DE2059654A1 - Druckverfahren unter Verwendung lichthaertbarer Druckerfarbe - Google Patents
Druckverfahren unter Verwendung lichthaertbarer DruckerfarbeInfo
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Description
& Go. lüSA 882 3^1 - prio *.12,1969
3 Hanover Square A/16593- 7655)
Newtek, Η.Ϊ./Υ.3».Α.. Beifturg, «tea t>
DeMber 19?0
Druckverfahren
unter Verwendung lJchthflrtbarer
unter Verwendung lJchthflrtbarer
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Druskenu
Beim Drucken werden gewöhnlich entweder trocknende oder absorbierende
Druckfarben verwendet. Obgleich trocknende Druckfarben Abbildungen von guter Qualität und hohem Glanz ergeben,
erfordern sie besondere trocknende öle, eine komplizierte
Trocknungsanlage und längere Trockenseiten, so daß diese Farben wegen der langen Troeknungsseit nicht bei schnelllaufenden
Druckmaschinen und insbesondere nicht im Zeitungs-
drmli verwendet werden können. ■
Beim Zeitungsdruck werden schnellabbindende absorbierende
Druckfarben verwendet, die als schnell von der Presse laufende Farben bezeichnet werden. Die Druckbildor haben jedoch erh*bliche
Nachteile, wie Transparent, geringer ülanx, eine Neigung
zum Durchschlagen und geringe Haltbarkeit. Bei den nicht
schwarzen Farben# wie rot9 grün oder gelb, ist der geringe
Ql&nz und die 9«rbbeständlgkeit besonders schlecht.
109824/2081 bad original
205965A
Die bislang durchgeführten Versuche zur Entwicklung
Farben für den Zeitungsdruek waren aus verschiedenen Gründen
erfolglos, insbesondere wegen eines vorzeitigen Abbinden«,
wodurch die Druckpressen verschmutzt und die Abbilder vor dem
Trocknen klebrig wurden.
Bs wurde nun festgestellt, daß nan glänzende und dauerhafte
Abdruoke in Zeitungsdruck auf einfache und sehne11© Methode
erhalten kann, ohne die bisherigen Nachteile in Kauf nehmen su »ussen. Die gemäss Erfindung verwendeten Farbmischungen
seigen naeh dem Drucken und Abbinden auf einer Unterlage eine
bessere Beständigkeit gegenüber Abrieb, einen höheren Glanz und bessere Farbkraft als die bisher bekannten Druckfarben.
Das Drucken und Abbinden dieser Abdrucke wird auf schnelle und einfache und insbesondere wirksame Weise bewirkt, die den
Anforderungen des Zeitungsdrueks hervorragend angepaßt ist.
Qeraäss Erfindung wird demzufolge ein Verfahren zum Drucken
vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf eine Unterlage im absudruckenden Muster eine liehthärtbara
Druckfarbenmieotnsng aufdruckt, dieA) ein Pigment, B) eine
Polyenverbindung mit mindestens zwei reaktiven ungesättigten Kohlenstoff doppelbindungen je Molekül, C) ein Polythiol mit
2 oder mehr Thiolresten je Molekül und D) einen Fotosensi
109824/2081
bilisator enthält, vorauf anschließend die Unterlage mit der
selektiv aufgebrachten lichthärtbaren Druckfarbe genügend lange einer aktlnisohan Strahlung ausgesetzt wird, um eine
Licht härtung der Druckfarbenniiischung zu bewirken.
Demzufolge kann die Druckfarbe nach einem üblichen Druckverfahren auf die Unterlage wie beim Zeitungsdruck aufgebracht
werden, wobei die Verwendung dieser Farbe als Druckfarbe neu 1st und das Verfahren den typischen Verfahrensschritt der
Lichthärtung der aufgebrachten Druckfarbe beinhaltet.
