DE2053677C3 - Y-Zirkulator - Google Patents
Y-ZirkulatorInfo
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- DE2053677C3 DE2053677C3 DE2053677A DE2053677A DE2053677C3 DE 2053677 C3 DE2053677 C3 DE 2053677C3 DE 2053677 A DE2053677 A DE 2053677A DE 2053677 A DE2053677 A DE 2053677A DE 2053677 C3 DE2053677 C3 DE 2053677C3
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- H01P1/383—Junction circulators, e.g. Y-circulators
- H01P1/387—Strip line circulators
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Description
Die Erfindung betrifft einen Y-Zirkulator mit folgenden Merkmalen:
— ein in Bandleitungstechnik ausgeführtes Innenleitersystem ist ein- oder beidseitig angrenzend an eine
ebene Oberfläche einer oder zweier Scheibe(n) aus gyromagnetischem Material angeordnet,
— die Scheibe(n) wird (werden) durch ein in Richtung senkrecht zu ihren ebenen Oberflächen von außen
angelegtes magnetisches Gleichfeld vormagnetisiert,
— das Innenleitersystem besteht aus drei um 120° gegeneinander räumlich versetzten, sich im Verzweigungspunkt
des Zirkulators isoliert gegeneinander kreuzenden Bandleitern,
— insbesondere sind die drei Bandleiter im Bereich des Verzweigungspunktes in mehrere parallele Strom-
s pfadleiter aufgespalten, die an den Kreuzungsstellen
gegen Strompfadleiter der beiden anderen Bandleiter isoliert nach einem bestimmten Muster untereinander
verwoben sind,
— die drei Bandleiter sind mit jeweils einem ihrer ίο Enden zu den Zirkulator-Anschlußklemmen geführt,
und ihre freien Enden sind galvanisch miteinander verbunden,
— die Abstimmung auf den Betriebsfrequenzbereich erfolgt mit Hilfe konzentrierter Schaltungselemente.
is Solche Y-Zirkulatoren sind bekannt (DE-AS
12 76 149,12 82 754, US-PS 33 35 374) und auch bereits Gegenstand eines älteren Vorschlags (DE-AS
20 03 713). Der Stand der Technik auf dem Gebiet der Zirkulatoren mit konzentrierten Bauelementen ist auch
analytisch in Aufsätzen von Deutsch und Wieser in »IEEEE Transactions on Magnetics«, Band 2, Nr. 3.
September 1966, Seiten 278—282, und von Konishi in »IEEE Transactions on Microwave Theory and
Techniques«, Band 13, November 1965, Seiten 852—864, sowie von Davis und Cohen in »IEEE Transactions on
Microwave Theory and Techniques«, Band 11, November 1963, Seiten 506—512, beschrieben worden.
Die dm Bandleiter eines Y-Zirkulators besitzen einen
induktiven Blindwiderstand. Daher werden nach dem
ίο Stand der Technik an jede Bandleitung getrennte
Kondensatoren angeschaltet, um eine Resonanz zu erzielen, die zur Induktion des die Zirkulation
ermöglichenden Magnetfeldes im gyromagnetischen Material erforderlich ist Es besteht zwar die Möglichkeit,
die Betriebsfrequenz des Zirkulators durch Einstellung dieser Kondensatoren zu verändern, aber
diese Abstimmung ist lediglich in einem schmalen Frequenzband möglich. Selbst innerhalb dieses Frequenzbandes
können leicht Unterschiede in der Einstellung der einzelnen Bandleiter eine kritische und
unerwünschte Unsymmetrie des Zirkulators herbeiführen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Y-Zirkulator zu schaffen, der sich auf einfache
Weise und in einem breiten Frequenzband abstimmen läßt. Zur Lösung der Aufgabe geht die Erfindung aus
von einem Y-Zirkulator der eingangs genannten Art und ist dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame
Verbindungspunkt der freien Enden der drei Bandleiter des Zirkulators über einen Kondensator an Masse
gelegt ist.
