieb bei 100% Perlit
in Abhängigkeit vom Gehalt der Legierung am Martensit
und Bainit.
Nachdem eine eisenhaltige Sinterlegierung nach der Erfindung in eine blockföriaige Gestalt (Figur 1) gebracht worden ist,
kann sie mit Hilfe des in Figixr 2 dargestellten Gerätes auf ihre Versclileißf estigkeit geprüft werden. Die blockförmig
gestaltete Legierung wird mit dem ringförmigen rotierenden Element in Berührung gebracht, welches sich auf dem mit
einer Drehzahl von 800 Umdrehungen je Hinute drehenden Drehteller befindet. Dabei herrscht zwischen der blockförmig
gestalteten Legierung und dem ringförmigen Element eine
Flächenpressung von 50 kg/cm . Ein Schmieröl gemäß SAE 30
mit einer Temperatur von 50°C wird in einer Menge von 0,5 l/min zwichen die Legierungsprobe und das sich drehende
Element eingebracht. Die Verschleißfestigkeit wird bestimmt
als das Verhältnis des Abriebs dec Probekörpers zu dem Abrieb,
der bei einen zu 100% aus Perlit bestehenden Vergleichswerkstoff gemessen wurde.
B_eJ..cnapl__1
Ausgangnpuj.ver, welche Eisenpulver, Graphitpulver, reines
Kieke !pulver (weniger als 74/tun Teilchengröße) (below. 200 mesh)
und li'e-Ho--Pulver (weniger als 105 /Ui Teilchengröße) (below
150 mesh) enthielten, vmr-
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den in hinreichenden nennen miteinander* vermischt, um
eine PuIVeX-1LIiOCiUXnS zu erzielen, die 1,1 Gew.-C,w Kohlenstoff,
0,8 Gew.-ya ITiekel und 1 Gew.-% Molybdän enthielt.
Zinkstearat (Zink-Stearinsäure) wurde dann in einer Kenge
von 1% hinzugefügt, und die gesamte Mischung wurde unter
einen Druck von 6 t/cmd~ gebracht und "bei einer Temperatur
von 11200C in einer Ammonia.k-Krackgas-Atmosphäre gesintert
. ITach der Sinterung betrug die Dichte der Legierung
6,55 g/cm^, die Härte 87 auf der Rockwell-B-Skala
war die Matrix perliticch und waren die Fe-Ho-Teilchen
gleichförmig dispergiert.
Demgegenüber betrungen bei der Legierung nach der Infiltration
mit Kupfer die Dichte 7>80 g/err*, die Härte 5150
auf der Bockwell-C-Skala und bestand die Matrix zu 80%
aus Martensit und Bainit.
Die Figur 5 veranschaulicht die Abhängigkeit des bereits
erwähnten Abriebverhälnitsser. von dem Gehalt an Martensit
und Bainit im Gefüge der Legierung.
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Vie aus Figur 5 ersichtlich, sind bei einem Anteil
von Martensit + Bainit von weniger als 10% im Gefüge keine
Verbesserungen der Verschleißfestigkeit zu erzielen.
Der Einfluß der Infiltrierung auf die Dichte und die Härte der vorstehend; genannten Legierung ist aus der folgenden
Tafel 1 zu ersehen. Als Infiltrationselement diente Kupfer.
Tafel
1,1 | Beisniel 2 | Ni | ,8 | Ho(%) | Fe(%) | Dichte | ,80 | g/cm^ | Härte | |
1,1 | 0 | ,8 | 1,0 | Rest | 2 | ,55 | g/cnr | Rockwell-C 51,0 |
||
Legierung nach der Infiltra tion |
0 | 1,0 | Rest | 6 | Rockv/ell-B 87 |
|||||
Legierung vor der Infiltra tion |
||||||||||
Mit dem Werkstoff der in Tafel 1 angegebenen Zusammensetzung
wurde eine Vergleichs-Verschleißprüfung zwischen dem infiltrierten und. dem nichtinfiltrierten Material vorgenommen.
