DE2049105B2 - Elektrisches kabel - Google Patents
Elektrisches kabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Kabel, das mit einer Isolierschicht aus einem Polyolefinreihen-Harz
isoliert ist.
Polyolefinreihen-Harze (einschließlich Polymere aus
einem Olefin, Mischpolymerisate aus zwei oder mehr Olefinen und vernetzte Polyolefine, die durch Verwendung
eines organischen Peroxyds als Veinetzungsmittel hergestellt werden) besitzen ausgezeichnete
Eigenschaften in bezug auf elektrische Isolierung und chemische Widerstandsfähigkeit. Folglich sind sie in
weitem Umfang als elektrische Isolationsmaterialien für elektrische Kabel verwendet worden. Es hat sich
jedoch in jüngster Zeit gezeigt, daß die mit Polyolefinreihen-Harz isolierten elektrischen Kabel, die in
chemischen Anlagen und in Wasser verlegt worden sind, oft unerwartete elektrische Durchschläge verursachen.
Eine eingehende Untersuchung der so beschädigten Kabel hat gezeigt, daß Kupfersulfid und
Kupferoxyd innerhalb der Isolierung &. ir. Polyolefinreihen-Harz
baumförmig anwachsen und Durchschlagwege bilden. Diese baumförmigen Durchschlagwege
werden im folgenden als Sulfid-Baumkristallbildungen zur Unterscheidung von den sogenannten
Bäumen, die in der Isolierung in einem elektrischen Hochspannungsfeld elektrisch geschaffen
werden, bezeichnet.
Im Zusammenhang mit der Erfindung durchgeführte Untersuchungen über die Bildung der Sulfid-Baumkristalle haben bewiesen, daß die Sulfid-Baumkristallbildung dann auftritt, wenn das durch Polyolefinreihen-Harz isolierte elektrische Kabel an Stellen angebracht wird, an denen das wasserlösliche Sulfid hergestellt wird. An den tiefer gelegenen Stellen chemischer Anlagen geschieht es häufig, daß das Kabel unbeabsichtigt wasserlöslichem Sulfid in gasförmiger oder wäßriger Lösung ausgesetzt wird. Schwefelwasserstoff wird durch im Übermaß vorhandene Zoostera auf dem Meeresboden hergestellt. Er wird ebenfalls in Gegenwart von sulfatreduzierenden Bakterien produziert. In diesen Umgebungen dringen Schwefelwasserstoff oder Schwefelionen nach und nach rr.it Hilfe von oder zusammen mit Wasser durch die Kabelhülle und den Isolator des Kabelkerns ein und erreichen die Oberfläche des Kupferleiters, wo der Schwefelwasserstoff oder Schwefelionen mit dem Kupferleiter reagieren und wasserunlösliches Kupfersultid bilden. Das so hergestellte Kupfersulfid wird manchmal zu Kupferoxyd oxydiert. Dadas Kupfersulfid Kristalle bildet, wächst es bei bestimmten Temperaturen innerhalb der Polyolefinreilien-Harz-Isolierung zu baumförmigen Kristallen an. Die Geschwindigkeit des
Im Zusammenhang mit der Erfindung durchgeführte Untersuchungen über die Bildung der Sulfid-Baumkristalle haben bewiesen, daß die Sulfid-Baumkristallbildung dann auftritt, wenn das durch Polyolefinreihen-Harz isolierte elektrische Kabel an Stellen angebracht wird, an denen das wasserlösliche Sulfid hergestellt wird. An den tiefer gelegenen Stellen chemischer Anlagen geschieht es häufig, daß das Kabel unbeabsichtigt wasserlöslichem Sulfid in gasförmiger oder wäßriger Lösung ausgesetzt wird. Schwefelwasserstoff wird durch im Übermaß vorhandene Zoostera auf dem Meeresboden hergestellt. Er wird ebenfalls in Gegenwart von sulfatreduzierenden Bakterien produziert. In diesen Umgebungen dringen Schwefelwasserstoff oder Schwefelionen nach und nach rr.it Hilfe von oder zusammen mit Wasser durch die Kabelhülle und den Isolator des Kabelkerns ein und erreichen die Oberfläche des Kupferleiters, wo der Schwefelwasserstoff oder Schwefelionen mit dem Kupferleiter reagieren und wasserunlösliches Kupfersultid bilden. Das so hergestellte Kupfersulfid wird manchmal zu Kupferoxyd oxydiert. Dadas Kupfersulfid Kristalle bildet, wächst es bei bestimmten Temperaturen innerhalb der Polyolefinreilien-Harz-Isolierung zu baumförmigen Kristallen an. Die Geschwindigkeit des
\. Sachsens ist im allgemeinen gering, kann jedoch Stellen, an denen das Kabel Chemikalien ausgesetzt
L'in-,prechcnd dem elektrischen Feld und der Kristall- ist oder am Seeboden verlegt wird, das Wachstum
sii iikiur des Polymeren erhöht werden. Die so ange- von Kupfersullidkristallen, den sogenannten baiim-
\ί ichhenen Kupfersulfidbäume durchdringen unter förmigen oder tannenbaumförmigen Sulfiden, die
1 iiiMänden die gesamte Dicke der Isolation und ver- 5 Durchschlagwege in der Isolierschicht aus Polyolefin-
Vi achcn einen elektrischen Kurzschluß des Kabels. reihen-Harz bilden, vollkommen verhindert wird und
7ur Verhinderung der Bildung der Sulfidbäume sind die Erzielung einer stabilen Isoliercharakteristik des
■ nchiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden. Ent- Kabels über eine lange Gebrauchszeit sichergestellt
,^rechend einem Vorschlag kann"die Kabelhülle wird. Hierbei fangen die Metalle oder Metallsalze der
; . :.izlich mit einem Metall bedeckt werden, das sehr io zum Auffangen von Sulfiden geeigneten Schicht bzw.
