DE2053694C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Zahnriemen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von ZahnriemenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Herstellen von Zahnriemen aus Gummi oder einem gummiähnlichen
elastomeren Werkstoff mit einem die Riemenzähne abdeckenden Gewebe, wobei zunächst
ein das Abdeckgewebe und die Zähne enthaltender innerer Riementeil durch Vorformen unter Eindrükken
der Zahnprofüe in das Abdeckgewebe und Ausfüllen der vorgeformten Profile mit dem Werkstoff
gebildet und hierauf getrennt hiervon der die Festigkeitsträger enthaltende äußere Riementeil durch Belegen
des inneren Riementeils unter erhöhtem Druck aufgebaut wird, bevorder so erhaltene Riemenrohling
vulkanisiert wird, sowie auf Vorrichtungen zum Durchführen solcher Verfahren.
Auf die Abdeckung der mit den zugeordneten Getriebe-Zahnrädern kämmenden Riemenzähne mit einem
durchlaufenden Gewebe kann - von untergeordneten Einsatzfällen abgesehen - in der Regel nicht
verzichtet werden, weil dieses die elastisch verformbaren Riemenzähne vor Abrieb und Verschleiß weitgehend
schützt und darüber hinaus ihr dynamisches Laufverhalten vor allem in den kritischen Ein- und
Auslaufbereichen der Umschlingungsbogen günstig beeinflußt. Seine freiliegende Anordnung als innere
Mantelfläche der fertigen Riemen macht es für die Konfektionierung der Riemenrohlinge zur Ausgangsbasis
der üblichen Herstellungsverfahren, die einen
to von innen nach außen fortschreitenden Schichtenaufbau vorsehen. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt,
den zum Aufbau verwendeten gezahnten Formkern zunächst mit dem Abdeckgewebe zu umkleiden,
die den Riemenzähnen entsprechenden Hohlräume mit dem elastomeren Werkstoff auszufüllen und darauf
die übriger· Teile des Riemenkörpers aufzubringen. Hierbei bereitet die einwandfreie Umkleidung
des Formkerns in genauer Anpassung an den Verlauf der Zahnflanken unter Vermeidung nachteiliger FaI-tenbildung
erhebliche Schwierigkeiten. LIm ein ganzflächiges Anliegen des Abdeckgewebes in allen Bereichen
der ?erklüfteten Kernoberfläche zu gewährleisten und die Gefahr von Ablösungen und daraus
folgenden Fehlstellen mit Sieherhei* auszuschließen.
war es bisher unumgänglich, das Gewebe durch V'ermi'tlungvon
Klebern auf dem Formkern, insbesondere in dessen Vertiefungen /u fixieren. Da zui Erzielung
einer festhaftenden Bindung des Abdeckgewebes mit den benachbarten elastomeren Werkstoffschichten
und gleichzeitig einer exakten Ausformung der Riemenzähne ohne die Bildung störender und schwer
zu beseitigender Rückstände nur auf Gummibasis aufgebaute Kleber verwendet werden können, weisen
die fertigen Zahnriemen nach der abschließenden Vulkanisation auf dem Abdeckgewebe eine wenn
auch nur feine Gummischicht auf, deren Dicke kaum odei nur wenig über die Ausfüllung der Gewebemaschen
hinausgeht, die aber im Gebrauch der Riemen beim Umlauf um die zugeordneten Getrieberäder allmählichem
Abbau unterliegt. Der hieraus entstehende Abrieb ist so gering, daß er normalerweise nicht
weiter störend in Erscheinung tritt. Werden jedoch an Stelle metallischer Zahnräder aus Kunststoffen
hergestellte Räder verwendet, wie es beispielsweise
45, in Büromaschinen und anderen feinmechanischen
Getrieben in zunehmendem Maße der Fall ist, so werden die anfallenden Gummipartikel durch elektrostatische
Aufladung festgehalten und in den Zahnlücken der Räder akkumuliert. Dies führt zu Änderungen der
Eingriffsverhältnisse, die wiederum Ungleichmäßigkeiten im Riemenumlauf und schließlich die vollständige
Zerstörung des Riemens selbst zur Folge haben. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der
Konfektionierung von Gummi-Zahnriemen eine
5.5 Voraussetzung dafür zu schaffen, daß die notwendige,
zuverlässige mechanische Festlegung des Abdeckgewebes in den Zahnformen ohne Verwendung von
Haftmittler möglich wird, der die Ursache für späteren Abrieb mit den daraus entstehenden nachteiligen FoI-
6.Q geerscheinungen ist. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung
des Verfahrens der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Vorformen der Gewebeabdeckung
unter Wärmeeinwirkung in jeweils mehrere Riemenzähne umfassenden Längenabschnitten des
herzustellenden Riemens mit nachfolgendem Kühlen der Abschnitte erfolgt.
