DE206219C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE206219C DE206219C DENDAT206219D DE206219DA DE206219C DE 206219 C DE206219 C DE 206219C DE NDAT206219 D DENDAT206219 D DE NDAT206219D DE 206219D A DE206219D A DE 206219DA DE 206219 C DE206219 C DE 206219C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- current
- auxiliary
- thermocouples
- winding
- armature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000004164 analytical calibration Methods 0.000 claims description 19
- 238000011088 calibration curve Methods 0.000 claims description 16
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 15
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 11
- 230000005284 excitation Effects 0.000 claims description 4
- 239000004020 conductor Substances 0.000 claims description 3
- 230000002730 additional Effects 0.000 claims 2
- 230000001447 compensatory Effects 0.000 claims 1
- 230000003014 reinforcing Effects 0.000 claims 1
- 230000001419 dependent Effects 0.000 description 4
- 230000005520 electrodynamics Effects 0.000 description 4
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical group [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 210000000188 Diaphragm Anatomy 0.000 description 2
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 2
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 2
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 2
- 229910001006 Constantan Inorganic materials 0.000 description 1
- 241000854350 Enicospilus group Species 0.000 description 1
- 230000004913 activation Effects 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 1
- 238000009413 insulation Methods 0.000 description 1
- 230000002452 interceptive Effects 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- -1 iron-copper Chemical compound 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 230000035699 permeability Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
- G01R11/30—Dynamo-electric motor meters
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Tests Of Circuit Breakers, Generators, And Electric Motors (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 206219 KLASSE 21 e. GRUPPE
ALBERT LOTZ in CHARLOTTENBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1906 ab.
Es ergeben sich des öfteren Fälle, in welchen die Eichkurve elektrischer Meßgeräte
nicht den erwünschten Verlauf nimmt. Den Grund hierfür bilden vielfach von der Meß-Stromstärke
abhängige Änderungen der magnetischen Streuung und Permeabilität oder des Ohmschen Widerstandes, oder die quadratische
Funktion des Stromes, insbesondere aber (ausschließlich oder gleichzeitig) die zu
ίο überwindenden Reibungsmomente der Geräte
selbst sowie der von diesen etwa anzutreibenden Registriervorrichtungen oder Zählwerke.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Einrichtung besteht nun darin, daß bei solchen Geräten an den zu
verändernden Stellen des Meßbereiches (Eichkurve) mittels elektrischer Stromwärme erregte
Thermoelemente zur Einwirkung gebracht werden, die in der Gerätewickelung selbst
oder in einer der letzteren beigeordneten Hilfswickelung
angeordnet sind. Der Gegenstand der Erfindung ist durch Beispiele in Fig. 1
bis 6 der Zeichnung erläutert und nachstehend beschrieben. '
In der Zeichnung bedeuten t, tx usw. Thermoelemente
bzw. Batterien solcher, e, ey die sie
erregenden Stromwärmeerzeuger, wie z. B. elektrische Widerstände, Hitzdrähte, Lampen, vom
Strome erwärmte Apparatewickelungen oder sonstige derartige Leiter. . Selbstverständlich
kann jedoch die Strom wärme solcher Vorrichtungen anstatt unmittelbar auch durch weitere
Apparateteüe, wie Eisenkerne, Isolationen 0. dgl., auf die Thermoelemente übertragen werden.
a, h sind die Gerätewickelungen bzw. diesen beigeordnete Hilfswickelungen, wie z. B. Anker,
Spulen usw., in welchen die Thermoströme als Hilfs- oder Gegenspannungen oder Ströme
verlaufen bzw. elektromagnetische, elektrodynamische u. dgl. Hilfs- oder Gegenwirkungen
ausüben sollen, w, W1, r, d, dv I, g sind Stromregelungsmittel
verschiedener Art, g gleichzeitig auch Wärmeschutzvorrichtungen, sh
elektrische Leiter des Gerätes, z. B. sogenannte Nebenschlüsse (Shunts).
