DE2049105A1 - Elektrisches Kabel - Google Patents
Elektrisches KabelInfo
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Description
DR. F. ZUMSTEIN - DR. E. ASSMANN DR. R. KOENIQSBERGER - DIPL.-PHYS. R. HOLZBAUER
BANKKONTO:
BANKHAUS H. AUFHÄUSER
5/11
45556-3
ΪΗΕ FURUKAWA ELEGO)RIG CO. ,LTD., Sokyo/Japan
Elektrisches Kabel.
Die Erfindung "betrifft ein durch Polyolefin reihen-Harz isoliertes
elektrisches Kabel, insbesondere ein durch Polyolefin reihen-Harz
isoliertes elektrisches Kabel mit Einrichtungen, die die Zerstörung der Isolierung aus Polyolefin reihen-Harz durch
chemische .B.aumkristallbildung (im folgenden als Sulfid-Baumkristall-Bildung
bezeichnet) verhindert.
Polyolefin·reihen-Harze (einschließlich Polymere aus einem
Olefin, Mischpolymerisate aus zwei oder mehr Olefinen und vernetzte Polyolefine, die durch Verwendung ,eines organischen Peroxyds
als Vernetzungsmittel hergestellt werden) besitzen ausgezeichnete Eigenschaften in bezug auf elektrische Isolierung
und chemische Widerstandsfähigkeit. Polglich sind sie in weitem Umfang als elektrische Isolationsmaterialien für elektrische
Kabel verwendet worden. Es hat sich jedoch in jüngster Zeit
gezeigt, daß die mit Polyolefin reihen-Harz isolierten elektrischen
Kabel, die in chemischen Anlage und in Wasser verlegt worden sind, oft unerwartete elektrische Durchschlage verursachen.
Eine eingehende Untersuchung der so beschädigten Kabel
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hat gezeigt, daß Kupfersulfid und Kupferoxyä innerhalb der Isolierung
aus Polyolefinreiheii-Harz bahnförmig anwachsen und
Durchschlagwege "bilden. Diese baumformigen Burehschlagwege
den im folgenden als SuIf id-Baumkristafllbilämtgen zur Unterscheidung
von den sogenannten Bäumen, die in der Isolierung in einem elektrischen Hochspannungsfeld elektrisch geschaffen werden, bezeichnet.
" Im Zusammenhang mit der Erfindung durchgeführte Untersuchungen
über die Bildung der Sulfid-Baumkristalle haben bewiesen, daß
die Sulfid-Baumkristallbildung dann auftritt, wenn das durch
Polyolefinreihen-Harz isolierte elektrische Kabel an Stellen
angebracht wird, an denen das wasserlösliche Sulfid hergestellt wird. An den tiefer gelegenen Stellen chemischer Anlagen geschieht
es häufig, daß das Kabel unbeaciisichtlgt wasserlöslichem
Sulfid in gasförmiger oder wäßriger lösung ausgesetzt wird.Schwefelwasserstoff
wird durch im Übermaß vorhandene Zoostera auf dem Meeresboden hergestellt. Er wird ebenfalls in Gegenwart von
Sulfat-reduzierenden Bakterien produziert. In diesen Umgebungen
dringen Sttiwefelwas3er stoff ofler Schwefelionen nach und nach mit
^ Hilfe von oder zusammen mit Wasser durch die Kabelhülle und den
Isolator des Kabelkerns ein und erreichen die Oberfläche des Kupferleiters, wo der Schwefelwässer stoff oder Schwefelionen mit
dem Kupferleiter reagieren und wasserunlösliches Kupfersulfid bilden. Das so hergestellte Kupfersulfid wird manchmal zu Kupferoxyd
oxydiert·. Da das Kupfersulfid Kristalle bildet, wächst es bei bestimmten Temperaturen innerhalb der Polyolefinreihen-Harz-Isolierung
zu baumförtnigen Kristallen an. Die Geschwindigkeit des Anwachsens ist im allgemeinen gering, kann jedoch entsprechend
dem elektrischen Feld und der Kristallstruktur des Polymeren erhöht werden. Die so angewachsenen Kupfersulfidbäume durchdringen
unter Umständen die gesamte Dicke der Isolation und verursachen
einen elektrischen Kurzschluß des Kabels.
Zur Verhinderung der Bildung der Sulfidbäume sind verschiedene
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_ 3 —
Maßnahmen vorgeschlagen worde. Entsprechend einem Vorschlag kann die Kabelhülle zusätzlich mit einem Metall "bedeckt werden, das
aehr widerstandsfähig gegenüber wasserlöslichen Sulfiden ist,
wie z.B. Blei, so daß das Eindringen des Sulfids in das elektrische Kabel verhindert wird. Eine zweite Maßnahme besteht darin,
ein schichtförmiges Band, aus einem Polyolefin-Pilm und einer
Aluminiumfolie entlang dem Umfang des isolierten Kabelkerns anzubringen oder um diesen herum zu winden, so daß das Eindringen
des wasserlöslichen Sulfids, wie Schwefelwasserstoff,durch die Metallschicht
zwischen dem isolierten Kabelkern und der Kabelhülle beendet wird.
Diese Maßnahmen sind tatsächlich außerordentlich wirksam. Die Anwendung
der ersten Maßnahme iet jedoch nur gerechtfertigt, wenn
es bekannt ist, daß sich dort, wo das Kabel verlegt wird, wasserlösliche
Sulfide befinden. Wenn das Kabel an Stellen verlegt wird, an denen die Anwesenheit von wasserlöslichen Sulfiden nicht
vorhergesehen werden kann, ist diese Maßnahme unvorteilhaft, da die MetallhüTle die Kosten und das Gewicht des Kabels erhöhen.