Die Resonanzabstimmung des Zirkulators wird also durch einen einzigen Kondensator bestimmt, der
demgemäß die Symmetrie nicht beeinflußt. Der einzige abgestimmte Resonanzkreis kann eine größere Bandbreite
als bei einem Zirkulator mit 3 getrennten Resonanzkreisen aufweisen. Die Betriebsfrequenz des
Zirkulators kann durch Einstellung des Kondensators auf einfache Weise beeinflußt werden, ohne die
«' Symmetrie zu beeinträchtigen.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
So kann vorgesehen sein, daß die freien Enden der drei Bandleiter zu einem elektrisch leitenden Belag
h5 durchkontaktiert sind, der sich über die dem Innenleitersystem
abgewandte(n) ebene(n) Oberfläche(n) des (der) Scheibe(n) aus gyromagnetischem Material erstreckt
und den einen Belag des Kondensators darstellt. Eine
solche, in Verbindung mit Bandleitern ohne Strompfad-Unterteilung an sich bekannte Ausbildung (DE-AS
12 76 149) für die gemeinsame Verbindung der drei Bandleiter ist besonders zweckmäßig urd einfach.
Zur Verwirklichung des Kondensators ist als Gegenbelag eine direkt oder indirekt an Masse gelegte Platte
aus elektrisch leitendem Material in einer beabstandeten
Parallelebene zum leitenden Belag angeordnet Vorzugsweise ist zur Veränderung der Kapazität des
Kondensators der Abstand zwischen dem Belag und der Platte einstellbar, so daß eine einfache Abstimmung des
Zirkulator möglich ist
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß in Reihe oder parallel zum Kondensator eine Varaktor-Diode geschaltet
ist, deren Kapazitätswert durch eine einstellbare Gleichspannung veränderbar ist Dann läßt sich der
Zirkulator auch elektrisch abstimmen. Außerdem ergibt sich die Möglichkeit, zwischen zwei Betriebsarten
umzuschalten, für die die Zirkulationsrichtung entgegengesetzt
ist Eine solche Umschaltung kann wesentlich schneller erfolgen als bei einer Umpolung des
angelegten magnetischen Gleichfeldes.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. L ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zirkulator in Aufsicht,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 ein Ersatzschaltbild zur Veranschaulichung des variablen, gemeinsamen Kondensators,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 ein Ersatzschaltbild zur Veranschaulichung des variablen, gemeinsamen Kondensators,
Fig.4 ein Zeigerdiagramm der Eigenwerte zur
Erläuterung der Wirkungsweise der Erfindung,
Fig.5 ein Ersatzschaltbild mit einem elektrisch veränderlichen oder umschaltbaren Kondensator
zwecks Umschaltung der Zirkulationsrichtung,
Fig.6 ein Zeigerdiagramm der Eigenwerte zur
Erläuterung der Wirkungsweise der Erfindung.
Der Zirkulator gemäß Fig. 1 und 2 umfaßt drei Bandleiter 11, 12,13 in Drehsymmetrie auf der oberen
Fläche einer Scheibe 14 aus einem gyromagnetischen Material, allgemein einem Ferrit oder einem zusammengesetzten
Aluminium-Ferrit. Der mittlere Abschnitt jeder Leitung ist in zwei Strompfadleitungen unterteilt,
nämlich die Leitungen 19, 20 des Bandleiters 12, die Leitungen 21, 22 des Bandleiters 11 und die Leitungen
23,24 des Bandleiters 13. Die isolierten Kreuzungspunkte dieser geteilten Leitungen sind gemäß F i g. 1 so
verwoben, daß ein symmetrisches Magnetfeld innerhalb des gyromagnetischen Materials induziert wird. Das
gewünschte Muster ist auf der Ferntscheibe 14 vorzugsweise nach fotolithographischen Dünnfilm-Methoden
hergestellt, wie sie bei der Herstellung gedruckter Schaltungkreise bekannt sind. Ein erstes
Muster ist aufgebracht, welches den Hauptteil sowie zwei parallele Strompfadabschnitte für jeden der drei
Bandleiter 11,12,13 umfaßt. Jeder Strompfadabschnitt,
beispielsweise 20, weist Spalte, beispielsweise 25, an den Punkten auf, an welchen dieser Abschnitt eine
Überkreuzungsstelle bilden soll, und ist ferner dort, beispielsweise bei 26, durchgehend ausgebildet, wo eine
Unterkreuzung gebildet werden soll. Jeder unterkreuzende Strompfadabschnitt ist alsdann an der Kreuzung
durch eine dünne Schicht aus nichtleitendem oder dielektrischem Material überdeckt, beispielsweise in
Form einer über dem Bandleiter 21 aufgebrachten Schicht 27. Leitendes Material 28 ist darauf über die
dielektrische Schicht 27 aufgebracht, wobei eine leitende Brücke zu jedem Fnde des Strompfadabschnittes
auf beiden Seiten des Spaltes 25 hergestellt und die isolierte Überkreuzung des Abschnittes 20 über dem
Abschnitt 21 vervollständigt wird.
