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DämpStunnel für chemisch gereinigte Kleidungsstücke Die Erfindung
betrifft einen Dämpftunnel für chemisch gereineige Kleidungsstücke mit einer Dampfkammer,
die eine Binlaß-und eine Auslaßöffnung für die mit Hilfe einer BUrdereinrichtung
die Dampfkammer durohlaufenden, an einem Bügel aufgehängten Kleidungsstücke sowie
eine Dampf zufuhr aufweist.
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Ein chemich gereinigtes Kleidungsstück weist nach der eigentlichen
Reinigung noch Tragfalten, die sich unabhängig von der Reinigung an dem Kleidungsstück
durch sein ragen gebildet hatten, und sogenannte Lagebrüche auf, die sioh durch
den ungeordneten Transport des KleidungsstUcks zusammen mit anderen Kleidungsstücken
vor, während und nach der Reinigung gebildet haben, Es ist notwendig, die Tragfalten
und Lagebrüche aus dem Kleidungsstück zu beseitigen, bevor es dem Kunden ausgeliefert
wird. Die Beseitigung der Tragfalten und Lagebrüche kann abschließend von Hand durch
eine Büglerin mit Hilfe einer Bgelpresse erfolgen. Es hat sich als vorteibaft hinsichtlich
der Ausnutzung der Bügelpresse und damit hinsichtlich der Kosten für die Büglerin
und die Bügelpresse erwiesen, die chemisch gereinigten Kleidungsstücke vor dem Bügeln
vozubehandeln, um - abhängig von dem Material, aus dem die Kleidungsstücke bestehen
- die Tragfalten und Lagebrüche vollständig oder doch wenigstens zu einem wesentlichen
Teil zu beseitigen.
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Bekannt ist für diese Bügel-Vorbehandlung der Kleidungsstücke die
Verwendung von Dampfpuppen und von Dämpftunneln.
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Bekannte Dämpftunnel enthalten eine Dampfkammer und eine der Dampfkammer
nachgeordnete Trockekammer. Beide Kammern werden von dem Kleidungsstück, in der
Regel mit Hilfe eines endlosen Förderbandes, an das ElEdungsstdoke tragened Bügel
gehängt sind, nacheinander durchlaufen. In die Dämpfkammer strömt Dampf, der sich
auf dem Kleidungsstück niedersohlägt und bewirkt, daß das Kleidungsstück sich glättet.
Zugleich werden Flecken, soweit sie durch die chemische Reinigung nicht entfernt
wurden und nicht ohne weiteres sichtbar sind, insbesondere Flecken, die Eiweiß enthalten,
z.B. Schweißränder und Bierflecken, bei der Dampfbehandlung sichtbar, so daß die
mit diesen Bleoken behafteten Kleidungsstücke aussortiert und einer Nachbehandlung
unterzogen werden können. Im Anschluß an die Dampfkammer durchlaufen die bedampften
Kleidungsstücke die Trockenkammer, in der sie mit Hilfe von Heißluft, die in Form
eines Konvektionsstroms an den Kleidungsstücken vorbeistreicht, getrocknet werden.
Abhängig von dem Material, aus dem das Kleidungsstück hergestellt ist und abhängig
von den gestellten Qualitätsansprüchen sind zwischen 40 und 70 der Kleidungsstücke
nach Durohlaufen des Dämpftunnels fertig für die Auslieferung an den Kunden. So
ist z.B. nach Durchlaufen des Dämpftunnels ein pflegeleichtes, keine Flecken aufweisendes
Kleid, das in einem Kleiderbad g-ereinigt wurde, in der Regel fertig; dagegen ein
Anzug aus Wolle, der eine Vollreinigung durchläuft, in der Regel noch nicht fertig
für die Auslieferung an den Kunden. Vielmehr muß der Anzug noch gebügelt werden.
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Die bekannten Dämpftunnel arbeiten mit einer Dampfkammer, in die über
am Boden verlegte Dampfrohre zugeführt er Dampf direkt eingeblasen wird. Die Seitenwände
und die Decke der Dampfkammer sind beheizbar, um zu verhindern, daß sich Wasser
hier in Form von Kondenswasser niederschlägt. Da der Dämpftunnel nur so breit ausgelegt
ist, wie es für den Durohlauf eines Kleidungsstücks notwendig ist, würde ein durch
die Förderbewegung zufällig an die Wand streifondes Kleidungsstück das dort vorhandne
Kondenswasser aufsaugen und u.U. zur Ausbildung eines Wasserflecks führen. Dasselbe
würde bei von der Decke auf ein
Kleidungsstück tropfendes Wasser
geschehen. Der sich in Form von Kondenswasser niederschlagende Dampf kann daher
- gesehen von den Verlusten, die durch die Dampf-Waseer-Aufnahme von den Kleidungsstücken
und durch das Entweichen von Dampf durch die Eintritts- und Austrittsöffnungen entstehen
- nur am Baden der Dampfkammer sich sammeln. Von dort wird er bei den bekannten
D§ffunneln aus der Dampfkammer abge£Whrt.