·.■ i-'erstandsfähig gegebenüber wasserlöslichen SuI- deren Mischungen das wasserlösliche Sulfid, das in das
ii Ii ist, wie z.B. Blei, so daß das Eindringen des Kabel von außen eintritt, vollständig auf und verwan-
c |ii..li in das elektrische Kabel verhindert wird. Eine dein es zu einem wasserunlöslichen Metallsulfid.
:■ oiU- Maßnahme besteh: darin, ein schichtförmiges Die zuvor genannte zum Auffangen von Sulfiden
ι a aus einem Polyolefinfilm und einer Aluminium- 15 geeignete Schicht bzw. Sulfid-Auffangschicht aus einer
;',■:>
entlang dem Umfang des isolierten K ibelkerns Zusammensetzung aus Polyoiefinreihen-Harzen, die
ε !.Anbringen oder um diesen herumzuw:: ^n, so daß Metalle oder Metallsalze enthält, die mit den wasser-
das Eindringen des wasserlöslichen Sulfids, wie löslichen Sulfiden, wie etwa Schwe.-"."!wasserstoff oder
Sc: i".cfelwasserstoff, durch die Metallschicht zwischen Ammoniumsulfid unter Bildung eine1; wasserunlös-
dein !-,oüerten Kabelkern und der Kabelhülle beendet 20 liehen Metallsulfids reagieren können, können zugleich
wird. als halbleitende Schichten dienen, die im allgemeinen
i ji.-c Maßnahmen sind tatsächlich außerordentlich auf der äußeren oder inneren oder auf beiden Seiten
vii-i.ü'.m. Die Anwendung der ersteu Maßnahme ist der Isolierschicht aus Polyoiefinreihen-Harzen vorge-
JCfIoJi üur gerechtfertigt, wenn es bekannt ist, daß sich sehen sind, oder sie können getrennt von der halb-
dort. wo das Kabel verlegt \vird, wasserlösliche 25 leitenden Schicht angeordnet sein. Wenn die Sulfid-
SuIf Ic befinden. Wenn das Kabel an Stellen verlegt Auffangschicht auf der äußeren Seite der Isolierschicht
ν,,:J. an denen die Anwesenheit von wasserlöslichen aus Polyoiefinreihen-Harzen vorgesehen ist, kann sie
Sulfiden nicht vorgesehen werden kann, ist diese zugleich als Schutzhülle dienen. Zum Beispiel kann bei
Maßnahme unvorteilhaft, da die Metallhülle die dreiadrigen Kabeln die Jutefüllung unterhalb der
Kosten und das Gewicht des Kabels erhöhen. Die 30 Schutzhülle durch eine Polyolefinreihen-Harz-Zu-
r^citc Maßnahme ist auf Grund der Anbringung sammensetzung ersetzt werden, die die erfindungs-
des geschichteten Bandes ebenfalls nicht wirtschaftlich. gemäßen Metalle oder Metallsalze enthält. So kann
Außerdem ist es möglich, daß das wasserlösliche das Wachstum von Sulfidbäumen dadurch verhindert
Sulfid während langer Gebrauchszeiten an den Naht- werden, daß die Sulfid-Auffangschicht um den
stellen zwischen aneinander angrenzenden Bänder- 35 Kupferleiter des durch Polyolefinreihen-Harz isolierten
kanten eindringt und das Wachsen von Sulfidbäumen elektrischen Kabels herum vorgesehen wird.
auslöst. So ist die zweite Maßnahme trotz zusätzlicher Zu diesem Zwecke wird es in einer vorteilhaften
Arbeitsschritte und Herstellungskosten des Kabels Weiterbildung bevorzugt, daß Metalle oder Metall-
nicht recht wirksam. salze, die in die Sulfid-Auffangschicht der Polyolefin-
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe 40 reihen-Harzschicht eingebettet sind, wasserunlöslich
zugrunde, ein durch Polyolefinreihen-Harz isoliertes sind und daß das Metallsulfid, das durch Reaktion
elektrisches Kabel zr schaffen, das einfach aufgebaut des Metalls oder des Metallsalzes mit dem wasser-
und so beschaffen ist, daß die Bildung von Sulfid- löslichen Sulfid, wie etwa Schwefelwasserstoff, gebildet
bäumen und der hiermit verbundene dielektrische wird, ebenfalls wasserunlöslich ist. Die obigen Metalle
Zusammenbruch während einer langen Gebrauchs- 45 können Zink, Cadmium, Silber, Kobalt, Strontium,
zeit verhindert werden Vann. Diese Aufgabe wird Wismut, Gold, Zinn, Eisen, Kupfer, Blei, Nickel,
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß innerhalb des Antimon, Mangan, Vanadin, Tellur und die oben-
Kabels an gewünschter Sielle eine weitere Schicht genannten Metallsalze können Oxyde, Hydroxyde,
vorgesehen ist, die aus einer Zusammensetzung aus Sulfate, Chloride, Nittate, Carbonate und Salze der
Polyolefinreihen-Harz mit solchen pulverförmigen 50 aliphatischen und aromatischen organischen Säuren,
Metallen, Metallsalzen oder deren Mischungen besteht, der zuvor erwähnten Metalle sein. Die Korngröße
