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Armatur für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Schwimmbecken Die
Erfindung betrifft eine Armatur zum Anschluss einer beliebigen Wasserzuführung oder
-abführung an zur Aufnahme einer Flüssigkeit bestimmte Becken, insbesondere Schwimmbecken'
mit einem die Beckenwand durchsetzenden rohrförmigen Teil, das einen der Innenseite
des Beckens zugewandten, verbreiterten Flanschteil hat und mit einem Aussengewinde
und einem Innengewinde versehen ist.
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Derartige Armaturen sind bisher in verschiedenen Ausführungen bekannt
und werden für den Einbau in Becken benötigt, die z.B. als Betonbecken, vorgefertigte
Becken oder Folienbecken ausgeführt sind. Für jede dieser Ausführungsarten eines
Beckens war bisher die Anwendung einer der jeweiligen Bauart angepassten Armatur
erforderlich. Es war ferner notwendig, besondere Zubehörteile für eine solche Armatur
in jeweils unterschiedlichen Ausführungsformen herzustellen. Zu diesen Zubehörteilen
gehören z.B. ulissenscheiben, Kugelventile, Schlallchanschlussstutzen oder dergleichen.
Da diese Zubehörteile der jeweiligen Ausiührungsform einer Armatur entsprechend
ebenfalls in unterschi edIl chen Ausfii}lrungsforlllen vorhanden
sein
mussten, wurden hierdurch die Entwicklungs-1 Herstellungs- und Lagerhaltungskosten
beträchtlich erhöht. Auch hat der Einbau einzelner Zubehörteile bisher in technischer
Hinsicht vielfach nicht befriedigt.
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Hiervon ausgehend lage der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Armatur
der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die Grundelemente der Armatur für
einen Einbau in jede der bisher bekannten Ausführungsformen eines Beckens geeignet
sind und dass die Zubehörteile in ihrer Ausführung von der jEweils vorhandenen Ausführungsform
des Beckens unabhängig sind.
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Dies soll mit einfachen Mitteln bei bestmöglicher Auswechselbarkeit
der einzelnen Armaturteile erreicht werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass
der rohrförmige Teil sich in das Innere desselben erstreckende Lagerflächen aufweist
und dass der Flanschteil mit am Umfang verteilten Schraublöchern versehen ist.
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zEine nach der Erfindung ausgebildete Armatur lässt sich in Becken
beliebiger Ausführungsform einsetzen. Der rohrförmige Teil wird durch die hierfür
vorgesehene Öffnung in dem jeweiligen Becken hindurchgeführt. Eine Befestigung des
rohrförmigen Teils in dem jeweiligen Becken kann entweder mit Hilfe einer Kontermutter
oder aber mit anderen, auf das Aussengawinde aufgeschraubten Hilfselementen erfolgen,
und die im Flanschteil vorgesehenen Schraublöcher und die in das Innere des rohrförmigen
Teils hineinragenden Lagerflächen ermöglichen den Einbau und die Befestigung beliebiger
Zubehörteile
in einfacher Weise, was nachfolgend noch ausführlich
beschrieben wird.
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So ist es z.B. denkbar, dass auf das Aussengewinde des rohrförmigen
Teils eine mit einem Innengewinde versehene Rohrdurchführung aufgeschraubt ist,
die an ihrer Aussenseite an der Beckenwandung angreifende Ansätze aufweist, Eine
derartige Ausführung ist für den Einbau der Armatur in Betonbecken besonders geeignet,
wobei die Ansätze der Rohrdurchführung in den Beton eingegossen werden können.
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Soll die Armatur in einem Folienbecken verwendet werden, so ist es
gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung vorteilhaft, wenn auf den Flansch
des rohrförmigen Teils ein die Folie an den Flansch andrückender Flanschring aufgesetzt
ist.
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Zur Befestigung des Flanschringes dienen die in dem Flanschteil vorgesehenen
Schraublöcher.
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Besonders günstig lässt sich ein Schlauchstutzen in die Armatur einsetzen,
wenn dieser mit einem auf seiner einen Seite auf den Lagerflächen aufliegenden radialen
Ansatz versehen ist und wenn in das Innengewinde des rohrförmigen Teils eine mit
Aussengewinde versehene Ringmutter eingeschraubt ist, die auf der gegenüberliegenden
Seite des Ansatzes angreift, so dass der Schlauchstutzen von beiden Seiten in axialer
Richtung gehalten ist.
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Auch ein Kugelventil lässt sich in eine nach der Erfindung ausgebildete
Armatur in einer technisch sehr befriedigenden Weise einsetzen. Hierzu können erfindungsgemass
die Lagerflächen
an mindestens einer Seite abgeschrägt oder kugelig
ausgebildet sein, auf denen die in den rohrförmigen Teil eingesetzte Kugeldüse aufliegt;
es wird eine mit Aussengewinde versehene Ringmutter in den rohrförmigen Teil eingeschraubt,
die innen ebenfalls abgeschrägte oder kugelige Lagerflächen hat und an der den Lagerflächen
des rohrförmigen Teils gegenüberliegenden Seite der Kugeldüse angreift. Bei dieser
Ausführungsform kann die Kugeldüse selbst einen kugeligen Aussenumfang haben, da
zur Halterung erforderliche Vorsprünge, Ansätze oder dergleichen nicht notwendig
sind. Hierdurch wird ein besonders grosser Schwenkbereich der Kugeldüsererzielt,
die bei bekannten Armaturen stets mit einer den technischen Aufwand erhöhenden und
den Schwenkbereich verkleinernden, ringförmigen Halterung in die Armatur eingesetzt
werden musste.
