DE2052618C3 - Kartonstuck für eine Verpackung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kartonstück für eine Verpackung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Vorrichtung (FR-PS 14 23 906) ist bereits zur Erleichterung des Transports der Verpackung vorgeschlagen worden, einen Griff vorzusehen, der aus einem Streifen eines Pappestücks s gebildet ist, der durch Schneiden des Pappestücks entlang von Linien quer zu den Falzlinien erhalten worden ist, die sich einmal in dem Teil des Pappestücks ausbreiten, der zum Bilden der oberen Füllung der Verpackung und der angrenzenden seitlichen Füllungen

ίο bestimmt ist, wobei die Falzlinien die obere Füllung von den seitlichen, angrenzenden Füllungen trennen, die sich in gleicher Weise auf diesem Streifen erstreckea

Daraus folgt einerseits, daß der Streifen, der den Griff bildet, in der Ebene der oberen Füllung derart liegt, daß Mittel vorgesehen werden müssen, um diesen Streifen zu entlasten, bevor er von dem Benutzer erfaßt wird, und daß andererseits der Griff, der aus einer einzigen Kartonstärke gebildet ist, leicht deformierbar und für den Benutzer wenig handlich ist Andererseits können die scharfen Kanten des Griffs die Ursache von Verletzungen sein, die um so mehr einschneiden, da die Pappe, welche die Verpackung bildet, im allgemeinen durch Imprägnieren mit einem chemischen Stoff behandelt is;.

Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (US-PS 33 53 709) besitzt ein Griff Faltlinien parallel zu den Falzlinien des Kartonstücks. Diese Falzlinien befinden sich auf gleicher Höhe wie die Falzlinien, die die Verpackungsoberseite von den Verpackungsseitenteilen abteilen. Damit befindet sich der Griff in der gleichen Ebene wie die Verpackungsoberseite. Erst beim Tragen der Verpackung wird der Griff unter der Last des Verpackungsinhalts aus der Verpackungsoberseite herausgezogen.

Ein Griff in der gleichen Ebene wie die Verpackungsoberseite ist auch aus der US-PS 31 89 215 bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kartonstück für eine Verpackung zu schaffen, die einen Griff enthält, der bequem und leicht ergriffen werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Kartonstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch, daß die Faltlinien das Griffs näher zueinander liegen als die Falzlinien, die die Oberseite begrenzen.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß der Griff aus der Oberseite der Verpackung herausragt.

so Da die Klappen längs des Körpers des Griffs durch den Benutzer umgelegt werden, um die Verpackung mittels des Griffs zu erfassen, wird daher die doppelte Dicke der Pappe in dem geraden Teil des Griffs gebildet, wodurch nicht nur die Gefahr des Schneidens in die Finger oder die Handfläche des Benutzers ausgeschaltet wird, sondern des weiteren dem Griff eine günstige Steifigkeit für das Ergreifen und den Transport verliehen wird.

Es wird auch die Gefahr des Reißens der Pappe längs der Richtung der Schneidlinien durch Verhindern von eventuellen Ansatzpunkten zum Reißen vermieden, die das Bestreben haben, sich längs der genannten empfindlichen Vertikallinien in der Transportlage unter der Wirkung des Gewichts der Gruppe der verpackten Gegenstände zu entwickeln.

Hine solche Maßnahme erlaubt die Verwendung der Lmrichtung nach der Erfindung für den Transport relativ schwerer Gegenstände, wie Mineralwasserfla-

sehen od. dgl, ohne die Gefahr des Bruchs der Verpackung.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von beispielhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt s

F i g. 1 eine Aufsicht auf ein Pappestfink, das passend ist, eine Verpackungseinrichtung nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform zu bilden;

Fig.2 eine perspektivische Ansicht einer Verpakkungseinrichtung nach der Erfindung, die aus dem in F i g. 1 dargestellten Pappestück gebildet ist;

Fig.3 eine Ansicht eines Teiles des in Fig. 1 dargestellten Pappestücks in Vergrößerung;

F i g. 4 eine der F i g. 1 analoge Ansicht, jedoch für eine andere Ausführungsform, und

F i g. 5 eine den F i g. 1 und 4 analoge Ansicht, jedoch für noch eine weitere Ausführungsform.