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Die Erfindung vefolgt den Zweck, Dämpftunnel der vorstehend,genannten
Art zu verbessern. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die in der Dampfkammer vorhandenen
Einrichtungen für die Zufuhr des Dampfes eo auszugestlten, daß die Austrittsöffnungen
für den Dampf in erster Linie nicht am Boden, sondern in unmittelbarer Nähe des
Kleidungsstücks liegen, und zwar in Horizontalrichtung entlang dem gesamten Weg,
den die Kleidungsstücke in der Dampfkammer nehmen, und in Vertikalrichtung über
die gesamte Länge der Kleidungsstücke verteilt. Bei einem Dampftunnel der eingangs
genannten Art wird diese Aufgabe rfindungsgemäß gelöst durch ein auswechselbar in
der Dampfkammer vorgesehenes, an eine Dampfleitung angeschlossenes Rohrgestell mit
Rohrstücken, die in parallel zu den Seitenwänden der Dampfkammer zu beiden Seiten
der Fördereinrichtung verlaufenden Ebenen in der Länge der Kleidungsstlloke entsprechenden
Bereichen angeordnet und an den der FUrdereinrichtung zugewandten Seiten mit Dampfaustrittsöffnungen
versehen sind, die von an dem Rohrgestell verspannten, erwärmten Tüchern überdeckt
sind. Der Dämpftunnel nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die Seitenwände der
Dampfkammer nicht mehr beheizt werden müssen, da die Kleidungsstücke mit den Seitenwänden
nicht mehr in Berührung kommen können. Eine Berührung des Rohrgestells durch unbeabsichtigtes
Pendeln der Kleidungsstücke während des Fördervorgangs durch den Dampf tunnel bleibt
ohne Folgen, da an dem Rohrgestell erwärmte und dadurch trocken gehaltene Tücher
verspannt sind. Diese Tücher verhindern einmal, daß aus den Öffnungen der Rohrstücke
gelegentlich mit dem Dampf austretendes Wasser auf die Eleidungsstücke spritzt;
sie gewährleisten weiterhin eine - in unmittelbarer Nähe des Kleidungsstücks erfolgende
- feine Verteilung
des Dampfes. D1s Rohrgestell kann mit wenigen
Handgriffen von der Dampfleitung getrennt, aus der Dampfkammer, die für diesen Zweck
an einer Stirnseite mit einer zugleich die Einlaß- oder Auslaßöffnung mitbildenden
schmalen Tür versehen ist, herausgezogen und gewartet werden, z.B. gereinigt, gestrichen,
ausgebessert und/oder mit einem neuen Tuch bespannt werden.
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Zum Sammeln des sich wegen der fehlenden Beheizung an den Seiten wänden
niederschlagenden und nach unten ablaufenden Kondenswassers ist in Auagestaltung
der Erfindung der Boden der Dampfkammer von einer Wanne gebildet, in der an die
Dampfleitung angeschlossene Heizschlangen vorgesehen sind und die von einer mit
Löchern versehenen Platte abgedeckt ist. Durch diese Maßnahme wird das Kondenswasser
wieder verdampft, so daß - abgesehen von den bei kontinuierlichem Betrieb unvermeidbaren
Dampfverlusten, die dadurch entstehen, daß Dampf durch die Einlaß-und die Auslaßöffnungen
entweicht, sowie als Dampf-Wasser-Gemisch zusammen mit den Kleidungsstücken ausgetragen
wird -keine Dampfverluste auftreten können.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist jeweils zwischen
zwei in einer Ebene angeordneten Rohrstücken, die mit Dampfaustrittsöffnungen in
Form von in Längsrichtung der Rohrstücke im Abstand voneinander angeordneten Schlitzen
versehen sind, zur S itenwand versetzt und von dem Tuch umschlungen je ein weiteres
Rohrstück ohne Dampfaustrittsöffnungen vorgesehen.
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Bei dieser Ausführung ist das Tuch zwischen den einsehen Rohrstücken
in der Weise verspannt, in der eine Bahn einen Kalander durchläuft. Die der Fördereinrichtung
und damit den Kleidungsstücken zugewandten Rohrstücke mit den Dampfaustrittsöffnungen
bilden Absprühkanten für den fein verteilten Dampf; die in größerem Abstand von
der Fördereinrichtung angeordneten Rohrstücke ohne Austrittsöffnungen für den Dampf
erwärmen das Tuch und verhindern, daß sich Kondenswasser an dem Tuch niederschlägt
und daß sich im Bereich der Dampfaustrittsöffnungen Dampf-Wasser-Nasen an dem Tuch
bilden.