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In eine erfindungsgemäss ausgebildete Armatur lässt sich ebenfalls
ein mit Aussengewinde versehener Blindstopfen oder eine mit Aussengewinde versehene
Kulissenscheibe einfach einsetzen, wobei die Ausführung dieser Zubehörteile ebenfalls
von der Ausführungsart des jeweiligen Beckens unabhängig ist.
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Eine zum Einbau in die erfindungsgemässe Armatur geeignete Kulissenscheibe
wird vorteilhaft so ausgebildet, dass sie aus einem oberen und einem unteren, jeweils
mit Schlitzen versehenen scheibenförmigen Teil besteht, dass diese Teile gegeneinander
verdrehbar gelagert sind und dass der untere Teil ein mit Aussengewinde versehenes
Gewindestück aufweist, das in das Innengewinde des rohrförmigen Teils eingreift.
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In das Innengewinde des rohrförmigen Teils lasst sich ebenso einfach
auch der mit einem Aussengewinde versehene Ansatz einer Einlaufmuschel einsetzen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Lagerflächen durch etwa auf
der halben Länge des rohrförmigen Teils in das Innere desselben hineinragende Anschläge
gebildet sind. In dieser Lage können die Anschläge sowohl zu Einbau von Zubehörteilen
an der dem Beckeninneren zugewandten Seite der Armatur als auch zum Einsetzen von
Anschlussstücken oder dergleichen an der gegenüberliegenden Seite der Armatur dienen.
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Weitere beachtliche Vorteile ergeben sich, wenn gemäss einem weiteren
Vorschlag der Erfindung die Lagerflächen als über den Umfang verteilt angeordnete
Nocken ausgebildet sind. Diese Nocken können beim Einsetzen der Armatur in ein Becken
als Anschläge dienen, an denen sich ein Werkzeug einfach ansetzen lässt, ohne dass
es erforderlich ist, zum Verschrauben z.B.
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eine Zange an dem verbreiterten Flanschteil der Armatur anzusetzen,
wobei letztere leicht beschädigt werden kann. Die Nocken bieten weitere Vorteile
für den Fall, dass eine Kugeldüse in die Armatur eingesetzt wird. Da die Nocken
gegenüber der kugeligen Aussenfläche der Kugeldüse definierte Auflagepunkte bilden,
wird eine besonders gute Haltewirkung erzielt, so dass sich die Kugeldüse durch
den Druck des hindurchströmenden Wassers nicht verstellen kann.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäss ausgebildeten Armatur ist
darin zu sehen, dass sie zur Herstellung aus beliebigem
Material
geeignet ist; es lassen sich also z.B.
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verchromtes Messing, Edelstahl, Kunststoff oder dergleichen gleichgut
verwenden, wobei ebenso auch eine Gussausführung denkbar ist.
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In der beiligenden Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes beispielsweise und schematt such veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt das Grundelement der erfindungsgemäss gestalteten Armatur
im Axialschnitt.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht auf dies Grundelement, und zwar auf die
Seite des Flansches.
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Fig. 3 veranschaulicht das Grundelement im Einbau bei einem Foli enbecken.
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Fig. 4 veranschaulicht den Einbau der Armatur bei einem Betonbecken.
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Fig. 5 veranschaulicht die Anbringung der Armatur bei einem vorgefertigten
Becken.
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Fig. 6 veranschaulicht im Axialschnitt das Grundelement in Verbindung
mit einem angeschraubten Schlauchstutzen.
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Fig. 7 ist eine Draufsicht auf die Armatur gemäss Fig. 6.
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Fig. 8 zeigt das Grundelement in Verbindung mit einer Kugeleinströmdüse.
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Fig. 9 ist eine Draufsicht auf die Armatur gemäss Fig. 8.
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Fig. 10 veranschaulicht im Schnitt einen dem Grundelement gemäss Fig.
1 angepassten Blindstopfen.
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Fig. 11 ist eine Draufsicht auf den Blindstopfen gemäss Fig.10.
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Fig. 12 zeigt eine dem Grundelement gemäss Fig. 1 angepasste, zur
Regulierung der durchströmenden Wassermenge dienende Kulisse.
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Fig. 13 zeigt die Kulisse gemäss Fig. 12 in Draufsicht.
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Fig. i4 zeigt in besonderer Gestaltung eine an das Grundelement gemäss
Fig. 1 angepasste Auslaufmuschel.
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Fig. 15 zeigt die Auslaufmuschel gemäss Fig. 14 von vorn gesehen.
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Fig. 16 zeigt die Auslaufmuschel gemäss Fig. 14 in Draufsicht.
