DE2053109A1

DE2053109A1 - Vorrichtung zur gleichzeitigen Abgabe von zwei verschiedenen Pasten oder Zusammensetzungen ähnlicher Konsistenz aus einem Behälter

Info

Publication number: DE2053109A1
Application number: DE19702053109
Authority: DE
Inventors: Helmut Dr. 7500 Karlsruhe; Büttel Kurt 6520 Worms. M Raaf
Original assignee: Blendax Werke R Schneider and Co GmbH
Current assignee: Blendax GmbH
Priority date: 1970-10-29
Filing date: 1970-10-29
Publication date: 1972-05-04
Also published as: FR2113128A1; GB1335082A; NO132629B; DK136766C; US3747804A; SE369401B; NL7114364A; YU270471A; NL168466C; DE2053109C3; NO132629C; DK136766B; AT313163B; CS168572B2; FI51795C; YU35734B; FI51795B; NL168466B; DE2053109B2

Description

BLENDAX - WERKE
R. Schneider & Co
Patentabteilung

65 M a i η ζ

Vorrichtung zur gleichzeitigen Abgabe von zwei verschiedenen Pasten oder Zusammensetzungen ähnlicher Konsistenz aus

einem Behälter

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Abgabe von zwei verschiedenen Pasten oder Zusammensetzungen ähnlicher Konsistenz/ die in einem Behälter, insbesondere einer Tube, nebeneinander untergebracht sind und unter Bildung eines gemeinsamen Stranges aus dem Behälter abgegeben werden.

Behälter, beispielsweise Tuben, die durch besondere Vorrichtungen in die Lage gebracht worden sind, mehrere verschiedenartige Pasten oder Zusammensetzungen ähnlicher Konsistenz gleichzeitig in Form eines gemeinsamen Stranges abzuyeben, sind seit langem bekannt. So beschreibt die brit. Patentschrift 2o9 92o einen Behälter zur gemeinsamen Abgabe von mehreren Komponenten, beispielsweise Zahnpasten, Hautpflegemitteln oder Gesichtscremes, der durch das Ineinanderstecken von zwei Tuben gekennzeichnet ist, die einen gemeinsamen Mündungskopf aufweisen, der die gleichzeitige Abgabe der in jeder Tube abgefüllten Substanz gestattet. Eine ähnliche Konstruktion ist Gegenstand der österr. Patentschrift Nr. 100 296.

Die deutsche Patentschrift Nr. 82o 268 betrifft ebenfalls eine Tube, die zwei Einzeltuben in paralleler Anordnung zueinander enthält, die zu einer einheitlichen Tube üblicher Gestalt vereint sind, wobei entsprechend der Viskosität der beiden Füllmittel und der Verformbarkeit der Hüllenmaterialien zu ihrer gegenseitigen Anordnung die öffnungen der beiden Einzeltuben so aufeinander abgestimmt sind, daß beim Druck auf die Gesamt-* tube die beiden Mittel im geforderten Verhältnis austreten.

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Derartige Behältnisse sind jedoch zur Verpackung von beispielsweise Zahnpasten und anderen kosmetischen Massenartikeln nicht einsetzbar, da ihre Fertigung zu teuer und zu kompliziert ist. Zudem wäre eine unbedingt erforderliche automatische Fertigung nur mit hohem Material- und maschinentechnischem Aufwand zu realisieren. Auch kann bei diesen Behältern, die aus zwei koaxial zusammendrückbaren Einzeltuben bestehen, bei der Ausübung von äußerem Druck ein gleichmäßiges Austreten des Pasteninhaltes nicht erreicht werden.

Es sind jedoch auch bereits Behälter bekannt, die die gemeinsame Abgabe von mindestens zwei Pasten oder Zusammensetzungen ähnlicher Konsistenz aus einem Behälter unter Bildung eines r gemeinsamen Stranges gestatten und die oben geschilderten Nachteile der ineinandergesteckten Tuben nicht aufweisen.

