DE2051460B2 - Vorrichtung zum aufschieben einer verbindungshuelse auf elektrische leiter - Google Patents
Vorrichtung zum aufschieben einer verbindungshuelse auf elektrische leiterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschieben einer Verbindungshülse auf elektrische Leiter
od. dgl. aus einem zylinderförmigen Gehäuse, einem in einer Längsbohrung des Gehäuses durch
einen Hebel vor- und durch Federkraft zurückbewegbaren Kolben, mit einem seinen Innendurchmesser in
Richtung nach außen verjüngenden Mundstück am vorderen Ende des Gehäuses und mit einem am vorderen
Ende des Kolbens befestigten und mindestens zum Teil in das Mundstück einschiebbaren Stößel.
Bekannt ist eine Vorrichtung dieser Art, mit der :ine Hülse durch radial auf ihren Umfang drückende
Backen unter gleichzeitiger Verformung auf einen Leiter aufgepreßt wird. Bei dieser Vorrichtung wird
der Leiter mit der Bereits auf ihn aufgeschobenen Hülse in das Mundstück eingeführt. Anschließend
werden die Backen durch Verschwenken eines Hebels gegen die Hülse bewegt und drücken diese radial
ein. Das Arbeiten mit dieser Vorrichtung erfordert ein Aufschieben der Hülse auf den Leiter, das anschließende
Einführen des Leiters mit der Hülse in
ίο ein Mundstück, das Verschwenken eines Hebels und
das sich anschließende Herausnehmen des Leiters mit der aufgepreßten Hülse (deutsche Ausleges:hrift
1177229).
Bekannt ist weiter eine Vorrichtung zum Aufdrükken einer Hülse auf einen Leiter, bei der der Leiter in
einer Schutzhülle in einer von zwei Backen umschlossenen Bohrung gehalten und die Hülse durch einen
Stempel in die Bohrung hineingeschoben und auf den Leiter aufgedrückt wird. Anschließend wird die Vorrichtung
durch Auseinanderbewegen der beiden Formbacken geöffnet und der Leiter mit der aufgedrückten
Hülse läßt sich herausnehmen. Dies ist verhältnismäßig umständlich (USA.-Patentschrift
2 591 062).
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der sich eine Hülse mit geringstem Zeitaufwand auf einen Leiter oder auf mehrere Leiter
zu deren Verbindung aufschieben läßt. Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung vor, daß im vorderen Bereich des Mundstückes in dessen Wand
eine Radialbohrung vorgesehen ist. Dies bedeutet, daß man die Hülse lediglich in diese Radialbohrung
einführen und bis in die Bohrung des Mundstückes schieben muß. Der oder die L^i.er, auf die die Hülse
aufgeschoben und die durch diese elektrisch und mechanisch miteinander verbunden werden sollen, werden
ohne besondere Mühe von vorn in die öffnung des Mundstückes eingeschoben. Zum Aufschieben
der Verbindungshülse auf die Leiter wird der Kolben vorgeschoben und der an dessen Vorderende angeordnete
Stößel schiebt die Hülse auf den bzw. die Leiter auf. Eine besondere Zentrierung ist übcrflüssig,
da sich diese bei einem Einführen der Verbindungshülse in die Bohrung des Mundstückes von
selbst ergibt. Die Verbindungshülse folgt der Voibewegung des Stößels und bewegt sich dabei in Richtung
auf stetig abnehmende Durchmesser der Bohrung des Mundstückes. Dadurch wird sie radial zusammengepreßt
und auf den bzw. die Leiter aufgedrückt. Der abnehmende Durchmesser der Bohrung
des Mundstückes verhindert weiter, daß die Verbindungshülse zusammen mit dem bzw. den Leitern bei
der Vorbewegung des Stößels einfach aus dem Mundstück herausgeschoben wird.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die Bohrung im vorderen Bereich des Mundstückes
durch radial nach innen ragende Vorsprünge verengt ist. Hierdurch wird örtlich ein besonders hoher Druck
auf die Verbindungshülse ausgeübt und das radiale Aufpressen auf den bzw. die Leiter verbessert.
Eine weitere Ausgestaltung ist gekennzeichnet durch einen in der Wand des Mundstückes zwischen
der Radialbohrung und dessen vorderem Ende verlaufenden Schlitz. Dies ermöglicht das Verbinden von
mit ihren Enden gegeneinander stoßenden Leitern bzw. Drähten oder Kabeln.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das vordere Ende des Stößels verformbar ausgebildet. Dies ermöglicht,
daß sich der Stößel Querschnittsverilnderungen der Bohrung des Mundstückes anpassen kann
und sich zum Vorschieben der Hülse ungehindert durch diese vorbewegen kann.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung sieht hierzu vor, daß das vordere Ende des Stößels einen
zwei Stege bildenden Längsschlitz aufweist.