Da selbstverständlich die Stärke dieser Hilfs- oder Gegenthermoströme bzw. Spannungen
und deren Wirkung nicht immer ohne weiteres das erforderliche Maß haben wird, die Möglichkeit von dessen richtiger und bequemer
Bemessung aber natürlich von großer Wichtigkeit bei Meßgeräten ist, so sei zunächst
kurz erwähnt, wie sich die Regelung mit einfachsten, leicht herstellbaren Mitteln
sowie erforderlichenfalls auch praktisch stufenlos bewerkstelligen läßt, und zwar auch ohne
in die Thermo- oder Primärstromkreise eingeschaltete Kontaktregelungswiderstände, wie
z. B. w (Fig. 2 und 3), oder einfache geeignet bemessene Widerstände, wie w (Fig. 1 und 6),
oder Thermoelementeschalter, wie r (Fig. 3). Wie aus der Zeichnung ersichtlich, können
behufs einer solchen Regelung die sekundären Thermoelemente (t, ix usw.) oder ihre Erreger
(e, ex usw.), oder zwischen beiden Gruppen
störend oder übertragend wirkende Mittel, wie z. B. die Diaphragmen bzw. Schieber d (Fig. 1
und 2), bzw. die Linse I (Fig. 2) oder die Luftzirkulation regelnde Klappen, Schieber u. dgl.,
wie d, dx, d2 (Fig. 6), von Wärmeschutzvorrichtungen,
wie z. B. g (Fig. 6) oder diese selbst, zum Teil oder insgesamt, jede Gruppe für
sich oder mehrere zugleich, in ihrer gegenseitigen Lage verändert werden. Wie ohne
weiteres aus der Zeichnung zu ersehen, lassen sich derart die Thermoströme auch um winzig
kleine Beträge, also praktisch stufenlos verändern oder auf solche Beträge einstellen.
Ferner kann in dieser Weise eine Regelung der Thermoströme nicht nur bis auf Null erfolgen,
sondern, wie aus Fig. 6 hervorgeht,
ίο erforderlichenfalls auch in die umgekehrte
Richtung übergehend, indem z. B. die Stromwärme von (Jj durch Veränderung der Stellungen
der Schieber d, äx mehr oder weniger auf
die einen oder die gegenpoligen Kontaktstellen der Thermoelemente tx geleitet werden kann.
Ein Fall der Anwendung des vorliegenden Verfahrens und dessen Einrichtungen ergibt
sich nun z. B. bei sogenannten Amperestundenzählern, und zwar sowohl bei solchen, bei denen
die drehbar angeordnete Wickelung, der Anker, wie z. B. α (Fig. 1), parallel zu einem vom
Verbrauchsstrome durchflossenen Nebenschluß-
. widerstand (Shunt) wie sh geschaltet und daher
nur von einem geringen Teile des Verbrauchsstromes durchflossen ist, als auch bei solchen,
wo kein Shunt vorhanden ist und der gesamte Verbrauchsstrom durch den Anker selbst geleitet
wird, wie z. B. durch den Anker a (Fig. 6). _
Die Eichkurve solcher Zähler nimmt nun bekanntlich bei niedriger Belastung zufolge
der nicht kompensierten Reibungsmomente etwa den durch Kurve I (Fig. 4) gezeigten ungünstigen
Verlauf, d. h. der Anlauf erfolgt erst bei einer höheren Belastung, wie erwünscht,
und die Angaben bei geringer Belastung sind aus demselben Grunde verhältnismäßig zu
niedrig. Nun läßt sich aber bekanntlich bei diesen Zählern ein Hilfsdrehmoment zur MiI-derung
der meßtechnisch negativen Wirkung von deren Reibungsmoment sowie zur Begünstigung
des Anlaufs nicht in ebenso einfacher Weise erzeugen wie z. B. bei elektrodynamischen
Wattstundenzählern durch An-Ordnung einer vom Spannungsstrome gespeisten Hilfsspule. Der Grund hierfür ist der, daß
ein durch den Anker eines Amperestundenzählers geleiteter, z. B. ebenfalls von der Netzspannung
abgezweigter Hilfsstrom bei den Zählern mit Shunt zum weitaus größten Teile durch diesen verläuft wegen seines gegenüber
dem Ankerwiderstande geringen Ohmschen Widerstandes, in den Ankern ohne Shunt aber
eine naturgemäß für die volle Verbrauchs-Stromstärke berechnete geringe Windungszahl
' durchläuft und also auch in letzterem Falle nur ein verschwindend kleines Hilfsdrehmoment
erzeugen bzw. praktisch wirkungslos bleiben wird, sofern seine Stärke, wie z. B.