Zahlreiche Polyen/Polythiol-Kombinationen, die die Grundlage
für die erfindungageraässe Druckfarbe bilden können, sind in
den früheren Patentanmeldungen i 950 709 und 1 951 465 beschrieben. Diese fotohärtbaren Kombinationen enthalten ein
Polyen, das mindestens swei reaktionsfähige ungesättigte
Kohlenstoff/Kohlenstoff-Bindungen je Molekül besitzt und ein Polythiol, welches mindestens zwei Thiolreste je Molekül
besitzt. Vorzugsweise ist die Gesamtfunktionalität der Mischung
größer als 4, das heißt die Summe aus der Anzahl der -en- oder
-yn-Funktionen in dem Polyen D und die Anzahl der Thiolreste
im Polythiol C hat einen Wert von mehr als 4. Beispiele für
derartige lichthärtbare Kombinationen sind Mischungen, bei denen das Polyen ein Reaktionsprodukt eines Poly$etramethylen-
109824/2081
Äther}-diols mit eine» Molekulargewicht von etwa 2 OQG
etwa 3 000 mit einem Allylisoeyanat in einem Mo !.verhältnis
won 1:2 ist, während des Polythiol ein Pentaerythrlt-tetrakiss-*
(ß-meroapt©propionate) ist. Das erfindungsgemässe Verfahren
läßt eich wirksam durchfuhren« wenn stan eine fotohärtbare
Kombination verwendet, die aus etwa 98 bis 2 Gewichtsteil©« Polyen und etwa 2 bis 98 Gewichtsteil©n Polythiol besteht.
Innerhalb dieser Bereiche soll die relativ® Menge an Polyen
und Polythiol so ausgewählt werden, daß die Gesamtfunktionalität
der reaktionsfähigen Doppelbindungen d<ss Polyenmoleküls und der Thiolreate im Folythiolmolekül gröÄ@r als 1J ist.
Mit Funktionalität wis-d die durchschnittlich© Zahl der
oder ThiolHReste je Molekül in den Polyen- oder Polythiol=»
verbindungen bezeichnet. Ein Trien ist @im Polyen mit durchschnittlich drei reaktionsfähigen ungesättigten Doppelbindung·™
und hat demsufolg® eine Funktionalität von 3. Ein polymeres
Dithiol hat im Durchschnitt zwei Thiolreste je Molekül und
demsufolge eine Funktionalität von 2.
Im allgemeinen wird es vorgeeogen9 das Polythiol und Polyen
in solchen Mengen eu verwenden, daß ein Thiolrest auf jede
Doppelbindung kommt, was insbesondere im Bereich der unteren
Orensen der Funktionalität von Vorteil ist; die Gesamtfunktionalität
des Systems soll Jedoch grS&er als 4 sein, so
10982^/2081 BAD
205965A
*"* fit «w-
In diesem Fall die Funktionalität do» Thiols und des Diene
in jeden Fall mindestens 2 ist. Wenn beispielsweise 2 Mol eines Triena und ein Ditkiol als Härtungsmittel verwendet
werden, so das die Qesaartfunktionall&it einen Wert von 5 hat,
werden vorzugsweise 3 Hol Dithiol eingesetzt. Wenn weniger
Thiol .verwendet wird, so sinkt die Härtungsgeschwindigkeit
ab, wodurch wiederum die Wirksamkeit der Druckfarbe bei schnelllaufenden Druckmaschinen beeinträchtigt wird.
Als Sensibilisatoren können unter anderem o-Anlsaldehyd,
2,*,5~Tri«efcho3tybensophenori, 6-Methoxy-l-tetralon, 5-Methojty-1-tetralon, 3,3 *»^»**' "Bensophenontetracarbonsäureanhydrid
und/oder Ζ,ί,6-Trimethosybenaophenon verwendet werden. Die
schnellste Härtung wird mit 2,4,5-TrimethoxybenBophenon,
3,3',^ >
^ *-Bensophenontetracarbonsäureanhydrid und S-Hathoxy-itetralon ersieit, wobei letzteres im allgemeinen bevorzugt
wird. Die Härtungsseit nimmt mit steigenden Mengen an Sensibilisator oder Anreger ab; es können zwar die verschiedensten
Anregerkonzentrationen benutzt werden, Jfedooh wird vorzugsweise mit Mengen von 0,01 bis 10 und vorzugsweise von 0,05
bis ^ Qewlchtstellen Anreger je Gewichtateil Polyen/Polythiol-Komblnation gearbeitet.
