DE2059533C - Behandlungsvorrichtung fur Papier bahnen - Google Patents
Behandlungsvorrichtung fur Papier bahnenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sn'« auf eine IL.iandlunesvorriehUing
für Papierbahnen, bei der diese durch eine Walzenanordnung, insbesondere einen Kalander
hindurehgeleitet werden, wobei mindestens eine
der Walzen aus Kunststoff besieht.
Üblicherweise sind die zur Behandlung von Papierbahnen
eingesetzten Walzen etwas langer als die
Breite der Papierbahn, damit die Walze die gesamte Breite der Papierbahn überspannen und gleichmaßig
bearbeiten kann. Bei der Verwendung von Kunststoffwalzen triit bei hohen Arbeusgeschwindigkeiien.
wie sie z. B. in der Papierherstellung gegeben sind, eine Schwierigkeit mit einer ungleichmäßigen hrwärmunu
der Kunststoffwalzen auf. Die Erwärmung an sich kann verschiedene Ursachen haben. Sie kann
dadurch bewirkt werden, daß die Kunststoff walze mit einer beheizten Stahlivalze zusammenwirkt. Auch
beim Arbeiten mit unbchei/ten Walzen ergibt „ich
eine [Erwärmung durch die mit der bei jedem Umlauf erfolgenden V'erforr.iune der Oberfläche der Kunslstoffwalzc
einhergehenui:. sich zum Teil in Wärme
umsetzende Walkarbeit, die beträchtliche Werte annehmen
kann.
Im Bereich der Arbeitsbreite wirkt sich die Erwärmung nicht aus. weil die Wärme dort von der
laufenden Papierbahn ständig mitgenommen wird und eine fortlaufende Kühlung durch die Papierbahn
stattfindet.
Problematisch wird die Erwärmung indessen an den finden der Walzen. Hier wird die gleiche Walkarbeit
wie in den übrigen Abschnitten erzeugt. Bei beheizten Gegenwalzen befindet sich das über den
Bahnrand überstehende Ende der Kuiiststotfwalze
überdies in direktem Kontakt mit der heißen Oberflache der Gegenwalzx'. Hin Abtransport dieser Wiirmemengen
findet nicht statt.
Bei den früher verwendeten Papierwalzen führte diese Erwärmung nicht zu besonderen Komphkationen,
weil der Wärmeausdehnungskoeffizient bei Papierwalzen wesentlich geringer ist als bei Kunststoffwalzen.
Die Erwärmung der Enden der Kunststoffwalzen aber führt zu einer Ausdehnung des Kunststoffs
und zu einer ringförmigen Durchmesservergrößerung an den überstehenden Bereichen. Bei geringem
Liniendruck kann dies dazu führen, daß die Kunststoff walzen nur noch an den Enden tragen,
d.h. an den Gceenwalzen anliegen, und ihren Behandlungseffekl
nur noch unvollkommen oder überhaupt nicht mehr ausüben.
Bei srößeren Liniendrücken vergrößert die
Durehmesserz.unahme an den Linden nur noch die
bei jedem Umlauf entstehende Verformung und wirkt sich steigernd auf die Enderwarmung der
Kunststoffwalze aus. so daß diese an den l-.nden
schließlich sogar /.erstört werden kann.
In der Textilindustrie sind /war für Kunsistoifwalzen
Kühlvorrichtungen in Gestalt von Geblasen bekannt. Eine solche Vorrichtung bleibt jedoch bei
einer Papiermaschine erfolglos, weil die Arbeitsgeschwindigkeit
und damit die Drehzahl der Walzen nesenüb'-r den aus der Textilindustrie bekannten
Werten bedeutend hoher ist. Entsprechend der erhöhten Anzahl von Arbeitsspielen der umlaufenden
Walze erhöht sich die pro Zeiteinheit anfallende Wärmemeng.· auf Beträge, die mit Kühlvorrichtungen
der bekannten Art nicht mehr fortgeschafft wtrden können.
Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem dei Enderwäimung der Kunststoffwalzen und beruht au!
dem Ged.inken. die Enden der Kunststoffwalze niciu über die Ränder der Papierbahn humusreichen zu
lassen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, emv Behandlungsvorrichtung für Papierbahnen im;
Kunststoffwal/cn so auszubilden, daß die Kunststo!
walze ganz auf der Papierbahn laufen und auf ihre; Gesamtlänge von deren kühlender Wirkung erfal'.·.
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gc löst, daß der Kunststoffwalze eine Schneideini ich
tung zufiordnet ist. welche die Randbereiche der Papierbahn
in der Weise beschneidet, daß sie der Breite der Kunststoffwaize entsprich*
Wenn die Kunststoffwaize auf ihrer ganzen Länge auf der Papierbahn laufen -oll und die Papierbahn
überstehende Randhereiche aufweist, so zeigen diese
natürlich den Behandlungseffekt der Kunststoffwalze nicht. Eine über die Breite unterschiedlich behan
delte Papierbahn «läuft« im allgemeinen nicht, d. h
sie bleibt nicnt plan, sonderen zeigt die Tendenz. mJ,
zu wellen. Insbesondere aber läßt sich eine soLhe Papierbahn schlecht aufwickeln, weil die Randstreifen
außer ihrer Welligkeit auch eine größere Dicke besitzen, was sich bei den vielen Lagen einer Papierrolle
stark bemerkbar macht.
Die Zuordnung der Schneidvorrichtung gestattet es nun. die Schwierigkeilen mit den Rändern zu beheben.
Wenn die Schneidvorrichtung der die Kunststoffwaize umfassenden Walzenanordnung vorgeordnet
ist, trennt sie die Randbereiche der Papierbahn vorher ab, so daß die in die Walzenanordnung einlaufende
Papierbahn in der Bieite und seitlichen La4JC der Kunststoffwalze entspricht.