bei Wattstundenzählern üblich, mit Rücksicht auf den entstehenden Eigenwattverbrauch nur
wenige Milliampere beträgt. Andernfalls müßte seine Stärke auf eine in wirtschaftlicher Hinsicht
unzulässige Höhe gebracht werden.
Durch die Anwendung der vorliegenden Ein- 65 richtung ist jedoch die Verbesserung der Eichkurve
solcher Zähler bzw. die Erzeugung eines ausreichenden Hilfsstromes in demselben ebenfalls
ermöglicht, und zwar bei geringem Energieaufwande. Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer
solchen Ausführungsform. Die unmittelbare Verbindung des Ankers α eines Amperestundenzählers
mit dessen Nebenschluß sh ist einerseits aufgehoben und ein oder mehrere Thermoelemente
wie t sind mit α und sh in Reihe geschaltet, t wird von einem in den Primärstrom,
in vorliegendem Falle z. B. in die Netzspannung eingeschalteten Stromwärmeerzeuger
beliebiger Art erwärmt und erzeugt derart einen Hilfsstrom in dem Anker α und dadurch
naturgemäß ein Hilfsdrehmoment, sofern die Polfolge von i.und sh richtig gewählt ist.
Wird nun die Stärke dieses Hilfsstromes in der bereits erläuterten Weise, also z. B. mittels
Versteilens des Diaphragmas d (Fig. 1), auf eine
geeignete Stärke- ein für allemal eingestellt, so kann dadurch die Eichkurve eines solchen
Zählers, wie leicht einzusehen, etwa wie die Kurve II (Fig. 4) verlaufend gestaltet werden,
bzw. wie diejenige eines mit Anlaufspule ausgerüsteten Wattstundenzählers.
Bei Amperestundenzählern, welche keinen Shunt haben, können die Thermoelemente,
welche den Ankerhilfsstrom erzeugen und die Eichkurve ändern, parallel zum Anker .a geschaltet
werden, wie z. B. ^1 (Fig. 6).
In beiden Fällen kann der Hilfsstrom natürlich auch nur durch einen Teil der Wicke- '
lung des Ankers geleitet werden oder durch eine auf dem letzteren angebrachte besondere
Hilf s Wickelung unter Anwendung weiterer Stromzuführungskontakte bzw. z. B. einer
dritten Bürste, welche in bekannter Weise z. B. mit der Achse oder einem Schleifring in
Verbindung stehen kann, so daß ein Hilfsstrom über letzteren und z. B. eine der normal
vorhandenen Bürsten durch nur einen Teil des Ankers oder durch dessen Sonderwickelung
verläuft.
Da bei solchen Geräten durch den bei vorliegender Einrichtung erzeugten Hilfsstrom
naturgemäß die Tendenz zum Leerlaufen auftritt, so kann dieses auch hierbei in üblicher
Weise durch eines der bekannten Mittel verhindert werden, wie z. B. durch ein auf der
Achse bzw. dem Anker angeordnetes und von irgendeinem Magnetfelde, z. B. dem Dauermagnetfeld
des Zählers, in einer gewissen Stellung angezogenes Eisenstückchen.
In manchen Fällen wird das Bedürfnis auftreten, die Eichkurve, wenn dieselbe z. B. wie
Kurve I (Fig. 4) in ihrem Endverlaufe zu hoch
ansteigt, herunterzudrücken, wie ζ. Β. Kurve III, oder aber umgekehrt. Dies läßt sich durch
die Anwendung der neuen Einrichtung ebenfalls erreichen. In Fig. 2 sind z. B. in die
parallel zu einem Nebenschluß sh geschaltete Gerätewickelung a, z. B. den Anker eines
Amperestundenzählers, die Thermoelemente tx eingeschaltet, welche von der in sh fließenden
bzw. in diesem Falle von der veränderlichen ■ Verbrauchsstromstärke erregt bzw. erwärmt
werden.
