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Für diese Anmeldung wird die Priorität aus den britischen Patentanmeldungen
mr. 5865/70 vom 21. Nov. 1969 und Nr.5866/70 vom 6. Febr. 1970 in Anspruch genommen.
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Vieladriges Ferzimeldekabel in der britischen Patentschrift 995 582
ist ein Kabel mit einer Vielzahl von Leitern beschrieben, von denen jeder eine Isolierung
aus verschäumtein Kunststoff, eine wasserdichte Hülle, welche die isolierten Leiter
umgibt sowie in den Zwischenräumen zwischen diesen isolierten Leitern und zwischen
diesen und der Kabelhülle vom einen Ende zum anderen der Kabelstrecke ein wasserundurchlässiges
Medium aufweist, welches nicht unter dem Einfluß der Schwerkraft oder einem solchen
hydrostatischen Druck abfließt oder abtropft, wie er bei einer Beschädigung der
Kabelhülle vorkommt, welches aber eine relative Gleitbewegung der
schaumstoffisolierten
Leiter gegeneinander während solcher Biegungen des Kabels zuläßt, die während der
Herstellung und des Einbaus des Kabels vorkommen.
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Ein wasserundurchlässiges Medium mit den genannten Eigenschaften
wird in der nachfolgenden Beschreibung an einigen Stellen als "halbfestes BUllmaterial"
bezeichnet.
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Durch die Verwendung von halbfesten Füllmaterialien gemäß der britischen
Patentschrift 995 582 werden die Schwierigkeiten infolge des Eindringens von Feuchtigkeit
in beträchtlichem Maße reduziert, doch wird dadurch infolge der hohen Dielektrizutätskonstante
des Füllmaterials im Vergleich zu derjenigen von Luft, welche sonst die Zwischenräume
füllt, die Verwendung einer dickeren Isolierung auf den Einzelleitern erforderlich,
als sie sonst bei einem gegebenen Isoliermaterial und einer gegebenen Zwischenleiterkapazität
erforderlich wäre.
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Mit dem Ziel, ein Füllmaterial von niedriger Dielektrizitätskonstante
vorzusehen, wurde bereits vorgeschlagen, das halbfeste Füllmaterial durch ein zellenartiges
Material, beispielsweise verschäumten Kunststoff, zu ersetzen, welches an den Grenzflächen
der Zwischenräume haftet oder einen Druck auf diese ausübt, und zwar bis zu einem
Ausmaß, welches das Eindingen von Wasser in Längsrichtung in das Kabel unter dem
Einfluß eines solchen hydrostatischen Drucks verhindert, wie er bei einer Beschädigung
der Kabelhülle bzw. des Kabelmantels auftritt, und welches eine relative Längsbewegung
der schaumstoffisolierten Leiter während solcher Biegungen des Kabels zuläßt, wie
sie während der Herstellung und dem Einbau des Kabels vorkommen. Dies ist Gegenstand
der britischen Patentanmeldungen 55 337/68 und 5864/70, die Zusatzanmeldungen zum
bri-tischen Patent 995582 sind. Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung
hiervon.
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Erfindungsgemäß setzt sich ein Fernmeldekabel zusammen aus mindestens
einer Gruppe von Leitern, von welcher jeder Leiter einen einzelnen wasserfesten
Isolierüberzug aufweist, aus einer wasserdichten Hülle, welche die Gruppe oder alle
Gruppen umgibt, sowie aus einem die Zwischenräume zwischen den isolierten Leitern
der oder jeder Gruppe und zwischen diesen und einem sie umgebenden ueberzug vom
einen Ende der Kabelstrecke zum anderen füllenden, zusammengesetzten, wasserundurchlässigen
Medium, welches aus einem Material besteht, das nicht unter dem Einfluß der Schwerkraft
oder eines solchen hydrostatischen Drucks abläuft oder abtropft, wie er bei einer
Beschädigung der Kabelhülle vorkommt, aber eine relative Gleitbewegung der isolierten
Leiter gegeneinander während solcher Biegungen des Kabels zuläßt, wie sie während
der Herstellung und dem Einbau des Kabels vorkommen (dieses Medium wird im nachfolgenden
als 'erste-Komponente" bezeichnet), wobei in diesem Medium Teilchen aus einem verträglichen
festen Material verteilt sind, die je zumindest eine geschlossene gasgefüllte Zelle
enthalten.
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Die Leiter können aus Kupfer oder aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung
hoher Leitfähigkeit bestehen, und die einzelnen Isolieruberzüge bestehen vorzugsweise
aus einem Kunststoff, der mit dem halbfesten Füllmaterial verträglich ist. Verschäumter
Kunststoff wird normalerweise bevorzugt.
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Homopolymere und Kopolymere von Äthylen und Propylen werden normalerweise
verwendet, aber ausgewählte Polyvinyl-Chlorid-Verbindungen können dann bevorzugt
werden, wenn die Feuerbeständigkeit wesentlich ist und etwas schlechtere Übertragungseigenschaften
annehmbar sind.
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Die erste Komponente kann aus irgendeinem der in der britischen Patentschrift
995582 aufgeführten halbfesten Püllmaterialien oder einem Gemisch bestehen, welches
Kumaron/Indenharze enthält. Normalerweise wird Vaseline bevorzugt0 Ein schwer entflammbares
Material, zum Beispiel chloniniertes Paraffinwachs, kann jedem dieser Materialien
zugefügt werden, wie es ausführlich in der britischen Patentschrift 1 175 050 beschrieben
ist. Es können auch kleine Mengen anderer Zusätze, zum Beispiel ein Anti-Oxydiermittel
nach der britischen Patentanmeldung 58 358/69, außerdem vorhanden sein.