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Die Enden der Rohrstücke sind an Rahmen des Rohrgestells befestigt.
Es
ist möglich, sowohl die mit als auch die ohne Dampfaustrittsöffnungen ausgeführten
Rohrstücke an demselben Rahmen enden zu lassen. Das hat den Vorteil, daß das Rohrgestell
nur zwei Rahmen, nämlich je einen zu beiden Seiten der Fördereinrichtung, zu enthalten
braucht. Es ist jedoch auch möglich, das Rohrgestell so auszugestalten, daß es an
jeder Seite der Fördereinrichtung zwei Rahmen aufweist, von denen jeweils der der
Fördereinrichtung benachbarte Rahmen mit den die Dampfaustrittsöffnungen enthaltenden
Rohrstücken verbunden und mit Trockendampf beschickt ist und jeweils der der Seitenwand
benachbarte Rahmen mit den keine Dampfaustrittsöffnungen enthaltenden Rohrstücken
verbunden und mit Naßdampf beschickt ist. In diesem Fall gelangt - hilgich-tlich
seiner Erzeugung mit höheren Kosten verbundener - trocken gesättigter Dampf in die
Dampfkammer, also Dampf, der die größtmögliche Menge dampiförmigei Wasserteilchen
in der Volumeninheit enthält, was für die Besei9tng der Tragfalten und der Lagebrüche
in dem Kleidungsstück optimal ist.
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Diese Wirkung wird durch die ständige Verdampfung des am Boden gesammelten
Kondenswassers unterstützt. Dagegen reicht der - hinsichtlich seiner Erzeugung mit
niedrigeren Kosten verbundene -Naßdampf zum Trockenhalten des Fuchs, wie auch zum
Wiederverdampfen des Kondenswassers am Boden, aus.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfingung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend im einzelnen beschrieDen. Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische
schematische Darstellung eines Dämpftunnels der etwa im Maßstab 1:100 verkleinert
ist; Fig. 2 einen Querschnitt durch die Dampfkammer des Dämpftunnels entlang der
Schnittlinie II-II in Fig. 3; Fig. 3 die Draufsicht der Dampfkammer in schematischer,
etwa im Maßstab 1:20 verkleinerter Darstellung bei abgenommener Decke und bei von
dem in der Zeichnung rechts dargestellten Rahmen abgenommenem Tuch;
Fig.
4 einen Längsschnitt durch die Dampfkammer entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig.
3; Fig. 5 einen Ausschnitt aus Fig. 2, der etwa die natürlichen Größenverhältnisse
wieaergibt.
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Ein Dämpftunnel besteht aus einer Dampfkammer 1 und einer Trokkenkammer
2. Die Dampfkammer 1 weist an einer Stirnseite eine Einlaßöffnung 3 und an der gegenüberliegenden
Stirnseite eine Auslaßöffnung 4 auf. Die Xrockekammer 2 weist ebenfalls an einer
Stirnseite eine Einlaßöffnung 5 und an der gegendberliegenden Stirnseite eine Auslaßöffnung
6 auf. Mit Hilfe einer Fördereinrichtung 7 werden Kleidungsstücke auf Bügeln einzeln
aufgehängt durch die Dampfkammer 1 und die Trockenkammer 2 transportiert. In Bewegungsrichtung
der Fördereinrichtung 7 ist die Trockenkammer 2 der Dampfkammer 1 nachgeordnet.
Aus Gründen der besseren Ausnutzung des vorhandenen Platzes und der optimalen Ausnutzung
der Fördereinrichtung in Form eines endlosen Förderbandes sind die Dampfkammer1
und die lrockenkanmer 2 nebeneinander angeordnet.
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Die Dampfkammer 1 ist gebildet von die Eintritts öffnungen 3 und die
Austrittsöffnungen 4 enthaltenden Stirnwänden 8, zwei Seitenwänden 9, einer Decke
li und einem Boden 12. Die Stirnwände 8, die Seitenwände 9 und die Decke 11 bestehen
aus je einer Doppelwand aus nichtrostendem Stahl. Im Innern der Decke li und der
Stirnwände 8 können Heizkörper vorgesehen sein, die verhindern, daß sich Kondenswasser
an den Stirnwänden 8 oder der Decke ii niederschlägt. Beim Anstoßen eines Kleidungsstücks
an die Stirnwände 8 könnte Kondenswasser Waaserflecken auf dem Kleidungsstück verursachen,
ebenso von der Denke 11 abtropfendes Kondenswasser. Die Stirnwände 8 und die Seitenwände
9 sind an nicht dargestellten senkreohten Stützen befestigt, die im Abstand voneinander
angeordnet sind und die das Gerüst der Dampfkammer 1 bilden.