Bei geringer Stromstärke in sh, also bei Beginn der Eichkurve, wird die Stromwärme
und damit die Erregung der Thermoelemente jedoch nur sehr klein sein bzw. praktisch
gleich Null, bei steigendem Strom aber schnell anwachsen, und zwar etwa proportional dem
Quadrat der Stromstärke in sh, so daß die Thermostromspannung und deren Stromwir-
2o-kung dementsprechend gegen das Ende der Eichkurve zunimmt und diese demgemäß
ändert.
Es ist klar, daß durch dieses Verfahren und eine solche Schaltung bzw. einen sich in
zunehmendem Maße in Abhängigkeit von dem Grundstrome des Gerätes geltend machenden
Extrastrom die Eichkurve eines Gerätes je nach Einschaltung der- Thermoelemente im
Endverlaufe herunter- oder heraufgedrückt bzw. überhaupt verändert und schließlich auch
in die entgegengesetzte Wirkung übergeführt werden kann.
Dabei kann, wie in Fig. 2 gezeigt, gleichzeitig auch der Beginn der Kurve durch einen
von Thermoelementen, wie z. B. t, erzeugten Hilfs-. oder Gegenstrom wie beschrieben geändert
werden.
Die Wirkungen der angewendeten Thermoextraströme
können gegebenenfalls jedoch auch sonst in besonderen, den zu beeinflussenden Gerätewickelungen beigeordneten Hilfswickelungen
zur Geltung gebracht werden, wie z. B. in h (Fig. 5 und 6). Ferner können auch beliebige
andere elektrische Ströme zur Erzeugung der Stromwärme und der Thermoströme angewendet und dadurch der Verlauf der
Eichkurve von denselben abhängig gemacht - werden.
Bei Wattstundenzählern nach dem Elektrodynamometerprinzip irgendwelcher Art ist die
Eichkurve bei geringen Belastungen bekanntlich von der Netzspannung abhängig, indem
das von der vom -Ankerstrom durchflossenen Hilfsspule auf den Anker des Gerätes ausgeübte
Hilfsdrehmoment etwa proportional dem Quadrate des beide durchfließenden Nebenschlußstromes
bzw. der den letzteren erzeugenden Netzspannung ist. . Dies hat zur Folge, daß. die Zähler bei übernormaler Netzspannung
leerlaufen und geringe Belastungen zu hoch anzeigen, umgekehrt bei zu geringer
Netzspannung zu niedrig anzeigen und schlechter anlaufen.
Dieser Übelstand kann nun durch die vorliegende Einrichtung ebenfalls behoben oder
zumindest innerhalb praktisch genügender Grenzen gemildert werden, so daß die Eich- ■
kurven auch in dieser Hinsicht geändert werden und bei verschiedener Netzspannnng annähernder
oder völlig übereinstimmen. In Fig. 3 ist ein solches Beispiel gezeigt. Der Anker α eines Zählers ist in üblicher Weise
in Reihe geschaltet mit einer in diesem Falle als Anlauf spule dienenden Wickelung h, welche
der besseren Übersichtlichkeit halber in nur einer Windung bestehend dargestellt ist. Der
Ankerstrom durchfließt h in der durch einen Pfeil auf der Windung selbst bezeichneten
Richtung. · Dieser Hilfsspule h sind nun die Thermoelemente t parallel geschaltet, und
zwar derart, daß der von ihnen zufolge Erwärmung durch e erzeugte Thermostrom, wie
der innere Pfeil andeutet, also in umgekehrter Richtung in h verläuft wie der Anker- bzw,
Netzstrom.