Gemäß den Fig. 1 und 2 hat das Stück oder der Rohling 10 aus Pappe, der zum Bilden der tragbaren Verpackung nach der Erfindung bestimmt ist, eine ailgemeine rechteckige Form mit Seiten 11 und 12 großer Abmessung und Seiten 13 und 14 kleiner Abmessung. Parallel zu den kurzen Seiten sind die Falzlinien 15, 16, 17,18, 19 und 20 angeordnet, welche die Füllungen 21,22,23,24,25,26 und 27 begrenzen. In die Füllungen 21 und 27, die zum Bilden des Bodens der Verpackung vorgesehen sind, sind einerseits rechteckige Öffnungen, wie diese bei 32 in der Füllung 21 und bei 33 in der Füllung 27 gezeigt sind, zum Eingreifen von Fingern einer automatischen Verpackungsmaschine und andererseits Mittel zum Schließen der Verpackung in der Form von drei dreieckigen Zungen 34 in der Füllung 21 eingeschnitten, die passend sind, um mit rechteckigen Schlitzen zusammenzuarbeiten, die durch Zungen 35 in der Füllung 27 gebildet werden.

In den Füllungen 22 und 26, angrenzend an die Füllungen 21 und 27, sind jeweils halbmondförmige öffnungen 40,41.42 und 43 angeordnet, deren Spitzen, wie 44 und 45 bei der öffnung 40, genau auf der Falzlinie 15 und deren Scheitel, wie 46, genau auf der Falzlinie 16 liegen. Diese öffnungen sind vorgesehen, um den unteren Teil der zu verpackenden Gegenstände, nämlich von Flaschen bei der dargestellten Ausführungsform, zu halten. Zum Halten dieser Flaschen tragen in gleicher Weise die kreisförmigen Durchlässe 50 bei, die in die obere Füllung 24 für die Flaschenhälse geschnitten sind.

Gemäß den F i g. 2 und 3 ist ein Griff 51 in dsm Stück 10 durch Schneiden dieses Stückes längs der beiden Linien 52 und 53 symmetrisch in Bezug auf eine Längsmittellinie 30 begrenzt und erstreckt sich in einem Stück über die Füllung 24 und die angrenzenden Füllungen 23 und 25.

Gemäß der Erfindung enthält die Schneidlinie 52 einen Teil 55 mit großem Krümmungsradius, der sich über die Füllungen 23 und 24 quer zu den Falzlinien erstreckt und an der Füllung 23 mit einer Krümmung 54 mit geringem Krümmungsradius endet Der Teil 55 ist mit einem Teil 56 derselben Form, der sich über die Füllung 24 und die Füllung 25 erstreckt, wo dieser mit einer Krümmung 49 mit ge!!nge:r. Krümmungsradius endet, durch eine &enau trapezförmige Linie verbunden, die durch eine gerade Seite 57 parallel zu den Kanten 11 und 12 des Pappestücks mit großer Abmessung und durch zwei schräge Seiten 58 und 59 mit kleiner Abmessung begrenzt ist Eine Klapplinie 60 genau in der Verlängerung der Teile 55 und 56 begrenzt eine trapezförmige Klappe 61 mit den Seiten 57, 58 und 59 und eine identische trapezförmige Klappe 62, die an der anderen Kante des Körpers des Griffes angeordnet ist

Gemäß der Erfindung werden auf gleiche Weise an dem Körper des Griffes Klapplinien 63 und 64 an der Verbindung der Seiten 58 und 49 nJt kleiner Abmessung und den Teilen 55 und 56 vorgesehen, die genau parallel zu den Seiten 13 und 14 des Pappestückes und näher zwischen diesen als die Falzlinien 17 und 18 liegen.