Ein leitender Belag 16 ist an der Bodenfläche der Ferritscheibe 14 angebracht und kann beispielsweise ein
leitender Film sein, der auf die Scheibe 14 aufgebracht ist Leitende Teile 15 in Form von Sonden, Stiften oder
Schrauben verbinden ein Ende jedes Bandleiters 11,12,
13 mit dem Belag 16, wobei die Leiter mit ihren freien Enden um 120° versetzt sind. Eine Masseebene 17 ist im
ίο Abstand von dem Belag 16 angeordnet, beispielsweise
mittels einer dielektrischen Platte 18. Die Ebene 17 geht in die Masseebenen der an die freien Enden der Leiter
11, 12, 13 angeschlossenen Schaltungen über oder ist zumindest hiermit verbunden, so daß bei Erregung eines
is Bandleiters durch hochfrequente elektromagnetische
Energie die beiden Strompfade, in welche dieser Leiter geteilt ist, gleichzeitig erregt v/erden, während das freie
Ende des nächstfolgenden Bandleiters zum Ausgang wird.
Gemäß Fig.2 ist ein den Bandleitern 11, 12, 13
gemeinsamer Kondensator zwischen dem Belag 16 sowie der Masseebene 17 durch eine leitende Platte 31
gebildet, die mit der Ebene 17 durch eine Schraube 32 leitend derart verbunden ist, daß der Abstand zwischen
dem Belag 16 sowie der Platte 31 verändert werden kann, um die Kapazität zu verändern. Um die Wirkung
zu steigern, welche die durch die Platte 31 gebildete
Kapazität auf den Zirkulator ausübt, können die anderen Kapazitäten in der Schaltung verkleinert
werden, beispielsweise diejenigen, welche an den Bandleiterkreuzungen gebildet sind. Dies wird erreicht,
indem die gegenüberliegenden Flächen der Bandleiter an einer Kreuzung reduziert und/oder deren Abstand
erhöht werden. Für bestimmte Anwendungsfälle, wie sie nachfolgend beschrieben werden, kann eine Kapazität
von jedem Anschluß gegen Masse entweder mit einer oder ohne eine Kapazität zwischen den Anschlüssen in
Verbindung mit der gemeinsamen Kapazität verwendet werden.
Ein Schaltungsbild des Zirkulator zeigt F i g. 3. Die
freien Enden der drei Zirkulatorzweige sind durch eine Leitung 36 entsprechend dem Belag 16 verbunden. Die
gemeinsame Kapazität 37 führt gegen Masse. Die Schaltung nach F i g. 3 läßt erkennen, daß anstelle des
zweckmäßigen Belages 16 gemäß Fig.2 die erforderliche
Verbindung der Bandleiterenden auch durch irgendeine symmetrische Schaltung anderer Ausbildung
hergestellt werden kann und daß die Kapazität 37 ein üblicher Trimmkondensator oder ein Festkondensator
sein kann.
Fig.2 zeigt eine unsymmetrische Ausführungsform.
Es kann aber auch eine zweite Masseebene und ein zweiter Belag mit oder ohne einen zweiten Ferritkörper
auf der anderen Seite der Bandleiter angeordnet sein, um eine symmetrische Ausführung zu erhalten. Es ist
alsdann möglich, andere Blindwiderstände zwischen den zweiten Belag und die zweite Masseebene einzusetzen,
weiche gegebenenfalls den Kondensator 37 verdoppeln und parallel zu ihm geschallet sind.
Wi Die Schaltung nach F i g. 3 kann nunmehr analysiert
werden, indem deren Eigenvektorerregung gemäß den eingangs erwähnten druckschrilFtlichen Veröffentlichungen
bestimmt wird. Der Strom i an jedem Anschluß sowie die Spannung V an jedem Anschluß, welche
h"> hierdurch bei kurzgeschlossenem C erzeugt wird,
ergeben sich nach Deutsch u. a. als
1-1 - Jk-IZI |/|
Il )
clet ([Z] - λη [I]) = 0
V\ | = H | aß Y | /'ι |
Vj | yaß | h | |
W | β γα | /.ι | |
(2)
Hierbei bedeuten:
.t; = [L i,<i>G
ω - Frequenz
G = geometrischer Faktor
und
.t; = [L i,<i>G
ω - Frequenz
G = geometrischer Faktor
und
(3)
(4)
(5)
Hierbei sind ·>. und K die Kiemente des Polder-Tensors
und
-JK O
:>,k ' :ίι /λ y O
O O (I
O O (I
(\Ζ\-λκ[Ι\)\α,\ = 0.
