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B E S C H R E I B U N G SPIELBAUSTABSYSTEM Unter den zahlreichen Spielbaukästen
sind flaschachienenförmige Bauelemente bekannt, die in bestimmten Äbstäiiden an
ihren Schmal seiten Nutenpaare besitzen und die zwischen den Nuten Längsschlitze
aufweisen. Siehe Patentschrift 207086 vom 19.2.1908.
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Ein weiteres System ist in der Patentschrift 670756 vom 22.8.1936
beschrieben, welches lediglich aus einem einzigen, genuteten Bauelement besteht.
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Bei der eigenen Erfindung sind die den beiden vorgenannten Systemen
zuzubilligenden, reizvollen Spielmöglichkeiten, die bei ihnen sich gegenseitig ausschließen,
vereinigt und erheblich erweitert.
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Allen drei Systemen ist die Nutverbindung gemeinsam. Die Längsschlitze
der eigenen Erfindung unterscheiden sich von denen des erstgenannten Systems dadurch,
daß der Schlitz nicht nur in seiner mitte eine Durchbohrung enthält, deren Durchmesser
gleich der Stabbreite zwischen den Nuten ist, sondern auch an den Schlitzenden zwei
weitere solche Bohrungen besitzt, so daß die Schlitzbreite entsprechend der Stabdicke
nur an kurzeii Strecken zwischen den Bohrungen erscheint.
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Durch diese Ausbildung der Schlitze wird erreicht, daß einmal, wie
bei der erstgenannten Schrift ein Stab mittig in den Schli-tz eingedreht werden
kann, dariiber hinaus aber zwei Stäbe in einen Schlitz in die beiden Endlöcher eingedreht
werden können. Außerdem sind die Stab enden durchbohrt.
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Ein weiteres, wesentliches Unterscheidungsmerkmal der eigeflell Erfindung
sind die zum System gehörenden Kupplungslaschen. Das Grundsprinzip arbeitet also
nicht mehr ausschließlich mit Bauelementen allein, sondern mit Bau- und Kupplungselementen.
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Ehtacheidend ist, daß diese beiden Elemente in ihrer Bemaßung in einem
Rastersystem fixiert sind.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist das Grundbauelement dargestellt.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen Ausführungsbeispiele der Lasche.
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Je zwei gleiche Teile bilden eine Kupplung.
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Das Rastersystem ist in Fig. 4 mit der dazugehörigen Tabelle erläutert.
Die Überlegenheit des eigenen Rastersystems gegenüber dem der zweitgenannten Patentschrift
zugrunde liegenden Taster ist offensichtlich.
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Bei der eigenen Erfindung sind also die Baumöglichkeiten erheblich
erweitert, denn außer der Kerbverbindung und der Verflechtung mittels der Längsschlitze
können die Baustäbe aneinander, sowohl quer als auch parallel zueinander und insbesondere
sich verlängernd gekoppelt werden.
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Während bei den anderen systemen das kraftschlüssige Zusammenfügen
nur in einer Raumrichtung möglich ist, erlaubt die eigene Erfindung kraftschlüssigen
Ausbau iii drei Richtungen des Raumes.
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Der Spielwert eines Baustabsystems steigt aber mit der Vielseitigkeit
der Zusammenbaumöglichkeiten seiner Elemente.
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Die Bohrungen, insbesondere die Endbohrungen können Bolzen, Wellen
und Achsen aufnehmeii und damit die Spielmöglichkeiten nochmals beliebig erweitern.
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Das spielende Kind kann bereits mit dem Grundelement allein - bei
genügender Anzahl - seiner gestalterischen Phantasie Ausdruck verleihen. Aus pädagogischen
Gründen sollte mit dem Grundelement begonnen werden und, entsprechend der kindlichen
Entwicklung, das Kupplungselement hinzukommen. Die wei teren Ergänzungsteile schließen
sich dann automatisch an.
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Ein besonderer Vorteil des eigenen Systems ist darin zu sehen daß
der verständliche Wunsch des heranwachsenden Kindes immer kompliziertere Modelle
sich ausdenken zu wollen und zu
derei Verwirklichung auch spezieller
gestaltete Ergänzungsteile zu fordern, erfüllt werden kann, ohne daß das der Konzeption
zugrunde liegende Prinzip aufgegeben wird.
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In den Figuren 5 bis 15 sind obiige solcher Ergänzungen dargestellt.
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Die Figuren 5 und G erlauben das Aufbauen von Flächen.
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Fig. 7 zeigt einen Nutenabstand der halben normalen Teilung.
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Solche Stäbe sind erwünscht, wenn zwei andere in einem Schlitz eingedreht
miteinander verllutet werden sollen.
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(siehe auch Fig. 13 und 15.) Fig. 8 zeigt eine erste Verlängerung
des Grundelementes um einen Nutabstand G. Selbstverständlich sind weitere Verlängerungen
vorzusehen.
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Fig. 9 ist mit Fig. 6 - bis auf die Ausbildung der Enden -identisch.
Die halbkreisförmigen Enden erlauben Verlängerung in abgewinkelt er Richtung. Die
rechtswinkligen Ecken erzwingen geradlillige Verlängerungen bzw. rechtwinklingen
Anschluß.
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Deswegen sind die Beispiele für Knotenstücke der Figuren 10 -bis 14
auch mit rechtwinkligen Enden einzuplanen.
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Fig. 15 zeigt ein Beispiel für ein knotenstück, welches den Zusammenbau
von Gurten mit gleichseitigen Dreiecken ernicht. Für weitere Dreiecksverbindungen
sind besondere Knotenstücke zu entwickeln, um das Rastersystem nicht zu sprengen.
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iiuf die Darstellung von Bolzen, Achsen und Wellen und auf Zusammenbaubeispiele
wird ebenso verzichtet wie auf die Darstellung von auf die Rundstäbe aufsetzbaren
zusätzlichen Bauteilen, wie z.B. Räder, Scheiben, Zahnräder usw. als auch Klammern,
Buchsen u.ä. und Befestigungselementen für etwaige Antriebsaggregate.
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Da es sich bei der Erfindung um ein grundsätzliches Prinzip haiidelt,
kann auf die Beschreibung der materiellen und konstruktiven Verwirklichung der BZuelemeilte
verzichtet werden.
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Sie können aus Holz, Kunststofftoder Metall gefertigt werden. Ihre
Größen können beliebig unter Wahrung des Rastersystems gewählt werden.
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Sie können als Voll- oder Hohlkörper, auch mit in ihren Breitseiten
ein- oder beidseitig eingeprägten Vertiefungen zwischen den in voller Stabdicke
erforderlichen Randkonturen gestaltet werden.
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Der Werkstoff kann hart mit geringer elastischer Verformbarkeit, aber
auch mit beachtlicher elastischer Verformbarkeitkeit gewählt werden. Letzteres gilt
besonders für das Bauteil nach Fig. 6. Die beim Zusammenbau sich berührenden Flächen
können durch ihre Bemaßung eine uisse Verspannung und damit eine Anpreßerhöhung
erzeugen.