DE2053122B2 - Schaltungsanordnung für zeithaltende Geräte mit elektronischer Steuerung - Google Patents
Schaltungsanordnung für zeithaltende Geräte mit elektronischer SteuerungInfo
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- G04C3/108—Driving circuits
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für zeithaltende C-:räte mit elektronischer Steuerung,
worin zwei je eine Antriebsspule in oder in unmittelbarer Nähe der Nuilage eines Schwingsystems enthaltende
Transistorkreise an eine gereeinsa-ne Spannungsquelle
angeschlossen sind, der Kollektor eines jeden Transistors über je ein Kopplungsglied mit der Basis des
anderen Transistors verbunden ist und die Basen der Transistoren über Widerstände eine Vorspannung in
Flußrichtung erhalten.
Eine solche Schaltungsanordnung ist allgemein beispielsweise aus der FR-PS 15 17 282 bekanntgeworden.
Diese Schaltungsanordnung stellt einen symmetrischen astabilen Multivibrator dar. Da alle Bauteile mit
Toleranzen behaftet sind, ist beim Einschalten der Versorgungsspannung ungewiß, welcher der beiden
Transistoren durchschaltet, in welcher Richtung also der mechanische Schwinger bewegt wird. Da der mechanische
Schwinger aber über einen Fortschaltmechanismus auf ein Räderwerk wirkt, kann bei einer solchen
Schaltungsanordnung nur ein symmetrischer Fortschaltmechanismus
verwendet werden. Solche symmetrische Fortschaltmechanismen sind teuer und daher nur
in Präzisionskleinuhren einsetzbar. Bei unsymmetrisch wirkenden Fortschaltmechanismen kann eine Blockierung
des mechanischen Schwingers eintreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung zu finden, die eine definierte Anlaufrichtung des
Schwingsystems gewährleistet, d. h. beispielsweise das Schwingsystem zuerst in die Nullage anzieht und dann
aus ihr abstößt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Basen der beiden Transistoren über einen
Widerstand miteinander verbunden sind und an die Verbindungsstelle dieses Widerstandes mit der Basis
eines der Transistoren der die Vorspannung erzeugende Widerstand angeschaltet ist
In Weiterbildung der Erfindung ist der die Vorspannung erzeugende Widerstand zwischen der Basis des
Transistors und dessen Kollektor angeordnet Mit dieser Maßnahme virird erreicht, daß der Transistor
schneller abschaltet, weil die am Kollektor entstehende Spannung die Basisvorspannung vermindert
Zur Dämpfung wilder Schwingungen kann in Weiterbildung der Erfindung ein Kondensator parallel
zu dem die Vorspannung erzeugenden Widerstand
ίο geschaltet werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
Die Schaltungsanordnung umfaßt zwei npn-Transistoren
1,2, wobei die Basis des Transistors 1 über einen Widerstand 3 mit der Basis des Transistors 2 verbunden
ist Die Emitter der beiden Transistoren 1,2 sind an den
negativen Pol einer Spannungsquelle 4 angeschlossen, wogegen die Kollektoren über je eine Antriebsspule 5
bzw. 6 und einen gemeinsamen Schalter 7 mit dem positiven Pol der Spannungsquelle 4 verbunden sind.
Der Schalter 7, der zum Schließen und öffnen des Stromkreises der Spannungsqucüc 4 dient, ist nicht
unbedingt erforderlich, weil das genannte Schließen und öffnen des Stromkreises beispielsweise auch durch
einfaches Einsetzen bzw. Herausnehmen einer als Spannungsquelle dienenden Knopfzelle erfolgen kann.
Der Kollektor des Transistors 1 is' durch ein als
Kondensator 8 ausgebildetes Koppelglied mit der Basis des Transistors 2 verbunden; analog ist der Kollektor
des Transistors 2 über ein als Kondensator 9 ausgebildetes Koppelglied mit der Basis des Transistors
1 verbunden. Zwischen den Kollektor und die Basis des Transistors 1 ist ein eine Vorspannung erzeugender
Widerstand 10 geschaltet; dieser könnte ebenso zwischen der Basis des Transistors 1 und dem positiven
Pol der Spannungsquelle 4 liegen.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß der Widerstand 10 dem Transistor 1 zugeordnet werden, wobei
lediglich wichtig ist daß nur ein Transistorkreis einen solchen Widerstand 10 enthält. Die Antriebsspulen 5, 6
liegen dicht nebeneinander symmetrisch zur Nullage des (nicht gezeigten) mechanischen Schwingers, der als
Pendel-, Drehpendel- oder Drehschwinger ausgebildet sein kann. Ein die Antriebsspulen 5,6 in den Richtungen
der gestrichelten Feile I, II überschwingendes Permanentmagnetsystem 11 ist durch einen Kreis angedeutet
Das Permanentmagnetsystem U ist beispielsweise auf einem Drehschwinger befestigt und astatisch ausgebildet
so daß sich die Antriebsspulen 5, 6 in der Nullage des Drehschwingers im Luftspalt zwischen den beiden
Magnetpolen befinden, wobei der magnetische Rückschluß durch die beiden Trägerscheiben und den
Mittelabschnitt der Welle des Drehschwingers bewirkt werden kann.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltungsanordnung ist folgende:
Angenommen, das Permanentmagnetsystem 11 überschwingt bei geschlossenem Schalter 7 die Antriebsspule
6 in der Richtung des gestrichfiten Pfeiles I, wie in der Zeichnung dargestellt In diesem Falle wird die in der
Antriebsspule 6 induzierte positive Spannung über den Kondensator 9 an die Basis des Transistors 1 angelegt
und öffnet den Transistor 1. Dadurch fließt ein Strom durch die Antriebsspule 5, die das Permanentsystem 11
