DE2056657A1 - Rollenkoffer - Google Patents

Rollenkoffer

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DE2056657A1
DE2056657A1 DE19702056657 DE2056657A DE2056657A1 DE 2056657 A1 DE2056657 A1 DE 2056657A1 DE 19702056657 DE19702056657 DE 19702056657 DE 2056657 A DE2056657 A DE 2056657A DE 2056657 A1 DE2056657 A1 DE 2056657A1
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A45HAND OR TRAVELLING ARTICLES
    • A45CPURSES; LUGGAGE; HAND CARRIED BAGS
    • A45C5/00Rigid or semi-rigid luggage
    • A45C5/14Rigid or semi-rigid luggage with built-in rolling means

Landscapes

  • Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)

Description

  • R o 1 1 e n k o f f e r Der Mangel an Gepäckträgern und dme Schwierigkeiten mit diesen im Ausland haben viele Reisende bewogen ihren Koffer mit abnehmbaren Rollen zu versehen oder sich einen Koffer mit eingebauten Rollen zu kaufen.
  • Damit ist aber das Problem der Transporterleichterung nur zu einem kleinen XeiXgelöst. Mit solchen Koffern kann man eine wesentliche Hilfe nur dann erreichen, wenn man die dabei auStretenden physikalischen Probleme kennt und darauf beruhende Vorteile ausnutzt.
  • Bei einem Rollenkoffer sind die Rollen R an einer Schmalseite unten angebracht, an der anderen Schmalseite ist ein Ziehgriff Z vorgesehen, damit man den Koffer in einer Schräglage ziehen kann.
  • ( Fig.1 Das Problem beginnt mit dem Packen des Koffers. Es ist absolut nicht gleichgültigtie man die einzelnen d.. verschieden schweren Stücke im Koffer verstaut. Die Rollen bilden den Drehpunkt und wenn man das Gesamtgewicht G mit dem Schwerpunkt S nach der Seite verlegt, anjder sich der Ziehgriff Z befindet, dann muß man praktisch das gesamte Gewicht G beim Rollen anheben ( Fig. 2 ) Wenn man schwere und lethhte Sachen gleicTanaßig über die Länge L des Koffers verteilt, dann kann man davon ausgehen, daß der Schwerpunkt S in der Mitte des Koffers liegt. Dann hat man für die Last G den Hebelarm B/2 und für den Ziehgriff Z den Hebelarm L so daß man nur G/2 anzuheben hat. ( Fig.3 Man kann sich die Sache noch leichter machen, wenn man die spezifisch schweren Sachen wie Bücher, Photoapparat uww. am rollennahen Ende En unterbringt, dann gelingt es ohne weiteres den Schwerpunkt S in eine Entfernung von L/3 vom rollennahen Ende En zu legen. Beim Anheben -zum Ziehen - braucht man dann nur G/3 zu heben. (ein.4) Bemerkt soll bei dieser Gelegenheit werden, daß die rel. geringe rollende Reibung sich dadurch nur wenig ändert, da sie mehr von der Bodenbeschaffenheit als vom Gewicht abhängt.
  • Man kann aber noch einen Schritt weiter gehen. Die Transportarbeiter, die mit Stechkarren arbeiten, packen ihre Last z.B.
  • Kisten, immer so, daß der Schwerpunkt der gesamten Last möglichst über den Rollen zu liegen kommt. ( Fig.5) Nun ist ein Koffer kein Würfel sondern ein schmales, rechteckiges Gebilde. Beim Anheben zum Rollen wird er aber etwas gekippt, so daß ein Teil des Inhalts bzw Koffers nicht vor, sondern hinter den Rollen zu liegen kommt. ( Fig.6 Während bei den bstherigen Betrachtungen das Gesamtgewicht G vor den Rollen lag und das del.rch verursachte links gerichtete Drehmoment am Ziehgriff Z kompensiert werden mußte, entdeckt man bei der Betrachtung des angekippten Koffers, daß ein kleiner Teil des Koffers hinter den Rollen liegt. dadurch wird wie beim Stechkarren ein rechts drehendes Gegenmoment erzeugt, welches die Handhabung am Ziehgriff Z erleichtert.
  • Wenn es sich beim Rollen nur um diese Kraftaufwendung handeln würde, dann könnte man auf den Gedanken kommen, den oberen hinteren Teil des Koffers mit Eisen auszufüllen,damit der Schwerpubkt über der Rollenachse zu liegen kommt.
  • Das wird man jedoch nicht tun, denn gelegentlich muß man den Koffer heben, z.B. auf Treppen, beim Einlegen in das Gepäcgnetz usw. Etwas kann man aber von diesen Überlegungen profitieren.
