DE2062173C3 - Vorrichtung zur kontrastreichen Scharfeinstellung optischer Systeme in photographischen Kameras - Google Patents
Vorrichtung zur kontrastreichen Scharfeinstellung optischer Systeme in photographischen KamerasInfo
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- DE2062173C3 DE2062173C3 DE19702062173 DE2062173A DE2062173C3 DE 2062173 C3 DE2062173 C3 DE 2062173C3 DE 19702062173 DE19702062173 DE 19702062173 DE 2062173 A DE2062173 A DE 2062173A DE 2062173 C3 DE2062173 C3 DE 2062173C3
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Description
8Vorrichtung zur Scharfeinstellung eines
Objektivs in einer Spiegelreflexkamera mit emem
im Strahlengang befindlichen, ab Strahlteiler ausgebildeten teildurchlässigen verspiegelten
Schwenkspiegel und einem in Lichmchtung dahinter
angeordneten, den Objektivstrahlengang gegenüber geneigten Reflexspiegel, der die durch
den Strahlenteiler dem Strahlengang entnommenen Strahlen einem unterhalb derSchwenkspiegeleinrichtung
angeordneten Photoempfanger zuführt, r*ch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß zwischen der Schwenkspiegeleinnchtungg*
bis 36) vnd dem Photoempfanger (43) die Bildfeldblende
(39), der motorisch angetnebene Drehkeil (40), ein weiterer den Strahlengang ablenkender
schrägstehender Spiegel (41) angeordnet und im unteren Teil des Kameragehauses (31)
die Verstärkereinrichtung (49) mit einem Extremwertfinder (50), Stellmotor (46) und der Antriebsmechanismus
(47) für die Objektivverstellung untergebracht sind.
9 Vorrichtung zur Scharfeinstellung eines Objektivs in einer Spiegelreflexkamera, nach den
Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildfeldblende (B1, B2, 39), der optische Drehkeil
(K 40), der Stellmotor (M, 44), Spiegel (41) und ein hinter der Meßebene (C) befindlicher
Lichtleitkonus (L, 42) zu einer Baueinheit (7) zusammengefaßt sind.
10 Vorrichtung zur Scharfeinstellung nach den
Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildfeldblende (B, 39) aus einer entspiegelten
Glasplatte mit aufgedampften konzentrischen Begrenzungen (39'), z. B. ein Balkenkreuz oder eine
quadratische Mittenabdeckung, besteht.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen kontrastreichen Scharfeinstellung optischer
Systeme in photographischen Aufnahmekameras, bei denen durch das zu fokussierende Objektiv und eine
Bildfeldbegrenzung die in der Meßebene erzeugte Helligkeitsverteilung mittels eines Photoempfängers,
z. B. Photowiderstandes oder Phototransistors, durch Abtastung lichtelektrisch meßbar ist, wobei die vom
Photoempfanger abgegebene elektrische Ausgangsspannung einer elektrischen Verstärkereinrichtung
zugeführt wird und einen Stellmotor zur Betätigung einer Objektiv-Scharfeinstelleinrichtung antreibt.
Bekannt sind Vorrichtungen zur direkten Schärfemessung, welche den Umweg über eine Entfernungsmessung
vermeiden. Die bekannten Vorrichtungen gestatten, die Abtastung der Konturenschärfe eines
Bildes des scharfzustellenden Objektes durch zeitliches Nacheinander bei verschiedenen Varianten der
gleichzeitigen Erfassung des gesamten Bildinhalts des als Meßfeld ausgewählten Bildausschnittes. Zu nennen
sind hier insbesondere Vorrichtungen, bei denen entweder die Abbildung des scharfzustellenden
Objekts auf einem Photoempfanger mit nichtlinearer Zuordnung zwischen elektrischem Ausgangssignal
und Beleuchtungsstärke oder die Ausweitung zweier
im Bildfeld des Einstellobjektivs mittels Prismenanordnung
erzeugterTeilbilder auf Koinzidenz erfolgen.
Eine andere bekannte Vorrichtung weist eine Foucaultsche Schneide auf, weiche das Licht gleichmäßig
abschirmt, wenn die Schneice genau im Brennpunkt eines Objektivs steht. L;egt sie vor oder hinter
dem Brennpunkt, so werden die beiden Hälften des Strahlenbündels verschieden stark abgeschaltet, so
daß die photoelektrische Abtastung der Lichtverteilung in Lichtrichtung hinter der Bildebene zu einem
objektiven Schärfeeinstellkriterium führt.
In einer anderen bekannten Vorrichtung erfolgt die Abtastung der Lichtverteilung in der resultierenden
Austritispupille mittels eines aus dem Einstellobjekliv
und mindestens einem Zusatzglied bestehenden Systems. Kriterium für die Meßwerterfassung ist
eine gleichmäßige Lichtverteilung bei Scharfeinstellung. Die Meßwerterfassung erfolgt entweder dynamisch
mittels rotierender Sek»orenblende oder statisch mittels Brückenschahung aus zwei Phototmpfängern.