Während nun der unmittelbare Ankerstrom in h bekanntlich etwa proportional der Netzspannung
steigt und fällt, verändert sich dagegen die einen Extrastrom entgegengesetzter Richtung in h erzeugeude Thermostromspannung
hierbei etwa proportional der an e auftretenden Stromwärme, also etwa proportional
dem Quadrat der diese erzeugenden Netzspannung. Zufolge dieses weit schnelleren Anwachsens
der Thermostromspannung erzeugt diese in h einen dementsprechend zunehmenden
Exstrastrom umgekehrter Richtung. Hierdurch wird der Ankerstrom aus h in demselben
Maße verdrängt und fließt mehr durch das zu h parallel geschaltete t. Es dürfte
nun klar sein, daß in dieser Weise die resultierende Stromstärke in h z. B. nicht nur etwa
annähernd konstant erhalten werden kann, sondern daß die Verhältnisse, wie ζ Β. der
Widerstände von h und t sowie die Erregung des letzteren auch so gewählt werden können,
daß sie bei steigender Netzspannung sogar fällt und umgekehrt.
Auch im vorliegenden Falle könnte jedoch der Thermostrom in einer besonderen Zusatzspule,
wie z. B. h (Fig. 5 und 6), neben der ohnehin vorhandenen Hilfsspule des Zählers
zur Geltung gebracht werden, anstatt in dieser selbst wie in Fig. 3. In beiden Fällen kann
nun aber durch vorliegende Einrichtung z.B. .115 erzielt werden, daß die Differenzwirkung des
unmittelbasen Stromes und des Extrastromes, nämlich deren gemeinsames Magnetfeld (Hilfsfeld),
sich etwa im umgekehrten Verhältnisse wie die Netzspannung bzw. der Ankerstrom ändert.
Dies ist nun aber bei solchen Zählern gerade erwünscht, indem alsdann, wie leicht
einzusehen, trotz Änderungen der Netzspannung und des Ankerstromes das von diesem
und dem Hilfsmagnetfeld (Hilfsspule) erzeugte Hilfsdrehmoment dennoch etwa konstant
bleibt. Ein derart eingerichteter Zähler wird also trotz schwankender Netzspannung nicht
nur eine gleichbleibende Anlaufsfähigkeit aufweisen bzw. bei Überspannung also nicht
leerlaufen, sondern namentlich auch geringe
ίο Belastungen, sowohl bei über- als auch bei
unternormaler Netzspannung, dennoch mit etwa konstant bleibender oder zumindest größerer
Genauigkeit wiesonst messen bzw. registrieren.
Die Stromwärmeerzeuger bzw. Widerstände, wie e usw., können z. B. gleichzeitig als Vorschaltwiderstände
der eigentlichen Gerätewickelung bzw. der Nebenschlußspule, des Ankers usw. dienen, wie z. B. e (Fig. 3). Ferner können
die Thermostromkreise bzw. die hierfür angeordneten Hilfswickelungen h gegebenenfalls
von den sonstigen Gerätestromkreisen, wie a, beliebig gut isoliert werden, da sie mit
diesen nicht in leitender Verbindung zu stehen brauchen.
Dienen die Thermoströme in der erwähnten Weise zur Änderung des Beginns der Eichkurve,
z. B. eines Amperestundenzählers oder sonstigen Meßgerätes, wobei deren Wirkung rbenfalls etwa konstant bleiben soll, trotz
Änderungen der Netzspannung, so kann dies z. B. dadurch erreicht werden, daß die Bewegung
irgendeines der geschilderten kontaktfreien Regelungsmittel, wie Lageveränderungen
der Thermoelemente, Erreger, Schieber usw., mittels einer durch die Netzspannung oder
den sonstigen in Betracht kommenden Strom gespeisten elektromagnetischen oder sonstigen
elektrodynamischen Vorrichtung bzw. Relais selbsttätig bewirkt werden. Z. B. so, daß,
wenn die Netzspannung steigt, durch die Wirkung des von ihr gespeisten Elektromagneten
Bewegungen eintreten, durch die der Abstand zwischen den Thermoelementen und ihren Erregern,
also der Strömwärmeweg, verlängert oder mittels Schieber ein Umweg hergestellt
wird, wonach die Thermoelemente dennoch in konstant bleibendem Maße erregt werden,
oder aber sogar in vermindertem Maße, wenn der Erregerstrom bzw. die Netzspannung
steigt, und umgekehrt.