  • Man kann in den oberen Teil H an der hinteren Schmalseite (Fig.6) die schwersten Gegenstände z.B, Bücher unterbringen. Der Koffer ist dann etwas einseitig gepackt, aber er läßt sich leicht rollen, ohne daß das Gesamtgewicht verändert ist.
  • Nimmt man an, daß im vorderen Teil V des Koffers das Gewicht G/2 in einer Entfernung von L/3 wnd am hinteren Ende - imTeil H -das Gewicht G/2 in einer Entfernung von L/9 von den Rollen drehend wirkt, dann braucht man am Ziehgriff Z nur G/2.( L/3 - B/9 ) = G/2L2/9 = G/9 aufzubringen.
  • Bemerkt sei wiederum, daß die Kraft zur verwindung der rollenden Reibung - die an sich gering ist - dadurch nur wenig beeinflußt wird.
  • Ausgehend von den in der Einführuni, dargelegten Erkenntnissen werden nun Vorschläge für technische Maßnahmen unterbreitet, die gestatten von den Erkenntnissen in zweckmässiger Weise und vorteilhafter Weise Gebrauch zu machen.
  • Bei einem Koffer mit den ungleichen Abmessungen L , B und H der mit Rollen versehen ist oder versehen werden kann ist es zweckmässig eine ungleiche Gewichtsverteilung über die 1u tofferlänge L vorzuniemen. ( Fig.7 ) Am rollennahen Ende En sollen die spez. schweren Sachen und am rollenferanen Ende Ef die spez. leichten Gegenstände untergebracht werden.
  • Um dies zu erleichtern und ein Durcheinanderrutschen der verschiedenen Gegenstände zu vermeiden, soll der Koffer durch abtrennende Mittel wie Zwischenwände W oder kastenförmige Einsätze in Längsrichtung unterteilt werden. Beispielsweise so, daß vom rollennahen Ende En um ca 10 bis 15 cm entfernt eine vertikale Querwand W fest oder einsetzbar vorgesehen ist. Dieses so entstehende Fach Fh kann durch eine kurze vertikale Längswand nochmals unterteilt werden. ( Fig.8 ) In dieses obere Fach sollen die schwersten Sachen wie Bücher untergebracht werden.
  • Ein weiterer Teil des Koffervolumens soll durch eine andere vertikale Zwischenw«d W etwa im Abstand von 20 bis 25 cm vom rollenfernen Ende Ef abgeteilt werden. Dieses Fach soll zur Aufnahme der leichten Sachen wie Hüte, Wollsachen usw. dienen.
  • Der verbleibende mittlere Teil Fm kann dam mit den übrigen Sachen gefüllt werden.
  • Die vertikalen z.B. herausnehmbaren Zwischenwände oder entspr.
  • Einsätze besitzen zweckmässigerweise an sich bekannte horizontal verlaufende Schnürbänder, die gestatten den Inhalt zu fixieren.
  • Die vertikalen Zwischenwände brauchen nicht bis zur oberen Kofferkante zu gehen, sie können im oberen Raum etwas Platz für die Aufnahme langer Kleidungsstücke freilassen. Es kann auch ein an sich bekannter oberer Einsatz vorgesehen werden, den den Koffer zusätzlich mn horizontaler Richtung ganz oder teilweise unterteilt. ( Fig, 9 ) Das Problem der Gewichtsverteilung in Lä-ngsrichtung im Sinne des Vorschlages wird dadurch praktisch nicht beeinträchtigt.
  • Packt man nun den Koffer nach den Grundsätzen, die ein6 leichtes Rollen ermöglichen, so ist er ungleichmässig belastet, denn das spez. Gewicht der Sachen am rollennahen Ende En ist größer als das der Sachen in der Mitte und vor allem der am rollenfernen Ende Ef. ( Fig.10) Der Koffer hangt beim Tragen eieitig,wenn der Traggriff T - wie üblich - sich in der Mitte des Koffers befindet. Um nun einf Tragen des Koffers bei gleichmässiger und ungleicher Belastung zu ermöglichen kann man den Traggriff T nach hinten verschiebbar machen (Fig.11a ) oder man kann zwei Griffe vorsehen (Fig.11b . Es ist auch möglich den Traggriff T in Richtung auf das rollennahe Ende länger als üblich zu gestalten und eine dritte Befestigung vorsehen, damit der Griff nicht zu stabil gemacht werden muß. (Fig. 11c ) Am besten lassen sich hohe ( tiefe ) Koffer rollen, da dann der Abstand zwischen den Rollen groß ei acht werden kann, und der Koffer nicht zum Schwanken neigt. Hohe, breite und zugleich lige Koffer ergeben ein rel. großes Volumen, so daß der Koffer mit Ladung meist zu schwer wird.