Schließlich wird bei einer anderen bekannten Vorrichtung eine künstliche Unscharfe außeraxialer
Bildpunkte mittels eines Drehkeils erzeugt, wobei die jeweiligen Bildpunkte abwechselnd im Rhythmus der
genannten Frequenz von 400 Hz nacheinander vor und hinter der Bildebene liegen und dadurch in der
Meßflache, die direkt in der Bildebene liegt, bei Defokussierung im gleichen Rhythmus nacheinander unterschiedliche
Helligkeiten, d. h. ein Wec^selsignal, bewirken. Meßkriterium ist gleiche Amplitude zweier
direkt aufeinanderfolgenderIntensitatsmaxima innerhalb einer Abtastperiode. Dieser bekannte Drehkeil
erzeugt eine künstliche Defokussierung bei gleichzeitiger Abtastung zweier mittels Drehkeil erzeugter
um 1 80° versetzter Helligkeiten innerhalb des Spaltes. Im Ergebnis erfolgt die Bewegung scharfer Bildpunkte
außerhalb der optischen Achse im Fokusfalle zur Bildebene.
Allen bekannten Vorrichtungen haften im Hinblick auf ihre Verwendung in Amateurkameras folgende
Nachteile an:
Zu geringt Empfindlichkeit insbesondere bui niedrigen
Objektkontrasten; infolge trägheitsbedingter Grcn/empfindlichkeit in Photowiderständen ist deren
Anwendung sehr beschränkt; oie schärfeunabhängigen
Variablen des Objekts, wie insbesondere die Änderung der integralen Objekthelligkeit und die
Änderung des Objektkontrastes sind nur sehr bedingt und nur mit Energieverlust zu kompensieren; weiterhin
besitzen die bekannten Vorrichtungen eine relativ starke hrschütterungsempfindlichkeit. Schließlich besitzen
die bekannten Vorrichtungen z. B. für die Signalübertragung einen hohen Verstärkeraufwand,
vielfach mn tinen sehr schmalen Spalt, wobei vorzugsweise
punktförmige Objektive Anwendung finden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur kontrastreichen Scharfeinstellung für
eine Amateurkamera zu schaffen, mit einem halb- oder vollautomatisch arbeitenden Schäifeindikator,
der ein objektives, elektronisch auswertbares Heßkriterium liefert, wobei die Abschattwirkung einer
Bildfeldblende als Schärfekriterium ausgenutzt wird.
Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung in der Weise, daß zur Ablenkung der Objektivstrahlengänge
ein Drehkeil vorgesehen ist, welcher zwischen einer mit definiert begrenztem Bildausschnilt versehenen,
dem Aufnahmeobjektiv nachgeordneten Bildfeldblende
und der definiert begrenzten kreisförmigen Meßebene angeordnet ist, und daß die von einem hinter
der Meßebene befindlichen Pholoempfänger bezüglich der Hell-Dunkel-Verteilung innerhalb der
Meßebene abgegebene proportionale Ausgangsspannung einer Verstärkungs- und Regelungseinrichtung,
die ein frequenzabhängiges die Signalfrequenz sperrendes Gegenkopplungsnetzwerk aufweist, und einem
ίο an sich bekannten Extremwert finder zugeführt wird
und den Stellmotor für die Verstellung des Objektivs antreibt.
Zur Steigerung der Empfindlichkeit auf Defokussierung, insbesondere für senkrechte Objektkanten,
sieht die Erfindung vor, daß die Bildfeldblende beispielsweise lineare Begrenzungen enthält und'oder
durch eine zusätzliche Mittenabdeckung innerhalb der Bildfeldblende eine Zone verringerter Lichtdurchlässigkeit
erreicht wird.
Die sich aus der Erfindung ergebenden Vorteile sind:
Beachtliche Empfindlichkeitserhöhung unabhängig \on der azimutalen Lage der Objektkanten;
Herabminderung des Einflusses von Erschütterun-
gen;
relativ wirksame Kompensation der integralen Objektleuchtdichte infolge der möglichen Wahl einer
cntkopplungsfähigen, höheren Meßfrequenz;
Herabsetzung der Auswirkung der Photowider-
Standsträgheit mittels selektiver Gegenkopplung, welche den quasistatischen Anteil während des Einschwingens
ausregelt;
Wegfall zusätzlicher optischer Abbildungsmittel sowie Wegfall von Strahlenteilungsmitteln, welche
für Kompensationsempfänger erforderlich wären.
Weiteren Merkmalen der Erfindung zufolge ist die Vorschaltung eines konischen Lichtleiters vor dem
Photoempfänger vorgesehen, wodurch die Beleuchtungsstärke auf dem Photoempfänger erhöht und so-
mit die Einstellzeit desselben vermindert wird.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß zur konstanten Aufrechterhaltung der Speisespannung der Pholoempfänger
den Arbeitswidersland eines Transistors in der Verstärkereinrichtung bildet und zugleich als
Basisvorwiderstand eines Transistors in einer weiteren Verstärkereinrichtung wirksam ist. Gemäß der
Erfindung sind die beiden genannten Verstärkereinrichtungen zusätzlich zur Verkopplung durch den
Photoempfänger durch ein Gegenkopplungs-Netz-
werk in Form eines Doppel-T-RC-Filters miteinander
verbunden, wodurch eine selektive Verstärkung der Meßfrequenz erreicht wird.
Durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ergibt sich ein äquivalentes Ersatzsystem für einen
Kompensationsempfänger mit beachtlichen Vorteilen, z. B. Verzicht auf zusätzliche op'ische Strahlenteilungsmittel,
und auf eine Vorrichtung für einen zweiten Empfänger, welcher hinsichtlich einer zweiten
äquivalenten Bildebene erhöhten Raumbedarf be-
So nötigt; weiterhin Unabhängigkeit von Kennlinien-Forderungen
bezüglich des Empfängers und schließlich eine gesteigerte Funktionsfähigkeit bei minimalen
Batteriespannungen.
Auch sieht die Erfindung vor, daß zur manuellen
Auch sieht die Erfindung vor, daß zur manuellen
6s Scharfeinstellung des Aufnahmeobjektes nach der
Verstärkereinrichtung, dem Extreniwertfinder und dem Gleichrichter ein Anreigeinstrument für die Betrachtung
des Soll-Ist-Vergleiches vorgesehen ist.
Hierbei ist gemäß der Erfindung zwischen Anzeigeinstrument
und Aufnahmeobjektiv eine Einstellvorrichtung zur manuellen Verstellbarkeit des Aufnahmeobjektivs
angeordnet.
Schließlich sieht die Erfindung eine Vorrichtung zur Scharfeinstellung eines Objektivs in einer Spiegelreflexkamera
mit einem im Strahlengang befindlichen, als Strahlenteiler ausgebildeten teildurchlässig verspiegelten
Schwenkspiegel und einem in Lichtrichtung dahintti angeordneten, dem Objektivstrahlengang
gegenüber geneigten Reflexspiegel, der die durch den Strahlenteiler dem Strahlengang entnommenen Strahlen
einem unterhalb der Schwenkspiegeleinrichtung angeordneten Photoempfänger zuführt in der Weise
vor, da!j /.wischen der Schwenkspiegeleinrichtung und
dem Photoempfänger die Bildfeldblende der motorisch angetriebene Drehkeil ein weiterer den Strahlengang
ablenkender schrägstehender Spiegel angeordnet und im untcicn Teil des Kameragehäuses die Verstärkereinrichtung
mit einem Extremwertfinder, Stellmotor und der Antriebsmechanismus für die Objektiv
-verstellung untergebracht sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 und 4 die bildseitigen Strahlenkegel;
F i g. 2 und 3 die Lichtverteilung in der Auffangebene
bei Überlagerung mehrerer Bildpunkte;
Fig. 5 a und 5 b die Bildfeldblenden mit verschiedenen
Begrenzungslinien;
Fig. ft Anordnung von iichtbrechenden und lichtsammelnden
optischen Bauteilen im bildseitigen Strahlenkq*,"1;
Fig. 7 ul·.· optische Wirkung eines Drehkeiles für
zwei um W0 gedrehte Lager,-
Fig. 8 das elektrisch-mechanische Block-Schaltbild
zur Durchführung des Verfahrens;
F i g. 9 eine photographische Kamera mit automatischer Scharfeinstellvoirichtung.
F i g. I zeigt den möglichen Strahlenraum in einem einfachen abbildenden optischen System, z. B. in
einer photographischen Kamera, mit einem scharfzustellenden Objektiv O mit seiner Aperturblende O b
und seiner Austrittspupille A P bzw. Al Al und
einer Bildfeldblende B mit dem Durchmesser BXBl.
C ist die Auffangebene, an der die Meßwerterfassung mittels eines noch näher darzulegenden photoelektrischen
Empfängers erfolgt. Die dargestellten bildseitigen Strahlenkegel sind für einen axialen Bildpunkt
Bp 3 und zwei an der Bildfeldbegrenzung BiBl liegenden
Bildpunktc Bp 1 und Bp 2 bestimmt. Es handelt sich hierbei um in der Zeichenebene liegende
Bildpunkte im Meridionalschnitt.
Die Lichtverteilung in der Auffangebene C läßt sich als Überlagerung der Projektionen der allen
Bildpunkten gemeinsamen Austrittspupillenfläche des Einstellobjektivs O durch alle Bildpunkte als Projektionszcntrum
auf die Auffangebene C auffassen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Projektionen
der dargestellten drei Bildpunkte Bp 1; Bp 1 und Bp 3
gecneinandcr versetzte Kreise, die eine gemeinsame
schraffierte Kernfiäche der Ausdehnung ClCl besitz«,
n. Die schraffierte Kernfläche nach Fig. 2 zeigt
diu Verhältnisse in der Auffangebene C senkrecht zur optischen Achse betrachtet.
t i g. 3 zeigt die Verhältnisse in der Auffangc
bei ic C" in fokussiertcr Stellung, ebenfalls senkrecht
zur optischen Achse betrachtet, nur noch unter Hinzunahme zweier weiterer radial-symmetrischer Bildpunkte
Bp 4 und Bp 5. Bildet man die Einhüllende der allen projizierten Kreisen gemeinsamen Innenfläche,
so ergibt sich eine Kreisfläche mit dem Durchmesser Cl' Cl. Diese schraffiert dargestellte Kernfiäche,
welche Aperturblende des optischen Systems für alle innerhalb der Bildfeldblende B möglichen
Bildpunkte sein muß, besitzt in fokussierter Stellung. d. h. alle Bildpunkte Bp 1 bis Bp 5 liegen in der BiIdfeldebene
B, bei gleichmäßiger Ausleuchtung der Austrittspupille des Einstellobjektivs eine für alle
innerhalb der Bildfeldblende lokalisierten Bildpunkte gleichmäßige Lichtverteilung, die von deren Lichtintensität
und flächenhaften Verteilung in der Bild feldblende unabhängig ist.