Hierbei ist /die fiinheitsmatrix und
Hierbei ist /die fiinheitsmatrix und
ίΙ, =
σ, =
Hierbeigilt:
Λ, = -1/2 +^-VT;
>:, = -1/2 - y vT.
(10)
Aus der Impedanzmatrix (Z) können die Eigenwerte Vn durch Verwendung des Eigenvektors a„ gefunden
werden, wie dieses durch den Artikel von Montgomery -w Durch Einführung der Wirkung von C gemäß der
u. a. in »Principles of Microwave Circuits«, Dover vorliegenden Erfindung werden die Eigenwerte unter
Publishing Ine, Seiten 405-407, angegeben ist: Verwendung der Gleichungen (2) und (7):
Y')
\ (e
(11) (12)
(12)
/ J
a' = g a +
= Xß +
Y = XY-
jO)C J
(14)
(15)
(16) Das Einsetzen der Werte der Gleichungen (3), (4), (5) in die Gleichungen (11), (12), (13) ergibt folgende
Resultate:
λί~
taC
. 3
(17a) (18a) (19a)
Hierdurch werden die drei Eigenwerte für die Schaltung nach F i g. 3 dargestellt.
Die Reflexionskoeffizienten dieser Eigenwerte sind:
Die Reflexionskoeffizienten dieser Eigenwerte sind:
(17)
(18)
(19)
(18)
(19)
_ X\ | - | Z0 |
Ά | + | Z0 |
Xl | - | Z0 |
Χι | + | Z0 |
_ Xi | - | Z0 |
Xj + Z0
Es ist bekannt, daß die Eigenwerte den drei Betriebsarten entsprechen, welche notwendig sind,
damit ein nichtreziprokes Bauteil mit drei Anschlüssen als Zirkulator wirkt Die Zirkulation tritt bei denjenigen
Frequenzen auf, für welche die Reflexionskoeffizienten der Gleichungen (17), (18), (19) um 120° in der Phase
versetzt sind. Die Richtung der Zirkulation wird durch die Folge der Eigenwerte bestimmt Zum Nachweis
dieser Grundlagen sei auf die vorangehend erwähnten Veröffentlichungen verwiesen.
Bei Anwendung dieser Grundlagen auf die vorliegende Erfindung ergibt sich, daß alle drei Eigenwerte und
deren Reflexionskoeffizienten frequenzabhängig sind, daß jedoch lediglich Ai von C abhängt Daher kann die
Phase von Ai unabhängig von der Phase von A2 und A3
eingestellt werden. Aus der Unabhängigkeit dieser Einstellung ergeben sich unmittelbar die Vorteile der
vorliegenden Erfindung.
In F i g. 4 stellen die ausgezogenen Zeiger 41, 42, 43
den Reflexionskoeffizienten der Eigenwerte Ai, A2 bzw.