Aus der deutschen Patentschrift 1 o85 3o7 ist eine Vorrichtung zur gemeinsamen Abgabe von mindestens zwei Pasten aus einem Behälter, die im Behälter nebeneinander untergebracht sind, bei Gebrauch aber unter Bildung eines gemeinsamen Stromes aus dem Behälter abgegeben werden, bekannt, wobei der Behälter mit einem Mündungskopf versehen ist, der einen größeren mittleren Kanal für die eine Paste und mindestens einen seitlich dazu gelegenen kleineren Kanal für die andere Paste aufweist. Der Mündungskopf zur Bildung des mittleren Kanals besitzt ein b beiderseits offenes Rohr, das sich ein kurzes Stück in den Behälter hineinerstreckt, Wobei die über den oder die Seitenkanäle abzugebende Paste in dem das Rohr umgebenden Raum, die durch das Rohr als mittleren Kanal abzugebende Paste im Rest des Behälters untergebracht ist.

Ein begrenzter Streifen des durch den Nebenkanal austretenden Pastenstranges kann jedoch nur dann erreicht werden, wenn die ■ Mündung des Nebenkanals unmittelbar unterhalb eines in den Hauptkanal hineinragenden Vorsprungs gelegen ist, wie es in der deutschen Patentschrift 1 112 447 vorgeschlagen wird.

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Sowohl die Anordnung der radialen Nebenentleerungsöffnungen als auch die unmittelbar darüber angeordneten, in den Hauptkanal hineinragenden Vorsprtinge machen den so ausgebildeten Mündungseinsatz für Behälter zur gleichzeitigen Abgabe von zwei Pasten zu einem relativ komplizierten Gebilde, das bei der Herstellung aus einem geeigneten Kunststoff mittels Spritzgießen die aufwendige Gestaltung eines entsprechenden Werkzeuges bedingt. Dadurch ist die Herstellung der bekannten Mtindungseinsätze für Behälter zur gemeinsamen Abgabe von mehreren verschiedenen Pasten als Massenartikel verhältnismäßig schwierig und teuer und verursacht einen erheblichen Aufwand an Kontrolleinrichtungen, denn es muß gewährleistet sein, daß die Nebenentleerungsöffnungen alle im gleichen Querschnitt vorhanden sindä Eine geringe Veränderung im Querschnitt der Nebenentleerungsöffnungen bewirkt bei der Anwendung bereits ein optisch sichtbares Mißverhältnis, wenn, wie vielfach üblich, die durch den größeren mittleren Kanal abzugebende Hauptpaste und die durch die Nebenentleerungsöffnungen abzugebende Zuschlagspaste in unterschiedlichen Farben erscheinen. Der vorbestimmte Querschnitt der Nebenentleerungsöffnungen ist nur sehr begrenzt variabel dimensionierbar, denn die Konsistenz der Nebenpaste zur Hauptpaste muß so abgestimmt sein, daß die Nebenpaste nicht schon bereits beim Füllvorgang der Tube in die Tubenmündung eindringt und diese unbeabsichtigt ausfüllt, sondern erst beim Gebrauch und nur durch den beabsichtigten Austrittsdruck auf den Tubenkörper die an den Nebenbohrungen wirksame Kapillarspannung überwindet und sich so dem Hauptstrang beimischt.

Durch die vorliegende Erfindung wird nun eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Abgabe von zwei verschiedenen Pasten oder Zusammensetzungen ähnlicher Konsistenz, die in einem Behälter, insbesondere einer Tube, nebeneinander untergebracht sind, und unter Bildung eines gemeinsamen Stranges aus dem Behälter abgegeben werden, geschaffen, die einfach herstellbar ist und die Nachteile der oben beschriebenen Vorrichtungen nichtaifweist.