Ein derart auf etwa konstant bleibenden Ankerhilfsstrom eingestellter Amperestundenzähler
wird alsdann ebenfalls etwa konstant ■ bleibende meßtechnische Eigenschaften, wie
Anlauf usw., und bei verschiedener Netzspannung dennoch etwa übereinstimmende Eichkurven
aufweisen.
Derartige automatische Regelungsvorrichtungen lassen sich erforderlichenfalls auch von
der Verbrauchsstromstärke oder beliebigen anderen Strömen oder Spannungen antreiben,
wodurch die Eichkurven von diesen abhängig gemacht werden.
Die vorstehenden Beispiele lassen sich sinngemäß
auch auf andere Meßgeräte übertragen, so z. B. kann sh (Fig. 1 und 2) auch die
Hauptstromwickelung eines elektromagnetischen oder elektrodynamischen Gerätes oder
der Nebenschluß eines Hitzdrahtmeßgerätes sein, dessen Hitzdraht α ist, ebenso h (Fig. 3)
oder a (Fig. 6).
In vielen Fällen lassen sich jedoch die Wirkungen der bei vorliegender Einrichtung
erforderlichen Thermohilfs- oder Gegenströme auch mit weniger Energieaufwand erzielen,
als wenn HiIfs- oder Gegenströme derselben Stärke unmittelbar durch die die Stromwärme
zur Erregung der Thermoelemente erzeugende höhere primäre Netzspannung erzeugt würden.
Dies ist dadurch begründet, daß der Thermoextrastrom nur innerhalb der betreffenden '
Geräte- oder Hilfswickelungen, wie a, h usw., zu verlaufen braucht und daher nur eine verhältnismäßig
geringe Spannung an den Thermoelementen t, I1 usw. zu erzeugen ist, welche
bei der meistens sehr geringen, manchmal nur Bruchteile eines Milliamperes betragenden
Stärke des Extrastromes daher auch oft nur winzige Bruchteile eines Watts an sekundär
aufzubringender elektrischer Energie bildet, wie folgendes Beispiel zeigt.
Der Anker eines Ampei^estundenzählers irgendwelchen Systems habe z. B. 25 Ohm
mittleren Widerstand, der Nebenschluß (Shunt) dagegen einen vernachlässigbar geringen. Beträgt
nun die Spannung an letzterem bei voller Belastung z. B. 1,5 Volt und ist der
zufolge der elektromotorischen Gegenspannnng noch resultierende Ankerstrom z. B. gleich
40 Milliampere, während der Zähler bei 1Z2 Prozent der vollen Belastung ohne Hilfsdrehmoment
anläuft, so ist .in letzterem Falle die Spannung · am Nebenschluß und damit am
Anker gleich 0,0075 Volt, der Strom im Anker gleich etwa 0,0002 Ampere. Soll nun dieser
Strombetrag nach der vorliegenden Einrichtung mittels Thermoelemente erzeugt werden, um
den Zähler wiederum annähernd zum Anlaufen zu bringen bzw. den Beginn der Eichkurve
zu heben, so beträgt die an den Thermoelemen ten, abgesehen von ihrem Eigenwiderstand,
erforderliche Spannung 7,5 Millivolt. Diese könnte also erforderlichenfalls von einem
einzigen geeigneten Thermoelement (z.B. Eisen-Kupfer, Konstantan-Kxrpfer usw.) noch bei
mäßiger Erwärmung geliefert werden.