A3 in einem Zustand dar, bei welchem eine Zirkulation
bei einer ersten Frequenz /i auftritt Die erforderliche Phase von Ai ist das Ergebnis eines ersten Wertes von Q
des Kondensators 37. Die Zirkulation in der Richtung ApA2-A3 ist durch den Pfeil 47 veranschaulicht Wenn sich
die angelegte Frequenz ändert, rotieren alle drei Vektoren. Bei bekannten Ausführungen rotieren A2, A3
mit anderer Geschwindigkeit als Ai, so daß eine Frequenzänderung schnell eine Abweichung von der
erforderlichen Phasendifferenz von 120° erzeugt und damit die Zirkulation aufhört Die gestrichelten Zeiger
45, 46 zeigen mögliche neue Stellungen für A2 und A3.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Wirkung des gemeinsamen Kondensators C dazu führen, daß Ai
den Weiten A2 und A3 genauer folgt als bei einer
Schaltung, die getrennte Resonanzkreise für jede Abzweigung besitzt Dies bedeutet daß eine wesentlich
größere Frequenzverschiebung erforderlich ist, bevor die Zirkulation aufhört Wenn jedoch die Zirkulation
aufhört, kann Ai auf einen neuen Wert abgestimmt
werden, indem der Kondensator 37 auf einen Wert Ci
eingestellt wird, wie dies durch den gestrichelten Zeiger
44 dargestellt ist, so daß wiederum eine angenähert 120° umfassende Phasenverschiebung gegenüber den Vektoren
45, 46 von Ai bzw. A3 vorliegt Eine solche
Neuabstimmung stellt die Zirkulatorwirkung wieder her. Daher kann mit einem festen gemeinsamen
Kondensator gemäS der vorliegenden Erßndung eine größere Bandbreite als nach dem Stand der Technik
erzielt werden, wo getrennte Resonanzkreise verwendet werden; bei variabler Ausführung kann der
gemeinsame Kondensator den Zirkulationsbereich durch Abstimmung ausdehnen.
Die vorangehende Betrachtung ging von der Voraussetzung aus, daß die gemeinsame Kapazität Cdie
einzige wesentliche Kapazität ist Es können zusätzlich eine Kapazität von jedem Anschluß zur Masseebene,
eine Kapazität von jedem Anschluß zur Zwischenebene und eine Kapazität zwischen den Anschlüssen vorliegen.
Die obere erwähnte Überkreuzungskapazität ist eine Kombination aller dieser Kapazitäten. Die Kapazität
zum Belag 16 beeinflußt lediglich A2 und A3. Dadurch
wird also nicht die getrennte Beeinflussung von Ai beeinträchtigt Die Kapazität von jedem Anschluß nach
Masse beeinflußt A2 und A3 ebenso wie Ai (dieses ist die
vorherrschende Kapazität beim bekannten Aufbau nach dem Stand der Technik). Zusammen bestimmen sie die
Betriebsfrequenz. Wenn somit angestrebt wird, durch Steuerung von At abzustimmen, verwässert das Vorliegen
der Kapazität nach Masse den gewünschten Effekt. Wenn eine Steuerung von At aus anderen Gründen
erwünscht ist, wie nachfolgend angegeben wird, kann eine Steuerung der Frequenz abhängig von A2 und A3
erfolgen.
Gemäß F i g. 5 umfaßt der gemeinsame Kondensator die Reihenschaltung eines Kondensators 51 sowie eines
Bauteils 52, dessen Kapazität sich in Abhängigkeit von der Vorspannung ändert, beispielsweise in Form einer in
Sperrichtung vorgespannten Halbleiterdiode (Varactor-Diode). Eine variable Vorspannung ist schematisch
durch die Stromquelle 54 dargestellt Der Kondensator 51 ist vorzugsweise groß im Vergleich zu der durch die
Diode 52 erzeugten Kapazität und ist in erster Linie vorgesehen, um die Gleichspannung zu sperren. Die
Induktivität 53, welche in Reihe mit der Stromquelle 54 liegt, hält Hochfrequenzströme von der Stromquelle 54
fern und stellt eine hohe Impedanz für die hohen Frequenzen dar. Wenn die Isolation nicht erforderlich
ist oder eine Isolation an anderen Punkten im System vorgesehen ist, können der Kondensator 51 und/oder
die Induktivität 53 weggelassen werden. Eine Änderung der Spannung der Quelle 54 kann die Mittenfrequenz
des Zirkulators ändern.
Zur Erläuterung von Fig.6 wird erneut darauf
hingewiesen, daß eine erste Frequenz /1, für welche A2
und A3 um 120° versetzt sind, wie in Verbindung mit
Fig.4 erläutert und nunmehr in Fig.6 durch die
ausgezogenen Zeiger 61,62 dargestellt ist sowie auch
eine zweite Frequenz f2 vorliegen, für weiche diese
Zeiger um 240° versetzt sind, wie dies durch die gestrichelten Zeiger 63, 64 veranschaulicht ist Nach
dem Stand der Technik ist bekannt, daß eine Zirkulation bei beiden Frequenzen möglich ist Die Zirkulation wird
in der Reihenfolge Ai-A2-A3 gemäß dem Pfeil 65 erzeugt
wenn Ai (ausgezogener Zeiger 66) die erforderliche 120°-Beziehung gegenüber A2 und A3 aufweist, sowie in
Umkehrrichtung entsprechend dem Zeiger 67, wenn Ai dem gestrichelten Zeiger 68 entspricht Wenn anfänglich
der Zirkulator richtig ausgebildet ist oder wenn Vorsorge getroffen ist, diesen zusammen mit einer
Umschaltung neu abzustimmen, so daß der Frequenzabstand zwischen /1 und h nicht größer als die zweifache
Bandbreite des Zirkulators ist, ergibt sich dazwischen ein Frequenzband, für welches die Zirkulationsrichtung
als Ergebnis der Umschaltung umgekehrt wird. Eine solche Neuabstimmung kann beispielsweise durch
Veränderung der Kapazität von jedem Anschluß gegen
es Masse erzielt werden, wie dies oben ausgeführt wurde.