In defokussierter Stellung entsteht innerhalb der Kernfläche C Γ Cl infolge Abschattung durch die
Kanten der Bildfeldblende B eine ungleichmäßige Lichtverteilung. F i g. 4 veranschaulicht diesen Sachverhalt
an Hand der dem Bildpunkt Bp 2 zugeordneten Unscharflagen Bp T und Bp 1" bei Verschiebung
des Einstellobjektivs O, wobei die Objektentfernung gegenüber der Brennweite groß ist. In Scharfstellung
leuchtet ein Lichtkegel Al A4 Bl die gesamte
Meßfiäche mit dem Durchmesser C Γ C 2 in der Auffangebene
C vollkommen gleichmäßig aus. In intrafokaler Stellung Bp T hingegen ergibt sich ein Querschnitt
des Lichtkegels A 5 A 6 BpI, welcher in dei Auffangebene C nur das Gebiet zwischen Cl C 4 aus
leuchtet. Im Falle extrafokaler Defokussierung in Stellung Bp 2" ergibt sich ein Lichtkegel Al A 5 BpI.
welcher in der Auffangebene Γ nur das Gebiet C I C 4 ausleuchtet.
Um eine noch größere Empfindlichkeitssteigerunc
bezüglich der Defokussierung zu erreichen, werden folgende Wege vorgeschlagen:
Nach der Erkenntnis, daß die höchste Empfindlichkeit auf Defokussierung für Bildpunkic vorliegt,
die die Bildfeldblcndc B berühren, kommt es darau'
an, die Wahrscheinlichkeit dafür, daß möglichst vieh Objekt- bzw. Bildkanten mit der Bildfeldblende in
Berührung kommen, zu erhöhen. Gemäß Ausfüh rungsbeispielen nach Fig. 5a und 5b erfolgt die
Empfindlichkeitserhöhung durch lineare Begrenzun gen — die Wahrscheinlichkeit für das Vorhandensein
linearer Objektkanten bei beliebigen Objekten is maximal — und/oder eine Mitlenabdeckung verringerter
Lichtdurchlässigkeit.
Eine weitere Steigerung der Empfindlichkeit au Defokussierung ergibt sich durch die Erhöhung de
Beleuchtungsstärke auf einem Photowidei stand durch
ein lichtsammelndes optisches Mittel, z. B. einen konischen Lichtleitstab L, welcher die Beleuchtungsstärke
im Verhältnis der Flächenreduzierung erhöht Hierzu zeigt F i g. 6 die Anordnung des Lichtleitsta
bes L zwischen Auffangebene C und Photowider stand F. Durch diese Maßnahme läßt sich die unten
Grcnzbeleuchtuogsstärke, die bei Verwendung von Photowiderständen nicht verstärkungs-, sondern trag·
heitsbedingt ist, wesentlich herabsetzen. Eine Erhöhung der Beleuchtungsstärke reduziert bekanntlich
die Einstellzeit von Photowiderständen.
Die photoelektrische Meßwerterfassung in der Auf fangebene C kann beispielsweise derart erfolgen, daf:'
ein Photoempfänger die peripheren Gebiete der aus zumessenden Fläche in der Auffangebene C deran
umfährt, daß der Photoempfänger selbst um die opti sehe Achse rotiert, wobei die Abnahme des elektri
sehen Signals über Schleifkontakte erfolgt. Nach einem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 erfolgt die
photoelektrische Meßwerterfassung mittels einer in der optischen Achse direkt hinter der Auffangebene C
getroffenen festen Anordnung aus dem Photoempfänger F und dem Lichtleitstab L in Verbindung mit
einem zwischen der Bildfeldblende B und der Auffangebene C angeordneten mittels Motor M angetriebenen
Drehkeils K.
Fig. 7 zeigt die Wirkung des Drehkeils K für zwei
um 90° verdrehte Lagen £ 1 und E 2; hierbei ist ersichtlich,
daß die Lichteinlrittsfläche des Lichtleitkonus
L exzentrisch in der auszumessenden Fläche liegt. E 3 zeigt die Lage der gestrichelt gezeichneten
Meßfläche ohne Drehkeil. Der Keilwinkel des Drehkeils K und sein Abstand von der Lichteintrittsfläche
der Anordnung Lichtleitkonus L plus Photowiderstand F müssen so aufeinander abgestimmt sein, daß
die peripheren Gebiete der Meßfläche in der Auffanebene C umlaufend auf der Lichteintrittsflächc des
Lichtleiters L als Lichtfleck erscheinen. Durch die geschilderte Wahl des Keilwinkels des Drehkeils K wird
sichergestellt, daß der Photowiderstand F nur aus der Meßfläche C stammendes Licht empfängt. Damit die
Fokusstellung unabhängig vom Bildinhalt bzw. der Lage einzelner Bilddetails unabhängig von der Wahl
des Objektivs O und unabhängig von der Indikatrix direkt oder indirekt leuchtender Objekte ist, sind folgende
prinzipbedingte Voraussetzungen zum kontrastabhäigigen
Scharfeinstellen optischer Systeme in photographischen Kameras erforderlich.