Bei bestimmten Ausbildungen der Verbindungshülse kann es zweckmäßig sein, daß sich die Vorsprünge
nur über einen Teil des Umfanges der Bohrung
erstrecken.
Für den Fall, daß sich zur Kopf-anKopf-Verbindung von Leitern ein Schlitz zwisehen
der Radialbohrung und dem vorderen Ende des Mundstückes erstreckt, ist es gemäß einer weiteren
Ausgestaltung vorteilhaft, daß der Schlitz durch jtwei Vorsprünge begrenzt ist.
Die den Ausgang der Bohrung des Mundstückes ao verengenden Vorsprünge sind vorzugsweise abgerundet,
um der ausgepreßten Verbindungshülse eine glatte Oberfläche zu geben.
Die öffnung im vorderen Ende des Mundstückes kann, falls eine solche Form für die Verbindungshülse
gewünscht wird, rechteckigen Querschnitt haben.
Eine weitere Ausgestaltung sieht noch vor, daß die öffnung im vorderen Ende des Mundstückes Kieisform
hat und radial nach innen ragende Vorsprünge aufweist. Diese Vorsprünge zerstören die Isolation
eines elektrischen Leiters beim Aufpressen der Verbindungshülse, so daß eine gute elektrische Verbindung
gewährleistet ist.
Ausführungsbeispiele von Aufschiebevorrichtungen nach der Erfindung werden an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 Darstellungen, die sich auf Verbindungen mittels bekannter Werkzeuge beziehen,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Aufschiebevorrichtung,
F i g. 5 eine vergrößerte Darstellung des Endes der Aufschiebevorrichtung im Schnitt,
F i g. 6 einen Schnitt durch eine Verbindung von zwei nebeneinanderliegenden elektrischen Leitern
mittels einer Verbiodungshülse, die mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung hergestellt wurde,
F i g. 7 einen Schnitt durch das Ende der Vorrichtung bei der die Verengung des Ausganges des
Durchganges sich nur über einen Teil des Umfanges erstreckt,
F i g. 8 eine Aufsicht auf das Ende der Aufschiebevorrichtung,
derc.i Ausgang rechteckig ausgebildet ist,
Fi μ. 9 eine Aufsicht auf das Ende der Vorrichtung,
bei der sich von der seitlichen öffnung zum Ausgang des Durchganges ein Schlitz erstreckt,
Fig. 10 einen Schnitt durch das Ende der Vorrichtung
auf der Ebene 10-10 von F i g. 9,
Fig. 11 eine Aufsicht auf eine weitere Ausbildung des Endes der Aufschiebevorrichtung.
Wie aus den F i ^. 1 bis 3 ersichtlich, entsteht bei
der Verbindung von zwei nebeneinanderliegenden elektrischen Leitern 22 mit einer aufgeschobenen
Hülse 20 nur eine ungleichmäßige Verbindung mit einem herkömmliehen Werkzeug, das mit Klemmbacken
24 versehen ist. Einerseits führt dies in dem Bereich 32 zu starker Verformung, während sich andererseits
bei 30 die Hülse von den Kabeln 22 abhebt, Wie aus Fig. 3 ersichtlich, besteht auch zwischen
den elektrischen Leitern 22 keine direkte Verbindung.