Um ein leichtes Ergreifen des Griffes zu ermöglichen, hat die Füllung 24 einen weiteren Einschnitt nach den beiden Linien 70 und 70' symmetrisch in Bezug auf die Mittellinie 30, die jeweils einen abgerundeten Teil 71 mit großem Krümmungsradius aufweisen, der sich über die genau geraden Teile 72 und 73 verlängert und jeweils auf den Füllungen 23 und 25 mit den abgerundeten Krümmungen 74 und 75 endet

Da das Pappestück 10 eine Gruppe von Flaschen umhüllt, wie dies in Fig.2 gezeigt ist, hat das Vorhandensein der Klapplinien 63 und 64 näher zueinander als die Falzlinien 17 und 18 zur Folge, daß der Griff 51 nach oben über die untere Fläche der Füllung 24 genau horizontal in der Weise vorragt, daß ein Benutzer, der seine Finger in dem Raum verbindet, der zwischen der geschnittenen Kante 70 oder 70' und dem Griff gebildet ist, leicht diesen Griff anfassen kann, nachdem er die Klappen 61 und 62 umgelegt hat die eine Schneidkante vollständig vermeiden, wobei gleichzeitig die Steifigkeit des Griffes in der Weise vergrößert wird, daß der Griff eine Form mit relativ großem Krümmungsradius einnimmt, um den Transport zu erleichtern.

Die Krümmungen der äußeren Enden mit großem Krümmungsradius, wie 49 und 54, an den äußeren Enden der Schnittlinien des Griffes verhindern vollständig die Gefahr des Reißens der Pappe durch Unterdrücken von Ansatzpunkten zum Reißen, die das Bestreben haben, sich im Sinne des Pfeiles F zu bilden, falls die Krümmungen nicht angeordnet werden.

Falls mit Rücksicht auf das Arbeiten der automatischen Verpackungsmaschine die Falten auf dem Körper des Griffes in der Verlängerung der Falzlinien 17 und 18 gebildet werden, wie dies mit gestrichelten Linien bei a und b gezeigt ist, springt der Körper des Griffes dennoch nach oben über die obere Packung, wie dies oben angegeben ist, mit Rücksicht auf das Vorhandensein der Klapplinien 63 und 64 vor.

Es wird jetzt auf Fig.4 bezüglich einer anderen Ausführungsform Bezug genommen. Bei dieser Ausführungsform, die zum Verpacken von Flaschen, z. B. mit Kapseln versehenen Mineralwasserflaschen, bestimmt ist sind die äußeren Füllungen 21, 22 und 26, 27 des Pappestückes 100 identisch mit denen der vorangehenden Ausführungsform.

Die Schneidlinien des Pappestückes, die den Griff begrenzen, haben dieselbe Form wie die der vorangehenden Ausführungsform und erstrecken sich über die obere Füllung 101 und die unmittelbar angrenzenden Füllungen 102 und 103. Auf den beiden zuletzt genannten Füllungen sind in der Nähe der Falzlinien 17 und 18 vier öffnungen 116 mit einer allgemeinen rechteckigen Form angeordnet, die jeweils durch eine gerade Seite 104 begrenzt sind, die sich in zwei dazu rechtwinkeligen Seiten 105 und 106 mit kleiner Länge fortsetzt, die durch einen abgerundeten Schnitt 107 verbunden sind, wobei diese öffnungen für den Durchlaß der Kapseln der Mineralwasserflaschen vorgesehen sind, die für die Verpackung bestimmt sind.

Da das Pappestück um diese Flaschen gehüllt ist, ist

deren Halterung einmal an ihrem unteren Teil durch die halbmondförmigen öffnungen 40, durch die öffnungen 116 an ihrem oberen Teil und in komplementärer Form durch die rechteckigen Klappen UO und 111 sichergestellt, die an der oberen Füllung vorgesehen sind und die in der aufgerichteten Stellung der Verpackung genau senkrecht zu dieser Füllung aufgrund der dreieckförmigen Klappen 112, 113, 114 und HS der angrenzenden Füllungen 102 und 103 liegen, mit denen sie jeweils verbunden sind.

Da das so beschaffene Pappestück die Verpackung einer Gruppe von Flaschen bildet, begrenzen die Klapplinien 63 und 64, die an dem Körper des Griffes 51 und näher zueinander als die Falzlinien 17 und 18 vorgesehen sind, die obere Füllung 101 und die seitlichen Füllungen 102 und 103, wodurch sie den Vorsprung des Griffes nach oben über die Füllung 101 genau horizontal hervorrufen.