Die bei dem Vergleichsversuch benutzten Ventilsitze bestanden aus dem Werkstoff: SuH 31 B; die Versuchstemperatur betrug
500°C, wobei die Temperatur durch Verbrennen eines Gemisches aus Propan und Luft erzielt wurde, der Federdruck
betrug 35 kg, die Ventil-Drehzahl betrug 8 bis 10 Umdrehungen
je Minute, die Prüfung erfolgte- vrihrend 8 χ 1Cr Umdrehungen
'bei einer Drehzahl von 3000 Upa} und die GeschwindigKeit
beim Schließen des Ventils betrug 0,5 m/sek. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tafel 2 zusammengestellt
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ORlGiNAL INSPECTED
Tafel 2
Mittlere Abriebsnenge | |
Legierung nach, der Infiltration |
0,0121 am^ (n=5) |
Legierung vor der Infiltration |
0,028? mm2 (n=5) |
Um der rauhen Behandlung vor der Infiltration zu widerstehen, nuß die Legierung nach der Erfindung prinzipiell
eine perlitische Matrix mit ausgezeichneten Verschleißeigenschaften
"besitzen und einen geringen Anteil an Ferrit aufweisen. Zur Steigerung der Verschleißfestigkeit müssen
Legierungselenente in einer gewissen Menge zugesetzt sein, damit in· gesinterten Zustand eine perlitische Matrix vorliegt.
Die spezifischen Mengen an Molybdän und/oder Wolfram, die zur Umwandlung des Gefüges in ein martensitisches
und/oder bainitisches Gefüge nach der Infiltration notwendig sind, hängen jedoch von den Ausgangsmaterialien,
insbesondere der Pe-Ho, IPo-W, Mo und W enthaltenden Pulvermischung
ab. Die notwendige Menge liegt zwicken 0,5 "bis
5%. Beträgt beispielsweise der Zusatz nur weniger als
0,5%, so ist er zu klein, um ein martensitisch.es und/oder
■bainitisch.es Gefüge hervorzurufen. Ein Zusatz von 5/6
scheint jedoch ausreichend zu sein, um ein Martensit- und/
oder Bainitgefüge hervorzurufen. Zusätze von mehr als 5/«
sind unnötig. Kohlenstoff, Mangan und Chrom haben keinen Einfluß auf die Förderung der Gefiigeurswandüung, aber steigern
die Verschleißfestigkeit. Zusätze an Nickel und/oder Kupfer fördern die Ausbildung des martensitischen und/oder
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OHk IiXiSFcCTED
- ίο -
■bain.itiscb.en. Gefüges.
Im Hinblick auf die Sintertemperatur, die Zeitdauer und
den Schmiededruck wird die erfindungsgemäße Legierung in
der gleichen Weise behandelt wie dieses bei eisenhaltigen Sinterlegierungen üblich ist. Vorzugsweise wird bei Sintertemperaturen
von 1100 bis 12000C über einen Zeitraum von 0,5 "bis 2 Stunden gesintert und wird ein Druck von
4,0 bis 6,0 t/cm zur Anwendung gebracht. Die Atmosphäre braucht nicht besonders eingestellt zu werden,und als Abkühlungsgeschwindigkeit
ist wegen der Gefügeunwandlung eine Geschwindigkeit von 4500C Qe Stunde bevorzugt.
Der Abkühlungsvorgang und die Abkühlungsgeschwindigkeit brauchen nicht besonders gesteuert zu werden, da sie von
der Abkühlungsgeschwindigkeit des Sinterofens selbst abhängen.
Wie bereits erwähnt, ist die Menge an Molybdän und/oder
Wolfram auf 0,5 his 5% begrenzt, wobei je nach dem unterschiedliche
Mengen verwendet werden, ob eisenhaltige Legierungen oder reine Metalle verwendet werden. Außerdem
hängen die Zusatzmengen von dem angestrebten Gebrauchszweck der Legierung ab. Soll lediglich das Matrixgefüge
in ein inartensitisches und/oder bainitisches Gefüge umgewandelt
werden, so werden die Pulver vorzugsweise in Form ihrer reinen Metalle zugegeben.
Reines Kupfer wird 45 Minuten lang bei maximal 1100 C gesintert,
worauf es über zwei Stunden auf eine Temperatur von 2000C abgekühlt wird.