die durch Reaktion mit wasserlöslichen Sulfiden dieser Metalle oder Metallsalze sollte nicht zu groß
svasserunlösliche Metallsulfide bilden. sein und vorzugsweise unter einer Maschenweite von
Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei durch Poly- 0,149 mm liegen. Im Rahmen der zuvor erwähnten
olefinreihen-Harze isolierten elektrischen Kabeln, die 55 Metallsalze sind insbesondere die folgenden Salze
außerhalb des isolierten Kabelkerns mit einer Kunst- vorteilhaft, da sie leicht mit Polyoiefinreihen-Harzen
Hoff hülle versehen sind und eine Isolierschicht aus mischbar, billig und jederzeit verfügbar sind: die
Polyoiefinreihen-Harzen aufweisen, die direkt oder Bleisalze, wie Bleioxyd PbO, Bleihydroxyd Pb(OH)2,
mit Hilfe anderer Isolationsschichten auf den Kupfer- Bleicarbonat PbCO3, Bleinitrat Pb(NO3)2, Bleichlorid
leiter oder — wenn notwendig — um eine gewünschte 60 PbCI2, Bleiacetat Pb(CH3CO2)2, Bleisulfat PbSO4,
Anzahl von verseilten, isolierten Kernen herum Bleichromat PbCrO1, Dleiperoxyd PbO2, Bleirot
Aufgebracht worden sind, Schwefelwasserstoff, Am- Pb3O4, Bleisesquioxyd Pb2O3, Bleiweiß 2 PbCO3 —
rnoniumsiilfid usw., die in das Kabel von außen Pb(OFt)2, Bleistearat Pb(C18H35O2)2, einbasisches Bleieindringen,
in der weiteren zum Auffangen von SuI- acetat Pb2O(C2H3O2)2, basisches Bleisilikat PbO · H2O ·
fiden geeigneten Schicht in Form von wasserunlöslichen 65 2 PbSiO3, dreibasisches Bleisulfat PbO · PbSO4 · H2O,
Metallsulfide!! aufgefangen werden können. zweibasisches Bleiphosphit 2 PbO-PbHPO3 ■ '/a H2O,
Die mit der vorliegenden Erfindung verbundenen zwetbasisches Bleiphthalat 2 PbO · Pb(C8H4O4), drei-
Vnrtcile sind darin zu sehen, daß insbesondere an basisches Bieimaleat 3 PbO · Pb(C4H2O4)H2O, Blei-
salicylat Pb(QH4[O H ]CO2)2 und zweibasisches Bleistearat
2 PbO · Pb(C17H35COO)2.
Die Zinksalze, wie Zinkoxyd (ZnO), Zinkhydroxyd Zn(OH)2, Zinksiilfat (ZnSO4), Zinkchlorid ZnCl2),
Zinkcarbonat (ZnCO3), Zinkstearat Zn(C17H35CO2)J,
Zinklaurat Zn(C11H23COj)2 und Zinkricinoleat
Zn(C17H32[OH]CO2)J.
Die Cadmiumsalze, wie Cadmiumoxyd (CdO),
Cadmiumhydroxyd Cd(OH)2, Cadmiumsulfat (CdSO4),
Cadmiumchlorid (CdCl8), Cadmiumcarbonat (CdCO3),
Cadmiumstearat Cd(C17H35CO2)2, Cadmiumlaurat
Cd(CuH23CO2)2 und Cadmiumricinoleat
Cd(C17H32[OH]CO2)J.
In einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Polyolefinreihen-Harz, in das die zuvor erwähnten,
pulerförmigen Metalle oder Metallsalze eingelagert werden, durch Polyäthylen hoher, mittlerer oder
niedriger Dichte, durch ein Mischpolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat oder aus Äthylen und
Äthylacrylat, durch Ionomere, isotaktisches Polypropylen und isotaktisches Polybuten-1 gebildet
werden. Diese Polyolefinreihen-Harze sind deshalb
geeignet, weil sie ausgezeichnet wasserdicht sind und ihre physikalischen Eigenschaften sich auch dann
nicht verschlechtern, wenn die pulverförmigen Metalle oder Metallsalze hinzugefügt werden.
Im folgenden werden beispielsweise, bevorzugte Ausführungsformen an Hand der Zeichnungen näher
erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Querschnitt eines polyäthylenisolierten elektrischen Kabels entsprechend der Erfindung,
das mit einer Sulfid-Auffangschicht versehen ist, die ein Metall oder Metallsalz enthält, das mit dem
wasserlöslichen Sulfid reagieren und ein wasserunlösliches Metallsulfid zwischen einem Kupferleiter
und einer Polyäthylen-Isolationsschicht bilden kann;
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt eines vernetzten, polyäthylenisolierten, elektrischen Kabels entsprechend
der Erfindung, das mit einer Sulfid-Auffangschicht versehen ist, die ein Metall oder Metallsalz enthält,
das mit dem wasserlöslichen Sulfid reagieren und ein wasserunlösliches Metallsulfid bilden kann, wobei die
Sulfid-Auffangschicht eine vernetzte Polyäthylen-Isolationsschicht bedeckt;
F i g. 3 ist ein Querschnitt eines polyäthylenisolierten,
dreiadrigen, elektrischen Kabels entsprechend der vorliegenden Erfindung, das mit einer
Sulfid-Auffangschicht versehen ist, die die drei polyäthylenisolierten Kabelkerne umgibt:
F i g. 4 und 5 veranschaulichen den Sulfid-Auffangeffekt, der durch die vorliegende Erfindung erzielt
werden kann.