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AXs Pigment werden gefärbt» organische oder anorganische Verbindungen ei sage netzt, die allgemein f arbgebender Art sind,
ferner auch organische Farbstoffe. Die einsige Beschränkung
besuglioh der eingesetsten Pigmente oder P&rbatoT^e besteht
darin, daß sie mit den Komponenten der lichthärtbaren Druckfarbe nicht reagieren sollen. Als anorganische Pigmente können
Titandioxyd und Ruß, Hetallsohuppen, Metallpulver, wie beispielsweise Aluminium» oder Bronsepulver verwendet werden.
Als organische Pigmente und Farbstoffe können beispielsweise Ranger rot, Permanent rot 2b, Phtalocyanin blau, Pthalooyanin
grün, Cadmium gelb8 Lithol rot, Lithol rubin, Roluidin rot,
Roluldin gelb, Hansa gelb, Irgasin gelb, Irgasin orange, Irgasln rot bsw. Irgasin violett verwendet werden.
Die Konsentration an Pigmenten ist nicht wesentlich, jedoch soll ausreichend farbgebendes Material verwendet werden, um
eine gute Abdeckung mit der gewünschten Farbkraft su erzielen. Im allgemeinen bestimmen wirtschaftliche Gesichtspunkte die
Höohstmenge an Pigment; übermäss^ige Pigmentmengen erhöhen
die Viskosität der Druckfarbe, was su Schwierigkeiten und insbesondere su einem Abblättern nach Härten führen kann.
Im allgemeinen enthalten die Druckfarben für das erfindungsgemässe Verfahren 1 bis 30 Qewiehtsteile Pigment je Gewichts»
teil der Polyen/Polythiol-Komhination, obgleich auch bis
su 200 Oewlohtsteile Pigment «ingesetst werden können. Die
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tatsächliche Pigmenteenge hängt von den färbenden oder färb«
gebenden Eigenschaften des Figments und den Eigenschaften
der Druckfarbe ab.
Die fotohärtbaren Druckfarben für das erfindungsgemässe Verfahren sind gegenüber sichtbarem Licht unempfindlich, so daß
sie nicht an den Druckplatten, Druckwalzen und anderen Vorrichtungen abbinden. Bei aktinischer Strahlung lassen sie ™
sich sehr schnell härten* so,daß sie insbesondere im Zeitungsdruok und anderen schnell-laufenden Druckvorrichtungen besonders
geeignet sind. Eine Drueksehieht von 1 Mikron Dicke, wie sie
beispielsweise beim Zeitungsdruekverwendet wird, kann bereits
in 0,8 Millisekunden bei Belichtung mit aktinischer Strahlung
vollständig gehärtet werden. Eine Farbschicht von 1 Mikron Dicke auf Zeitungspapier, das unter einer Fläche von etwa
2 cm aktinisoher Strahlung durchläuft, kann also vollständig
bei Ablauf geschwindigkeit«!! bis su 600 ra je Minute verwendet ^
werden* Gegebenenfalls kann die Druckfarbe länger gehärtet werden, und «war bis %u 15 Sekunden*
Zur Herstellung der Druckfarben für den erfindungsgemässen
Zweck kann auf beliebige Weise vorgegangen werden, solange
man gleichmässige Dispersionen der wesentlichen Bestandteile
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erhält. Geeignetste Dispersionen kann nan beispielsweise
durch Vermählen der Bestandteile in einer Kugelmühle erhalten.
Druckfarben mit den oben erwähnten Hauptbestandteilen haben
ia allgemeinen die für das vorliegende Druckverfahren geeignete
Viskosität und Disgrarsionseigensehaft.
