DE205210C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
Description
MSERLiCHFS
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18 δ.GRUPPE' 8,
RUDOLF SCHIESZL in ST. POLTEN, Österr.
Verfahren zur Herabminderung des Kohlenstoffgehaltes von Gußeisen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6.Juni 1907 ab.
Die Erzeugung von Stahl und anderen kohlenstoffarmen Eisensorten aus Gußeisen
kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen und geschieht heute wohl im größten Maßstäbe
durch den Bessemerprozeß, bei welchem der Kohlenstoffgehalt des Eisens in der Weise
herabgesetzt wird, daß durch das schmelzflüssige Eisen Luft hindurchgeblasen wird,
durch welche ein Teil des Kohlenstoffes sowie
ίο die Verunreinigungen' durch Oxydation ausgeschieden'werden. : v
Diese so\ erhaltenen Eisensorten· dienen jedoch
nicht als Gußmaterial. ■ Hierfür wird das Siemens-Martin-Verfahren angewendet, und
zwar, besonders ■ für große Stahlgußkörper. Der Kleinguß) z. B. Waggonbeschläge, Wagen-'
beschlägeu. dgl., wird heute noch lediglich
durch das Temperverfahren aus gewöhnlichem Gußeisen gewonnen, indem durch das-Temper-,
verfahren dem Gußeisen soviel wie möglich Kohlenstoff entzogen wird. Dieses Verfahren
ist jedoch nicht allein sehr kostspielig, sondern es bedarf auch mindestens eines Zeitraumes
von acht Tagen, um. Tempergußstücke fertig herzustellen. Hierdurch 'ist von vornherein
,die Anwendung des Tempergusses auf kleine Mengen beschränkt.
Vorliegendes Verfahren, welches als ein Ersatz für das bisherige Temperverfahren auge-'
sehen werden soll, ermöglicht es nun, den Kohlenstoffgehalt des Roheisens in kürzester
Zeit auf einen: beliebigen Betrag- herabzudrücken, und zwar ist es möglich, ein Eisen
von 45 kg Festigkeit und 8 Prozent Dehnung X35 zu erzeugen, in welchem' der Kohlenstoff als
Perlit vorhanden ist. ' , '■... ... .."
Die Durchführung des Verfahrens kann" in einem Kupolofen erfolgen, und zwar wird die
!Entfernung des überschüssigen Kohlenstoffgehaltes mit Hilfe von Natriumhydroxyd her-
!beigeführt. Man verfährt dabei in der Weise,-Idaß
man in einem Ofen zunächst die nötige Roheisenmenge zum Schmelzen bringt und in ·
!einer nebenstehenden Retorte, die aus Chajmottesteinen
oder auch aus ,Stahl oder Eisen' hergestellt sein kann, die notwendige Menge
von Natriumhydroxyd schmilzt. Das Natriumhydroxyd wird bei 75p0 C. flüssig. Nachdem
die beiden Massen genügend flüssig geworden sind, läßt man sie durch Abstichöffnungen in
einen gemeinsamen Vorherd ausfließen. Hier- ■ bei werden die- in Reaktion zu bringenden
Mengen des Roheisens und des Natriumhydroxydes durch die verschiedene Abmessung
der Ausflußöffnungen geregelt. Beim Zusammentreffen ■' des kohlenstoffreichen Roheisens
mit einem Gehalt von ungefähr 3,5 Prozent Kohlenstoff mit dem geschmolzenen Natriumhydroxyd
erfolgt eine chemische Umsetzung, in deren Verlauf das Hydroxyd in Natriumkarbonat
verwandelt und so dem Eisen der zu ■
entfernende Kohlenstoff entzogen wird. Bei dieser Reaktion wird gleichzeitig Wasserstoff j
entwickelt, der zur Verbrennung kommt, i Durch die hierbei entstehenden großen Hitzgrade
wird der im Eisen noch verbleibende : Kohlenstoff in Perlit verwandelt. ;
Die Vorteile des neuen Verfahrens bestehen I darin, daß es in einfachster Weise gelingt,
ein Weicheisen von beliebigem Kohlenstoffgehalt zu erzeugen, welches eine ganz hervorragende
Gußfähigkeit besitzt und Gußstücke
70
"iHifiii"; _j
liefert, die .auch nicht die geringsten Risse
aufweisen. , Das Natriumhydroxyd wirkt auf den als Graphit im Roheisen vorhandenen
Kohlenstoff unter Bildung des Weicheisens Und von Natriumkarbonat, wie bereits oben
erwähnt. ' · . : .,■}■■.■■
Die bei der Umsetzung entstehenden. Gase
können entweder durch den Schornstein der-Retorte abgeleitet und ins: Freie geführt werden
oder auch anderweitig nutzbare Verwendung finden.
Claims (1)
- : Patent-Anspruch:Verfahren Zur Herabminderung des Kohlenstoffgehaltes von Gußeisen, dadurch .gekennzeichnet, daß man auf das geschmolzene Gußeisen geschmolzenes Na-. triumhydroxyd einwirken läßt. ■
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE205210C true DE205210C (de) |
Family
ID=467474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT205210D Active DE205210C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE205210C (de) |
-
0
- DE DENDAT205210D patent/DE205210C/de active Active
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