Wie bereits schon gesagt, muß die Mcßfläche in der Auffangebene C Aperturblende des optischen
Systems, bestehend aus Einstellobjektiv O, Bildfeldblende
R und Meßfläche Cl' C 2, für alle innerhalb
des durch die Größe der Bildfeldblendcnumrandung gegebenen Bildwinkels möglichen Objektpunkte sein.
Die mögliche Größe der Meßfläche hängt ab von der relativen öffnung des F.instellobjektivs O, seines Finstellbereiches,
der maximalen lateralen Ausdehnung der Bildfeldblende ß und dem Abstand c zwischen
Meßebene C und Bildfeldblendenebene B gemäß den Fig. 1,4 und 6. Bei Verwendung von Wechselobjektiven
ist die F.instelloptik mit der geringsten relativen Öffnung zugrunde zu legen. Die Fokussierung ist bei
Offenblendc vorzunehmen. Fine Verschiebung des Finstellobjektivs O darf keine nicht effektbedingten
Abschattungen hervorrufen. Aus diesem Grunde ist die Meßfläche in der Auffangebene C für den ungünstigsten
Fall, nämlich die kürzestmögliche Aufnahmeentfernung,
zu demensionieren.
Die Austrittspupille AP des Einstellobjektivs mit der Brennweite / ist als gleichmäßig leuchtende
Fläche aufzufassen. Das erfordert einen Gleichmäßigkeitsgrad der Ausleuchtung der Austrittspupille von
etwa 10 % und eine Mindestentfemung e von etwa
e > 10/, um eine im gegebenen Raumwinkel lambertförmige Strahlungscharakteristik des aufzunehmenden
Objektes zu garantieren. Die Intensität leuchtender Objektpunkte ist d-.nn innerhalb dieses durch den
Durchmesser der Eintrittspupille EP des F.instellobjektivs O und ihren Abstand vom Objekt gegebenen
Raumwinkels als konstant anzusehen. Hauplvoraussetzung einer optimalen Meßgenauigkeit für die
automatische Scharfeinstellung ist das Vorhandensein eines Objektkontrastes bzw. einer Helligkeitsverteilung
innerhalb der Bildfeldblende B. Die Weiterverarbeitung des am Photoelement bzw. Photowiderstand
F entstehenden Signales kann so erfolgen, daß sowohl eine halb- als auch vollautomatische Beeinflussung
des Einstellobjektivs im Sinne einer Scharfeinstellung möglich ist,
Bei einer halbautomatischen Scharfeinstellung des Objektivs erfolgt die Einstellung desselben manuell
auf Grund eines visuell durchzuführenden Söll-lst-Vergleichs
an einem elektrischen Anzeigemittel, z.B. einem Zeigerinstrument. Die Bewegung des einzuslel-Ienden
Objektivs erfolgt solange, bis der -Extremwert des elektrischen Ausgangssignals an diesem Zeigerinstrument
erscheint. Das menschliche Auge ist somit als Schärfiindikator entlastet, muß aber noch den
wesentlich erleichterten Vorgang der Beurteilung des Extremwertes einer, Zeigerweges übernehmen.
Anders ist es bei der vollautomatischen Scharfeinstellung eines optischen Systems in einer photographischen
Kamera. Ein mittels eines Extremwertfinders durchgeführter Soll-Ist-Vergleich bewirkt die motorische
Verstellung des Objektivs, so daß das menschliche Auge vollkommen entlastet ist. Im System einer
Aufnahmekamera hat das Auge mittels des Suchers dann nur noch die Aufgabe, das ausgewählte scharf
zu stellende Objekt mit dem in der Kamera für die Belange der Scharfeinstellung festgelegten Bildfeld in
Übereinstimmung zu bringen. Dieses Bildfeld ist in seiner Form, Größe und Lage durch die äußere Umrandung
der bereits beschriebenen Bildfeldblende festgelegt und im Sucher gekennzeichnet, wobei das
Sucherbildfeld mit der Bildfeldblende konjugiert.
Gemäß einem in Fig. 8 schematisch dargestellten Ausführungsheispiel haben die dort gezeigten elektronischen
Baugruppen folgende wesentlichen Aufgaben: Elektrische Verstärkung zum Zwecke der Aussteuerung
entweder eines Anzeigeninst^wntes oder
eines F.xtremwertfinders bei optimaler Empfindlichkeit, größtmögliche Ausschaltung von Störgrößen,
wie die Änderung der integralen Bildhelligkeit und die durch schnelle Lageänderungen des optischen
Systems in bezug auf den scharf zu stellenden Bildausschnitt entstehenden Erschütterungen. Hierbei ist
noch zu beachten, daß das entsprechend der Lichtverteilung in der Meßfläche entstehende Wechselsignal
am Ausgang des Photoempfängers die Dreh-
zahl des optischen Drehkeils als Grundfrequenz enthält. Dagegen liegt das infolge Änderungen der
integralen Bildhelligkeit bzw. Erschütterungen bedingte Störsignal-Spektrum bei geeigneter Wahl dieser
Drehzahl unterhalb der durch die Keildrehzahl gege-
benen Meßfrequenz.