Die zweite Maßnahme ist aufgrund der Anbringung des geschichteten Bandes ebenfalls nicht wirtschaftlich. Außerdem ist es möglich,
daß das wasserlösliche Sulfid während langer Gebrauchszeiten an den Nahtstellen zwischen aneinander angrenzenden Bänderkanten
eindringt und das Wachsen von Sulfidbäumen auslöst. So ist die
zweite Maßnahme trotz zusätzlicher Arbeitsschritte und Herstellungskosten des Kabels nicht recht wirksam.
-1 Die Erfindung ist, ausgehend von den zuvor erörterten Gesichtso
cd punkten, darauf gerichtet, ein durch Polyolef in reihen-Harz isoco · ■
_> liertes elektrisches Kabel zu schaffen, das einfach aufgebaut
^ und so beschaffen ist, daß die -Bildung von Sulfidbäumen während
-* einer langen Gebrauchszeit verhindert werden kann.
Die vorliegende Erfindung beruht auf folgender Erkenntnis: Bei durch Polyolef inreihen-Harze ->
isolierten elektrischen Kabeln, die außerhalb des isolierten Kabelkerns mit einer Kunststoffhülle
versehen sind und eine Isolierschicht aufweisen, · die aus Polyolef
in-reihen-Harzen. besteht, die direkt oder mit Hilfe anderer Isolationsschichten auf den Kupferleiter oder - wenn notwendig um.eine
gewünschte Anzahl von verseilten, isolierten Kernen herum aufgebracht worden sind, hat es sich gezeigt, daß Schwefelwasserstoff,
Ammoniumsulfid usw., die in das Kabel von außen
eindringen,in einer Sulfid-Auffangschicht in Form von wasserunlöslichen
Metallsulfiden aufgefangen werden können, und daß die Sulfid-Kristallbaum-Bildung in der Isolationsschicht aus
Polyolef in-reihen-Harzen verhindert werden kann, indem eine SuI^
fld - Auffangschicht aus einer Zusammensetzung aus Polyolefinreihen-Harzen,
die Pulver aus.Metallen, Salzen der Metalle oderderen
Mischung enthalten, vorgesehen wird,so daß wasserunlösliche
Metallsulf ide durch Reaktion mit wasserlöslichen SuIfiden
in einer gewünschten Stellung auf der Innenseite, auf der Außenseite oder auf beiden Seiten der Isolationsschicht aus Polyolefin
reihen-Harzen oder um eine gewünschte Anzahl von isolierten,
verseilten Kernen herum gebildet werden.
Die zuvor genannte Sulfid-Auffangschicht aus einer Zusammen-Setzung
aus Polyolefin reihen-Harzen-,, die Metalle oder Metall-P salze enthält, die mit den wasserlöslichen Sulfiden, wie etwa
Schwefelwasserstoff zur Bildung eines wasserunlöslichen Metallsulfide
reagieren können, können zugleich als halbleitende Schichten dienen, die im allgemeinen auf der äußeren oder inneren
oder auf beiden Seiten der Isolierschicht aus Polyolefinreihen-Harzen
vorgesehen ist, oder sie können getrennt von der halbleitenden Schicht angeordnet sein. Wenn die SuIfid-Auffang-
-» sohioht auf der äußeren Seit© der Isolierschicht aus Polyolefin-■
«o "reihen-Harzöttvorgesehen ist, kann sie zugleich als Schutzhülle
j 2 dienen. Z.B. kann bei dreiadrigen Kabeln die Jutefüllung unter-
^J- halb der Schutzhülle durch eine Polyolef in-feihen-Harz-Zusammen-·
-» setzung ersetzt werden, die die erfindungsgemäßen Metalle oder
«n Metallsalze enthält. So kann das Ziel, das Wachstum von SuIfid-
*° Bäumen zu verhindern, dadurch erreicht werden, daß die SuIfid-
.»■«.. ■ ■ ■ - ' . - ■ ■ ■ ■
Auffangsohioht um den Kupferleiter des durch Polyolefin reihen-
harz isolierten elektrischen Kabels herum vorgesehen wird.
Zu diesem Zwecke wird es erfindungsgemäß "bevorzugt, daß Metalle
oder Metallsalze, die in die SuIfid-Auffangsschicht der PoIyolef
in-reihen.-Harzschicht eingebettet sind, wasserunlöslich
sind, und daß das Metallsulfid, das durch Reaktion des Metalles oder des Metallsalzes mit dem wasserlöslichen Sulfid, wie
etwa Schwefelwasserstoff, gebildet wird, ebenfalls wasserunlöslich ist. Die obigen Metalle können Zink, Kadmium, Silber, Kobalt,
Strontium, Wismut, Gold, Zinn, Eisen, Kupfer, Blei, Nickel, Antimon, Mangan, Vanadin, Tellur, und die oben genannten Metallsalze
können Oxyde, Hydroxyde, Sulfate, Chloride, Hitrate,
Karbonate und Salze der aliphatischen und aromatischen organische!
Säuren., der zuvor erwähnten Metalle sein. Die Korngröße dieser Metalle oder Metallsalze sollte nicht zu groß sein und vorzugsweise
unter ein«r. Maschenwweite von 9149 mm(iOO mesh)liegen.