Die in F i g. 4 gezeigte Aufschiebevorrichtung isi
als Handwerkzeug ausgebildet. Sie besteht aus einem Gehäuse 40, das im wesentlichen rohrförmig gestaltet
ist und durch das sich ein Durchgang 42 erstreckt. An dem Anlenkpunkt 46 des Gehäuses 40 ist ein Hebel
44 angelenkt, der über die Anlenkpunkte 52 durch einen Arm 48 mit dem im Durchgang laufenden Kolben
54 verbunden ist. Der Durchgang 42 ist im Laufbereich des Kolbens 54 als Zylinder 62 ausgebildet,
in dem eine Spiralfeder 60 vor dem Kolben sitzt. An der einen Seite des Kolbens 54 ist ein Schaft 56 angeordnet,
dessen vorderes Eide mit einem Stöße! 58 versehen ist. Wie aus F i g. 5 v. isser ersichtlich, ist der
Stößel 58 mit einem Längsschhtz 66 versehen, wodurch zwei gabelartige Enden 68 entstehen. Das
Ende des Gehäuses 40 hat eine seitliche öffnung 72, dvTch die Verbindungsstücke, beispielsweise Hülse
74, in den Durchgang 42 vor den Stößel 58 eingelegt werden können, wenn sich das Werkzeug in Ruhestellung
befindet und der Zylinder 54 durch die Feder 60 in seine Ausgangsstellung zarückgedrückt ist. Der
Ausgang 76 des Durchganges 42 ist, wie in F i g. 5 dargestellt, durch einen umlaufenden Vorsprung 70
über seinen ganzen Umfang verengt. Die Enden 82 des Vorsprunges sind abgerundet. Die Hülse 74 ist an
ihren Enden 88 abgeschrägt, um das Eindringen in den Ausgang 76 zu erleichtern. Der Stößel 58 ist
ebenfalls an seinem Ende 84 abgeschrägt, um besser den Konturen des Ausganges 76 zi>
entsprechen.
Zum Herstellen der Verbindung wird zunächst durch die seitliche öffnung 72 eine Hülse 74 in den
Durchgang 42 eingelegt. Dies ist in Ruhestellung der Aufschiebevorrichtung möglich, da der Stößel 58 die
öffnung 72 freigibt. Sodann werden durch die öffnung
76 die miteinander zu verbindenden Gegenstände, beispielsweise ein Stift 78 und ein Kabel 80, in die
Hülse 74 eingeschoben. Bei Betätigung des Hebels 44 drückt der Kolben 54 gegen die Feder 60 und schiebt
über den Schaft 56 den Stößel 58 gegen die Hülse 74 und die in ihr sitzenden Gegenstände 78, 80. Sobald
die Hülse 74 in den Bereich des durch den umlaufenden Vorsprung 70 verengten Durchganges 76 gelangt,
wird die Hülse 74 kalt verformt und fest und gleichmäßig auf die Gegenstände 78, 80 gedrückt. Bei weiterem
Fortschritt tritt die Hülse jus der öffnung 76 aus und nimmt dabei den durch den Austtang 76 bestimmten
Umfang an. Der Stößel 58 dringt ebenfalls durch den Ausgang 76 und stößt dadurch die Verbindung
aus.
Wie aus F i g. 7, 8 und 11 ersichtlich, kann der verengte
Ausgang 76 in verschiedener Weise ausgebildet werden. Sollen zwei Gegenstände Kopf an Kopf miteinander
durch eine Hülse verbunden werden, wird die Hülse ebenfalls durch die öffnung 72 eingelegt.
Sodann wird von links ein Kabelende in die Hülse eingeschoben und von rechts durch den Ausgang 76
das andere Kabelende in die Hülse eingeschoben. Beim Auspressen der Verbindung kann das sich nach
links erstreckende Kabel durch den Schlitz 116 geführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Aufschieben einer Verbindungshülse
auf elektrische Leiter od. dgl. aus einem zylinderförmigen Gehäuse, einem in einer
Längsbohrung des Gehäuses durch einen Hebel vor- und durch Federkraft zurückbewegbaren
Kolben, mit einem seinen Innendurchmesser in Richtung nach außen verjüngenden Mundstück
am vorderen Ende des Gehäuses und mit einem am vorderen Ende des Kolbens befestigten und
mindestens zum Teil in das Mundstück einschiebbaren Stößel, dadurch gekennzeichnet,
daß im vorderen Bereich des Mundstückes in dessen Wand eine Radialbohrung (72) vorgesehen
ist.
2. Vorrirhtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (42) im vorderen Bereich des Mundstückes durch radial nach innen
ragende Vorsprünge (70) verengt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen in der Wand des Mundstückes
zwischen der Radialbohrung (72) und dessen vorderem Ende (76) verlaufenden Schlitz
(116).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Stößels ^JH) verformbar ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anbruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Ende des Stößels (58) einen zwei Stege bildend η Längsschlitz (66)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vorsprünge (70) nur
über einen Teil des Umfanges der Bohrung (42) erstrecken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (116) durch zwei
Vorsprünge (118) begrenzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden d^r Vorsprünge (70)
abgerundet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (76)
im vorderen Ende des Mundstückes rechteckigen Querschnitt hat.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung
(76) im vorderen Ende des Mundstückes Kreisform hat und radial nach innen ragende Vorsprünge
(126) aufweist.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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