Es wird jetzt auf F i g. 5 in Bezug auf eine weitere Ausführungsform Bezug genommen. Bei dieser Ausführungsform sind die Längskanten 120 und 121 des Pappestückes 122, das die Verpackung bildet, gewellt anstatt gerade zu sein, wobei die äußeren Füllungen 123 und 124 identisch mit den vorangehenden Ausführungsformen mit der Ausnahme der erwähnten Längskanten sind.

Die Füllungen 125 und 126, unmittelbar angrenzend an die äußeren Füllungen 123 und 124, enthalten die Schnitte in Form von abgerundeten Dreiecken 127,128, 129 und 130 mit gebogenen Seiten für den Durchlaß

ίο eines Teiles des Bodens der Flaschen, für welche die Verpackung bestimmt ist, wobei der Hals der Flaschen das Pappestück 122 durch die kreisförmigen öffnungen 131, 132, 133 und 134 durchsetzt, die in der oberen Füllung 135 angeordnet sind. Auf den seitlichen Füllungen sind gegebenenfalls Falzlinien 140 und 141 zur Anpassung der Verpackung an die Form der Flaschen, die umhüllt werden sollen, vorgesehen. Die Schnittlinien 136 und 137, die den Griff 138 begrenzen, sowie auch die Klapplinien 63 und 64 des Körpers des Griffes sind identisch mit denen der vorangehenden Ausführungsformen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Kartonstück für eine Verpackung, das Falzlinien zur Bildung der Oberseite, der Seitenteile und des Bodens der Verpackung und eingeschnittene Linien besitzt, die einen Griff zum Anheben begrenzen, wobei der Teil des Kartonstücks, der für die Bildung des Griffes bestimmt ist, etwa parallel zu den Falzlinien des Kartonstücks verlaufende Faltlinien besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltlinien (63,64) des Griffes (51) näher zueinander liegen als die Falzlinien (17, 18), die die Oberseite begrenzen.

2. Kartonstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil des Kartonstucks, der zur Bildung des Griffes bestimmt ist, quer zu den genannten ersten Faltlinien (63, 64) zusätzliche Faltlinien (69) aufweist, welche Klappen (61, 62) begrenzen, die längs der Längskanten des Griffes (51) herunterklappbar sind.

3. Kartonstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine großen Längskanten (120, 12!) wellenförmig sind.

4. Kartonstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, insbesondere zur Verpackung von Flaschen oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Teil, der zur Bildung der Oberseite (24, 135) bestimmt ist, Öffnungen (50, 131 — 134) für die Flaschenhälse vorgesehen sind, und daß an den an die Außenseiten angrenzenden Seiten Haltevorrichtungen (40—43,127—130) für die Flaschen vorgesehen sind.

5. Kartonstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, insbesondere zur Verpackung von Flaschen mit Kapseln oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (102, 103) in der Nähe der Oberseite (101) Einschnitte (116) für die Flaschenkapseln oder dergleichen aufweisen, und daß an der Oberseite (101) Halteklappen (110,111) angeordnet sind, die gelenkig mit Klappen (112—115) verbunden sind, die an den Seitenteilen (102, 103) angeordnet sind.

6. Kartonstück nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der zwei eingeschnittenen Linien (55, 56, 136, 137), die den Griff begrenzen, nach bogenförmigen Umbiegungen (49, 54) in den an die Oberseite angrenzenden Seitenteilen endet.

7. Kartonstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Einschnitte (52), die den Griff (51) begrenzen, einen Mittelbereich mit einer trapezförmigen Kontur (57, 58, 59) besitzt und sich auf beiden Seiten in einer gebogenen Linie (55, 56) mit großem Krümmungsradius fortsetzt.

8. Kartonstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Einschnitte (70, 70') vorgesehen sind, die sich teilweise auf der Oberseite (24) und teilweise auf den angrenzenden Seitenteilen (23, 25) erstrecken und die mit den Linien (52, 53), die den Griff begrenzen, Öffnungen bilden, die ein Ergreifen des Griffes erleichtern.