Im Rahmen der zuvor erwähnten Metallsalze sind insbesondere die folgenden Salze vorteilhaft, da sie leicht mit Polyolef inreihen-Harzen
mischbar, billig und jederzeit verfügbar sind: die Bleisalze, wie Bleioxyd PbO. , Bleihydroxyd Pb(OH)2 , Bleicarbonat
PbOO-. , Bleinitrat Pb(NO,)2 , Bleichlorid PbCl2 ,
Bleiacetat Pb(CH3CO2)2 , Bleisulfat ,PbSO4,, Bleichromat
.PbCrO4 , Bleiperoxyd ?PbO2'<, Bleirot ^Pb3O4 , Bleisesquioxyd
,Pb2O3;, Bleiweiß 2PbCO5 - Pb(OH)2 , Bleistearat
Pb(C18H35Og)2 , einbasisches Bleiacetat Pb2O(C2H3O2)2 ,
basisches Bleisilikat PbO'HgO·2PbSiO3 , dreibasisches Bleisulfat
PbO-PbSO4-H3O , zweibasisches Bleiphosphit
.2PbO-PbHPO3«1/2H2o; , zweibasisches Bleiphthalat 2PbCPb(C8H4O4)
dreibasisches Bleimaleat 3PbO-Pb(C4HgO4)H2O , Bleisalicylat
Pb(C6H4(OH)CO2)2 ,und zweibasisches Bleistearat
2PbO-Pb(C^7H35COO)2
Die Zinksalze, wie Zinkoxyd (ZnO), Zinkhydroxyd Zn(OH)2 ,
Zinksulfat (ZnSO4), Zinkchlorid (ZnCl2), Zinkcarbonat (ZnCO3),
Zinkstearat Zn(C17H35OOg)2 , Zinklaurat Zn(C11)
und Zinkricinoleat (())
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Die Cadmiumsalze, wie Cadmiumoxyd (CdO), Gadmiumhydroxyd
Cd(OH)0 , Cadmiumsulfat (OdSO,), Gadmiumcblorid (CdCl9),
Cadmiumearbonat (CdCO5), Cadmiuoistearat Od(Cj „H~cC02)2 »
Cadmiumlaurat Cd(C1 -)H2.,C02)2 and Cadmiumricinoleat
Erfindungsgemäß kann das Polyolefin reihen-Harz, in das die
zuvor erwähnten, pulverf örmigen Metalle oder Metallsalze eingelagert werden,durch Polyäthylen hoher, mittlerer oder niedri-P
ger Dichte, durch ein Mischpolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat oder aus Äthylen und Äthylacrylat, durch Lomomere: ,' isotaktisches
Polypropylen und isotaktisches Polybuten-1 gebildet
werden. Diese Polyolefinreihen-Harze .- sind deshalb geeignet,
weil sie ausgezeichnet wasserdicht sind,und ihre physikalischen
Eigenschaften sich auch dann nicht verschlechtern, wenn die pulverförmigen Metalle oder Metallsalze hinzugefügt werden.
Im folgenden werden beispielsweise» bevorzugte Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines Polyäthylen-isolierten,
| elektrischen Kabels entsprechend der Erfindung, das mit einer Sulfid-Auffangschicht versehen ist» die ein Metall oder Metallsalz
enthält, das mit dem wasserlöslichen Sulfid reagieren und ein wasserunlösliches Metallsulfid zwischen einem Kupferleiter
und einer i^olyäthylen-Isolationssehicht bilden kann.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt eines vernetzten, Polyäthylenisolierten, elektrischen Kabels entsprechend der Erfindung, das
mit einer Sulfid-Auffangschicht versehen ist, die ein Metall
oder Metallsalz enthält, das mit dem wasserlöslichen Sulfid reagieren und ein wasserunlösliches Metallsulfid bilden kann, wobei
die Sulfid-Auffangsschicht eine vernetzte Polyäthylen-Isolationsschicht bedeokt.
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_ *7 —
3 ist ein Querschnitt eines Polyäthylen-isolier ten,
dreiadrigen, elektrischen Kabels entsprechend der Torliegenden
Erfindung, das mit einer Sulfid-Auffangschicht versehen ist, die die drei Polyäthylen-isolierten Kabelkerne umgi"bt.
Pig. 4 und 5 veranschaulichen den Sulfid-Auffangeffekt, der
durch die vorliegende Erfindung erzielt werden kann.
Entsprechend Pig. 1 ist ein Kupferleiter 101 mit einem gewünschten
Durchmesser mit einem SuIfid-Auffangüberzug 102 überzogen,
der aus einer Polyolef in reihen-Harz ,-Zusammensetzung "besteht,
die die zuvor erwähnten Metalle oder Metallsalze enthält. Die
Sulfid-Auffangseaicht 102 ist mit einer Isolierschicht 103 aus
Polyolefin reihen-Harz von gewünschter Dicke "bedeckt. Diese
Schicht ihrerseits ist von einer äußeren Kunststoffkabelhülle
105 überzogen. .
Gemäß Pig. 2 ist die Sulfid-Auffangschieht 102 aus einer Zusammensetzung
aus Polyolefin-reihen-Harz mit den zuvor erwähnten Metallen
oder Metallsalzen auf der Außenseite der Polyolefinreihen-Harz-Isolierschicht
103 vorgesehen.
Entsprechend der in Pig. 3 dargestellten Ausführungsform sind
drei isolierte Kabelkerne, die $e einen Kupferleiter 101 und eine
Isolationsschicht 103 aus Polyolef inreihen-Harz auf dem Leiter aufweisen, zusammen mit einem Püllmaterial 104 verseilt. Diese
verseilten Kabelkerne werden von einer Sulfid-Auffangschieht
102 bedeckt, die ihrerseits von der äußeren Kabelschutzhülle aus Kunststoff überzogen werden.
Zusätzlich zu den obigen Ausführungsformen ist es möglich, die zuvor erwähnten Metalle oder Metallsalze in der äußeren Kabel- schutzhülle
105 aus Kunststoff oder in . · üblicherweise vorgesehene!
Halbleiterschicht auf der äußeren oder inneren Seite der
üblichen Isolierschicht 103 vorzusehen, so daß die Schicht, die die Sulfid-Auffangsubstanz aufnimmt, zugleich als SuIfid-Auffang-
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schicht 102 dienen kann. Vom Standpunkt der Herstellung und der Wirtschaftlichkeit aus ist es besonders vorteilhaft, die
Metalle oder Metallsalze, die mit dem wasserlöslichen Sulfid, wie Schwefelwasserstoff ,reagieren und Metallsulfide bilden können,,
in der Halbleiterschicht auf der inneren oder Außenseite der üblichen Isolationsschicht des elektrischen Kabels vorzusehen.