Obgleich die fotohärtb&ren Farben allgemein zm Drucken nach
den vorliegenden Verfahren geeignet sind, können sie in vielen
Fällen noch mit Wasser, Stabilisatoren, Antioxidantien» Dispergiermitteln,
Verdickungsmittel^ Tensiden oder anderen
Zusätzen verarbeitet werden. Vorzugsweise wird Wasser bei den vorliegenden Druckfarben eingesetzt, um die Dispersion
des Pigmentes su unterstützen oder um die Viskosität entsprechend
einzustellen. Als Stabilisatoren können unter anderem Mononatriumphosphat verwendet werden, uns bein Lagern
Hautbildungen zu vermeiden. Durch die Zugabe von Emulgatoren
wird die Verwendung von wäßrigen Reinigungsmitteln sum Reinigen
der Druckvorrichtungen erleichtert; die Emulgatoren dienen auch zur gleichmässigen Dispersion der verschiedenen Bestandteile
in der fotohärtbaren Druckfarbe.
Die bevoreugten Mischungen zur Verwendung gemäss Erfindung
beinhalten die oben erwähnten wesentlichen Bestandteile in Kombination mit Stabilisatoren zur Verhinderung der Hautbildung,
mit Wasser und einem Emulgator.
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folgenden sind die Mengen der einselnen Bestandteile, besogen
auf 100 Qewiohtsteile der Polyen/Polytbiol-Konbination angegeben.
Beetandteile | Mengenbereich bevorzugter Bereich | 30-90 |
Polyen | 2-98 | 1-30 |
Pigment | 1-200 | 20-100 |
Wasser | 0-500 | 90-30 |
Polythiol | 98-2 | 0,05-5 |
Fotoseneibilisator | 0,01-10 | 0,1-5 |
Emulgator | 0-10 | 0,03-3 |
Stabilisator | 0-5 |
Bs können praktisch alle Stabilisatoren verwendet werden, die
eine Hautbildung verhindern, wobei jedoch anorganische Phosphate besonders geeignet sind, wie Galciumphosphat, Mono-, Di- und
Triphosphate des Ansmoniums, des Natriums und Kaliums, wobei
jedoch Monosiatriumphosphat bevorsugt wirde
Als Emulgator können die verschiedenstem Verbindungen verwendet werden, wie Kondensationsproduktβ aus Xthylenoxyd mit
einer hydrophoben Base, die durch Kondensation von Propylenoxyd mit Propylenglykol hergestellt worden ist. Emulgatoren
werden vorzugsweise eingesetst, sie sind jedoch bei Verwendung von Pthalocyanin als Pigment erforderlich, da sie in
diesen Fall die wäßrigen Disperaionen auftrennen. I» übrigen
"',' 10982 4/2081 oR,g,nal «nspeoteo
iat ·· «in erheblicher Vorteil, daft nan mit dem erfindungsgenäesen Verfahren wä&rige Druckfarben einsetzen kann.
Die wäßrigen fotohärtbaren Druckfarben werden vorzugsweise
so hergestellt, daft nan erst das Polyen und das Pigment in Wasser diepergiert und anschließend das Polythiol und den
Anreger bei Abwesenheit von aktinischer Strahlung zumischt.
Anschließend können dann gegebenenfalls Stabilisatoren und Emulgatoren sugegeben werden.
Bei der erflndungsgemäsaen Verwendung der Druckfarben werden
diese suerst in den gewünschten Druckmustern und in gewünschter Dicke auf die Unterlage aufgebracht, beispielsweise mittels
einer mit der Farbe beschichteten Druckplatte, di© dann mit dem Substrat in Berührung gebracht wird. Als Substrat werden
beispielsweise Zeitungepapier oder andere Papiersorten, Bahnen aus regenerierter Zellulose oder anderer Zellulose, aus Metall,
Leder, Kunststoff oder Glas verwendet. Beispielsweise lassen sich Kunststoffunterlagen, wie Polyvinylidenchlorid, Polyvinylchlorid, Vinylacetat, Acrylnitril, Polyesterkunststoffe,
wie Polyäthylenterephthalat, und Polyesteramide, wie PoIyhexanethylenadipamid/adipat verwenden. Die Auftragdicke liegt
im allgemeinen swischen 0,5 Mikron und 2,5 Millimeter, meist jedoch in einem Bereich swischen 1 bis 5 Mikron.