  • Ein handelsüblicher Koffer ( Rollenkoff er ) mit den Maßen L = 70 cm, B = 50 cm und II = 25 cm ist - normal gepackt -ein kaum zu bewältigendes Monstrum, wenn er gehoben werden soll.
  • Praktische Koffer sollten also kleiner sein. Wenn man sich beim Rollen des Koffers nicht bücken will, so muß er eine Länge L von von etwa 65 cm haben. Die Breite sollte nur 40 cm und die Höhe H bzw Tiefe nur 20 cm betragen.
  • Die Hand einer mittelgroßen Person befindet sich beim Hängenlassen der Hand etwa 70 cm über dem Erdboden. Krümmt man die Finger ab, so kann man damit rechnen, daß die Handmitte beim Umfassen des tiehgriffes sich etw 75 cm über dem Boden befindet. Dafür benötigt man eine Kofferdiagonale von 70 bis 80 cm. Die Forderung nach ausreichender Länge mit Rücksicht auf die Diagonale und hinreichender Höhe H mit Rücksicht auf das Rollen kann man für Koffer mit mittlerem Volumen nur erfüllen, wenn der Koffer sehr schmal ausgeführt wird, d.h. die Breite B gering gemacht wird.
  • Dies ergibt eine unzweckmässige Kofferform.
  • Man kann das Problem lösen, wenn man die wahre Kofferlänge kürzt aber in anderer Weise die fehlende Länge ersetzt.
  • Beispiælsweise bei einem Koffer mit einer Länge von 50 bis 60 cm oder darunter sieht man am rollennahen Ende ein Fach für die schweren Sachen vor. Das Fach für leichte Sachen am rollenfernen Ende entfällt, es wird sozusagen durch Buft ersetzt. Als Ersatz für fehlende Länge bekommt der Koffer am rollenfernen Ende und ui zwar oben oder in der Mitte oder unten eine Verlängerung, die ein bequemes Rollen ermöglicht, Bei breiten, tiefen und kurzen Koffer kann das Verhältnis zwischen dem linksdrehenden Moment und dem rechtsdrehenden Moment am Ziehgriff sehr günstig gestaltet werden.
  • ( Fig. 12 ) Die Pseudo-Verlängerung des Koffers kann auf folgende Weise bewerkstelligt werden0 Man kann einen abklappbaren und in seinen Stellungen arretierbaren Ztehgriff vorsehen, der so bemessen ist, daß der Koffer in normaler Körperhaltung gezogen werden kann. ( Fig. 13 ) Diese Verlängerung kann auch als herausziehbare Stange ausgebildet sein, die am Ende eine Art Knauf besitzt, damit er nicht aus der Hand rutscht. ( Fig. 14 ) Der herausziehbare Verlängerungsgriff Z kann auch hohl ausgebildet sein und zur Aufnahme eines kurzen Schirmes oder dgl.
  • dienen. Unter Umständen kann man den Schirm im Rohr bzw aus dem Rohr etwas herausziehen, arretieren und als Ziehgriff verwenden.
  • Man kann auch bei breiten, tiefen und zugleich kurzen Koffern zwei Ziehgriffe vorsehen. ( Fig. 15 ) Was über die innere Einteilung bzw Unterteilung und die Anbringung bzw Gestaltung des Traggriffes anfangs gesagt worden ist gilt sinngemäß auch für kurze Koffer.
  • Die Rollen des Koffers können fest angebracht, z.B. in schalenartigen Halterungen in die Kofferecken eingebaut sein. Dies hat den Vorteil, daß die Rollen nur wenig über den Umfang des Koffers hinausragen. Dafür sind andere Nachteile in Kauf zu nehmen.
  • Die Rollen können auch an einem bes. Winkelstück angebracht sein, welches z. B. mittels Riemen am Koffer befestigt werden kann. Bei der Unterbringung im Gepäcknetz und beim Verladen im Flugzeug stören derartige Konstruktionen sehr.
  • Zweckmässiger ist es an den betreffenden Stellen des Koffers federnde Buchsen zur Aufnahme der Rollen vorzusehen.
  • Dann können die Rollen nach Belieben eingedrückt oder abgenommen werden. Die Buchsenmündungen ragen kaum überm den Umfang des Koffers hinaus. Eine derartige Befestigung und die dazugehörigen Rollen sind für Servierwagen bzw Teewagen bekannt. Die Rollen samt Halterungsbolzen ragen ziemlich weit hervor. Dies hat den Vorteil, daß man den Koffer leicht über Kieswege und ohne Bedenken durch Wasserpfützen und Schnee rollen kann, ohne daß der Koffer Schaden leidet.
  • Ein Pendeln der Rollen kann man durch eine Arrertierfeder verhindern. Man erhält dadurch Rollen, die beim Rollen vorteilhaft sind und anderenfalls leicht entfernt werden können.