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Diese erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter einen Mündungskopf aufweist, der einen Hauptkanal in Form eines zweiseitig offenen Rohres, das sich in den Behälter hinein erstreckt, und einen im Hauptkanal, vorzugsweise in der Mitte desselben, liegenden Mebenkanal, der durch die Wandung des offenen Rohres mit dem das Rohr umgebenden Raum verbunden ist, aufweist, wobei der durch den Nebenkanal abzugebende kleinere Teil der Paste oder einer Zusammensetzung ähnlicher Konsistenz in dem das Rohr umgebenden Raum und der durch den Hauptkanal abzugebende größere Teil der Paste oder einer Zusammensetzung ähnlicher Konsistenz im Rest des Behälters untergebracht ist. Dieser Mündungskopf kann als in den Behälter passenden Einsatz, der vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist, ausgebildet sein. Diese Ansführungsform findet zweckmäßigerweise dann Verwendung, wenn es sich bei dem Behälter um eine Metalltube handelt.

Wird als Behälter eine Kunststofftube eingesetzt, so ist es zweckmäßig, den erfindungsgemäßen Tubeneinsatz bereits bei der Herstellung der Tube einstückig mit dem Tubenhals zu verbinden.

Die Abbildungen geben zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur gleichzeitigen Abgabe von zwei verschiedenen Pasten aus einem Behälter wieder:

Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Aluminiumtube(1) mit aufgeschraubter Verschlußkappe(2). In die axiale Durchdringung des Tubenhalses in Höhe des Gewindeteiles(3) ist ein rohrförmiger, beidseitig offener Tubenhaiseinsatz(4) aus Kunststoff so eingepresst, daß einFxiktionsverschluß zwischen der Innenwandung des Gewindestückes einerseits und der Außenwand des Einsatzes andererseits entsteht, so daß beim Gebrauch der Tube eine Lageveränderung des Einsatzstückes ausgeschlossen ist. In der Mitte des Tubeneinsatzes ist ein Nebenkanal(5) angebracht, der durch die Wandung des offenen Rohres mit dem das Rohr umgebenden Raum(6) durch Bohrungen(7) verbunden ist.

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Der kleinere Teil der in der Tube befindlichen Paste befindet sich in dem das Rohr umgebenden Raum(6) mnd wird durch äußeren Druck beim Gebrauch der Tube durch den Nebenkanal(5) gemeinsam mit dem durch den Hauptkanal(8) geleiteten größeren Teil der Paste, der im Rest des Behälters(9) untergebracht ist, in einem gemeinsamen Strang abgegeben.

Figur 2 zeigt einen Längsschnitt einer aaas Kunststoff gefertigten Tube. Hierbei ist der erfindungsgemäßsMiimdungskopf (4) einstückig mit dem Tubenhals verbunden. Bei der Fertigung dieser Tube wird der sogenannte Tubenkopf, bestehend aus Schulterpartie (1) und Gewindeteil(3) , zusammen mit dem Mündungskopf(4) einstückig vorgefertigt und der eigentliche Tubenkörper anschließend angespritzt. Das Verfahren kamm dahingehend abgewandelt werden, daß auch der Tubenkörper vorgefertigt wird und die beiden Teile, also Mantel und Tulfoenkopf, durch Verschweißen oder Verkleben miteinander verbunden werden.

Figur 3 zeigt einen radialen Querschnitt durch eine mit dem erfindungsgemäßen Mündungskopf(4) versehene Aluminiumtube(1) (ohne aufgeschraubte Verschlußkappe) nacla Figur 1 entlang der Linie I - I.

Figur 4 gibt eine perspektivische Draufsicht auf einen Mündungskopf nach der Erfindung, der als ein in eine Tube passender Einsatz ausgebildet ist.

Die erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung zur gleichzeitigen ₍ Abgabe von zwei verschiedenen Pasten oder Zusammensetzungen ₍ ähnlicher Konsistenz versehenen Behälter liegen, wie bereits i angedeutet, vorzugsweise als Metall- oder Kunststofftube vor. Sie eignen sich insbesondere zur Aufnahme und Abgabe von verschiedenen kosmetischen Mitteln, beispielsweise creme-, gel- oder insbesondere pastenartiger Konsistenz.