Dem in F i g. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel entsprechend,
haben die dort gezeigten Baugruppen folgende Bedeutung:
Die vom Objekt 1 kommenden Lichtstrahlen werden mittels Objektiv 2 in der Ebene 6 bzw. einer ilir
zugeordneten nicht näher dargestellten konjugierten Ebene abgebildet. Ein im Strahlengang 3 befindlicher
teildurchlässig verspiegelter Reflexspiegel 5 zweigt einen Teil des Sirahlenganges 3 ab, so daß Teile desselben
als Strahlengang 4 über die Baugruppe 7 auf einen in der Baugruppe 8 befindlichen photoelektrischen
Empfänger bzw. Photowiderstand 12 gelangen. Baugruppe 7 umfaßt die in F i g. 6 näher beschriebenen
Teile, welche aus der Bildfeldblcnde Bl B2 in
einer zur Bildebene 6 konjugierten Ebene B, dem optischen Drehkeil K, dem Stellmotor M und einem
hinter der Meßebene C befindlichen Lichtlcitkonus L bestehen.
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Im allgemeinen zeigen die Baugruppen 8; 9; 10 und
11 den prinzipiellen Aufbau der elektrischen Meßwertverarbeitung. Die Baugruppe 8 als erste Verstärkerstufe
besteht aus: Photowiderstand 12, Transistor 13 als steuerbaren Arbeitswiderstand, Ausgang 14,
Widerstand 15 und Spannungsteiler 16. Hierbei weist die Leitung 17 positive und die Leitung 18 negative
Spannung auf. Die Baugruppe 9, eine weitere Verstärkerstufe, umfaßt einen Transistor 19 und einen
Arbeitswiderstand 20 mit einem Ausgang 21, welcher sowohl mit dem Eingang von Verstärker 10 als auch
über die Baugruppe 11, welche ein Doppel-T-RC-Sperrfilter
darstellt, mit dem Eingang des Transistors 13 verbunden ist. Widerstand 15 bestimmt den Gegenkopplungsgrad
der Baugruppen 8 und 9, Spannungsteiler 16 hingegen bestimmt die über dem
Photowiderstand 12 liegende Gleichspannung.
Die Baugruppen 22 und 23, welche für die vollautomatische Scharfeinstellung bestimmt sind, besitzen
einen in seiner Wirkung an sich bekannten und daher nicht näher beschriebenen Extremwertfinder
22 und einen für die Scharfeinstellung benötigten Stellmotor 24 mit Gelriebe 25 für die Verstellung des
Objektivs 2.
Die Baugruppen 26 und 27. welche mit einem Meßinstrument
28, einem Gleichrichter 29 und einem manuell zu betätigenden Stellknopf 30 versehen sind,
dienen der halbautomatischen Verstellung.
Die Arbeitsweise des in Fig. 8 schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels ist folgende:
Wie bereits erwähnt, ist der Ausgang 21 der Verstärkerstufe
9 über die Baugruppe Il mit dem Eingang des Transistors 13 in der Baugruppe 8 verbunden.
Da das Doppel-T-RC-Sperrfilter auf die Grundwelle der durch die Keildrehzahl gegebenen
Meßfiequenz abgestimmt ist, ergibt sich somit eine selektive Gegenkopplung, die alle Frequenzen des am
Ausgang 14 in Baugruppe 8 vorliegenden Signalspektrums,
die außerhalb der Grundwelle der Meßfrequenz liegen, stark schwächt. Das bedeutet, daß die
Spannung am Ausgang 14 für alle Frequenzen, die außerhalb der Meßfrequenz liegen, weitestgehend
konstant gehalten wird. Damit sind die durch Änderungen der integralen Bildhelligkeit — infolge
Änderung der Objekthelligkeit, bei Motivwechsel und bei Erschütterungen — bedingten Störungen kompensiert.
Ferner wird dadurch der durch die Trägheit des Photowiderstandes bedingte quasistationäre Einschwingvorgang,
insbesondere bei niedrigen Objektleuchtdichten ausgeregelt.
Durch diest Maßnahmen entfällt der gemäß Stand
der Technik übliche mit der integralen Bildhelligkeit zu beaufschlagende Kompensationsempfänger im
System einer Differenzschaltung. Ein Kompensations-Photoempfänger,
an dessen Stelle erfindungsgemäß der elektrisch beeinflußbare Transistor 13 gesetzt
wurde, hat ferner den Nachteil, daß einerseits ein Strahlenteiler mit entsprechendem Raumbedarf und
Energieverlust benötigt wird, andererseits jedoch an beide Photoempfanger hohe Gleichheitsforderungen
gestellt werden müssen, die in der Praxis nur sehr unvollkommen realisierbar sind.
Das Doppel-T-RC-Sperrfilter 11 könnte auch durch
einen Tiefpaß oder durch die Kombination eines Tiefpasses und eines Hochpasses gebildet werden.
