DE2062908B2 - Verfahren zur speicherung von daten - Google Patents
Verfahren zur speicherung von datenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Speicherung von Daten in einem optischen Speicher,
vorzugsweise einem Holographiespeicher.
Die Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung hat immer weitergehende Bedürfnisse nach
Speichern großer Kapazität und geringer Zugriffszeit geweckt. Besonders als Festwertspeicher, d. h. zur
Speicherung von Tabellen u. dgl., sind Speicherkapazitäten erforderlich, die mit den bisher bekannten
Speichern noch nicht in ausreichendem Umfang befriedigt werden können. Ein Speicher besonders
hoher Kapazität und geringer Zugriffszeit ist der holographische Datenspeicher, der sich auch speziell
zum Speichern von Festwerten eignet. Die Speicherplatte eines holographischen Datenspeichers ist in
Unterhologramme unterteilt. Jedes dieser Unterhologramme ist Träger einer gewissen Information,
die mit Hilfe eines Laserlichtstrahles ausgelesen werden kann. Der Laserstrahl durchläuft dabei einen
geeigneten elektronisch steuerbaren Lichtablenker, wodurch ein schnelles Auslesen der verschiedenen
Unterhologramme in Random-Access-Betrieb .nög-Iich wird. In der für alle Unterhologramme gemeinsamen
Bildebene wird die vom angestrahlten Unterhologramm entworfene optische Information mittels
einer optoelektronischen Ausleseeinheit aufgefangen und elektronisch weiterverarbeitet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, durch das eine
weitere Erhöhung der Speicherkapazität optischer Speicher, insbesondere auch des Holographiespeichers
erreicht werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß auf den einzelnen
Speicherplätzen Elementarinformationen gespeichert
ίο werden und daß beim Auslesen die Elementarinformationcn
von zwei oder mehreren Speicherplätzen zu der gesuchten Information überlagert werden.
Speziell im Falle eines Holographiespeichers werden mehrere ir. Form von Unterhoiogrammen aufaezeichnete
Elementarinformationen der einzelnen Speicherplätze gleichzeitig oder nacheinander mit Hilfe einer
Ausleseeinheit ausgelesen. Erfolgt das Auslesen der einzelnen Unterhologramme in zeitlicher Aufeinanderfolge,
so wird vorteilhafterweise eine Ausleseeinheit mit eine»· Speicherwirkung verwendet, deren Integrationszeitkonstante
größer ist als die gesamte Auslesedauer. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die
aus den einzelnen Unterhologrammen ausgelesene Information statt in der Ausleseeinheit selbst in einem
Zwischenspeicher zu speichern und dort zu überlagern.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch dazu ausgenutzt wenden, durch die überlagerung einfache
Rechenv^rgange durchzuführen, beispielsweise kann man die gespeicherten Elementarinformationen beim
Auslesen addieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet zur Speicherung von Festwerten, insbesondre
Tabt'lenwerten. Eine weitere Anwendungsmöglichkeu
ergibt sich in der Verwendung zur Speicherung von Informationen in analoger Form. So kann man
beispielsweise zur automatischen Herstellung von technischen Zeichnungen standardisierte Grundelemente
speichern, die beim Auslesen überlagert werden.
Im folgenden werden Au=führungsbeispiele der Erfindung
an Hand der Figuren erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung der Verwendung der Erfindung bei einem holographischen Digitalspeicher,
F i g. 2 zeigt die sich hierbei ergebende überlagerung
von Rasterpunkten.
Beim Auslesen des Holographiespeichers ist jeder durch zwei Koordinaten zu beschreibenden Strahlposition
des durch den Lichtablenker 1 geführten Auslesestrahls 2 eindeutig ein Unterhologramm der
Speicherplatte 3 zugeordnet. Die Koordinaten zur Auffindung des Unterhologramms müssen dem Lichtablenke,-
1 über eine Ansteuerelektronik mitgeteilt werden. Diese Ansteuerelektronik ist so beschaffen,
daß im Random-Access-Betrieb jedes beliebige Unterhologramm der Speicherplatte 3 angestrahlt werden
kann. Die Elektronik läßt sich dann z. B. auch so programmieren, daß der Laserlichtstrahl 2 innerhalb
eines vorgegebenen Zeitintervalls auf zwei, drei, vier usw. vorgegebene Unterhologrammpositionen
springt, so daß innerhalb dieses Zeitintervalls die oatische Information der angesteuerten Unterhologramme
an die optoelektronische Ausleseeinheit 4 abgegeben wird. Besitzt die Ausleseeinheit selbsl.
eine Speicherwirkung, die sich mindestens über die Dauer des besagten vorgegebenen Zeitintervalls erstreckt,
dann addiert sich die Information der ausgelesenen zwei, drei und vier Unterhologramme irri
2 Ü62 908
Sinne einer Vereinigung von Mengen auf. Diese Vereinigung stellt aber eine zusätzliche neue Information
dar, die ausgelesen werden kann, ohne daß sie zuvor in Feim eines eigenen Unterholcgraroms in die Speicherplatte
3 explizit eingeschrieben wurde. Besitzt die optoelektronische Auslesematrix 4 keine Speicherwirkung,
so muß ein Zwischenspeicher 5 verwendet werden, in dem die nacheinander ausgelesenen Linterhologramme
gespeichert und überlagert werden, bevor sie an die Datenausgabe 6 weitergegeben werden.
Am Beispiel des holographischen Digitalspeichers sei die Erfindung etwas eingehender erläutert. Zur
Vereinfachung der Darstellung ist es zweckmäßig, einige Kurzbezeichnunsen einzuführen. Es bedeuten
H"] — i-te holographische Speicherplatte,
h£ = das unter den Ansteuerkoordinaten (//Jk)
aufzufindende Unterhologramm der /-ten Speicherplatte,
Ji'/a = die vom Unterhologramm /i$ an die Ausleseeinheit
abgegebene optische Information.
Eine Speicherplatte HM, deren Unterhologramme
in ρ Zeilen und q Spalten angeordnet sind, läßt sich
z. B. durch folgende Matrix darstellen:
A,",1
/Y1'1 = :
AJ?
In der Lichtablenkstufe (jk) trifft der Laserstrahl das Unterhologramm ft£' der in der Ausleseanordnung
justierten i-ten Speicherplatte H(i): Dabei wird in der
Bildebene die Information ft£ an die Ausleseeinheit
abgegeben. Entsprechend erscheint unter den Ansteuerkoordinaten (j'/k') in der Ausleseebene die optische
Information S$, der i-ten Speicherplatte. Erfolgen
Jie erwähnten Ansteuerungen innerhalb des Integrationszeitintervalls
der optoelektronischen Ausleseeinheit, dann wird die Information Fß — ¥j,{, registriert,
wobei die durch ~— ausgedrückte Vereinigung so zu
verstehen ist, daß Elemente, die sowohl zu Ji^ als
auch zu WjX, gehören, nur einmal gezählt werden.
In F i g. 2 ist das Prinzip am Beispiel des holographischen
Digitalspeichers veranschaulicht. Als Elemente der Wj! hat man hier Rasterpunkte, die entweder
vorhanden oder nicht vorhanden sind. Bei Einstellung des Lichtablenkers auf die Ablenkstufe
(1/5) erscheint entsprechend Fig. 2 die Information A15, bei Einstellung (2/2) die Information Ji2, und bei
Einstellung (5/3) die Information /i5J. Wie Fig. 2
ferner zeigt, erübrigt sich das explizite Einschreiben des zur Information Ji51 gehörenden Unterhologramms,
da H5z auch dann von der integrierenden
Ausleseeinheit abgegeben wird, wenn der Auslesestrahl innerhalb der Integrationszeit zwischen den
Positionen (1/5) und (2,2) getastet wird. Der sowohl in S15 als auch in Zi22 vorhandene Rasterpunkt
<3/2>*) wird bei der Bildung von TiSi — Ki5-Ji22 nur
einmal gezählt.
·) Die Koordinaten von Rasterpunkten werden zur Unterscheidung von den Koordinaten der Lichtablenkstufen in eckige Klammern
gese'.zt.
Die Erfindung kann auch zur Herstellung von Masken für holographische Digitalspeicher verwendet
werden. So werden bei parallelen holographischen Speichern Lochmasken benötigt, wobei die hinter
einer kohärent beleuchteten Lochmaske entstehenden Wellenfelder holographisch gespeichert werden. Veifüg»
man bereits über eine holographische Speicher-
platte, deren Unterhologramm bei der Rekonstruktion gewisse Verteilungen rasterförmig angeordneter
Lichtpunkte liefern, dann können durch Vereinigung bereits vorhandener Lichtpunktverteilungen neue
Lochmasken geschaffen werden, wobei an Stelle der
ίο optoelektronischen Ausleseeinheit in Fig. 1 ein
lichtempfindliches Medium, ζ B. ein Filmmaterial benötigt wird, auf das in zeitlicher Folge eine gewisse
Anzahl von Unterhologrammen rekonstruiert wird. Besonders gut geeignet wäre zu diesem Zweck eine
Speicherplatte, bei welcher in jedem Unterhologramm nur ein Rasterpunkt eingespeichert ist. Hier kann man
alle erdenkbaren Kombinationen herstellen.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung ergibt sich für die Aiialogspeicheiung. Analog ge-
speichert wird Information, die in Form eines optisch wahrnehmbaren B. -jes vorliegt. Man kann nun
beispielsweise bei der Abfertigung integrierter Schaltkreise
in verschiedenen Unterhologrammen Grundstrukturen einspeichern, deren überlagerung für die
Praxis wichtige Schaltkreise ergibt. Bei geeigneter Wahl der Grundstrukturen läßt sich eine große
Mannigfaltigkeit einsatzfähiger Schaltkreise zusammensetzen. Die Schaltkreise können in der Ausleseebene
direkt auf Filmmaterial aufgenommen werden.