Entsprechend F i g. 1 ist ein Kupferleiter 101 mit einem gewünschten Durchmesser mit einem Sulfid-Auffangüberzug
102 überzogen, der aus einer PoIyolefinreihen-Harz-Zusammensetzung
besteht, die die zuvor erwähnten Metalle oder Metallsalze enthält. Die Sulfid-Auffangschicht 102 ist mit einer Isolierschicht
103 aus Polyolefinreihen-Harz von gewünschter Dicke
bedeckt. Diese Schicht ihrerseits ist von einer äußeren Kunststoffkabelhülle 105 überzogen.
Gemäß F i g. 2 ist die Sulfid-Auffangschicht 102 aus einer Zusammensetzung aus Polyolefinreihen-Harz
mit den zuvor erwähnten Metallen oder Metallsalzen auf der Außenseite der Polyolefinreihen-Harz-Isolierschicht
103 vorgesehen.
Entsprechend der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform
sind drei isolierte Kabelkerne, di: je einen Kupferleiter 101 und eine isolationsschicht 103 aus
Polyolefinreihen-Harz auf dem Leiter aufweisen, zusammen mit einem Füllmaterial 104 verseilt. Diese
verseilten Kabelkerne werden von einer Sulfid-Auffangschicht 102 bedeckt, die ihrerseits von der
äußeren Kabelschutzhülle 105 aus Kunststoff überzogen werden.
ίο Zusätzlich zu den obigen Ausführungsformen ist es
möglich, die zuvor erwähnten Metalle oder Metallsalze in der äußeren Kabelschutzhülle 105 aus Kunststoff
oder in der üblicherweise vorgesehenen Halbleiterschicht auf der äußeren oder inneren Seite der
üblichen Isolierschicht 103 vorzusehen, so daß die Schicht, die die Sulfid-Auffangsubstanz aufnimmt,
zugleich als Sulfid-Auffangschicht 102 dienen kann. Vom Standpunkt der Herstellung und der Wirtschaftlichkeit
aus ist es besonders vorteilhaft, die Metalle
ao oder Metallsalze, die mit dem wasserlöslichen Sulfid,
wie Schwefelwasserstoff, reagieren und Metallsulfide bilden können, in der Halbleiterschicht auf der inneren
oder Außenseite der üblichen Isolationsschicht des elektrischen Kabels vorzusehen. Auf jeden Fall kann
as ein ausgezeichneter Sulfid-Auffangeffekt von der
Zugabe der zuvor erwähnten Metalle oder Metallsalze zu irgendeiner anderen Schicht als der Isolationsschicht
103 aus Polyolefinreihen-Harz erwartet werden.
Die untere Grenze der Menge der Metalle oder Metallsalze, die der Polyolefinreihen-Harz-Zusammensetzung,
die die Sulfid-Auffangschicht bilden, hinzugefügt werden, hängt von dem Wasserpermeabilitätskoeffizienten
der Polyolefinreihen-Harz-Zusammensetzung
ab. Bei einer Polyolefinreihen-Harz-Zusammensetzung,
deren Wasserpermeabilitätskoeffizient bei einer Temperatur von 40°C unterhalb von 20 · 1012
(gcm/cm2 see · cm Hg) liegt, z. B. Polyäthylen und Polypropylen hoher, mittlerer und niederer Dichte,
sollte zumindest 1 Gewichtsanteil Metall der obigen Metalle oder Metallsalze zu 100 Gewichtsteilen des
Harzes hinzugefügt werden. Bei einem Harz mit einem Permeabilitätskoeffizienten oberhalb dieses Wertes
ist die Zugabe von wenigstens 10 Gewichtsteilen des Metalls oder Metallsalzes zu 100 Gewichtsteilen des
Harzes erforderlich. Die Abhängigkeit des Mengenbereiches der Metalle oder Metallsalze, die z.. dei
Polyolefinreihen-Harz-Zusammensetzung, die die SuI
fid-Auffangschicht bildet, hinzugefügt werden, vor der Wasserpermeabilität des verwendeten Harze:
beruht darauf, daß der wesentliche Teil der Vorfälli auf Grund des Eindringens des wasserlöslichen Sulfid
dort stattgefunden hat. wo das Kabel sich in Wasser befand, wobei das Wasser als Träger für da
Sulfid wirkt. Geht man ausschließlich von dem zuvo erwähnten Gesichtspunkt aus, so gibt es keine ober
Grenze für die Menge der zugegebenen Metalle ode Metallsalze. Wenn jedoch mehr als 100 Gewichtsteil
der obigen Metalle oder Metallsalze zu 100 Gewicht; teilen des verwendeten Polyolefinreihen-Harzes hinzi
gefügt werden, wird der Abbau der physikalische und chemischen Eigenschaften des Harzes auße
ordentlich abhängig von der Art des Harzes. Aus diesei Grund liegt der bevorzugte Bereich der Menge d(
obigen Metalle oder Metallsalze praktisch unterhal von 150 Gewichtsteilen und insbesondere zwische
5 und 60 Metallgewichtsteilen, bezogen auf 100 G wichtsteile Harz.
(ο
Die erfindungsgemäßen Wirkungen sollen im folgenden an Hand von Versuchen verdeutlicht werden.