Auf jeden Fall kann ein ausgezeichneter Sulfid-Auffangeffekt von der Zugabe der zuvor erwähnten Metalle oder Metallsalze
zu irgendeiner anderen Schicht als der Isolationsschicht 103 aus Polyolef in reihen-Harz erwartet werden.
Erfindungsgemäß hängt die untere Grenze der Menge der Metalle
oder Metallsalze, die der Polyolefinreihen-Harz- -Zusammensetzung,
die die Sulfid-Auffangschicht bild, hinzugefügt werden, von dem Wasserpermeabilitätskoeffizienten der Polyolefinreihen-Harz-Zusammensetzung
ab. Bei einer Polyolefinreihen-Harz- Zusammensetzung,
deren Wasserpermeabilitätskoeffizient bei einer
12 2
Temperatur von 40°0 unterhalb von 20 χ 10 (gcm/cm sec.cm Hg)
liegt, z.B. Polyäthylen und Polypropylen hoher,mittlerer und niederer
Dichte, sollte zumindest 1 Gew.-Anteil Metall der obigen Metalle oder Metallsalze zu 100 Gew.-Teilen des Harzes hinzugefügt
werden. Bei einem Harz mit einem Permeabilitätskoeffizienten
oberhalb dieses Wertes ist die Zugabe von wenigstens 10 Gew.-Teilen des Metalles oder Metal'lsalzes zu 100 Gew.-Teilen
des Harzes erforderlich.Die Abhängigkeit des Mengenbereiches der
Metalle oder Metallsalze, die zu der Polyolefinreihen-Harz-Zusammensetzung,
die die Sulfid-Auffangschicht bildet, hinzugefügt werden, von der Wasserpermeabilität des verwendeten Harzes
beruht darauf, daß der wesentliche Teil der Vorfälle aufgrund des Eindringens des wasserlöslichen Sulfids dort stattgefunden
haben, wo das Kabel sich im Wasser befand, wobei das Wasser als Träger für das SuIfid wirkt. Geht man ausschließlich von dem
zuvor erwähnten Gesichtspunkt aus, so gibt es keine obere Grenze für die Menge der zugegebenen Metalle oder Metallsalze. Wenn jedoch,
mehr als 100 Gew.-Teile der obigen Metalle oder Metallsalze zu 100 Gew.-Teilen des verwendeten Polyolefinreihen-Harzes ; hin-
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zugefügt werden, wird der Abbau der physikalischen und chemischen
Eigenschaften des Harzes außerordentlich abhängig von der Art des Harzes. Aus diesem Grund liegt der bevorzugte Bereich
der Menge der obigen Metalle oder Metallsalze praktisch unterhalb von 150 Gew.-Seilen und insbesondere zwischen 5 und 60 Metall·
Gew.-!Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile Harz.
Die erfindungsgemäßen Wirkungen sollen im folgenden anhand von
Experimenten verdeutlicht werden.
Probenstäbe von 10 mm Durchmesser und 100 mm länge wurden aus
den in Tabelle I zusammengestellten Zusammensetzungen hergestellt.
Diese Probestäbe wurden einige Zeit entweder in eine wäßrige Lösung aus Ammoniumsulfid oder in eine gosättigte,
wäßrige lösung aus Schwefelwaijerstoff eingetaucht. Wach jedem
der nacheinanderfolgenden Zeiträume wurden sie aus den Lösungen
gezogen und radial zur Bestimmung der Sulfid-Eindringgeschwindigkeit
durch Messung der Dicke des aufgrund der Bildung von Blei sulfid geschwärzten Bereiches aufgeschnitten. Je geringer die
Dicke des geschwärzten Bereiches war, als desto größer wurde der Sulfid-Abfangeffekt angesehen. Die Ergebnisse der Experimente,
für die die wäßrige Lösung von Ammoniumsulfid verwendet wurde, sind in Pig. 4 und diejenigen der Versuche,für die gesättigte,
wäßrige Lösung von Schwefelwasserstoff verwendet wurde, in 3?ig. 5 gezeigt.
Probe- Basisharz SuIfid-Auffang- Zusatz-Gehalt
stab zusatz (in Gew.-Anteilen)
1 Polyäthylen Bleiweiß 10
2 Polyäthylen Bleiweiß 20
3 Polyäthylen Bleiweiß 40
Wie aus Fig. 4 und 5 hervorgeht, wird der Effekt des Auffangens
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-ιο-
der wasserlöslichen Sulfide durch einen höheren Gehalt an Zusätzen
von Metall oder Metallsalz, das mit dem wasserlöslichen
Sulfid reagieren und ein Metallsulfid "bilden kann, erhöht.
Experiment 2 .
Die Ergebnisse von Experimenten zur Feststellung der Wirkung
der Zugabe von Metallen oder Metallsalzen, die die Sulfide auffangen
können, zu dem Bäsisharz, in bezug auf Verarbeitbarkeit
und die mechanischen Eigenschaften der entsehenden Zusammensetzung werden in der folgenden Tabelle II wiedergegeben.
Basis harz |
Sulfid- Auffang zusatz |
Zusatz- Gehalt (Gew.-. Seile) |
Walz-Knet- Bearbeit- Ibarkeit |
Zug festig keit ρ (kg/mnr) |
Deh nung (*) |
Spröd- Bruch- Temp, |
Poly äthylen |
— | O | gut | 1,67 | 698 | unter -700C |
Poly äthylen |
Bleiweiß | 30 | gut | 1,60 | 636 | unter -65 0C |
Poly äthylen |
Bleiweiß | 50 | gut | 1,62 | 650 | unter -600C |
Poly äthylen |
Bleiweiß | 150 | recht gut |
1,15 | 310 | unter -200C |
Experiment | 3 |
Aus einer in !Tabelle III angegebenen Polyolef inreihen-Harz-Zusammensetzung
wurden Probeblätter hergestellt.