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Die derart bedruckte Unterlag« wird dann mit aktinieoher
Strahlung beliebtet, wie beispielsweise mit Giner Ultraviolett-Strahlung, die von Kohlenatoffbogenlampen, Quecksilberdampf»
lampen, Fluoressenzlampen mit im ultravioletten Bereich strahlenden Phosphoren? Xenonlampen, Argonlampen und fotografischen
Plut1iGhtlampen stammt. Quecksilberdampflampen, insbesondere
Sonnenlampen, Xenonlampen werden bevorzugt. Die Quecksilberdampfl&mpen werden gewöhnlich in einen Abstand von 17 bis 25 em
von der bedruckten Flache und die Xenonlampen in einem Abstand
von 60 bis 100 cm eingesetzt. Bei einer glelchmässig größeren
Lichtquelle mit niedererem Strahlungswert, wie beispielsweise mehrere Fluoressenzlampen mit speziellen Leuchtstoffen»kann
die bedruckte Flache mit einem Abstand von 2,5 cm oder in nahem Kontakt zu einer derartigen Lampe belichtet werden. Die
Belichtungsseit hängt unter anderem von Art und Intensität
des Lichtes, der Zusammensetzung der betreffenden Druckfarbe, der Dicke der Druckechicht und dergleichen ab, jedoch sind
im allgemeinen Belichtungsseiten von i Millisekunde bis etwa 1 Sekunde ausreichend.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist besonders bei schnelllaufenden Druckmaschinen geeignet, wie sie im Zeitungsdruck
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» 12 -
eingesetzt werden. Die vorhandenen Druckmaschinen lassen &itb auf einfache Weise zur Durchführung des erfindiuigegenäeBetk
Verfahrens anpassen, indem man einmal bestehende Druckplatte*
und Driackanlagen verwendet, um die Druckfarbe beispielsweise?
auf eine Zeitungsbahn aufzubringen und indem m&n ferner ein»
Belichtung zum Härten der auf der Bahn abgelagerten Abdrucke vorsieht. Das Verfahren ist äußeret anpassungsfähig an jede
beliebige Bahngeschwindigkeit, indem man eine genügend große
Fläche der bedruckten Bahn einer aktinischen Strahlung aussetzt, so daß man die Härtung zu harten glänzenden permanenten
Druckbildern in einer derartigen Geschwindigkeit erreicht, die der Druckgeschwindigkeit entspricht. Die erhaltenen Druckbilder
haften ausgezeichnet, haben einen guten Glanz, eine gute Deckkraft und Beständigkeit, schlagen nicht durch und ergeben eine
gute Färbintensität.
Es wurde ein Polydien hergestellt, indem Allylisocyanat mit Poly(tetramethylenäther)diol mit einem Molekulargewicht von
etwa 2.000 in einem Molverhältnis von 2:1 umgesetzt wurden. Auf
e 100 Gewichtsteile Polyen/Polythiol-Produkt wurden die
folgenden Bestandteile verwendet:
Polydien 83
Hanger rot 5,2 Γ Γ
Pentaerythrittetrakistß-mercaptopropionat) 17
2,1,6-Trimethoxybenzophenon 0,52.
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Der rote Farbstoff Ranger rot wurde in dem Polydien diaper-
giert, und zwar unter Verwendung einer Kugelmühle, die 30
Stunden betrieben wurde. Anschließend wurden Pentaerythrit-* tetrakis(ß-m8rcaptopropionat)~Pol3?thiol und das 2,4»6~Tri~
raethoxybenzophenon in dieser Dispersion durch 2stündiges
Mischen bei 800C diapergiert. Diese fotohärtbare Druckfarbe
wurde auf eine Reliefdruckplatte aufgestrichen, die dann
gegen Zeitungspapier gepreßt wurde. Die Druckschicht war etwa 2 Mikron dick. Anschließend wurde der bedruckte Bogen mit
einer Ultraviolettlampe mit einer Intensität von 3*000 Watt/cm
bestrahlt. Nach 5 Sekunden Bestrahlung war die Druckfarbe gehärtet und erschien als ein Netzwerk aus glänzenden opaken
Bildern in einem hellen Hotton und einer starken Färbintensität.