Versuch 1
Probetv.täbe von 10 mm Durchmesser und 100 mm
Länge wurden aus den in Tabelle I zusammengestellten Zusammensetzungen hergestellt. Diese Probestäbe
♦ tirden einige Zeit entweder in eine wäß.'ige Lösung
■us Ammoniumsulfid oder in eine gesättigte, wäßrige
Lösung aus Schwefelwasserstoff eingetaucht. Nach Jedem der nacheinanderfolgenden Zeiträume wurden
•ie aus den Lösungen gebogen und radial zur Bestimmung
der Sulfid-Eindringgeschwindigkeit durch Mes-•ung der Dicke des auf Grund der Bildung von Bleilulfid
geschwärzten Bereiches aufgeschnitten. Je geringer die Dicke des geschwärzten Bereiches war, als
desto größer wurde der Sulfid-Abfangeffekt angesehen. Die Ergebnisse der Versuche, für die die wäßrige
Lösung von Ammoniumsulfid verwendet wurde, sind In F i g. 4 und diejenigen der Versuche, für die gesättigte,
wäßrige Lösung von Schwefelwasserstoff verwendet wurde, in F i g. 5 gezeigt.
Probe- stab |
Basisharz | Sulfid- Auffangzusatz |
Ziisatzgehalt (in Gewichts anteilen) |
1 2 3 |
Polyäthylen Polyäthylen Polyäthylen |
Bleiweiß Bleiweiß Bleiweiß |
10 20 40 |
Wie aus F i g. 4 und 5 hervorgeht, wird der Effekt des Auffangens der wasserlöslichen Sulfide durch einen
höheren Gehalt an Zusätzen von Metall oder Metallsalz, das mit dem wasserlöslichen Sulfid reagieren und
ein Metallsulfid bilden kann, erhöht.
Versuch 2
Die Ergebnisse von Versuchen zur Feststellung dci Wirkung der Zugabe von Metallen oder Metallsalzen
-0 die die Sulfide auffangen können, zu dem Basishan in bezug auf Verarbeitbarkeit und die mechanischer
Eigenschaften der entstehenden Zusammensetzung werden in der folgenden Tabelle II wiedergegeben
Sulfid-
Auffangzusatz |
Tabelle | II |
Zugfestigkeit
(kg/mms) |
Dehnung
("U) |
Spröd-Bruch-
Temperatur |
|
Basisharz | Bleiweiß Bleiweiß Bleiweiß |
Zusatzgehalt
(Gewichtsteile) |
Walz-Knet-
Bearbeitbarkeit |
1,67 1.60 1,62 1.15 |
698 636 650 310 |
unter -70° C unter — 65r C unter —60 C unter -20C |
Polyäthylen Polyäthvlen Polyäthylen Polyäthylen |
0 30 50 150 |
gut gilt gut recht gut |
||||
Versuch 3
Aus einer in Tabelle III angegebenen Polyolefinreihen-Harz-Zusammensetzung wurden Probeblätter hergestellt
Aus einer in Tabelle III angegebenen Polyolefinreihen-Harz-Zusammensetzung wurden Probeblätter hergestellt
Probeblatt
Gewichts
anteile |
Sulfid-Auffangzusatz |
Gewichts
anteil |
100 | 2 PbCO3Pb(OH)2 | 4 |
100 | desgl. | 8 |
100 | desgl. | 16 |
100 | desgl. | 32 |
100 | desgl. | 64 |
100 | desgl. | 128 |
100 | Pb (feines Pulver) | 20 |
100 | PbCO1 | 40 |
100 | Pb(CH3CO,), | 40 |
100 | Pb(C1^H33O,), | 20 |
100 | PbOH-O — 2 PbSiO3 | 40 |
100 | 3 PbO — PbSO,H,O | 40 |
100 | ZnO | 40 |
100 | ZnCO3 | 40 |
100 | Zn(C1 -H35CO,), | 20 |
100 | Zn(CMH,3C0,), | 20 |
100 | Zn(C17H32[OHjCO,),, | 20 |
100 | CdO | 40 |
100 | Cd(OH), | 40 |
100 | CdCO3 | 40 |
100 | CdCO3 | 20 |
100 | Cd(C17H35CO2)-, | 20 |
100 | Cd(C17H32[OH]CO2), | 20 |
100 | — | |
209 517/2: |
1 | Polyäthylen geringer |
Schmelzinde.x 1.2) | |
2 | desgl. |
3 | desgl. |
4 | desgl. |
5 | desgl. |
6 | desgl. |
7 | desgl. |
8 | desgl. |
9 | desgl. |
10 | desgl. |
II | desgl. |
12 | desgl. |
13 | desgl. |
14 | desgl. |
15 | desgl. |
16 | desgl. |
17 | desgl. |
18 | desgl. |
19 | desgl. |
20 | desgl. |
21 | desgl. |
22 | desgl. |
23 | desgl. |
24 | desri. |
Dichte (Dichte 0,95,
Probeblatt
Tabelle 111 (Fortsetzung)
PoK oiefinreiheii-Har/
26 27 28 29 30 31
32 33
35 36 37 38 39 40 41
47 48
49
50 51 52
Gewichtsanteile Sulfkl-Aurrang/.usal/
Polyäthylen hoher Dichte (Dichte 0.96. Schmelzindex 0.3)
desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl.
Äthylen-Vinylacetat-Copolymer (Vinylacetat-Anteil 30Zn)
desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl.
Äthylen-Athylacrylat-Copolymer (Äthylacrylat-Anteil 3 0Z0)
desgl. desgl.
I lonomer (Sarlyn Λ 1650, hergestellt von
1 Du Pont Co.. USA.) i desgl.
desgl.
desgl.
Polypropylen (Dichte 0.90. Schmelzindex 1.0)
desgl. desgl. desgl.
