DE205464C - - Google Patents
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- DE205464C DE205464C DENDAT205464D DE205464DA DE205464C DE 205464 C DE205464 C DE 205464C DE NDAT205464 D DENDAT205464 D DE NDAT205464D DE 205464D A DE205464D A DE 205464DA DE 205464 C DE205464 C DE 205464C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D11/00—Arrangement of elements for electric heating in or on furnaces
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/08—Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* 205464-KLASSE 12 h. GRUPPE
in GELSENKIRCHEN.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung elektrischer Starkstromflammenbögen
bei einem Elektrodenabstand, der das Maß der zur selbständigen Bildung eines
Flammenbogens bei einer gegebenen Spannung erforderlichen Entfernung stark überschreitet,
so daß ohne geeignete Vorkehrungen überhaupt kein Flammenbogen entstehen würde. Um nun trotzdem eine regelmäßige Bildung
ίο der Flammenbögen zu erzielen, verfährt man
bei vorliegender Erfindung in der Weise, daß man die Flammenbogenstrecke des Arbeitsstromkreises durch die Primärwicklung eines
Transformators oder einer anderen geeigneten Vorrichtung von genügendem Übersetzungsverhältnis überbrückt und den Sekundärstromkreis
dieser Vorrichtung durch eine besondere Hilfs- bzw. Sekundärflammenbogenstrecke mit
geeigneter Elektrodenform unterbricht. Die sich nun an den letzteren bildenden Flammenbögen
werden zwecks Herbeiführung-der Zündung der Hauptstromflammenstrecke dieser
durch einen starken Gasstrom zugeblasen.
Bekannt ist es bereits, einen Hilfsstromkreis zur Erzeugung eines Hilfsflammenbogeiis zu verwenden und durch Zutreiben dieses Flammenbogens den Flammenbogen des Hauptstromkreises zum Ansprechen zu bringen; aber dieses Verfahren unterscheidet sich in wesentliehen Punkten von dem hier geübten Verfahren. Während hier die Hauptstromflammenstrecke direkt durch die Primärwicklung eines Transformators oder einer sonstigen geeigneten Vorrichtung von genügendem Übersetzungsverhältnis überbrückt wird, wobei der Sekundärstromkreis durch eine Flammenbogenstrecke unterbrochen ist, wird dort ein Sekundärstromkreis angeordnet, der von einer besonderen Stromquelle oder von einer für Hauptstromkreis und Zündungsstromkreis gemein- samen Stromquelle direkt gespeist wird, wobei die am Sekundärstromkreis entstehenden Flammenbögen nicht durch einen Gasstrom, . sondern durch magnetische oder elektrodynamische Wirkung der Hauptstromflammenstrecke zugetrieben werden. Hierbei ergeben sich wesentliche Unterschiede gegenüber dem Erfindungsgegenstande. Sobald der sekundäre Stromkreis von einer besonderen Stromquelle gespeist wird, ist Synchronismus in beiden Stromkreisen so gut wie ausgeschlossen.
Bekannt ist es bereits, einen Hilfsstromkreis zur Erzeugung eines Hilfsflammenbogeiis zu verwenden und durch Zutreiben dieses Flammenbogens den Flammenbogen des Hauptstromkreises zum Ansprechen zu bringen; aber dieses Verfahren unterscheidet sich in wesentliehen Punkten von dem hier geübten Verfahren. Während hier die Hauptstromflammenstrecke direkt durch die Primärwicklung eines Transformators oder einer sonstigen geeigneten Vorrichtung von genügendem Übersetzungsverhältnis überbrückt wird, wobei der Sekundärstromkreis durch eine Flammenbogenstrecke unterbrochen ist, wird dort ein Sekundärstromkreis angeordnet, der von einer besonderen Stromquelle oder von einer für Hauptstromkreis und Zündungsstromkreis gemein- samen Stromquelle direkt gespeist wird, wobei die am Sekundärstromkreis entstehenden Flammenbögen nicht durch einen Gasstrom, . sondern durch magnetische oder elektrodynamische Wirkung der Hauptstromflammenstrecke zugetrieben werden. Hierbei ergeben sich wesentliche Unterschiede gegenüber dem Erfindungsgegenstande. Sobald der sekundäre Stromkreis von einer besonderen Stromquelle gespeist wird, ist Synchronismus in beiden Stromkreisen so gut wie ausgeschlossen.
Falls mit Wechselstrom gearbeitet wird, ist jedoch der Synchronismus unbedingt erforderlich,
um Kurzschlüsse zu vermeiden und um ein ruhiges Brennen der Flammen zu erzielen.