Ein Durchschlagen der Farbe wurde nicht festgestellt. Bei
einem Versuch, dad Druckbild au entfernen oder zu verschmieren, zeigten die gehärteten Farben eine gute Härte und ausgezeichnete
Beständigkeit.
Es wurde eine wäßrige Dispersion gemäßs Beispiel 1 hergestellt,
wobei jedoch jetet ein Äthylenoxydkondensationsprodukt mit einer
hydrophoben Base, die dwch Kondensation von Propylenoxyd
mit Propylenglykol erhalten worden war, als Emulgator und Trinatriumphosphat als Stabilisator verwendet wurde. Die Gesamt-
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zuearamensetcung dieser Farbe, besogen auf 100 Gewichteteile
Polyen/PoXythiol war wie folgt:
Polydien 85
Ranger rot 5>2
Wasser 41,5
Pentaerythrit-tetrakie(ß-mercaptopropionat)17,0
2,4,6-Triraethoxybenzophenon 0,52
Emulgator 0,65
Trinatriumphosphat 0,26.
Das Polydien und der rote Farbstoff wurden durch Vermählen
in einer Kugelmühle im Verlaufe von 20 Stunden dispergiert. Die kürsere aum Vermählen benötigte Zeit gegenüber der Herste
1lungsweise gemäss Beispiel 1 beruhte auf der größeren
Fluidität durch Zusatz von Wasser. Anschließend wurden PoIythiol,
der Anreger, der Emulgator und der Stabilisator in der wäßrigen Polyenpigmentdispersion 1 Stunde bei 800C vermischt.
Die kürssere Mischzeit beruht auf der geringeren Viskosität
der Mischung. Diese Druckfarbe wurde analog Beispiel 1 verwendet; sie . ließ sich leichter auf die Druckplatte aufbringen
und wurde innerhalb von 2 Sekunden gehärtet, wobei harte, glänzende Druckbereiche mit guter Farbbeständigkeit erhalten
wurden.
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Bine Probe der Zusammensetzung gemäss Beispiel 2 wurde unter
Ausschluß von aktinischer Strahlung gelagert und zeigte nach
2 Wochen keine Hautbildung und eine vollständige gleichmäßige Dispersion der Beetandteile ohne Phasenauftrennung.
Anstelle des 2,*J,6-Trimethoxybenj5ophenons aus der Mischung
gemäss Beispiel 2 wurden die folgenden Anreger in einer Druck· farbe gemäss Beispiel 2 verwendet und die folgenden Härtungsseiten in Sekunden gemessen:
Beispiel | Anreger |
Härtungszeit
in Sekunden |
H | 2,U,6-Trimethoxybenzophenon | 1 |
5 |
3»3f > ** >
% f -Benzophenontetra-
carbonsäureanhydrid |
1 |
6 | 5-Methoxy-l-tetralon | 1 |
7 | 6-Methoxy-l-tetralon | H |
8 | 2,M,5-Triraethoxybenzophenon | 8 |
9 | o-Anisaldehyd | 10. |
Beispiel 1 | ■"■·"■ , ■ |
Ee wurde eine Druckfarbe mit einem Polydien gemäss Beispiel
1 in der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
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Beetandteile | GewichtsteiIe |
Polydien | 83 |
Ranger rot | 5 |
Wasser | 11,5 |
PentaerythrittetrakisCß-mercaptopropionat) | 17 |
5-Mefchoxy-l-tetralon | 0,45 |
Emulgator | 0,8 |
Mononatriumphoephat 0,22
Diese Mischung wurde gemäss Beispiel 2 hergestellt und sum Drucken verwendet. Die Farbintensität und der Glanz waren
etwas besser und die Dauerhaftigkeit dee Bildes war mindestens
gleich gut. Die Dispersion hatte eine bessere Lagerfähigice it
als das mit Trinatriumphosphat stabilisierte Produkt gemäss BEispiel 2.