Diese Möglichkeit ist in F i g. 5 durch den Schalter 55 veranschaulicht, der die Varactor-Diode 52 kurzschließt
so daß die gemeinsame Kapazität plötzlich von einem
Wert, der λ\ entsprechend dem Vektor 66 festlegt, auf
einen Wert entsprechend dem Vektor 68 geändert werden kann. Auf diese Weise kann die Zirkulationsrichtung gemäß dem Pfeil 65 auf diejenige gemäß dem
Pfeil 67 umgeschaltet werden. Ein dem Varactor 52 zugefflhrter Spannungssprung hätte gleiche Wirkung
auf die Gesamtkapazität.
Die Anordnung der Kondensatoren und des Varactors gemäß F i g. 5 ist lediglich als Ausführungsbeispiel
10
anzusehen. Es ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, den Wert des gemeinsamen Kondensators entweder
kontinuierlich in Abhängigkeit von einem Steuersignal oder in diskreten Stufen zu verändern. Ferner sei darauf
hingewiesen, daß eine Änderung des Wertes eines Kondensators parallel zu einem anderen eine größere
Wirkung auf den Gesamtwert hat als bei einer Reihenschaltung.
Claims (4)
1. Y-Zirkulator mit folgenden Merkmalen:
— ein in Bandleitungstechnik ausgeführtes Innenleitersystem ist ein- oder beidseitig angrenzend
an eine ebene Oberfläche einer oder zweier Scheiben) aus gyromagnetischem Material angeordnet,
— die Scheiben) wird (werden) durch ein in Richtung senkrecht zu ihren ebenen Oberflächen
von außen angelegtes magnetisches Gleichfeld vormagnetisiert,
— das Innenleitersystem besteht aus drei um 120° gegeneinander räumlich versetzten, sich im
Verzweigungspunkt des Zirkulator isoliert gegeneinander kreuzenden Bandleitern,
— vorzugsweise sind die drei Bandleiter im Bereich des Verzweigungspunktes in mehrere parallele
Strompfadleiter aufgespalten, die, an den Kreuzungsstellen gegen Strompfadleiter der beiden
anderen Bandleiter isoliert, nach einem bestimmten Muster untereinander verwoben sind,
— die drei Bandleiter sind mit jeweils einem ihrer Enden zu den Zirkulator-Anschlußklemmen
geführt, und ihre freien Enden sind galvanisch miteinander verbunden,
— die Abstimmung auf den Betriebsfrequenzbereich erfolgt mit Hilfe konzentrierter Schaltungselemente,
dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Verbindungspunkt (16; 36) der freien Enden
der drei Bandleiter (11, 12, 13) über einen Kondensator (31; 37; 51,52) an Masse (17) gelegt ist
2. Y-Zirkulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der drei
Bandleiter (11,12,13) zu einem elektrisch leitenden Belag (16), der sich über die dem Innenleitersystem
abgewandte(n) ebene(n) Oberfläche^) des (der) Scheiben) (14) aus gyromagnetischem Material
erstreckt, durchkontaktiert sind und eine direkt oder indirekt an Masse gelegte Platte (31) aus elektrisch
leitendem Material in einer beabstandeten Parallelebene zum leitenden Belag (16) angeordnet ist.
3. Y-Zirkulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem
Belag (16) und der Platte (31) einstellbar ist.
4. Y-Zirkulator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe oder parallel zum
Kondensator (51) eine Varaktor-Diode (52) geschaltet ist, deren Kapazitätswert durch eine einstellbare
Gleichspannung (54) veränderbar ist.
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