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Im Palle eines "Schicht"-Kabels, d.h. eines Kabels, welches aus konzentrischen
Schichten kleiner Elemente aufgebaut ist, bilden alle Leiter vorzugsweise eine einzelne
Gruppe (mit «Element ist ein einzelner Leiter oder eine Untergruppe von Leitern,
beispielsweise ein Paar oder ein Vierer, gemeint).
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In diesem Falle kann der umgebende Überzug die Hülle bzw. der Mantel
des Kabels sein, oder er kann eine sich überlappende Lage aus Papierbändern (bekannt
als "Gurtpapiere" /belt papers/) oder eine Überlappung oder Längsfaltung einer Metallfolie
oder einer Metall-Schlchtfolie sein, welche eine elektrische Abschirmung oder eine
Wasserbarriere bildet. Wenn der umgebende Überzug von der Kabelhülle getrennt ist,
so wird letztere so aufgebracht, daß keine Zwischenräume zwischen diesen beiden
Bauteilen gebildet werden.
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Im Falle eines "Einheits"-Kabels, welches aus wenigen großen Elementen
aufgebaut ist, wobei jedes der Elemente (oder Einheiten) vorzugsweise eine separate
Gruppe bildet, besteht der umgebende Überzug solcher Gruppen normalerweise aus einer
sich überlappenden Papierlage. In diesem Falle, und allgemein dann, wenn mehr als
eine Gruppe vorhanden ist, ist die Bildung
von Zwischenräumen zwischen
den Gruppen und der umgebenden Hülle praktisch unvermeidbar, und diese Zwischenräume
werden vorzugsweise ebenfalls dadurch gefüllt, daß ein Füllmaterial in die Zwischenräume
zwischen den Gruppen eingefüllt und/oder auf die Oberfläche der Gesamtheit der Gruppen
vor dem Ummanteln aufgebracht wird.
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Manchmal können jedoch brauchbare Ergebnisse ohne Ellen der Zwischenräume
zwischen den Gruppen erzielt werden.
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Die Teilchen können aus einem entsprechenden Kunststoff bestehen
und in einigen Fällen an Ort und Stelle nach dem Aufbringen des umgebenden Überzugs
expandiert werden. Dies hat den Vorteil, daß der erzeugte Druck das Füllen in Zonen
erleichtert, wo dies schwierig sein kann, zum Beispiel zwischen der äußeren Oberfläche
eines Kabelkerns und einer umgebenden metallischen oder in Schicht aufgebauten Abschirmung
oder Wasserbarriere.
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Expandierbare Teilchen, die sich für eine derartige Verwendung eignen
und bei denen eine Matrix aus Vaseline verwendet wird, werden durch die Firma DOW-CREMICAL
CORPORAXION unter dem Warenzeichen "Saran" als "Saran-Eugeln" vertrieben. Diese
Partikel umfassen eine Flüssigkeit von niedrigem Siedepunkt, zum Beispiel Isobutan,
welche in einer Hülle aus Polyvinylidendichlorid/Acrylonit;il-Copolymer eingeschlossen
ist, und weisen einen anfänglichen Durchmesser um 8 mikrometer vor dem Expandieren
und einen Durchmesser in der Größenordnung von 30 mikrometer 0 nach einer Erwärmung
auf 90 bis 120°C auf.
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Alternativ können auch Teilchen verwendet werden,die bereits mit
Gaszellen versehen sind. Dies ist dann angebracht, wenn sie allein die Dielektrizitätskonstante
reduzieren sollen und es erlaubt die Verwendung von Teilchen, die nicht an Ort und
Stelle
expandiert werden können, zum Beispiel kleine hohle Glasperlen
(ballotini).
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Die Partikel oder Teilchen können gleichmäßig in der gesamten ersten
Komponente des Füllmaterials verteilt sein oder sie können in bestimmten Zonen konzentriert
oder auf solche beschränkt sein. Zum Beispiel können Saran-Kugeln auf eine Zone
zwischen der äußeren Oberfläche eines Kabelkerns und einer umgebenden metallischen
oder schichtartigen Abschirmung oder Wasserbarriere beschränkt sein; oder die Partikel
können bei einem Einheitskabel in dem Material vorgesehen sein, welches die Zwischenräume
innerhalb der Gruppen füllt, aber nicht in dem Material, welches die Zwischenräume
zwischen den Gruppen untereinander und zwischen den Gruppen und der Hülle füllt.
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Expandierbare Teilchen oder solche, die bereits Gaszellen enthalten,
können in das Füllmaterial eingegeben werden, ohne daß bedeutende Änderungen im
Herstellungsverfahren nach der britischen Patentschrift 1 120 011 und der britischen
Anmeldung 16462/68 (serial number 1 203 138) notwendig wären. Bei baran-Kugeln eignet
sich ein Anteil von etwa 5-10 Gewichtsprozent des Füllmaterials. Wenn die Partikel
an Ort und Stelle expandiert werden sollen, so kann ein besonderer Verfahrensschritt,
zum Beispiel Erwärmung, dazu erforderlich sein. Wenn jedoch die Hülle des Kabels
durch Strangpressen aufgebracht wird, so kann die bei diesem Verfahren auftretende
oder vorhandene Erwärmung manchmal ausreichen, eine Expandierung zu erzeugen.
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Die Erfindung betrifft auch Abänderungen der im beiliegenden Patentanspruch
1 umrissenen Ausfuhrungsform und bezieht sich vor allem auch auf sämtliche Erfindungsmerkmale,
die im einzelnen -- oder in Kombination -- in der gesamten Beschreibung offenbart
sind.
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Patentansprdehe