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Unter den Bedingungen gemäß Beispiel 2 ist der Anteil an Martensit und/oder Bainit durch Änderung des Molybdängehaltes
bestimmbar und demzufolge wurden Probekörper mit unterschiedlichen Gehalten an Martensit und/oder Bainit
hergestellt. Der Einfluß unterschiedlicher Gehalte an Martensit und Bainit auf die Verschleißfestigkeit ist
aus der folgenden Tafel 3 ersichtlich.
T a f e 1
Martensit + Bainit (I'lächenverhältnis ) |
Abrieb (mm") |
5 | 0,0212 |
10 | 0,0148 |
30 | 0,0140 |
50 | 0,0135 |
80 | 0,0129 |
100 | 0,0118 |
Um bei scharfer Beanspruchung eine gesteigerte Verschleißfestigkeit
zu erziele^ist es erforderlich, daß das Gefüge
perlitisch oder ferritisch und karbidisch ist. Geeignete Härten liegen zwischen 71 und 95 auf der Rockwell-B-Skala,
wobei eine Beeinflußung der Härte durch unterschiedliche Behandlungsbedingungen erzielbar ist.
Die Menge des infiltrierenden Kupfers bzw. der infiltrierenden
Kupferlegierung liegt im Bereich von 50 bis 85%, bezogen
auf das poröse Material. Bei porösem Material ist eine
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Infiltration "bis 100% möglich., a"ber eine Infiltration von
bis zu 85%, bezogen auf das poröse Material ist bevorzugt,
wenn das Streuverhalten berücksichtigt wird. Bei einer Infiltration von weniger als 50% wird die Verteilung des
martensitischen und/oder bainitischen Gefüges inhomogen. Der Gehalt der Kupferlegierung ist verschieden, wie bei
Cu-Sn-Pb-Legierungen und dgl.,aber er wird in Abhängigkeit
vom Schmelzpunkt der Legierung, dem Verwendungszweck und den Verwendungsbedingungen gewählt.
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer verschleißfesten eisenhaltigen
Sinterlegierung, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) einem Eisenpulver wenigstens eines der Elemente Kohlenstoff, Nickel, Mangan, Molybdän, Wolfram,
Chrom und Kupfer in elementarer Form zugesetzt wird, daß
b) das Produkt der Verfahrens stufe a) gesintert wird,
daß
c) das Produkt der Verfahrensstufe b) mit Kupfer oder
einer vorherrschend kupferhaltigen Legierung bei
einer Temperatur infiltriert wird, welche oberhalb des Schmelzpunktes des infiltrierenden Materials
liegt und daß
d) das Produkt der Verfahrensstufe c) abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatz des in der Verfahrensstufe a) zugesetzten
Elementes so hinreichend vorgenommen wird, daß während der Abkühlung X2i der Verfahrensstufe d) eine wenigstens
ΛΟί'ο des Legierungsgefüges ausmachende raartensitische
oder bainitische Matrix erzielt.
3. Verfdren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e ke η n-
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zeichnet, daß zwischen den Verfahrensstufen
b) und c) eine Bearbeitung vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennz ei chne t, daß in der Verfahrensstufe
a) nicht mehr als eines der Elemente Kohlenstoff, Nickel, Mangan, Molybdän, Wolfram, Chrom und Kupfer in
elementarer Form zugesetzt wird.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1997174A JPS50115108A (de) | 1974-02-21 | 1974-02-21 |
Publications (1)
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---|---|
DE2507375A1 true DE2507375A1 (de) | 1975-08-28 |
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---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS50115108A (de) |
DE (1) | DE2507375A1 (de) |
GB (1) | GB1500736A (de) |
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DE102010055463C5 (de) * | 2009-12-21 | 2018-02-01 | Hitachi Powdered Metals Co., Ltd. | Gesinterte Ventilführung und Herstellungsverfahren hierfür |
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- 1974-02-21 JP JP1997174A patent/JPS50115108A/ja active Pending
-
1975
- 1975-02-20 GB GB714075A patent/GB1500736A/en not_active Expired
- 1975-02-20 DE DE19752507375 patent/DE2507375A1/de active Pending
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Publication number | Publication date |
---|---|
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