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Der Boden 12 der Dampfkammer 1 ist von einer Wanne 19 gebildet, die
das in der Dampfk-ammer anfallende Kondenswasser sammelt.
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Die Wanne 13 ist abgedeckt von einer mit Löchern 14 versehenen Platte
15, die auf einem Gitterrost 16 ruht, der auf dem Rand der Wanne aufliegt. Der Rand
der Wanne 13 ist verstärkt und ruht auf Wannenstützen. Der Gitterrost 16 macht die
Dampfkammer 1 begehbar. Zum Zweck der Begehbarkeit kann auch mindestens eine der
beiden Öffnungen 3, 4 durch eine türartige Ausbildung des anschließenden Teils der
Stirnwand 8 vergrößert werden. In unmittelbarer Nähe des Wannenbodens sind Heizschlangen
17 vorgesehen, die das in der Wanne 13 gesam-elte Kondenswasser wieaerver-dampfen.
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Die Dampfkammer 1 nimmt ein Rohrgestell 21 auf, welches im Ausführungsbeispiel
tier parallel zu den Seitenwänden 9 verlaufende Rahmen aufweist, von denen jeweils
zwei spiegelbildlich gleich zu beiden Seiten der Fördereinrichtung 7 mit unterschidlichem
Abstand angeordnet sind. Die der Fördereinrichtung 7 benachbarten Rahmen 22 nehmen
horizontal verlaufende Rohratücke 23 auf, die auf der der Fördereinrichtung 7 zugewandten
Seite im Abstand voneinander angeordnete Längaschlitze 24 aufweisen.
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Die von der Fördereinrichtung 7 entfernt angeordneten Rahmen 25 nehmen
ebenfalls horizontal verlaufende Rohrstücke 26 auf, die.
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jedoch - abgesehen von den stirnseitigen Anschlüssen an dem Rahmen
25 - keine Öffnungen aufweisen. Die Rahmen 22 sind mit einer nicht dargestellten
rockendampfleitung verbunden; die Rahmen 25 - ebenso die Heizschlangen 17 - mit
einer nicht dargestellten Naßdampfleitung.
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Die Rohrstücke 26 sind in Vertikalrichtung jeweils in der Lücke zwischen
zwei benachbarten Rohrstücken 23 angeordnet. Diese insgesamt gesehen kalanderartige
Anordnung der Rohrstücke 23 und 26 macht es möglich, Tücher 27 zwischen den Rohrstücken
23 und 26 so an dem Rohrgestell 21 zu verspannen, daß die Rohrstücke 25 mit den
Längsschlitzen 24 gegenüber den transportierten Keidungsstücken mit den Tüchern
27 abgedeckt sind, wohingegen die zu den Seitenwänden 9 versetzen Rohrstücke 26
frei liegen. Die Tücher 27 verhindern das Au Spritzen von Wasser aus den Längsschlitzen
24 direkt auf die Kleidungsstücke; sie verteilen den Dampf wie aus zahlreichen feinen
Düsen. Die Rohrstücke 26 erwärmen
die Tücher 27 und verhindern
so, daß sich Kondenswasser oder Dampf-Wasser-Nasen an den Tüchern 27 bilden können.
Die Verspannung der Enden der Tücher 27 kann in üblicher Weise mit Hilfe von Bändern
erfolgen; es können jedoch in die Enden der Tücher 27 auch Stangen eingeführt sein,
die in hierzu vorgesehene Aufnahmen in dem Rohrgestell 21 eingreifen. Sind zur Stützung
der Rohrstücke 23 und 26 zwischen den Enden der Rahmen 22 und 26 zusätzliche Halter
vorgesehen, werden die Tücher 27 in Längsrichtung der Dampfkammer 1 gesehen mehrteilig
ausgeführt.
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Das Rohrgestell 21 kann mit wenigen Handgriffen von den Dampfleitungen
getrennt, aus der Dampfkammer 1 entfernt und gewartet werden. Die Kleidungsstücke
können nicht mehr mit den Seitenwänden 9 in Berührung kommen, so daß eine Beheizung
der Seitenwände entfällt. Die Längsschlite 24 sind verteilt einmal über die gesamte
Dampfkammer, zum anderen über eine Höhe, die der Länge eines Kleidungsstücks entspricht.
Es ist möglich, die Rahmen 22, 25 so auszugestalten, daß zum Bedämpfen unterschiedlich
langer Kleidungsstücke nur ein Teil der Rohrstücke 23 und 26 in Betrieb ist.