Bei Phasenverschiebung ist es jedoch nicht zu vermeiden, daß die durch den fremden
Stromkreis veranlaßte Zündung nahe dem Spannungsmaximum erfolgt, wodurch ein nicht
auszublasender Kurzschluß entstehen würde. Auch bei Speisung des sekundären Stromkreises
von der gemeinsamen Stromquelle, wobei ja an sich unter gleichen Verhältnissen in beiden Stromkreisen Synchronismus vorhanden
sein wird, ist in dem Falle, daß der sekundäre Stromkreis nur geringe Energie-
mengen verzehren soll, eine Phasenverschiebung unvermeidlich. Um die aufzuwendende Energiemenge
gering zu halten, muß in den Stromkreis ein Widerstand von hoher Selbstinduktion
(Transformator, Drosselspule) eingeschaltet werden, wodurch direkt eine Phasenverschiebung,
also ein Nacheilen des Stromes, herbeigeführt wird. Bei den bekannten Vorrichtungen sind nun keine Mittel vorgesehen, um
ίο diese Phasenverschiebung wieder auszugleichen.
Bekanntlich veranlaßt das Einschalten von Kondensatoren das Voreilen des Stromes.
. Man hat es somit in der Hand, die Phasenverschiebung infolge Einschaltens von Selbstinduktionswiderständen
in beliebiger Weise durch Dazuschalten von Kondensatoren zu modifizieren, so daß unter allen Umständen
Synchronismus erreicht werden kann. Das ist bei vorliegender Erfindung geschehen.
Von den durch das neue Verfahren erreichten Vorteilen und neuen technischen
Wirkungen kommt vor allem in Betracht, daß die Deformation der Spannungs- und Stromkurve durch die Flammenbogenentladungen
vermieden bzw. auf ein praktisch unschädliches Maß herabgemindert wird, und daß man die Primärflammenstrecke mit Spannungen
betreiben kann, die eine regelmäßige Zündung an sich unmöglich machen würde. Es
ergibt sich bei einer Spannung des Primär stromkreises von 500 Volt eine ebenso regelmäßige
Arbeit wie bei höheren Spannungen bis zu 3000 Volt. Dabei hat man die große Schwierigkeit, Flammenbögen auszublasen,
welche an eine sehr hohe Spännung angelegt sind, vollständig vermieden und den großen
Vorteil erzielt, daß die leichte und regelmäßige Zündung sehr hoher Spannungen mit der
leichten Auslöschbarkeit der Flammenladungen von niedriger Spannung vereinigt ist.
Weiter ergibt sich aus der Anwendung des neuen Verfahrens der wichtige Vorteil, daß
alle mechanisch bewegten Teile vermieden sind und somit Betriebsstörungen durch Kurz-Schlüsse
unmöglich vorkommen können.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens'
schemätisch zur Darstellung gebracht. Die beiden Elektroden 1 und 2 der Hörner flammenstrecke
stehen mit ihren unteren Spitzen so weit voneinander entfernt, daß eine Zündung durch die Normalspannung des
durch die Leitungen 3 und 4 zugeführten Stromes ausgeschlossen ist. Unterhalb dieser
Flammenstrecke ist eine zweite Flammenstrecke so angeordnet, daß beide eine gemeinsame
Mittelachse x-x besitzen und daß die Hörnerelektreden 1, 2 und 5, 6 in einer Ebene
liegen. Beide Einrichtungen können beispielsweise in einem aus isolierendem Material angefertigten
Rohr von schlitzförmigem Querschnitt angeordnet und das Rohr unten mit einer Gaszuführung, oben mit einer Gasabführung
in Richtung des Pfeiles I versehen sein.
Die Elektroden 5, 6 der zweiten Flammenstrecke sind mit den Sekundärwicklungen 7
eines Transformators, beispielsweise eines solchen mit dem Übersetzungsverhältnis 1 : 30
verbunden, während die Primärwicklung 8 des Transformators in der in der Zeichnung angegebenen
Weise parallel zu der primären Flammenbogenstrecke geschaltet ist.
Führt nun z. B. die Hauptstromleitung Wechselstrom von 50 Perioden in der Sekunde
und 2000 Volt Spannung, so wird bei Beginn einer jeden halben Periode die Sekundärflammenstrecke,
die einen entsprechenden Elektrodenabstand erhält, sehr früh zünden. Die große Luftgeschwindigkeit in dem die Vorrichtung
einschließenden Rohr bewirkt, daß die so eingeleitete Entladung der Sekundärfiammenstrecke
nach Art des punktiert eingezeichneten Bogens 9 der Hauptstromfiammenstrecke
zugeblasen wird, so daß dann auch diese entzündet wird.