Die Erfindung ermöglicht den vollständigen Verzicht auf Gummikleber und andere Haftvermittler und
schafft dadurch die Voraussetzung zur Herstellung funktionstüchtiger Zahnriemen, die im Gebrauch keinerlei
Abrieb unterliegen und daher unabhängig von der Beschaffenheit der umschlungr nen Zahnräder ein
hohes Maß an Gleichmäßigkeit im Laufverhalten und lange Lebensdauer zeigen. Die als vorbereitender
Schritt zu der nachfolgenden Konfektionierung zu verstehende Fältelungdes Abdeckgewebes in genauer
Entsprechung zu der Zahnform mit Ausfüllung der entstehenden Hohlfalten mit plastischer Rohmischung
führt zur Bildung eines Präzisions-Formteiles, das als in sich zusammenhängendes Bauelement einfach
zu handhaben ist und schnell und leicht auf den Zahnkern der Konfektioniervorrichtung bzw. der
Vulkanisierform aufgelegt werden kann. Die Gefahr von Lageänderungen des Abdeckgewehes beim Auflegen
auf den Kern oder im Verlauf der nachfolgenden Aufbauarbeiten ist infolge der thermisch fixierten
Vorformung in Verbindung mit der unter erhöhtem Druck eingebrachten elastomere!! Werkstoff-Füllung
ausgeschlossen. Die fertigen Zahnriemen sind daher frei von den geschilderten Mängeln und ohne Zugeständnisse
an ihre Eingriffsgenauigkeit unbeschränkt anwendbar.
Eine zum Durchführen des erlindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung weist zweckmäßig
eine heiz- und kühlbare flache Matrize mit den Riemenzähnen entsprechenden Nuten und eine gegen die
Matrize bewegliche Druckplatte mit den Nuten in der Matrize zugeordneten Vorsprüngen auf, wobei gemäß
einer Variante der Erfindung vorgesehen ist, daß die Druckplatte aus in Druckrichtung gegeneinander verschiebbaren,
die Vorsprünge tragenden Lamellen zusammenzusetzen und die Verschiebung der Lamellen
nacheinander durch einen mit Abstand von der Matrizenoberfläche in Querrichtung /.u den Nuten beweglich
geführten Schieber mit auf die der Matrize abgekehrten Schmalseite der Lamellen in reibschlüssige
Verbindung tretender keilförmig abgeschrägter Druckfläche zu bewirken. Es empfiehlt sich, die Tiefe
der Nuten in der Matrize großer als die Höhe der Riemenzähne zu bemessen, um das unvermeidliche
Schrumpfen des nach dem vorhergehenden Erwärmen wieder abgekü'ilten Gewebes auszugleichen.
Eine solche Vorrichtung ist zum abschnittsweisen Verformen einer Gewebebahn in wiederholten aufeinanderfolgenden
Schritten geeignet. Im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen, beispielsweise gemäß
der deutschen Auslegeschrift 1 273 806, die jeweils die
Gesamtflache eines Gewebeabschnittes e.fassen, erfordert sie aber nicht die Einstellung einer zumindest
in einer Richtung besonders hoch getriebenen Nachgiebigkeit der Gewebefäden. Da die nacheinander in
die Nuten der Matrize niedergedrückter. Lamellen das spannungsfrei geführte Gewebe je nach Bedarf nachziehen
können, geht das fortschreitende Einformen ohne die sonst unvermeidliche Erzeugung steigender
Zugspannungen vorsieh. Neben der Möglichkeit, das Gewebe allein mit Rücksicht auf sein Verhalten am
fertigen Riemen auszuwählen, bringt die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil schonender Behandlung
unter Vermeidung von Rißbildungen im Gewebe mit sich und größere Sicherheit in der vollständigen
Ausformung der Hohlfalten mit weitgehend unterdrückter Rückbildungsneigung.
Die Erfindung ist an Hand der schematischen Darstellung
einer Herstellungsvorrichtung in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist
Fig. 1 ein Vorrichtungsteil im Längsschnitt,
Fig. 2 ein Querschnitt durch das Teil nach Fig. 1. und
Fig. 3 das Teil nach Fig. I in Draufsicht.