in der Schwingungsrichtung, d. h. in Richtung des gestrichelten Pfeiles I1 anzieht; beim Durchschalten des
Transistors I entsteht an dessen Kollektor eine negative Spannung, die über den Kondensator 8 an die Basis des
Transistors 2 gelangt und diesen sperrt Nach Beendigung des ersten anziehenden Impulses in der Spule 5
induziert das Permanentmagnetsystem in der Spule 5 nunmehr eine positive Spannung, die über den
Kondensator 8 an die Basis des Transistors 2 gelangt und diesen öffnet Die Arbeitsweise beider Transistoren
ist identisch. Durch die Kopplung der beiden Transistoren über die Kondensatoren kann nur jeweils ein
Transistor geöffnet sein. Demzufolge fließt ein Strom durch die Anfnebsspule 6, die das Permanentrnagnetsy- ι ο
stem 11 in der Schwingungsrichtung, d.h. in Richtung
des gestrichelten Pfeiles I, abstößt Bei Oberschwingen der Antriebsspulen durch das Permanentmagnetsystem
zieht also eine Antriebsspule des Permanentmagnetsystem an, während die andere es abstößt wobei eine
Antriebsspule die andere steuert so daß sich eine Phasenverschiebung ergibt
Wenn sich das Permanentmagnetsystem 11 bei geöffnetem Schalter 7 in der Nullage des mechanischen
Schwingers befindet so erfolgt beim Schließen des Schalters 7 ein »Anspringen« des mechanischen
Schwingers, das folgendermaßen zustandekonunt: Beim
Schließen des Schalters 7 wird über die Anf ;iebsspule 5 und den Widerstand 10 der Kondensator 9 positiv
aufgeladen; ebenso wird — über den Widerstand 3—25 auch der Kondensator 8 aufgeladen, allerdings wesentlich
langsamer als der Kondensator 9, dessen Ladung sehr schnell erfolgt Diese »Zeitverschiebung« bewirkt
das Anspringen des mechanischen Schwingers, indem bei aufgeladenem Kondensator 9 dessen der Basis des
Transisturs 1 mitgeteilte positive Spannung den Transistor 1 öffnet wodurch in der bereits geschilderten
Weise der Anlauf des mechanischen Schwingers erfolgt
Wie in der Zeichnung durch gestrichelte Linien angedeutet kann zur Dämpfung wilder Schwingungen
ein Kondensator 12 parallel zum Widerstand 10 geschaltet werden.
Innerhalb des Rahmens der Erfindung sind verschiedene
Abwandlungen der beschriebenen und dargestellten Schaltungsanordnung möglich. Insbesondere können
die Antriebsspulen anders angeordnet sein; statt der Kondensatoren können auch andere Koppelglieder
vorgesehen werden. Außerdem können in besonders vorteilhafter Weise mehrere der elektronischen Bauelemente
zu einer integrierten Halbleiterschaltung zusammengefaßt und die beiden Antrrcbsspulen zu einem
leicht auswechselbaren Einsatzteil vereinigt werden, welches ggf. auch die Kondensatoren enthält
Daß Impulse wechselnder magnetischer Polarität auf den mechanischen Schwinger wirkeir hängt nicht davon
ab, daß die Spulen 5,6 nebeneinander angeordnet sind.
Sie können genausogut ineinander gewickelt sein oder übereinander angeordnet sein. Die Wirkungsweise ist
immer die gleiche, da die Schaltung das wechselseitige öffnen und Schließen der Transistoren und damit den
Stromfluß in den entsprechenden Spulen bewirkt.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für zeithaltende Geräte mit elektronischer Steuerung, worin zwei je eine
Antriebsspule in oder in unmittelbarer Nähe der Nullage eines Schwingsystems enthaltende Transistorkreise
an eine gemeinsame Spannungsquelle angeschlossen sind, der Kollektor eines jeden
Transistors über je ein Kopplungsglied mit der Basis des anderen Transistors verbunden ist und die Basen
der Transistoren über Widerstände eine Vorspannung in Flußrichtung erhalten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basen der beiden Transistoren (1, 2) über einen Widerstand (3) miteinander verbunden sind und an die Verbindungsstelle
dieses Widerstandes (3) mit der Basis eines der Transistoren (1) der die Vorspannung
erzeugende Widerstand (10) angeschaltet ist
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Vorspannung erzeugende
Widerstand (10) zwischen der Basis des Transistors (!) und dessen Kollektor angeordnet ist
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kondensator (12)
parallel zum die Vorspannung erzeugenden Widerstand (10) geschaltet ist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1630969A CH543115A (de) | 1969-10-30 | 1969-10-30 | Schaltungsanordnung für zeithaltende Geräte mit elektronische Steuerung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2053122A1 DE2053122A1 (de) | 1971-07-01 |
DE2053122B2 true DE2053122B2 (de) | 1979-11-08 |
DE2053122C3 DE2053122C3 (de) | 1980-08-07 |
Family
ID=4416192
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702053122 Expired DE2053122C3 (de) | 1969-10-30 | 1970-10-29 | Schaltungsanordnung für zeithaltende Geräte mit elektronischer Steuerung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (2) | CH1630969A4 (de) |
DE (1) | DE2053122C3 (de) |
-
1969
- 1969-10-30 CH CH1630969D patent/CH1630969A4/xx unknown
- 1969-10-30 CH CH1630969A patent/CH543115A/de unknown
-
1970
- 1970-10-29 DE DE19702053122 patent/DE2053122C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2053122A1 (de) | 1971-07-01 |
CH543115A (de) | 1972-11-15 |
CH1630969A4 (de) | 1972-11-15 |
DE2053122C3 (de) | 1980-08-07 |
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