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TS> -
Tabelle III | Gew. An teile' |
100 | 2049105 | G-ew.' Anteil |
|
Probe- Blatt |
Polyolef inreihen- . Hars |
-Polyäthylen geringer __._ Dichte (Dichte 0,95 ■ Sckeiolz indes 1,2) |
100 | Sulfid-Auffang zusatz |
4 |
1 | Il | 100 | 2PbCO3Pb(OH)2 | 8 | |
2 | Il | 100 | Il | 16 | |
3 | Il | 100 | U · | 32 | |
4 | Il | 100 100 |
ti · | 64 | |
VJt | Il | 100 | Il | 128 | |
6 | Il ν Il |
100 | Il | 20 40 |
|
7 8 |
Il | 100 | Pb {feines PuI- 'ver) PbCO3 |
40 | |
9 | It | 100 | Pb(CH3CO2)2 | 20 | |
ίο | Il | 100 | Pb(C18H3502)2 | 40' | |
11 | Il | 100 | Pb0H20-2PbSi03 | 40 | |
12 | II | 100 | 3PbO-PbSo4H2O | 40 · | |
13 | Il | 100 | ZnO | 40 | |
14 | Il | 100 | ZnCOx | 20 | |
15 | Il | 100 | 7«/ri TT r\r\ \ ""■ V V-1 -1 rp ti -2 q'-'U ς,) ρ |
20 | |
16 | Il . | 100 | Zn(CllH23C02)2 | 20 | |
17 | Il | 100 | Zn(C1?H32(0H)C02)2 | 40 | |
18 | «I | 100 | CdO | 40 | |
19 | H | 100 | Cd(OH)2 | 40 | |
20 | η | 100 100 |
CdCO3 | 20 | |
21 | Il | CdCO3 | 20 | ||
22 | Il | Cd(C1?H35CO2)2 | 20 | ||
23 24 |
Cd(C17H32^0H)C02)2 | ||||
Polyäthylen hoher · 25 Dichte \Dichte 0,96 Ίηη
Schmelzindex 0,3)
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PbO
BAD ORIGINAL
km
2PbCO2-Pb
3PbO-PbSO4H2O
2PbO-PbIiPO7 |h
-3FbO-Fb(C71H0Oy1)I
05
2PbO-Pb(C17Il55COO)
Zn(OH).
Cd(OII).
Cd(OII).
30 30 30 30 30 30 30
Äthylen -Vinylacetat copolymer (Vinyl- im
acetat ,-.Anteil "^
»
" .,
it ',
"
η .
» . ;
it -.
. Äthylen.;-äthylacrylat copolymer (Äthylacrylai>*Anteil
. -,
y/o) . ■
« ·.
Ii 1V
Ionomer (Sarlyn A •I650 ^hergestellt -^qq
ν. Du Pont Co., U. S. A.) 2PbCO-,-Pb (OH),
ZnO I [
Zn(OH)0 ·
Zn(OH)0 ·
Zn (.feines Pulver)
CdO 60
CdO 60
Cd(OH)
Cd (feines Pul- 60
'■ ver)
ZnO
CdO
PbO
46 | 11 *· | 100 | ZnO | 60 |
47 |
I
Il |
100 | CdO | 60 |
48 | K * | 100 | — | |
49 | Polypropyler. - (Dichte 0.90 Schmelzindex 1.0) 109817/ |
100 1859 |
PbO | 60 BAD ORIGINAL |
- 13 -
50 | Il | 100 | ZnO | 60 |
51 | Il | 100 | CdO | 60 |
52 | Il | 100 | _ | _ |
Es wurden 52 Probestücke hergestellt, die je 1 mm dick, 40 mm
"breit und 200 mm lang waren und aus einer Kupferplatte bestanden,
die 0,5 mm dick, 20 mm breit und 160 mm lang war, die mit
verschiedenen Arten von Polyolef inreihen-H a,rz-Zusammensetzungen
durch Warmpressen vollständig überzogen waren. Diese Probestücke wurden sodann in eine gesättigte, wäßrige lösung aus Schwefelwasserstoff
eingetaucht. Nach 35 Tagen Eintauchzeit wurde von jeder Eupferplatte die Harzdeckschicht abgestreift und die
Schwärzung aufgrund von Kupfersulfidbildung überprüft. Bei den
Proben Fr. 24,33,41,44,48 und 52, deren Bedeckung kein Pulvermaterial
aus Metall oder Metallsalz enthielt, war eine bemerkenswerte Schwärzung der Kupferplatte zu beobachten.
Wie aus den drei verschiedenen obigen Experimenten hervorgeht, ist es zur Bildung der SuIfid-Auffangsschicht zweckmäßig, den
Gehalt an Sulfid-Auffang-Zusätzen, d.h. an Metallen oder Metallsalzen,
entsprechend ihrer Art und der Art des Basisharzes, in dem sie verwendet werden, zu bestimmen.
Im folgenden sollen einige Beispiele für die Herstellung der
mit Polyolefin reihen-Harzen isolierten, elektrischen Kabel
entsprechend der vorliegenden Erfindung wiedergegeben werden.
Auf einem Kupferleiter von 22 mm2 Querschnittsfläohe wurde
eine 5 mm dicke Isolationsschicht aus Polyäthylen (mit einer Dichte von 0,92 und einem Schmelzindex von 2,0) ausgebildet, die
sodann mit einer Dicke von 2,0 mm mit einer halbleitenden Polyäthylen-Zusammensetzung,
bestehend aus 100 Gew.-Teilen eines Copolymers aus Äthylen und Vinylacetat (Anteil des Vinylacetats
20 Gew.-Teilen Ruß und 20 Gew.-Teilen Bleiweiß extrusions-
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überzogen und sodann mit einer Polyäthylenhiille von 1,5 mm Dicke zur Vervollständigung eines Polyäthylen-isolierten, elektrischen
Kabels "bedeckt wurde. Als Vergleichsprobe wurde ein elektrisches
Kabel hergestellt, das dem obigen Kabel ähnelt, jedoch frei von Bleiweiß ist.