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Im einzelnen bezeichnet in Fig. i das Bezugszeichen 1 den rohrförmigen
Durchflussteil des Grundelements der Armatur.
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Der rohrförmige Teil 1 trägt auf seiner zur Wasserfüllung des Beckens
hingewandten Seite einen Flansch 2 Der rohrförmige Teil ist mit Innengewit e 3 ud
Aussengewinde 4 versehen, In der Mitte des Teils 1 sind nach innen ragende Montage-
und Aufnahmenocken beliebiger Zahl, z.B. vier solcher Nocken 5, angeordnet. Gemäss
der Zeichnung ist das ganze Grundelement 1,2 als Gussstück gestaltet. Der Flansch
2 ist mit mehreren, auf seinen Umfang gleichmässig verteilten Gewindebohrungen 6
versehen.
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Beim Einbau des Grundelementes 1,2 der Armatur in ein Folienbecken
gemäss Fig. 3 wird in die Betonwand 7 eine z.B. als Gussstück ausgebildete Mauerdurchführung
8 eingegossen, die mit Innengewinde 9 versehen ist, In diese Mauerdurchführung wird
das Grundelement 1,2 eingeschraubt. Über den Flansch 2
des Grundelements
wird die zur Auskleidung des Beckens dienende Kunststoffolie 9a gelegt, die alsdann
mittels einer aufgelegten Dichtung 10 und eines über diese Dichtungsscheibe gelegten
Flanschrings 11 mit den Schrauben 12 am Grundelement 1,2 festgeschraubt wird.
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Beim Einbau der Armatur in ein Betonbecken wird ebenfalls die Mauerdurchführung
8 in den Beton 7 eingegossen, und es wird das Grundelement 1,2 in beschriebener
Weise eingeschraubt.
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Bei Anbringung der Armatur an einem vorgefertigten Becken wird an
die aus Metall oder Kunststoff bestehende Becken wand 13 innen und aussen je ein
Dichtungsring 14,15 gelegt, das Grundelement mit einem rohrförmigen Teil 1 durchgesteckt
und mit einer auf das Aussengewinde des Grundelements 1 passenden Kontermutter 16,
die ebenfalls als Gussteil ausgebildet sein kann, festgeschraubt.
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Nach Fig. 6 ist auf die Nocken 5 des Grundelements 1,2 ein Schlauchstutzen
17 aufgesetzt, der mittels einer in das Innengewinde 3 des Grundelements eingeschraubten
Überwurfmutter 18 festgehalten wird. Die Überwurfmutter ist, wie aus Fig. 7 hervorgeht,
in ihrer Umrandung mit Durchbrüchen 19 versehen, die dazu dienen, die Montage zu
vereinfachen.
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Gemäss Fig. 8 ist in das Grundelement 1,2 der Armatur eine aus Metall,
Kunststoff und dergleichen bestehende Kugel 20 eingesetzt, die mit einer axialen
Durchlaufbohrung 21 versehen ist. Die Kugel wird durch eine in das Innengewinde
des Grundelements 1,2 eingeschraubte Überwurfmutter 22, deren Innen
fläche
der Aussenfläche der Kugel 20 angepasst ist, festgehalten. Auch in diesem Falle
ist die Kontermutter zwecks bequemer Bedienung mit Randöffnungen 23 versehen. Die
in das Grundelement 1,2 eingesetzte Kugel wird also einerseits durch die abgeschrägten
Flächen der Nocken 5, andererseits durch die ihrer Oberfläche angepassten Flächen
der Kontermutter 22 gehalten.
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Der Blindstopfen gemäss Figuren 10 und 11 benötigt keiner weiteren
Erläuterung. Er ist mit einem dem Gewinde 3 des Elements 1,2 entsprechenden Aussengewinde
24 versehen.
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Die verstellbare Kulisse nach Figuren 12 und 13, die in der Draufsicht
als Scheibe 25 mit einer beliebigen Anazhl von Radialschlitzen 26 erscheint, wird
in das Innengewinde 3 des Grundelements 1,2 mittels des an ihrem unteren Teil 24
vorgesehenen GewindeS 28 eingeschraubt. Die obere Scheibe 25 ist mit dem unteren
Teil 27 durch eine Schraube 29 derart verbunden, dass sie sich um den gewindelosen
Schraubenkopf zwecks Einstellung der Weise der Öffnungen 26 und der Durchlaufmenge
verdrehen lässt.
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Die Einströmmuschel gemäss Figuren 15 und 16 unterscheidet sich von
den bisher bekannten Konstruktionen insofern, als sie als besonderes Gussstück gestaltet
ist, das mit Hilfe des an der Rippe 30 angebrachten Aussengewindes 31 in das Innengewinde
3 des Grundelements eingeschraubt wird. Bisher wurden derartige muschelförmig gestaltete
Ein- und Ausströmungsdüsen immer in einem Stück starr mit der ganzen Armatur
gegossen.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Ausführung, nach welcher diese Düsen
getrennt von dem Grundelement der Armatur ausgebildet sind, ermöglicht es, sie in
beliebiger Stellung und Einstellung mit dem Grundelement zu verbinden, z.B. dicht
mit demselben zu verschrauben.