100 100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
PbO
2PbCO, Pb(OH),
3 PbO PbSO1H2O
3 PbO PbSO1H2O
2 PbO - PbHPO, V1 H2O
3 PbO Pb(C1H2O1)H2O
2PbO -COO Zn(OH).,
Cd(OH)2
2PbCO, Pb(OH)2
ZnO
Zn(OH)2
CdO
Cd(OH),
ZnO
CdO
CdO
PbO
ZnO
CdO
CdO
PbO
ZnO
CdO
CdO
Gewicht* anteil
30
30 30 30 30 30 30 30
60
60 60 60 60 60 60
60 60
60
60 60
60
60 60
Es wurden 52 Probestücke hergestellt, die je 1 mm
dick. 40 mm breit und 200 mm lang waren und aus einer Kupferplatte bestanden, die 0.5 mm dick. 20 mm breit
und 160 mm lang war. die mit verchiedenen Arten von Polyolefinreihen - Harz-Zusammensetzungen durch
Warmpressen vollständig überzogen waren. Diese Probestücke wurden sodann in eine gesättigte,
wäßrige Lösung aus Schwefelwasserstoff eingetaucht. Nach 35 Tagen Eintauchzeit wurde von jeder Kupferplatte die harzdeckschicht abgestreift und die Schwärzung
auf Grund \on Kupfersulfidbildung überprüft. Beiden Proben Nr. 24. 33. 41. 44. 48 und 52. deren
Bedeckung kein Pulvermaterial aus Metall oder Metallsalz enthielt, war eine bemerkenswerte Schwärzuna
der Kupferplatte zu beobachten.
Wie aus den drei verschiedenen obigen Versuchen hervorgeht, ist es zur Bildung der Sulfid-Auffangschicht
zweckmäßig, den Gehalt an Sulfid-Auffangzusätzen, d. h. an Metallen oder Metallsalzen, entsprechend
ihrer Art und der Art des Basisharzes, in dem sie verwendet werden, zu bestimmen.
Im folsenden sollen einige Beispiele für die Herstelluna
der mit Polyolefinreihen-Harzen isolierten, elektrischen Kabel entsprechend der vorliegenden
Erfindung wiedergegeben werden. Beispiel 1
5
Auf einen Kupferleiter von 22 mm2 Querschnittsfläche wurde eine 5 mm dicke Isolationsschicht au;
Polyäthylen (mit einer Dichte von 0,92 und einerr Schmelzindex von 2.0) ausgebildet, die sodann mi
je einer Dicke von 2.0 mm mit einer halbleitendei
Polyäthylen-Zusammensetzung, bestehend aus 100 Ge wichtsteilen eines Copolymers aus Äthylen un>
Vinylacetat (Anteil des Vinylacetats 3° 0). 20 Gewichts
teilen Ruß und 20 Gewichtsteilen Bleiweiß, extrusion;
55 überzogen und sodann mit einer Polyäthylenhülle ν ο 1.5 mm Dicke zur Vervollständigung eines pol;
äthylenisolierten, elektrischen Kabels bedeckt wurd-Als
Vergleichsprobe wurde ein elektrisches Kab hergestellt, das dem obigen Kabel ähnelt, jedoch fr
6o von Bleiweiß ist.
Diese elektrischen Kabel wurden sodann 245 Ta; lang in eine wäßrige Lösung aus Ammoniumsulf
getaucht und bei Raumtemperatur gehalten. Sodai wurden sie aus der Lösung genommen, \ind die Dec
65 schichten wurden von dem Leiter entfernt Bei d;
erfindungsgemäßen Kabel zeigte es sich, daß c Kupferleiter nur in geringem Ausmaß geschwärzt vv
und die Bildung von Bleisuifid wuide in der gleitend
Polyäthylenschicht beobachtet, jedoch waren keine
Sulfidbäume in der Polyäthylen-Isolationsschicht fertigstellen.
Hei dem Vergleichskabel andererseits war der Kupferleiter geschwärzt, und in der Polyä'hyien-Isolationsschicht
wuchsen baumförmige Kupferkriitalle von etwa 0.6 mm Länge.
Ein Kupferleiter von 22 mm2 Querschnitt wurde mit tincr Dicke von 1.2 mm mit einer halbleitenden
Polyäthylen-Zusammensetzung, die aus 100 Gewichtsleilen eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren (Vinylhcetatanteil
3n/ n). zu 20 Ciewichtsteilen aus Ruß und
Vu 20 Gewichtsteilen aus Bleioxyd bestand, extrusionsliberzogen.
Auf dieser Schicht wurde sodann eine Isolationsschicht aus vernetzten! Polyäthylen von
3 mm Dicke ."iisgebildet. die ihrerseits mit einer
Dicke von 1.2 mm mit der halbleitenden Polyäthylen-Zusammensetzung,
bestehend aus 100 Gewichtsteilen Äthylen-Vinylacetat-Copolymer (Vinylacetatanteil
3°/„). 20 Gewichtsteilen Ruß und 20 Gewichtsteilen
Bleioxyd, extrusionsüberzogen wurde. Der entstehende Kabelkern wurde schließlich mit einer
Polyäthylenhülle von 1,5 mm Dicke zur Vervollständigung
eines polyäthylenisolierten elektrischen Kabels umgeben. Zusätzlich wurde ein Vergleichskabel,
das dem obigen ähnlich war. jedoch kein Bleioxyd aufwies, hergestellt.