Durch die Vorordnung einer Schneidvorrichtung wird unabhängig von Schwankungen der Breitenlage
und der Breite der Papierbahn dafür gesorgt, daß nur der genau unter die Kunststoffwalze passende Teil
der Papierbahn in die Walzenanordnung gelangt.
Wenn die Schneidvorrichtung der die Kunststoffwaize umfassenden Walzenanordnung nachgeordnet
ist, trennt sie die von der Kunststoffwalze nicht erfaßten Randbereiche nachträglich und vor der
Weiterverarbeitung der Papierbahn ab.
Die schmalen in den Abfall gehenden Randstreifen
fallen in beiden Fallen mentienmaßia nicht in>
Gewicht.
ZweckmäÜigerwLise werden in \ erbindunu mit der
Frfiüdung ;:'s Leitvorrichtung an beider, Rändern der
Papierbahn angeordnete rotierende Messer \erw.cndet.
weil diese /.um Beschneiden der Papierhahn am
Rand besonder-, geeignet sind.
In der Zeichnung sind zwei Ausfuhrungsbeispide
der Erfindung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung naher erlauten.
F i g. 1 zeigt eine sdiemalische perspektiv isehe Ansicht
eines Ausl'ührunüsbeispicls. bei dem die
Schneiüvorrichturii; der Walze-nanordnutii: unmittelbar
vorgeordnet ist,
P i g. 2 zeigt eine scheniatische perspektivische Ansieht
eines Ausführungsheispieis. bei den! u;e
Sehneidvorrichtung der Walzenanordnung unmittelbar naehgeordnet ist.
Gemäß Fig. 1 durchlauf· die Papierbahn 1 im Sinne des Pfeiles 2 eine als Ganzes nit 3 bezeichnete
Behandlungsvorrichtung. Die Behandlungsvorrichtung umfaßt eine Poh amidwalze 4 und eine Stahiwalze5, die auch beheizt sein kann. Beide Walzen
sind in dem Ausführungsbeispie! als sogenannte schwimmende Walzen ausgebildet, die die Form von
Hohlwalzen haben und \on denen die Kräfte über eine in einer dem Arbeitsspalt zugewandten Läii;;·;-kammer enthaltene Druckflüssigkeit auf einem Innenträger übertragen werden, der sich innerhalb der
Hohlwalze durchbiegen kann, während diese einen gleichmäßigen Druck ausübt.
Der Walzenanordnung·*. 5 sind rotierende
Sehneidmesser 8.9 bezüglich der Laufrichtung der Papierbahn vorgeordnet. Die Schneidmesser 8. 9 sind
auf die Enden der Polvam.dwalze 4 einjustiert und schneiden die Rander der Papierbahn, soweit <ie
über die Enden der Polyamidwalze 4 überstehen, al-Abfallstreifen
10. 11 von der Papierbahn ab. Der
verbleibende Teil der Papierbahn I paßt dann genau unter die Polyamidwalze 4. Die Schneidmesser 8. 9
sind etwas innerhalb der seitlichen Grenzen der Pohamidwalze 4 vorgesehen, damit auch die durch die
Endbereiche der PoIv amidwalze 4 bedingten LtV
gleichmüßigkeiten der Papierbahn I ausgeschalte·· werden.
Gemäß Fig 2 sind der Walzenanordnung 3 rotie
rende Schneidmesser 8'. (J' naehgeordnet. Die Po!\-
::nidwalze4 ist hierbei kürzer als die Breite der in d-.j
Walzenanordnung 3 einlaufenden Papierbahn 1. An den Rändern bleiben dar.
<: Randbereiche 6,7 stehen, die von der Arbeitswirkun,. der Pol>amidwalze 4
nicht erfaßt werden. Diese Randbereiche werden von den Schneidmessern 8', 9' abgetrennt und als Abfall·
streifen 10'. Il' von der Papierbahn 1 entfernt. Auch
hierbei können die Schneidmesser 8', 9' etwas innerhalb der seitlichen Grenzen der Polyamidwal/.. 4
vorgesehen sein.
Bei der unmittelbaren Zuordnung der Schneidet
richtungen 8.9 bzw. 8', 9 zu der Walzenanordnung j
ist es zweckmäßig, für die Walzenanordnung 3 und die Schneidvorrichtungen einen gemeinsamen Mi
schinenständer vorzusehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Behandlung orriehiuiii: f'iir Papierbahnen,
bei der diese durch eine Walzenanordnung, insbesondere
einen Kalander hi'vJurche.cleitel werden,
wobei mindestens eine der Walzen aus
Kunststoff besieh;, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ku.istsioiiual/e (4i eine
Schneidvorrichtung (8. 9. 8'. 9) zugeordnet ist.
ucLhe die Randtxreiche (K). II: 10'. 11) der
l'apierbahn il) in der Wc im.· beschneidet, dab si,
der Breite deT Kup.sisioifwulze (4) entspricht.
2. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideorrich-
;ung (8. 9: 8'. 9') an beiden Rändern der Papierbahn
(1) aiiuenrdiie'e lu'.icrcndj Messer umfaü!-
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702059533 DE2059533C (de) | 1970-12-03 | Behandlungsvorrichtung fur Papier bahnen | |
US203695A US3871290A (en) | 1970-12-03 | 1971-12-01 | Method for treating paper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702059533 DE2059533C (de) | 1970-12-03 | Behandlungsvorrichtung fur Papier bahnen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2059533A1 DE2059533A1 (de) | 1972-06-22 |
DE2059533B2 DE2059533B2 (de) | 1973-01-18 |
DE2059533C true DE2059533C (de) | 1973-07-26 |
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