Es ist auf diese Weise möglich, Kompositionen verschiedener Farbe, Zusammensetzung oder Konsistenz gemeinsam abzugeben.

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Insbesondere eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zur Abgabe miteinander unverträglicher Substanzen, wobei in dem Behälter erforderlichenfalls auch eine Trenn- . schicht zwischen dem durch den Hauptkanal abzugebenden größeren Teil und dem durch den in der Mitte des Hauptkanals gelegenen Nebenkanal abzugebenden kleineren Teil des Füllgutes angebracht werden kann.

Besonders gut geeignet ist der mit dem erfindungsgemäßen Mündungskopf ausgestattete Behälter zur Verpackung von Lebensmitteln und kosmetischen Mitteln, jedoch kann er auch zur Abgabe von technischen Produkten, Reinigungsmitteln und ähnlichen ^ Zusammensetzungen Verwendung finden.

Als kosmetische Mittel, die in solchen Behältern abgepackt werden können, seien beispielsweise Hautpflegemittel, Frisierhilfsmittel und insbesondere Zahnpflegemittel in Creme-, Geloder Pastenform genannt. Besonders gut eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung zur gleichzeitigen Abgabe von zwei Zahnpasten verschiedener Farbe unter Bildung eines gemeinsamen Stranges aus einer Tube. Derartige Produkte sind beim Verbraucher sehr begehrt und beliebt. Eine besonders gefällige Ausführung für ein solchermaßen verpacktes Zahnpflegemittel kann erhalten werden, wenn als Hauptteil des Füllgutes, das durch den Hauptkanal abgegeben werden soll, ein Gel von an sich bekannter Zusammensetzung verwendet wird, während der " durch den Nebenkanal abzugebende kleinere Teil des Füllgutes aus einer Zahnpasta üblicher Konsistenz besteht, die gegenüber dem gelförmigen Hauptteil eine andere Färbung aufweist. Auf diese Weise wird bei der Abgabe ein Strang eines pastenförmigen Zahnpflegemittels erhalten, das von einem andersfarbigen transparenten Gel umgeben ist.

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Claims

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Patentabteilung

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Patentansprüche

Vorrichtung zur gleichzeitigen Abgabe von zwei verschiedenen Pasten oder Zusammensetzungen ähnlicher Konsistenz, die in einem Behälter, insbesondere einer Tube, nebeneinander untergebracht sind und unter Bildung eines gemeinsamen Stranges aus dem Behälter abgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter einen Mündungskopf aufweist, der einen Hauptkanal in Form eines beidseitig offenen Rohres, das sich in den Behälter hinein erstreckt, und einen im Hauptkanal liegenden Nebenkanal, der durch die Wandung des offenen Rohres mit dem das Rohr umgebenden Raum verbunden ist, besitzt, wobei der durch den Nebenkanal abzugebende: kleinere Teil der Paste in dem das Rohr umgebenden Raum und der durch den Hauptkanal abzugebende größere Teil der Paste im Rest des Behälters untergebracht sind.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungskopf als in den Behälter passender Einsatz augebildet ist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz aus Kunststoff besteht.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter, insbesondere eine Tube, und der Mündungskopf aus Kunststoff gefertigt und einstückig miteinander verbunden sind.

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5.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenkanal gleichzeitig mit dem beidseitig offenen Rohr oder vor dem Ende des Rohres des Mündungskopfes endet.
6.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllgut ein Zahnpflegemittel verwendet wird, wobei der durch den Hauptkanal abzugebende größere Teil des Füllgutes als transparentes Gel und der durch den Nebenkanal abzugebende kleinere Teil des Füllgutes als Zahnpasta üblicher Zusammensetzung vorliegt, deren Farbe sich vorzugsweise von derjenigen des Gels unterscheidet.

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