Claims (14)

Ansprüche
1. Koffer mit Traggriff, mit an einer unteren Seitenkante fest oder abnehmbar angeordneten Rollen und einem an der den Rollen abgewandten Schmalseite angebrachten Ziehgriff, dad. gek. daß der Koffer mit inneren vertikalen Zwischenwänden W , vorwiegend quer zu seiner Längsrichtung B , versehen ist, und daß der Traggriff g gegenüber seiner Mittellage in Richtung auf das rollennahe Ende En verschiebbar oder einteilig bzw zweiteilig verlängert ist.
2. Koffer nach Anspruch 1, dad. gek. daß am rollenfernen Ende Ef des Koffers etwa in B/3 Abstand davon eine vertikale Zwischenwand + senkrecht zur Längsrichtung vorgesehen ist.
3. Koffer nach Anspruch 1, dad. gek. daß atollennahen EndetEn des Koffers etwa in L/6 davon eine vertikale Zwischenwand W senkrecht zur Längsriehtung vorgesehen ist und der dadurch gebildetRaum durch eine weitere vertikale Zwischenwnd in zwei Fächer aufgeteilt ist.
4. Koffer nach Anspruch 1, dad. gek, daß die Zwischenwand (e) in der Höhe gegenüber dem Deckel etwas gekürzt sind und zwar soweit, daß lange Kleidungsstücke über die Zwischenwand(e) hinweg eingelegt werden können.
5. Koffer nach Anspruch 1, dad. gek. daß der Traggriff T gegenüber der Koffermitte nach dem rollennahen Ende En verschiebbar und dabei arretierbar ist.
6. Koffer nach Anspruch 1, dad,gek, daß der Traggriff T in Richtung auf das rollennahe Ende En verlängert ist und eine dritte Befestigung etwa in seiner Mitte aufweist.
7. Koffer nach Anspruch 1, dad.gek.,daß der Loffer neben seinem tornal ausgebildeten Traggriff einen zweiten Traggriff besitzt, der in Richtung auf das rollennahe Ende versetzt ist.
8. Koffer nach Anspruch 1, dad. gek. daß der Koffer die Länge L von mindestens 60 cm besitzt und zwei vertikale Zwischenwände gemäß den Ansprüchen 2 und 3 aufweist.
9. Koffer nach Anspruch 1, dad. gek. daß der Koffer kürzer als 60 cm ist und an seinem rollenfernen Ende Ef oben, in der Mitte oder unten einen verlängernden, vorzugsweise metallischen Ziehgriff Z von etwa 10 - 30 cm Länge aufweist, der abkippbar oder herausziehbar und dann feststellbar ist0
10. Koffer nach Anspruch 9, dad. gek. daß der Verlängerungsgriff Z klappbar ist, als Griffteil vorzugsweise eine geschlossene Bügelform besitzt, die in einer Vertiefung des Koffers unterge' bracht werden kann.
11. Koffer nach Anspruch 9, dad.gek, daß der verlängernde Ziehgriff Z in Röhrenform aus dem Koffer herausziehbar ist und an seinem Ende (äußeren ) einen knaufartigen Griff besitzt.
12. Koffer nach Anspruch 11, dad.gek. daß der verlängernde Ziehgriff Z einen insbes. runden Hohlraum aufweist, in dem ein kurzer Schirm oder dgl. Untergebracht werden kann.
13. Koffer nach Anspruch 12, dad.gek. daß ein Schirm zum Teil die Verlängerung und der Griff selbst den Griff des Ziehgriffes bildet und daß Mittel vorgesehen sind, den Schirm in den erforderlichen Lagen zu arretieren.
14. Koffer nach Anspruch 9, dad. gek. daß bei einem breiten und real kurzen Koffer zwei Zjehgriffes beispielsweise an den unteren Ecken des Koffers zum Schieben vorgesehen sind.
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