Wäre diese Zündung durch die Sekundärwicklung des.Transformators nicht vorhanden,
so würde die Hauptstromflammenstrecke entweder viel später zünden, oder sie müßte
eine so geringe Elektrodendistanz erhalten, daß sie im späteren Verlauf der halben
Periode, wenn die Spannung immer höher wächst, einen schwer auszublasenden Kurzschluß
bildet; dies ist also durch die beschriebene Anordnung vollständig vermieden.
Bei der Elektrodenspannung von z. B. 3000 Volt wird die Elektrodendistanz 3 cm
groß gemacht, so daß jede Selbstzündung völlig ausgeschlossen ist. Die Sekundär-·
funkenstrecke erhält dagegen eine solche Distanz, daß sie bereits bei 2000 Volt Primärspannung
zündet. Die Zündung der letzteren tritt also schon im ersten Zwanzigstel der halben
Periode ein und setzt sich fort in außerordentlich rascher Folge. '
Hierbei kann aber diese Sekundärfunkenstrecke selbst keinen Kurzschluß bilden, weil
ihr durch den Transformator eine ganz erhebliche Selbstinduktion vorgeschaltet ist, welche
ein zu starkes Anwachsen des Stromes in dieser Flammenstrecke unmöglich macht.
Ist hierbei außerdem noch eine ganz bestimmte Periodizität in der Zündungstätigkeit
dieser Funkenstrecke erwünscht, so kann in den Sekundärstromkreis eine Kapazität 10
eingeschaltet werden, deren Dimension bis zur Erreichung der gewünschten Periodenzahl mit
der Selbstinduktion des Sekundärstromkreises abgestimmt werden kann.
Dabei wird der Primärstromkreis durch den starken Luftzug im Rohr, der im praktischen
Falle auf mindestens 50 m in der Sekunde zu
halten ist, nach jeder Zündung rapid unterbrochen, so daß er eine ganz bestimmte,
durch die Stärke des Luftstromes und die Elektrodenspannung bedingte Stromstärke verarbeitet,
jedoch die Spannungskurve des Netzes, an welches dieser Stromkreis angeschlossen
ist, absolut, nicht beeinflußt; letzteres geschieht deshalb nicht, weil sie in beliebig
regulierbarer Weise bei jedem Spannungszustand des Netzes Strom entnimmt je nach
der Häufigkeit der Zündung, welche in der erläuterten Weise in sehr weiten Grenzen abgeändert
werden kann.
Der Vollständigkeit halber ist noch zu bemerken, daß die Sekundärflammenstrecke nur
. sehr kurze Hörnerelektroden benötigt, und daß der Transformator sehr klein sein kann, weil
eine Zündung schon mit äußerst geringen Stromstärken in der Sekundärflammenstrecke
erzielt wird.
Selbstverständlich kann jede beliebige Elektrodenform gewählt werden, wenn nur die
Flammenstrecken so zueinander liegen, daß der verlängerte Flammenbogen der Sekundärflammenstrecke
die Primärflammenstrecke sicher entzündet.
Schließlich kann auch noch in den Primärstromkreis
des Transformators eine Kapazität 11 so eingeschaltet werden, daß bei der Zündung
der genannten Primärflammenstrecke diese Kapazität 11 plötzlich durch die primäre
Flammenstrecke entladen wird und so auch auf diese Weise eine Periodizität in den Entladungen
der Sekundärflammenstrecke herbeigeführt werden kann.
Selbstverständlich kann statt des Transformators auch ein entsprechender anderer
Apparat, beispielsweise eine Selbstinduktionsspule mit den erforderlichen elektrischen Dimensionen
unter Verbindung mit einer Kapazitat benutzt und schließlich mit diesen Hilfsmitteln
diie Primärleitung auch mit Gleichstrom betrieben werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erzeugung elektrischer Starkstromflammenbögen zwischen einem
Elektrodenpaar mit großem Abstand durch Hineintreiben von Lichtbögen, die zwischen
einem Elektrodenpaar mit kleinerem Abstand unter geringem Energieaufwand entstanden
sind, in den Zwischenraum des ersteren Paares zwecks der Behandlung
von Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündungslichtbogen durch den kräftigen
Strom des zu behandelnden Gases den Arbeitselektroden zugeblasen wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Zündungsstromkreis ein regelbarer oder entsprechend abgestimmter Kondensator angeordnet ist,
zu dem Zweck, eine unerwünschte Phasenverschiebung des Zündungsstromes gegen den Arbeitsstrom auszugleichen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE205464C true DE205464C (de) |
Family
ID=467708
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT205464D Active DE205464C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE205464C (de) |
-
0
- DE DENDAT205464D patent/DE205464C/de active Active
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