Hierbei würde die Grenzfrequenz des Tiefpasses in beiden Fällen unterhalb der Meßfrequenz und die des
Hochpasses unterhalb einer beliebigen Anzahl Harmonischer der Meßfrcquenz liegen. Gegenüber letzleren
beiden Varianten hat das Doppel-T-RC-Sperrfilter den Vorteil, das Ungleichmäßigkeiten in der
Auslcuchtung der Austrittspupille des Einstcllobjektivs, die trotz Scharfeinstellung als Störsignal erscheinen,
besser ausgefiltert weiden. Dagegen sind die Anforderungen an die Konstanz, der Keildrehzahl nicht
so hoch.
Schließlich erscheint am Ausgang des Verstärkers
ίο 10 ein Wechselsignal, das bei Scharfeinstellung ein
Minimum bzw. den Wert elwa Null durchläuft.
Im Falle vollautomatischer Scharfeinstellung wird das Ausgangssignal vom Verstärker 10 in an sich bekannter
Weise einem nicht näher beschriebenen Extremwertfinder 22 zugeführt. Dieser steuert dann
seinerseits mittels des Objeklivmotors 24 und des Getriebes 25 entsprechend Baugruppe 23 das Einstellobjektiv
2, welches bei Erreichen des Scharfpunktes automatisch stillgelegt wird.
Nach der Gleichrichtung mittels Gleichrichter 29 in Baugruppe 26 ergibt sich im Falle halbautomatischer
Scharfeinstellung, d. h. bei manuellem Verdrehen des Stellknopfes 30 in Baugruppe 27 wodurch
das Objektiv 2 verstellt wird, im Scharfpunkt ein visuell zu beurteilendes Minimum des Zeigerausschlages
am Meßinstrument 28.
Fig. 9 enthält als Ausführungsbeispiel alle prinzipiellen
Elemente einer Spiegelreflexkamera mit vollautomatischer Scharfeinstellung in schematischer
Form.
In einem Kameragehäuse 31 ist ein Objektiv 32 einstellbar gelagert. Das vom Aufnahmegegenstand
kommende Licht gelangt durch das Objektiv 32 auf den Reflexspiegel 33, um von dort teilweise in die
Suchereinrichtung 34 reflektiert zu werden. Am Reflexspiegel 33 befindet sich eine teildurchlässige verspiegclte
Zone 35, welche einen Teil des vom Aufnahmegegenstand kommenden Lichtes auf einen
Hilfsspiegel 36 gelangen läßt. Hinter dem Refiexspiegel 33 befindet sich in bekannter Weise ein schematisch
dargestellter Bildebenenverschluß 37 mit dem dahinter angeordneten Film 38. Unterhalb vom Hilfsspiegel
36 befinden sich im Strahlengang eine Bildfeldblende 39, ein Drehkeil 40 und ein weiterer zum
Strahlengang geneigter Umlenkspiegel 41. Die vom Spiegel 41 reflektierten Lichtstrahlen gelangen durch
einen in der Meßebene C angeordneten Lichtleitkonus 42 auf einen dahinter befindlichen photoelektrischen
Empfänger 43. Der Drehkeil 40 wird durch einen Motor 44 über ein Zahnradgetriebe 45 angetrieben.
Die Verstellung des Aufnahmeobjektivs 32 geschieht durch einen Elektromotor 46 und ein mit dem Motor
getrieblich verbundenes Exzentergetriebe 47. Am Boden des Kameragehäuses 31 sind beispielsweise die
Spannungsquelle 48, die verschiedenen Baugruppen der Verstärkergruppen 49 und der Extremwertfinder
50 untergebracht.
Die automatische Scharfeinstellung erfolgt bei heruntergeklapptem Reflexspiegel 33. Außer einer mögliehen
Bildbetrachtung im Suchersystem 34 wird mittels der teildurchlässig verspiegelten Zone 35 vom
Reflexspiegel 33 und dem dahinter angeordneten Hilfsspiegel 36 in der Bildfeldblende 39 ein Bild des
scharf zu stellenden Objektes entworfen. Mittels BiIdfeldblende 39, dem durch Motor 44 über das Getriebe
45 angetriebenen Drehkeil 40, dem Umlenkspiegel 41, des im Strahlengang befindlichen Lichtleitkonus
42 und dem Photowidersland 43 wird die Lichtver-
teilung in der der Lichteintrittslläche des Lichtleitkonus
42 zugeordneten Ebene C abgetastet und die im Photowiderstand 43 erzeugten elektrischen Signale
mittels der Verstärkerschaltung 47 verstärkt und dem Extreinwertfinder 47 zugeführt. Dieser setzt den
Objektivmotor 44, der das Einstellobjektiv 32 über ein Exzentergetriebe 45 betätigt, im Scharfpunkt still.