Nimmt man den Eigenwiderstand der Thermoelemente hoch, z. B. zu 0,25 Ohm an, wobei
sie noch in einfachster Weise und mit geringen Abmessungen ausgeführt werden können,
sowie der Einfachheit halber, daß der Anker- · strom sich hierdurch nicht vermindert habe, so
beträgt der von demselben sekundär zu leistende elektrische Effekt 2 X 0,00755 χ o,ooo2, also
nur 0,00000302 Watt. Selbst wenn man nun des weiteren den Nutzeffekt einer derartigen
Umformungsvorrichtung als ganz minimal annimmt, z. B. zu nur χ/10 Prozent, so sind in
dem die Thermoelemente errregenden Primärstromkreise (β usw.) dennoch nur 0,00302 Watt
aufzuwenden, also äußerst wenig.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Einrichtung zur Änderung der Eichkurve elektrischer Meßgeräte, insbesondere von Motorzählern, dadurch gekennzeichnet, daß an den zu verändernden Stellen des Meßbereiches (Eichkufve) mittels elektrischer Stromwärme erregte Thermoelemente zur Einwirkung gebracht werden, die in der Gerätewickelung selbst oder in einer der letzteren beigeordneten Hilfswickelung angebracht sind, und die Einwirkung dieser Wickelung teilweise verstärkende oder schwächende Hilfs- oder Gegenwirkungen hervorruft.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermoelemente durch die Wärme des in einem Leiter bzw. der Wickelung des Gerätes auftretenden veränderlichen Hauptstromes erregt werden und dementsprechend eine veränderliche, positive oder negative, Zusatzwirkung zu derjenigen ihres Erregerstromes ausüben.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermoelemente im Spannungsstromkreise einer Anlaufhilfsspule liegen und der Netzspannung entgegenwirken, zum Zwecke, den Einfluß der Spannungsschwankungen auf das Hilfsdrehmoment zu verringern.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 in Anwendung auf Amperestundenzähler, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermoelemente im Ankerstromkreise eine die Reibungswiderstände kompensierende Zusatzwirkung ausüben.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorschaltwiderstand einer eigentlichen Gerätewickelung (Nebenschluß- bzw. Drehspule, Anker usw.) gleichzeitig als Stromwärmeerzeuger ■ der Thermoelemente angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE206219C true DE206219C (de) |
Family
ID=468405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT206219D Active DE206219C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE206219C (de) |
-
0
- DE DENDAT206219D patent/DE206219C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2716272C2 (de) | Schaltungsanordnung zur Erzeugung eines Ausgangssignals, das dem mittleren Strom in einer intermittierend gespeisten induktiven Last proportional ist | |
DE2325752C3 (de) | Einrichtung zur Umformung eines Wegs in eine elektrische Größe | |
DE3524001C2 (de) | ||
DE206219C (de) | ||
DE1565757A1 (de) | Heizgeraetschaltung | |
CH399019A (de) | Verfahren und Einrichtung zur analogen Messung von Drehgeschwindigkeiten | |
DE2051836C2 (de) | Einrichtung zur Isolationsüberwachung nicht geerdeter Gleichstromnetze | |
DE761007C (de) | Stromwandler | |
DE3502871A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum messen eines magnetfeldes | |
DE290914C (de) | ||
DE221490C (de) | ||
DE293834C (de) | ||
DE950214C (de) | Verfahren und Anordnung zum Pruefen und Eichen von Elektrizitaetszaehlern | |
DE174874C (de) | ||
AT397880B (de) | Stromerfassungseinrichtung für die steuerung und regelung von umkehrstromrichtern | |
DE527676C (de) | Vorrichtung zur Messung elektrischer Groessen und ihrer Summen am fernen Ort mit Hilfe von Wechselstrom | |
DE728777C (de) | Einrichtung zur Erzeugung eines Stromes als lineare Funktion der Summe von n unabhaengig voneinander veraenderlichen Stroemen (n>l) mit Hilfe einer Gleichstrommaschine | |
DE293983C (de) | ||
DE146212C (de) | ||
DE206248C (de) | ||
AT238325B (de) | Elektrische Schaltung zur Steuerung des einem Verbraucher zugeführten Stromes | |
DE589801C (de) | Anordnung zur Fernmessung, insbesondere Summenfernmessung, bei der ein Messwerk mit umlaufendem Anker als Empfangsgeraet verwendet ist | |
DE906127C (de) | Gleichstrommotor der Metadyn-Bauart | |
DE726540C (de) | Einrichtung zur fortlaufenden selbsttaetigen Einstellung eines Gleichstromes, der einem gegebenen zeitlich veraenderlichen Gleichstrom proportional ist | |
DE204769C (de) |