Diese elektrischen Kabel wurden sodann 24-5 Tage lang in eine
wäßrige Lösung aus Ammoniumsulfid getaucht und bei Raumtemperatur gehalten. Sodann wurden sie aus der Lösung genommen,und die
Deckschichten wurden von dem Leiter entfernt. Bei dem erfindungsgemäßen
Kabel zeigte es sich, daß der Kupferleiter nur in geringem Ausmaß geschwärzt war, und die Bildung von Bleisulfid
wurde in der gleitenden Polyäthylenschicht beobachtet, jedoch waren keine Sulfidbäume in der Polyäthylen-Isolationsschicht
festzustellen. Bei dem Yergleichskabel andererseits war der Kupferleiter geschwärzt, und in derPolyäthylen-Isolationsschicht
wuchsen baumförm£ge Kupferkristalle von etwa 0,6 mm Länge.
ο
Ein Kupferleiter von 22 mm Querschnitt wurde mit einer Dicke von 1,2 mm mit einer halbleitenden Polyäthylen-Zusammensetzung, die aus 100 Gew.-Teilen eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren (Vinylaeetatanteil 3%), zu 20 Gew.-Teilen aus Ruß und zu 20 Gew.-Teilen aus Bleioxyd bestand, extrusionsüberzogen. Auf dieser Schicht wurde sodann eine Isolationsschicht aus vernetztem Polyäthylen von 3 mm Dicke ausgebildet, die ihrerseits mit einer Dicke von 1,2 mm mit der halbleitenden Polyäthylen-JSusammen- eetzung t bestehend aus 100 Gew.-Teilen Äthylen-Vinylaeetat-Oopolymer (Vittylacetatanteil 35*)» 20 Gew.-Teilen Ruß untf 20 Gew.-Teilen Bleioxyd, extrusionaüherzogen wurde. Der entstehende Kabelkern wurde schließlich mit einer Polyäthylenhiille von 1,5 mm Dicke, zur Vervollständigung eines Polyäthylen-'isolierten elektrischen Kabels- umgeben. Zusätzlich wurde ein Vergleichskabel, das dem obigen ähnlich war, jedoch kein Bleioxyü aufwies, hergestellt.
Ein Kupferleiter von 22 mm Querschnitt wurde mit einer Dicke von 1,2 mm mit einer halbleitenden Polyäthylen-Zusammensetzung, die aus 100 Gew.-Teilen eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren (Vinylaeetatanteil 3%), zu 20 Gew.-Teilen aus Ruß und zu 20 Gew.-Teilen aus Bleioxyd bestand, extrusionsüberzogen. Auf dieser Schicht wurde sodann eine Isolationsschicht aus vernetztem Polyäthylen von 3 mm Dicke ausgebildet, die ihrerseits mit einer Dicke von 1,2 mm mit der halbleitenden Polyäthylen-JSusammen- eetzung t bestehend aus 100 Gew.-Teilen Äthylen-Vinylaeetat-Oopolymer (Vittylacetatanteil 35*)» 20 Gew.-Teilen Ruß untf 20 Gew.-Teilen Bleioxyd, extrusionaüherzogen wurde. Der entstehende Kabelkern wurde schließlich mit einer Polyäthylenhiille von 1,5 mm Dicke, zur Vervollständigung eines Polyäthylen-'isolierten elektrischen Kabels- umgeben. Zusätzlich wurde ein Vergleichskabel, das dem obigen ähnlich war, jedoch kein Bleioxyü aufwies, hergestellt.
1Q9817/1859
- 15 -
Diese elektrischen Kabel wurden 490 Tage lang in eine gesättigte, wäßrige Lösung von Wasserstoffsulfid mit einer lemperatur von
50° eingetaucht. Sodann wurden sie aus der Lösung herausgenommen, und die Deckschichten wurden von dem Kupferleiter entfernt. Bei
dem erfindungsgemäßen Kabel wurden keine Kupfersulfidkristalle in der vernetzten Polyäthylen-Isolationsschicht beobachtet.
Andererseits zeigte sich bei dem Vergleichkabel eine extreme Schwärzung des Kupferleiters, und in der vernetzten Polyäthylen-Isolierschicht
wurden baumförmige Kupfersulfidkristalle von etwa 1 mm Länge gefunden.
Drei isolierte Kabelkerne, die je einen Leiter, der aus sieben
Kupferdrähten von 0,8 mm Durchmesser bestand, die miteinander verseilt waren, und eine Isolierschicht aus Polyäthylen mit
einer Dichte von 0,92 und einem Schmelzindex von 2,0 sowie einer Dicke von 0,8 mm aufwiesen, wurden mit Jute miteinander
verseilt. Auf den entstehenden Strang wurde ein, Baumwollband gewickelt, das sodann mit einer Dicke von 2 mm mit einer Polyäthylen-Zusammensetzung
extrusionsüberzogen wurden, die zu
100 Gew.-Anteilen aas Polyäthylen, zu 2,5 Gew.-Anteilen aus
Ruß und zu 40 Gew.-Anteilen aus Bleisalz bestand. Dadurch wurde ein dreiadriges, Polyäthylen-isoliertes Steuerkabel fertiggestellt.
Ein Vergleichskabel, das mit dem obigen Kabel übereinstimmte, jedoch kein Bleisalz in der Kabelhülle enthielt, wurde
ebenfalls hergestellt.