Diese elektrischen Kabel wurden 490 Tage lang in eine gesättigte, wäßrige Lösung von Wasserstoffsulfid
mit einer Temperatur von 50 C eingetaucht. Sodann wurden sie aus der Lösung herausgenommen, und die
Deckschichten wurden von dem Kupferleiter entfernt. Bei dem erfindungsgemäßen Kabel wurden keine
Kupfersulfidkristalle in der vernetzten Polyäthylen-Isolationsschicht beobachtet. Andererseits zeigte sich
bei dem Vergleicnskabel eine extreme Schwärzung des Kupferleiters, und in der vernetzten Polyäthylen-Isolierschicht
wurden baumförmige Kupfersulfidkristalle von etwa 1 mm Länge gefunden
Drei isolierte Kabelkerne, die je einen Leiter, der
aus sieben Kupferdrähten von 0.8 mm Durchmesser bestand, die miteinander verseilt waren, und eine
Isolierschicht aus Polyäthylen mit einer Dichte von 0.92 und einem Schmelzindex von 2.0 sowie einer
Dicke \on 0.8 mm aufwiesen, wurden mit Jute ■ineinander verseilt. Auf den entstehenden Strang
»urde ein Baumwollband gewickelt, das sodann mit
einer Dicke \on 2mm mit einer Polyäthylen-Zusammensetzung
extrusionsüberzogen wurde, die zu 100 Gewichtsanteilen aus Polyäthylen, zu 2.5 Ge-♦
ichtsanteilen aus Ruß und zu 40 Gewichtsanteilen tus Bleisalz bestand. Dadurch wurde ein dreiadriges.
pol\ äthylenisoliertes Steuerkabel fertiggestellt. Ein
Vergleichskabel, das mit dem obigen Kabel übereinstimmte,
jedoch kein Bleisalz in der Kabelhülle enthielt, wurde ebenfalls hergestellt.
Diese Steuerkabel wurden 147 Tage lang in eine Ammoniumsulfidlösung eingetaucht, während sie bei
Raumtemperatur mit 200 Y belastet wurden. Danach wurden sie zur Überprüfung aufgebrochen. Bei dem
erfindungsgemäßen Kabel zeigte sich keine Bildung VCi Kupfersulfidkristallen in der Polyäthylen-Isolationsschicht.
Andererseits waren bei dem Veraleichskabcl baumförmige Kupfersulfidkristalle von etwa
0,4 mm Länge in der Polyäthylen-Isolation zu beobachten.
B e i s ρ i e I 4
Ein Leiter aus sieben Kupferdräliten (0.R mm Durchmesser),
die miteinander verseilt waren, wurde mi' einer Isolierschicht von 1 mm Dicke aus Polypropylen
ίο (mit einer Dichte von 0,9 und einem Schmelzindex
von 1.0) bedeckt und sodann mit einer Dicke von 1.5 mm mit einer Polyäthylenzusammensetzung aus
100 Gewichtsteilen Polyäthylen (mit einer Dichte von 0,92 und einem Schmelzindex von 0.3) und 35 Gewichtsteilen
ZinKoxyd (ZnO) zur Herstellung einer Sulfid-Auffangschicht extrusionsüberzogen. Sodann
wurde das Kabel mit einer Dicke von 1,5 mm mit einer Polyäthylen-Zusammensetzung(deren Rußanteil 2,5 n/0,
deren Dichte 0.93 und deren Schmelzindex 0,3 betrug) zur Herstellung der Kabelhülle extrusionsüberzogen.
Dadurch entstand ein Probekabel. Ein Vergleichskabel. das mit dem obigen Kabel übereinstimmte, jedoch
kein Zinkoxyd in der Polyäthylenzusammensetzung der Isolierschicht enthielt, wurde ebenfalls hergestellt.
Diese Kabel wurden 6 Monate lang in eine gesättigte Gefrierlösung aus Wasserstoffsulfid bei einer Temperatur
von 50" C eingetaucht, während eine Wechselspannung von 400 V an sie angelegt wurde, so daß eine
verstärkte Zerstörung der Kabel bewirkt wurde.
Vor der verstärkten Zerstörung betrug der Isolationswiderstand der Kabel 7.17 · 105 (ΜΩ-km). Nach der
ömonatigen. verstärkten Zerstörung sank der Isolationswiderstand
des Vergleichskabels auf 3,9 ■ 103 (ΜΩ-km). während der Isolationswiderstand des
erfindungsgemäßen Kabels nur auf 2,45 · 105 (ΜΩ-km) sank. Eine genaue Untersuchung dieser zerstörten
Kabel durch Aufbrechen zeigte, daß in dem erfindungsgemäßen
Kabel der Kupferleiter nur wenig geschwärzt war und daß in der Polypropylen-Isolierschicht, die
an den Leiter angrenzte, keine Veränderungen aufgetreten waren. Andererseits hatte sich bei dem
Vergleichskabel ein großer Anteil von iwJiwarzen
Kupfersulfidkristallen von etwa 10 μ Länge in der Polypropylen-Isolierschicht gebildet.
Drei isolierte Kabelkerne, die je einen Leiter, dei aus sieben Kupferdrähten von 0.8 mm Durchmesse!
bestand, die miteinander verseilt waren, und eine
0.8 mm dicke, vernetzte Polyäthylen-Isolierschichi (mit einer Gelfraktion von 78 'V0 und einer Dicht*
von 0.92) auf dem Leiter aufwiesen, wurden mitein ander mit Jute verseilt. Auf den entstehenden Strans
wurde ein Baumwollband aufgewickelt, das sodani
in einer Dicke von 1.5 mm mit einer Polyäthylen zusammensetzung überzogen wurde, die zu 100 Ge
wichtsteilen aus Polyäthylen hoher Dichte (Dichte 0,96
Schmelzindex 0.2) und 45 Gewichtsteilen Cadmium sulfat (CdSO4) bestand. Das Kabel wurde sodani
in einer Dicke von 1.5 mm mit einer Polyäthylen Zusammensetzung überzogen, deren Rußanteil 2,5 °/,
deren Dichte 0.93 und deren Schmelzindex 0.3 betrus Dadurch wurde die Kabelhülle gebildet. So entstan
ein Probekabel. Ein entsprechendes Vergleichs'kabe
das jedoch kein Cadmiumsulfat in der hochdichte Polyäthylenzusammensetzung enthielt, wurde ebei
falls hergestellt.