In der Halbleiterätzmaskentechnik ergeben sich hier besondere Vorteile.
In ähnlicher Weise kann man Konstruktionszeichnungen, die sich aus standardisierten Grundbestandteilen
zusammensetzen lassen, z. B. in der Kraftfahrzeugindustrie oder insbesondere die Schaltpläne in dpr
Elektrotechnik durch Zusammensetzen dieser Grundbestandteile nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
herstellen.
Ferner lassen sich in Landkarten einzutragende
40. Formationen und Objekte auf mehrere Unterhologramme verteilen. Beispielsweise kann ein Unterhologramm
die grobe Landkartenstruktur enthalten, ein anderes Unterhologiamm Höhenschichtlinien, ein
drittes Städte, ein viertes geologische Formationen.
weitere Unterhologramme Industrie- oder Agrarprodukle
usw. Durch überlagern der verschiedenen Unterhologramme können gewünschte Landkarten
hergestellt werden.
Als Ausleseeinheit 3 in Fig. 1 eignet sich sowohl eine Fotodetektormatrix mit angeschlossenem Zwischenspeicher
5 als auch eine nach dem Vidikonprinzip funktionierende speziell für die Speicherbelange
ausgelegte Ausleseeinheit. Hierbei kann ein Zwischenspeicher entfallen, da das Vidikon selbst einen Speichereffekt
hat
Das Vereinigen der Information aus mehreren Unterhologrammen in der Ausleseebene kann jedoch
aucr dadurch erfolgen, daß alle Unterhologramme gleichzeitig jeweils mit einem eigenen Auslesestrahl
angesteuert werden. Man benötigt dann mehrere Auslegestrahlen, aber keine integrierende Ausleseeinheit.
Bei Verwendung kohärenter Auslcsestrahlen können hierbei allerdings Fehlinformationen dadurch
auftreten, daß bei der Überlagerung der rekonstruierten Wellenfelder in der Ausleseebene auch destruktive
Interferenzerscheinungen auftreten können.
Beim parallelen holographischen Speichern digitaler Daten kann es zweckmäßig sein, nur Unierhnln-
nme zu quasistatistischen Lichtpunktverteilungen uschreiben und die hochsymmetrischen Lichtktverteilungen
beim Auslesen des Speichers durch rmationsvereinigung zu schaffen. Hierdurch wird
er Hologrammebene das Auftreten starker Interizmaxima
vermieden, die sonst zu einer Reduktion der effektiven Hologrammfläche und des Beugungswirkungsgrades führen können. Die beim holographischen
Speichern störenden Interferenzen treten nämlich nicht oder nur unwesentlich in Erscheinung,
wenn man eine statistische bzw. quasistatistische Anordnung von Lichtpunkten wählt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ϊ&ξ&ϊϊ
Claims (7)
1. Verfahren zur Speicherung von Daten in einem optischen Speicher, vorzugsweise einem
Holographiespeicher, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den einzelnen Speicherplätzen Elementarinformationen gespeichert werden und daß beim Auslesen die Elementarinformationen
von zwei oder mehreren Speicherplätzen zu der gesuchten Information überlagert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle eines Holographiespeichers
mehrere in Form von Unterliologrammtn aufgezeichnete
Elementarinformationen der einzelnen Speicherplätze gleichzeitig oder nacheinander mit
Hilfe einer Ausleseeinheit ausgelesen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auslesen der einzelnen Unterhologra
α me in zeitlicher Aufeinanderfolge eine Ausleseeinheit mit einer Speicherwirkung verwendet
wird, deren Integrationszeitkonstante größer ist als die gesamte Auslesedauer.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elementarinformationen beim
Auslesen addiert werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung
zur Speicherung von Festwerten, insbesondere Tabellenwerten.
6. Verfanren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, ^ekenn .eichnet durch die Verwendung
zur Speicherung von Informationen in analoger Form.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur automatischen Herstellung von
technischen Zeichnungen standardisierte Grundelemente gespeichert werden, die beim Auslesen
überlagert werden.
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