Diese Steuerkabel wurden 147 Tage lang in eine Ammoniumsulfidlösung
eingetaucht, während sie bei Raumtemperatur mit 200 V belastet wurden. Danach wurden sie zur Überprüfung aufgebrochen.
Bei dem erfindungsgemäßen Kabel zeigte sich keine Bildung von
Kupfersulfidkristallen in der Polyäthylen-Isolationsschicht* Andererseits waren bei dem Vergleichskabel baumförmige Kupfer-Bulfidkristalle
von etwa 0,4 mm Länge in der Polyäthylen-Isolation
zu beobachten.
109817/1859
2OA9105
Beispiel· 4 . '
Ein Leiter aus sieben Kupferdrähten (0,8 mm Durchmesser), die
miteinander verseilt waren, wurde mit einer Isolierschicht von
1 mm Dicke aus Polypropylen (mit einer Dichte von 0,9 und einem Schmelzindex von 1,0) bedeckt und sodann mit einer Dicke von
1,5 mm mit einer Polyäthylen-Zusammensetzung aus 100 Gew.-Teilen Polyäthylen (mit einer Dichte von 0,92 und einem Schmelzindex
von 0,3) und 35 Gew.-Seilen Zinkoxyd (ZnO) zur Herstellung
einer Sulfid-Auffangschicht extrusionsüberzogen. Sodann wurde
das Kabel mit einer Dicke von 1,5 mm mit einer Polyäthylen-Zusammensetzung
(deren Rußanteil 2,5%, deren Dichte 0,93 und
deren Schmelzindex 0,3 betrug) zur Herstellung der Kabelhülle extrusionsüberzogen. Dadurch entstand ein Probekabel. Ein Vergleichskabel,
das mit dem obigen Kabel übereinstimmte, jedoch kein Zinkoxyd in der Polyäthylen-Zusammensetzung der Isolierschicht enthielt, wurde ebenfalls hergestellt.
Diese Kabel wurden 6 Monate lang in eine gesättigte Gefrierlösung
aus Wasserstoffsulfid bei einer temperatur von 50°0 eingetaucht»
während eine Wechselspannung von 400 V an sie angelegt
wurde, so daß eine verstärkte Zerstörung der Kabel bewirkt wurde.
Tor der verstärkten Zerstörung betrug der Isolationswiderstand der Kabel 7,17 x 105 {Mi!-km). Nach der 6 monatigen, ver^-
stärkteii Zerstörung sank der Isolationswiderstand des Vergleichskabels
auf 3,9 x 105(ΜΠ -km), während der Isolationswiderstand
des erfindungsgemäßen Kabels nur auf 2,45 χ 10^ (M-ilkm)
sank. Einejgenaue Untersuchung dieser zerstörten Kabel durch
Aufbrechen zeigte, daß in dem erfindungsgemäßen Kabel der Kupferleiter nur wenig geschwärzt war, und daß in der Polypropylenisolierschicht, die an den Leiter angrenzte, keine Veränderungen
aufgetreten waren. Andererseits hatte sich bei dem Vergleichs-
kabel ein großer Anteil von schwarzen Kupfersulfidkristallen
von etwa 10μ Länge in der Polypropylen-Isolierschicht gebildet.
109817/1859
Drei isolierte Kabelkerne, die je einen leiter, der aus sieben
Kupferdrähten von 0,8 mm Durchmesser bestand, die miteinander verseilt waren, und eine 0,8 mm dicke, vernetzte Polyäthylen-Isolierschicht
(mit einer Gelfraktion von 78$ und einer Dichte
von 0,92) auf dem Leiter aufwiesen, wurden miteinander mit Jute verseilt. Auf den entstehenden Strang wurde ein Baumwollband
aufgewickelt, das sodann in einer Dicke von 1,5 mm mit einer Polyäthylen-Zusammensetzung überzogen wurde, die zu 100 Gew.-Teilen
aus Polyäthylen hoher Dichte (Dichte 0,96, Schmelzindex 0,2) und 45 Gew.-!Teilen Cadmiumsulfat (CdSO.) bestand. Das Kabel
wurde sodann in einer Dicke von 1,5 mm mit einer Polyäthylen-Zusammensetzung überzogen, deren Rußanteil 2,5$, deren Dichte
0,93 und deren Schmelz'index 0,3 betrug.. Dadurch wurde die Kabelhülle
gebildet. So entstand ein Probekabel. Einentsprechendes Vergleichskabel, das jedoch kein Oaamiumsulfat in der hochdichten
Polyäthylen-Zusammensetzung enthielt, wurde ebenfalls hergestellt.
Diese Kabel wurden sodann 6 Monate, lang in eine gesättigte,
wäßrige Lösung aus Schwefelwasserstoff getaucht, die bei einer !Temperatur von 50°0 gehalten wurde, während eine Wechselspannung
von 400 V an die Kabel angelegt und somit eine verstärkte Zerstörung der Kabel verursacht wurde.. Eine genaue Untersuchung
der zerstörten Kabel durch Aufbrechen zeigte, daß bei dem erfindungsgemäßen
Kabel der Kupferleiter nicht korrodiert war.
Andererseits hatten sich bei dem Vergleichskabel eine große Menge von schwarzen Kupfersulfidkristallen von etwa 70μ Länge gebildet,
die gleichförmig in die Isolierschicht aus vernetzten!
Polyäthylen gewachsen waren.
Wie aus den obigen Beispielen hervorgeht, kann die Sulfid-Auffangschicht
zwischen dem Kupferleiter und der Isolierschicht auf dem Leiter vorgesehen sein. Alternativ können die Sulfid-Auffang-Zusätze,
die durch pulverförmige Metalle oder Metallsalze
109817/1859
gebildet werden, die mit Schwefelwasserstoff und zur Bildung von Metallsulfiden reagieren können, zu einer Deckschicht,wie einer
äußeren, halbleitenden Schicht oder Kunststoff-Schutzhülle,
hinzugefügt werden.