Die gezeichnete Vorrichtung enthält als formgebendes Element eine Matrize 21 in Gestalt einer mit
Zahnnuten 22 versehenen flachen Platte. Die zugehörige Druckplatte ist aus einer Vielzahl von in einem
Rahmen 23 gehaltenen Lamellen 24 zusammengesetzt. Die Lamellen sind in unmittelbarem gegenseitigen
Kontakt unabhängig voneinander in Pfeilrichtung auf- und abbeweglich, wobei seitliche Ansätze 24«
eine formschlüssige Führung innerhalb des Rahmens 23 vermitteln. An ihrer der Matrize zugekehrten, in
der Zeichnung unteren Schmalseite, tragen sie der durch die Nuten 22 vorgegebenen Zahnform entsprechende
Vorsprunge 25, mit denen sie in die Nuten einfassen und in diesen einen Endanschlag für die Abwärtsbewegung
finden. Oberhalb der Lamellen 24 ist ein in Querrichtung zu ihnen hin- und herbeweglicher
Schieber 26 vorgesehen, mittels dessen die Lamellen nacheinander nach unten in die zugehörigen Nuten
22 der Matrize gedrückt werden können. Der Schieber ist durch seitliche Führungsleisten 27 formschlüssig
innerhalb des Rahmens 23 geführt und weist an seinem vorlaufenden Stirnende eine keilförmige Abschrägung
26a auf. die einmal das Aufschieben auf die Lamellen 24 ermöglicht und gleichzeitig auch eine
allmähliche Zunahme des Preßdruckes bewirkt.
Die Gewebebahn 11 wird abschnittsweise auf die
Matrize 21 aufgelegt und nach Aufsetzen des Rahmens 23 und Verklammern mit nicht weiter dargestellten
Spannmitteln durch Vorschieben des Schiebers 26 in die Nuten 22 eingepreßt. Die Verformung setzt an
dem in Vorschubrichtung vorderen Bereich der Gewebebahn ein, so daß die mit dem Niederfahren der
ersten Lamellen 24 verbundene Längung durch Nachziehen des nur lose auf dem Matrizenkörper aufliegenden
Gewebes ausgeglichen werden kann, ohne damit Zugspannungen zu erzeugen. Mit dem Vorrücken
des Schiebers 26 wiederholt sich der gleiche Vorgang an jeder der Lamellen 24 nacheinander, bis nach dem
Niederfahren der letzten, in der Zeichnung rechten Randlamelle, die Verformung abgeschlossen ist und
der Rahmen 23 zum Einziehen des nächstfolgenden Gewebeabschnittes von der Matrize abgehoben werden
kann. Die Einformungder Gewebefalten beginnt jeweils mit der aus dem Einwirkungsbereich auf die
Lamellen 24 zurückgezogenen Ausgangsstellung des Schiebers 26.
Die Matrize ist mit Heizeinrichtungen versehen oder mit einer beheizten Unterlage in Berührung gehalten.
In Pfeilrichtung sind die für die Weiterbehandlung des von der Matrize abgezogenen vorgeformten
Gewebes 11 notwendigen Einrichtungen nachgeschaltet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Zahnriemen aus Gummi oder einem gummiähnlichen elasto·
meren Werkstoff mit einem die Riemenzähne abdeckenden Gewebe, wobei zunächst ein das Abdeckgewebe
und die Zähne enthaltender, innerer Riementeil durch Vorformen unter Eindrücken der Zahnprofile in das Abdeckgewebe und Ausfüllen
der vorgeformten Profile mit dem Werkstoff gebildet und hierauf getrennt hiervon der die Festigkeitsträger
enthaltende äußere Riementeil durch Belegen des inneren Riementeils unter erhöhtem
Druck aufgebaut wrd, bevor der so erhaltene
Riemenrohling vulkanisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorformen der Gewebeabdeckung
unter Wärmeeinwirkung in jeweils mehrere Riemenzähne umfassenden Längenabschnitten
des herzustellenden Riemens mit nachfolgendem Kühlen zum Fixieren der Abschnitte
erfolgt.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach dem Anspruch 1, mit einer den Riemenzähnen
entsprechende Nuten aufweisenden heizbaren, flachen Matrize und einer gegen die
Matrize beweglichen Druckplatte mit den Nuten der Matrize zugeordneten Vorsprüngen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckplatte aus in
Druckrichtung gegeneinander verschiebbaren, die Vorsprünge (25) tragenden Lamellen (24) zusammengesetzt
ist, die durch einen mit Abstand von der Matrizen-Oberfläche in Querrichtung zu den
Nuten (22) beweglich geführten Schieber (26) mit auf die der Matrize abgekehrten Schmalseite der
Lamellen (24) in reibschlüssige Verbindung tretender keilförmig abgeschrägter Druckfläche
(26a) verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Vorsprung (25) eine Lamelle (24) /ugeordn.t ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Nuten
(22) in der Matrize (21) größer als die Sollhöhe der Rjemenzahne nach der Kühlung bemessen ist.
Priority Applications (7)
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US05/458,674 US3973894A (en) | 1970-11-02 | 1974-04-08 | Device for the production of toothed belts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702053694 DE2053694C3 (de) | 1970-11-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Zahnriemen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2053694A1 DE2053694A1 (de) | 1972-05-10 |
DE2053694B2 DE2053694B2 (de) | 1975-10-30 |
DE2053694C3 true DE2053694C3 (de) | 1976-08-12 |
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