Diese Kabel wurden sodann 6 Monate lang in eine gesättigte, wäßrige Lösung aus Schwefelwasserstoff
getaucht, die bei einer Temperatur von 501C gehalten
wurde, während eine Wechselspannung von 400 V an die Kabel angelegt und somit eine verstärkte
Zerstörung der Kabel verursacht wurde. Eine genaue Untersuchung der zerstörten Kabel durch Aufbrechen
zeigte, daß bei dem erfindungsgemäßen Kabel der Kupferleiter nicht korrodiert war. Andererseits hatten
sich bei dem Vergleichskabel eine große Menge von schwarzen Kupfersulfidkristallen von etwa 70 μ Länge
gebildet, die gleichförmig in die Isolierschicht aus vernetzten! Polyäthylen gewachsen waren.
Wie aus den obigen Beispielen hervorgeht, kann die Sulfid-Auffangschicht zwischen dem Kupferleiter und
der Isolierschicht auf dem Leiter vorgesehen sein. Alternativ können die Sulfid-Auffangzusätze, die durch
pulverförmige Metalle oder Metallsalze gebildet werden, die mit Schwefelwasserstoff und zur Bildung
von Metallsulfiden reagieren können, zu einer Deckschicht, wie einer äußeren, halbleitenden Schicht oder
Kunststoff-Schutzhülle, hinzugefügt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Elektrisches Kabel, das mit einer Isolierschicht aus einem Polyolefinreihen-Harz isoliert ist, d adurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Kabels an gewünschter Stelle eine weitere
Schicht (102) vorgesehen ist, die aus einer Zusammensetzung aus Polyolefinreihen-Harz mit
solchen pulverförmiger! Metallen, Metallsalzen oder deren Mischungen besteht, die durch Reaktion
mit wasserlöslichen Sulfiden wasserunlösliche Metallsulfide bilden.
2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Isolationsschicht
<103) aus Polyolefinreihen-Harz aus der Gruppe
ausgewählt ist, die aus Polyäthylen hoher, mittlerer Und geringer Dichte und aus vemetztem PoIy-Ithylen
besteht.
3. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der isolierten Kabelkerne
(101) zumindest drei beträgt.
4. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Schicht den isolierten
Kabelkern (101) umgibt.
5. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Schicht (102) auf zumindest
einer Seite t.i die Isolierschicht (103) aus Polyolefinreihen-Harz des isolierten Kabelkerns
(107) angrenzt.
6. Kabel nach Anspruch 1, dadur-.h gekennzeichnet,
daß das Material der weiteren Schicht
(102) durch eine Zusammensetzung gebildet wird, die zu 100 Gewichtsteilen aus zumindest einem
Basisharz besteht, das aus der Gruppe ausgewählt wird, die von dem Polyäthylen hoher, mittlerer und
geringer Dichte, dem Äthylen-Vinylacetat-Copolymer, dem Äthylen-Äthylacrylat-Copolymer, Ionomer,
isotaktischem Polypropylen und isotaktischem Polybuten-1 gebildet wird, die zu 5 bis 60 Me'allgewichtsanteilen
von zumindest einer Substanz aus der Gruppe besteht, die aus den pulverförmiger Metallsalzen der Metalle und deren
Mischung gebildet wird, die mit dem wasserlöslichen Sulfid zur Herstellung eines wasserunlöslichen
Sulfids reagieren können.
7. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der weiteren Schicht
(108) zumindest eine Substanz aus der Gruppe der Oxyde, Hydroxyde, Sulfate, Chloride, Nitrate,
Carbonate und Salzen der aliphatischen und aromatischen organischen Säuren von Blei, Zink,
Wismut, Cadmium, Kupfer, Eisen und Zinn enthält.
8. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Schicht (108) ein Bleisalz
■iis der Gruppe enthält, die aus Bleioxyd, Bleihydroxyd,
Bleicarbonat, Bleinitrat, Bleichlorid, Bleiacetat, Bleisulfat, Bleichromat, Bleiperoxyd,
Bleirot, Bleisequioxyd, Bleiweiß, Bieistearat, einbasischem Bleiacetat, basischem Bleisilikat, dreibasischem
Bleisulfat, zweibasischem Bleiphosphit, zweibasischem Bleiphthalat, dreibasischem Bleimaleat.
Bleisalicylat und zweibasischem Bieistearat besteht.
9. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der weiteren Schicht
Π08Ϊ ein Zinksalz enthält, das aus der Gruppe
ausgewählt ist, die aus Zinkoxyd, Zinkhydroxyd, Zinksulfat, Zinkchlorid, Zinkcarbon'it, Zinkstearat,
Zinklaurat und Zinkricinoleat besteht.
10. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der weiteren Schicht
(108) ein Cidmiumsalz enthält, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Cadmiumoxyd,
Cadmiumhydroxyd, Cadmiumsulfat, Cadmiumchlorid, Cadmiumcarbonat, Cadmiumstearat, Cadmiumlaurat
und Cadmiumricinoleat besteht.
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