Es ist außerordentlich vorteilhaft, daß entsprechend dem Ziel
der Erfindung den dielektrischen Zusammenbruch der durch Polyolefin·
reihen-Harz -isolierten elektrischen Kabel, das an Stellen, an denen das Kabel Chemikalien ausgesetzt ist, oder am
Seeboden verlegt wird, aufgrund des Wachstums von Sulfidkristallbäumen
in der Isolierschicht durch Reaktion eines wasserlöslichen Sulfids mit dem Kupferleiter zu verhindern, das Wachstum
von wasserunlöslichen Kupfersulfidkristallen in der Isolierung durch Zugabe von Metallen oder Metallsalzen unterbunden werden
kann, die aktiv mit dem wasserlöslichen Sulfid, das in das Kabel von außen eintritt, wie etwa Schwefelwasserstoff ,reagieren
und so ein wasserunlösliches Metallsulfid herstellen können, und die zumindest zu einer der den Kupferleiter umgebenden
Deckschichten außer der Polyoltfin·reihen -Harz-Isolierschicht
hinzugefügt werden.
Wie im Vorstehenden beschrieben wurde, fängt erfindungsgemäß die Sulfid-Auffangsschicht, die den Kupferleiter des Polyolefinreihen-Harz
-isolierten elektrischen Kabels umgibt und Metalle oder Metallsalze enthält, die mit dem wasserlöslichen Sulfid
reagieren und ein wasserunlösliches Metallsulfid herstellen können,
das wasserlösliche Sulfid, das in das Kabel von außen eintritt, vollständig auf und verwandelt es zu einem wasserunlöslichen
Metallsulfid, so daß ein vollständiges Verhindern des
Waohstums von Kupfersulfidkristallen, den sogenannten baumförmigen
oder tannenbaumförmigen Sulfiden, die Durchschlagwege im der
Isolierschicht aus Polyolefin reihen-Harzj bilden, zur Erzielung
einer stabilen Isolieroharakteristik des Kabels über eine lange
Gebrauchszeit sichergestellt wird. '
1G9817/1859
Claims (10)
- - 19 -!Patentansprüche.Elektrisches Kabel, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des elektrischen Kabels, das mit einer Kunststoff hülle außerhalb eines isolierten Kabelkernes mit einer Isolierschicht aus Polyolefinreihen-Harζ . außerhalb eines Kupferleiters versehen, ist, an gewünschter Stelle eine Sulfid-Auffang-Schicht vorgesehen ist, die aus einer Zusammensetzung aus Polyolef inre ihen-Harz besteht, die zumindest .eine Substanz aus der Gruppe enthält, die aus pulverförmigen Metallen und Metallsalzen und deren Mischungen besteht, die durch Reaktion mit, wasserlöslichen Sulfiden wasserunlösliche Metallsulfide bilden.
- 2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Isolationsschicht aus Polyolefinreihen-Harz aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Polyäthylen hoher, mittlerer und geringer Dichte und aus vernetzten! Polyäthylen besteht.
- 3. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der isolierten Kabelkerne zumindest drei beträgt.
- 4. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfid-Auffanglage den isolierten Kabelkern umgibt.
- 5. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfid-Auffanglage auf zumindest einer Seite an die Isolierschicht aus Polyolef ina?eihen-Harz . des isolierten Kabelkerns angrenzt.
- 6. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Sulfid-Auffangschicht durch eine Zusammensetzung gebildet wird, die zu 100 Gew.-Seilen aus zumindest einem109817/1858Basisharz besteht, das aus der Gruppe ausgewählt wird, die von dem Polyäthylen hoher, mittlerer und geringer Dichte, , dem Äthylen-Vinylacetat-Oopolymer, dem Äthylen-Äthylacrylat-Copolymer, Ionomer, isotaktischem Polypropylen und isotaktischem Polybuten-1 gebildet wird, die zu 5 bis 60 Metallgew ichtsanteiloaνon zumindest einer Substanz aus der Gruppe besteht, die aus. den pulverförmigen Metallsalzen der Metalle und deren Mischung gebildet wird, die mit dem wasserlöslichen Sulfid zur Herstellung eines wasserunlöslichen Sulfids reagieren können.
- 7. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Sulfid-Auffangschicht zumindest eine Substanz aus der Gruppe der Oxyde, Hydroxyd, Sulfate, Chloride, Nitrate, Carbonate und Salzen der aliphatischen und aromatischen organischen Säuren vön~Blei, Zink, Wismut, Cadmium, Kupfer, Ei-■Jlf:"sen und Zinn enthält.
- 8. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfid-Auffangschicht e"in Bleisalz aus der Gruppe enthält, die aus Bleioxyd, Bleihydroxyd, Bleicarbonat, Bleinitrat, Bleichlorid, Bleiacetat, Bleisulfat, Bleichromat, Bleiperoxyd, Bleirot, Bleisequioxyd, Bleiweiß, Bleistearat, einbasischem Bleiacetat, basischem Bleisilikat, dreibasischem Bleisulfat, zweibasischem Bleiphosphit, zweibasischem Bleiphthalat,' dreibasischem Bleimaleat, Bleisalicylat und zweibasischem ■ Bleistearat besteht.
- 9. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Sulfid-Auffangschicht ein Zinksalz enthält, das. aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Zinkoxyd, Zinkohydroxyd, Zinksulfat, Zinkchlorid, Zinkearbonat, Zinkstearat, Zinklaurat uiid Zinkricinoleat besteht.
- 10. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,* daß das Ma- ; terlal der SuIflct-Auftangschicht ein Cadmiumsalz enthält, das109817 /18S9aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Cadmiumoxyd, Cadmiumhydroxyd, Gadmiumsulfat, Gadmiumchlorid, Cadmiumcarbonat, Cadmiumstearat, Cadmiumlaurat und Cadmiumricinoleat besteht.109817/1859
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