Es wurde analog Beispiel 2 gearbeitet, wobei jedoch jetzt als Farbstoff Pthalocyanin blau in äquivalenter Menge verwendet
wurde. Bei dieser Zusammensetzung war es erforderlich, die Druckfarbe bis kurz vor ihrem Einsatz umzuwälzen, um
eine Abtrennung des wassers zu verhindern.
Es wurde analog Beispiel 11 gearbeitet, wobei jetzt 2,6 Gewichtsteile des Emulgators gemäss Beispiel 1 verwendet wurden.
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. -17-
Die gegenüber des vorherigen Beispiel mit der etwa der H-fachen
Menge an Emulgator hergestellte Druckfarbe zeigte eine gute Beständigkeit ohne Abtrennung der Dispersion. Die erhaltenen
Druckbilder seigten einen guten Olans, ausgezeichnete Dauerhaftigkeit und eine stark blaue Farbe.
98 2 4/2081 original inspected
Claims (10)
- PatentansprücheVerfahren sun Drucken durch Aufbringung von Druckfarbe auf eine Unterlage in gewünschtem Druoknuster und anschließendem Trocknen der Farbe» dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbe eine liohthärtbare Mischung verwendet, die A) ein Pigment, B) ein Polyen mit mindestens 2 reaktionsfähigen ungesättigten Kohlenstoff/Kohlenstoff-Doppelbindungen je Molekül, C) ein Polythiol mit zwei oder mehr Thiolresten je Molekül und D) einen Fotoanreger enthält und daß die bedruckten Bereiche dann solange einer aktinisohen Strahlung ausgesetzt werden, daß die Mischung fotogehärtet ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennseichnet, daß die Druckfarbe Wasser, einen Stabilisator und einen Emulgator enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Druckfarbe auf die Unterlage über eine Druck platte aufträgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage Zeitungspapier ist.109824/2081
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis *J, dadurch gekennzeichnet, daß die aktinische Strahlung Ultraviolettstrahlung ist.
- 6. Verfahren1 nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß:■''■■■-■■_■■■ ' ' - ■■:"." 0OT!' >,i*.v;^.-.:.. ■■man die Härtung mit Licht dadurch vollständig bewirkt,mehrdaß man die frisch bedruckte unterlage nicht/als 10 Sekundeneiner ultravioletten Lichtstrahlung aussetzt. Ä
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daßman die Fotohärtung in nicht mehr als 1 Sekunde durchführt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die kombinierte Funktionalität der Komponenten 6) und C) in der Druckfarbe größer als 4 ist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die" ■ ■ - ■ - ■ ■ ä Druckfarbe, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Polyen/Poly- ^ thiol-Kombination ausA) 98 bis 2 Gewichtsteilen Polyen,B) 2 bis 98 Gewichtsteilen Pentaerythrit-tetrakisCß-mercaptO" propionat),C) 1 bis 200 Gewichtsteilen Pigment, ,D) gegebenenfalls bis zu 500 Gewichtsteilen Wasser,109824/2081ORIGINAL INSPECTEDE) 0}05 bis 5 Qewiahtsteilen eines Fotoanregers enthält, nämlich 2,4,5~Triinetho;Kyfcen80phenon, ö-Methoacy-i-tetralcn, 5-Methoxy-l-fcetralon, 3» 3*,^,^»-Benzophenontetracarbon-Säureanhydrid, und/oder 2,H ,6-TrimethoxybenJsophenon, sowie fernerF)Begebenenfaiis bis zu 5 Gewichtsteileneines Stabilisators, nämlich Calciumphoephat und/oder mono-, di- und tribasische Phosphate des Ammoniums, Natriums und Kaliums undQ) gegebenenfalls bis zu 10 Gewichtsteilen eines Emulgators.
- 10.Verfahren nach Anspruch $, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyen ein Polydienreaktionsprodukt aus Allylisocyanat und Pol$(betramethylenäther)diol mit einem Molekulargewicht von etwa 2.000 bis 3.000 und einem Molverhältnis von 2:1 ist.ue:sch.109824/2081
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