Die Arbeitsweise der automatischen Scharfeinstellung gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 9 ist
folgende:
Zunächst ist nach erfolgter Motivwahl das im Sucher 34 gekennzeichnete dem lichten Querschnitt
39' der Bildfeldblende 39 konjugierte Bildfeld 51 auf das scharf zu stellende Objekt zu richten. Danach
wird der nicht dargestellte Verschlußauslöseknopf bis zum ersten Druckpunkt betätigt. Das gesamte elektrische
System der Scharfeinstellung wird hierdurch an die Spannungsquelle 48 geschaltet, wodurch u. a.
der Objektivmotor 46 anläuft. Das Einslellobjektiv 32, welches von einer beliebigen Anfangsstellung betätigt
wird und mittels Exzentergetriebe 47 am Be-
reichsende umgesteuert wird, läuft solange, bis der Extremwertfinder 50 den Objeklivmotor 46 im
Scharfpunkt stillsetzt. Danach kann der Verschlußauslöser weiterbetätigt werden, wodurch das gesamte
elektrische System der Scharfeinstellung über einen nicht näher dargestellten. Kontakt wieder abgeschaltet
wird und der Aufnahmestrahlengang durch Herausschwenken des Reflcxspiegcls 33 und des Hilfsspiegels
36 freigegeben wird.
Die Bildfeldblende 39 wird hierbei unter Einhaltung einer möglichst geringen Dicke und leichter Anbringung
zweckmäßig aus einer ggf. entspiegelten Glasplatte mit aufgedampften konzentrischen Begrenzungen
51 gebildet.
Im Falle der halbautomatischen Scharfeinstellung entfällt Motor 46 einschließlich Exzentergetriebe 47
sowie der Extremwertfinder 50. An Stelle dieser Bauteile kommt ein nicht näher dargestelltes Anzeigeinstrument
in Anwendung, dessen Zeiger zwecks Beobachtung in den Sucherstrahlengang einzuspiegeln
ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zur selbt.stätigen kontrastreichen
Scharfeinstellung optischer Systeme in photographischen Aufnahmekameras, bei denen durch das
zu fokussierende Objektiv und eine Bildfeldbegrenzung die in der Meßebene erzeugte Heiligkeitsverteilung
mittels eines Photoempfängers,
z. B. Photowiderstand oder Phototransistor, durch Abtastung lichtelektrisch meßbar ist, wobei die
vom Photoempfänger abgegebene elektrische Ausgangsspannung einer elektrischen Verstärkereinrichtung
zugeführt wird und einen Stellmotor zur Betätigung einer Objektiv-Scharfeinstelleinrichtung
antreibt, dadurch gekenr-zeichnet, daß zur Ablenkung der Objektivstrahlengängc
ein Drehkeil (K 40) vorgesehen ist, welcher zwischen einer mit definiert begrenztem Bildausschnitt
versehenen, dem Aufnahmeobjektiv (O, 2, . 32) nachgeordneten Bildfeldblende (B, 39) und
der definiert begrenzten kreisförmigen Meßebene (C) angeordnet ist, und daß die von einem hinter
der Meßebene (C) befindlichen Photoempfänger (F, 12, 43) bezüglich der Hell-Dunkei-Verteilung
innerhalb der Meßebene (C) abgegebene proportionale Ausgangsspannung einer Verstärkungsund
Regelungseinrichtung (8, 9, 10, 49), die ein frequenzabhängiges, die Signalfrequenz sperrendes
Gegenkcipplungsnetzwerk (11) aufweist, und
einem an sich bekannten Extremwertfinder (20, 50) zugeführt wird und den Stellmotor (24, 46)
für die Verstellung des Objektivs (2, 32) antreibt.
2. Vorrichtung zur Scharfeinstellung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die definierte
Bildfeldebene (B, 39) lineare Begrenzungen und/oder eine zusätzliche Mittenabdeckung innerhalb
derselben aufweist.
3. Vorrichtung zur Scharfeinstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Bildfeldblende (B, 39) und Photoempfänger (F, 12, 43) unmittelbar vor diesem ein konischer
Lichtleiter (L, 42) angeordnet ist.
·+. Vorrichtung zur Scharfeinstellung nach A. spruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß zur konstanten Aufrechterhaltung der Speisespannung
der Photoempfänger (12) den Arbeitswiderstand eines Transistors (13) in der Verstärkereinrichtung
(8) bildet und zugleich als Basisvorwiderstand eines Transistors (19) in der Verstärkereinrichtung
(9) wirksam ist.
5 Vorrichtung zur Scharfeinstellung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkereinrichtungen
(8. 9) zusätzlich zur Verkopplung durch den Photoempfänger (12) durch ein Gegenkopplungs-Netzwerk in Form eines
Doppc'-T-RC-Filters (11) miteinander verbunden
sind, wodurch eine selektive Verstärkung der Meßfrequenz erreicht wird.
6. Vorrichtung zur Scharfeinstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur manueilen
Scharfeinstellung des Aufnahmeobjektes (O, 2, 32) nach der Verstärkereinrichtung (8 bis
10), dem Extremwertfinder (22) und dem Gleichrichter (29) ein Anzeigeinstrument (28) für die
Betrachtung des Soll-Ist-Vergleiches vorgesehen ist.
7. Vorrichtung zur Scharfeinstellung nach Anspruch 6, dadurc.11 gek_:.r.zeichnet, daß zwischen
Anzeigeinstrument (28) und Aufhahmeobjek-Uv
S eine Einstellvorrichtung (30) zur manuellen Verstellbarkeit des Aufnahmeobjektes (2) ange-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD14820270 | 1970-06-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=5482623
Family Applications (1)
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |