DE2048618B2 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von glas mit bandfoermigem querschnitt - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von glas mit bandfoermigem querschnittInfo
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Description
3 4
Glasplatten mit größter Genauigkeit hinsichtlich Fig. 2 die Viskosität des Glases längs des Her-Größe
und Form und mit glatter Oberfläche erzielt Stellungsweges der Einrichtung nach F i g. 1,
werden. Da die Walzen, deren Umfangsgeschwindig- F i g. 2 a die Geschwindigkeit des Glases längs des teit gleich der linearen Geschwindigkeit des Glas- Ilerstellungsweges der Einrichtung nach Fig. 1,
Randes ist, sicn mioige ortlicner Oberhitzungen ver- 5 Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach iiehen und das geschmolzene Glas korrodierend und Fig. 1.
werden. Da die Walzen, deren Umfangsgeschwindig- F i g. 2 a die Geschwindigkeit des Glases längs des teit gleich der linearen Geschwindigkeit des Glas- Ilerstellungsweges der Einrichtung nach Fig. 1,
Randes ist, sicn mioige ortlicner Oberhitzungen ver- 5 Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach iiehen und das geschmolzene Glas korrodierend und Fig. 1.
Itzend auf die Oberfläche der Walzen wirkt, werden Fig! 4 einen Querschnitt durch ein Glasband mit
diese in kurzer Zeit verschlissen und mehr oder we- eingebetteten Drähten
.iger verzogen, wodurch sich Unregelmäßigkeiten des Fi g. 5 eine Ansicht eines Teils eines Glasbandes
Glases ergeben. Um das zu vermeiden, sollen einer io mit eingebetteten Drähten,
jur Schnellabkiihlung dienenden Kammer Kühlrollen F i g. 6 den Verlauf der Geschwindigkeit des Glases
torgeschaltet werden, die mit hoher Geschwindigkeit und der eingebetteten Drähte beim Strecken des
angetrieben weiden, damit an ihrer Oberfläche ein Glasbandes.
tuftfilm mitgerissen wird, der eine Isolierschicht zwi- Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht die
tchen den Kuhlrollen und der Glasoberfläche bildet. 15 Herstellung von Walzgläsern mit höherer Festigkeit.
Mit diesem bekannten Verfahren ist eine rationelle Nachfolgend werden an Hand der Fi g. 1 bis 6 Aus-
HersteU.ung von hochtransparentem Flachglas größe- führungsbeispiele des Verfahrens nach der Erfindung
Her Dicke und hoher Festigkeit mit verzerrungsfreier zur kontinuierlichen Herstellung von Walzglas ohne
Oberfläche nicht möglich. Hierzu muß, wie in der und mit einer Drahteinla^e beschrieben.
DL-PS 42 943 angedeutet, das Fließverfahren auf 20 Zur Herstellung der Walzgläser wurde ein Glassatz
einer Metallschmelze erfolgen, um ein transparentes mit folgender Zusammensetzung verwendet:
Glas mit verzerrungsfreier Oberfläche zu erzielen.
Glas mit verzerrungsfreier Oberfläche zu erzielen.
Hier sind aber enge Grenzen gesetzt, wenn das so er- ^o nn»' ςη
zeugte Glasband entweder weniger als 6 mm oder ' ' '" -'
mehr als 6mm, z.B. 15mm dick sein soll. Dann 25 14,00% R2O,
stößt die Fachwelt auf größte Schwierigkeiten, und 12,00% RO (wobei R ein Alkali- oder ein Erd-
der Ausschußanteil wird unvertrebar hoch. kalimetall ist),
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im kon- 1,46% R0O3,
tinuierlichen Verfahren auf einfache und rationelle j 94% BO
Weise Flachglas mit auch in größeren Dicken hoher 30 ρ ' t ' tt»3' SO
Festigkeit in Längsrichtung und/oder mit verzerrungs- *' 3"
freier Oberfläche herzustellen, das eine gute Transparenz und Oberflächengüte aufweist. F i g. 1 zeigt eine Einrichtung zur kontinuierlichen
tinuierlichen Verfahren auf einfache und rationelle j 94% BO
Weise Flachglas mit auch in größeren Dicken hoher 30 ρ ' t ' tt»3' SO
Festigkeit in Längsrichtung und/oder mit verzerrungs- *' 3"
freier Oberfläche herzustellen, das eine gute Transparenz und Oberflächengüte aufweist. F i g. 1 zeigt eine Einrichtung zur kontinuierlichen
Die Lösung der Aufgabe besteht erfimhingsgemäß Herstellung von Walzglas. Das im Ofen 1 geschmoldarin,
daß das Glas in an sich bekannter Weise einer 35 zene Glas 6 gelangt über einen Auslauf 18 und einen
mehrseitigen Druckbeaufschlagung vermittels eines Brückenstein 20 zu einem gegebenenfalls ornamenunter
einem Druck stehenden fließfähigen Mediums tierten ersten Walzenpaar, das aus den Walzen 21
unterworfen wird, daß der zur Aufhebung des be- und 22 besteht, welche gegensinnig mit einer Umstreckenden
Glases entstehenden Querkontraktion fangsgeschwindigkeit von V1 = 1,6 m/min umlaufen,
aufgebrachte Druck des Mediums 0,7 bis (5 atü be- 40 Das Glas wird vom ersten Walzenpaar erfaßt und zu
trägt und daß die Temperatur des Mediums ange- einem Glasband 23 ausgewalzt, das über Transportnähert
die gleiche ist, die das Glas an der Stelle der walzen 21 zwecks Entspannung zu einem Rollenkühl-Druckbeaufschlagung
aufweist. kanal 25 transportiert wird. Auf seinem Weg zum
Durch die Erfindung wird der technische Fort- Rollenkühlkanal läuft das Glasband durch ein zweischritt
erzielt, daß im kontinuierlichen Verfahren 45 tes Walzenpaar, bestehend aus den gegensinnig mit
Flachglas mit wesentlich höherer Festigkeit und mit einer Umfangsgeschwindigkeit von V2 = 2,2 m/min
sehr guter Transparenz auch in größeren Dicken her- umlaufenden Walzen 26 und 27, sowie durch ein
gestellt werden kann. Dies ist für durchsichtiges drittes Walzenpaar, bestehend aus den gegensinnig
Flachglas nicht nur eine erhebliche Verbesserung der mit einer Umfangsgeschwindigkeit von V3 = 3,3 m/min
Glasqualitäten, sowohl hinsichtlich seiner optischen 5° umlaufenden Walzen 28 und 29 hindurch. Dadurch
Eigenschaften als auch hinsichtlich seiner Festigkeit, wird das Glasband zwischen dem ersten und zweiten
sondern auch ein wesentlich vereinfachter Weg der Walzenpaar um etwa 37% und zwischen dem 2. und
Herstellung, wie an späterer Stelle noch beschrieben 3. Walzenpaar um etwa 32% gestreckt. Die gesamte
werden wird. Sogar Spiegelglas ist auf diese Weise Streckung des Glasbandes beträgt somit etwa 69%.
herstellbar, wenn der aus dem Ofen kommende regel- 55 Man könnte diese Streckung in Prozenten auch dabare
Glasstrom über eine hochfeuerfeste glatte etwas durch ermitteln und ausdrücken, daß man den Anvorgezogene
Überlaufschwelle so austritt, daß der fangs- und Endquerschnitt des Glasbandes, ersteren
Glasstrom in Bandform etwas Gefälle hat, bevor er F1, letzteren F3 bezeichnet, ins Verhältnis setzt. Daüber
eine Umlenkwalze in die Walzenstreckvorrich- durch läßt sich vermeiden, daß die ansteigende Folge
tung einmündet. Zur Bildung einer besseren Ober- 60 der Walzengeschwindigkeiten mit der Glasbandgeflächenhaut
können dabei eine oder zwei Asbestwal- schwindigkeit (Streckung) gleichgesetzt wird und eine
zen vorgeordnet sein. Abweichung zwischen theoretischer und effektiver
Nachfolgend werden an Hand der Zeichnungen Streckung unerkannt bleibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. In Zwischen dem ersten und zweiten Walzenpaar soder
Zeichnung zeigt 65 wie zwischen dem zweiten und dritten Walzenpaar
F i g. 1 eine Einrichtung zur kontinuierlichen Her- sind auf der Ober- und Unterseite des Glasbandes
stellung von Glas durch das Verfahren nach der Er- Glocken 30 und 31 bzw. 32 und 33 angeordnet,
finrlnno welche das Glasband in Querrichtung allseitig um-
5 6
geben. In den Glocken befinden sich Düsen, denen rungsbcispiel des Verfahrens nach der Erfindung zur
über Leitungen unter Druck stehendes fließfähiges Herstellung von U-förmigem Drahtglas hervor.
Medium, vorzugsweise Helium oder Luft, zur Druck- Die Herstellung des Drahtglases erfolgte ebenfalls beaufschlagung des Glasbandes zugeführt wird, wo- auf der in der Fig. 1 dargestellten Einrichtung und bei das Medium an der ersten Druckbeaufschlagungs- :> im wesentlichen nach dem vorstehend beschriebenen stelle mit einem Druck von 0,7 bis 2 atü und an der Verfuhren, nur mit dem Unterschied, daß am Anfarrg zweiten Druckbeaufschlagungsstelle mit einem Druck des Hcrstellungsweges in das Glasband in Längsrichvon 2 bis 4 atü aus den Düsen strömt, wenn die Dicke tung Metalldrähte 34 eingebettet (F i g. 4 und 5) und des Glasbandes an dieser zweiten Stelle etwa 5 mm zusammen mit dem Glasband gezogen wurden. Dabei beträgt. Das Medium besitzt dabei jeweils minde- io ist die Drahteinlage etwa mittig in der Kernzone des stens angenähert die gleiche Temperatur wie das Bandquerschnittes einzubetten.
Glasband an der Druckbeaufschlagungsstelle. Die In der F i g. 6 ist der Verlauf der Geschwindigkeit ν Düsen sind in den Glocken derart angeordnet, daß des Glasbandes und der Verlauf der Geschwindigdas Medium auf das Glasband einen in Querrichtung keit v' der Metalldrähte über eine Strecklänge / darpraktisch allseitig gleichen Druck ausübt. 15 gestellt. Die Metalldrähte als kristalliner Werkstoff
Medium, vorzugsweise Helium oder Luft, zur Druck- Die Herstellung des Drahtglases erfolgte ebenfalls beaufschlagung des Glasbandes zugeführt wird, wo- auf der in der Fig. 1 dargestellten Einrichtung und bei das Medium an der ersten Druckbeaufschlagungs- :> im wesentlichen nach dem vorstehend beschriebenen stelle mit einem Druck von 0,7 bis 2 atü und an der Verfuhren, nur mit dem Unterschied, daß am Anfarrg zweiten Druckbeaufschlagungsstelle mit einem Druck des Hcrstellungsweges in das Glasband in Längsrichvon 2 bis 4 atü aus den Düsen strömt, wenn die Dicke tung Metalldrähte 34 eingebettet (F i g. 4 und 5) und des Glasbandes an dieser zweiten Stelle etwa 5 mm zusammen mit dem Glasband gezogen wurden. Dabei beträgt. Das Medium besitzt dabei jeweils minde- io ist die Drahteinlage etwa mittig in der Kernzone des stens angenähert die gleiche Temperatur wie das Bandquerschnittes einzubetten.
Glasband an der Druckbeaufschlagungsstelle. Die In der F i g. 6 ist der Verlauf der Geschwindigkeit ν Düsen sind in den Glocken derart angeordnet, daß des Glasbandes und der Verlauf der Geschwindigdas Medium auf das Glasband einen in Querrichtung keit v' der Metalldrähte über eine Strecklänge / darpraktisch allseitig gleichen Druck ausübt. 15 gestellt. Die Metalldrähte als kristalliner Werkstoff
Die Temperatur des Glases an der ersten Druck- dehnen sich langsamer bzw. weniger stark aus als das
beaufschlagungssteile unmittelbar hinter dem ersten Glas, weshalb die Anfangsgeschwindigkeit v' der
Walzenpaar ist derart, daß die Viskosität des Glases Drähte im Glasband höher ist als die Anfangs-
an dieser Stelle mindestens 104 oder 105 Poise be- geschwindigkeit V1 des Glasbandes. Dadurch werden
trägt. 20 die Glaspartien, welche die Drähte umgeben, von den
Durch den natürlichen Wärmevcrlust längs des Drähten mitgenommen, so daß die Streckung nicht
weiteren Transportweges nimmt die Temperatur des auf eine Oberflächenschicht des Glasbandes beGlases
derart ab, daß die Viskosität des Glases an schränkt bleibt, sondern durch die von den eingebetder
zweiten Druckbeaufschlagungsstelle etwa 108 bis teten Drähten bewirkte Mitnahme der die Drähte um-1010
Poise beträgt. 25 gebenden Glaspartien den ganzen Querschnitt des
Durch die Beaufschlagung des Glasbandes mit Glasbandes erfaßt. Dadurch werden nicht nur die
dem unter Druck stehenden Medium wird die durch unerwünschten Zusatzspannungen, die bei dem bedie
Streckung des Glasbandes bewirkte Querkontrak- kannten Herstellungsverfahren vom Drahtglas infolge
tion des Glasbandes aufgehoben bzw. je nach dem der gegen die Oberfläche des Glases stark zunehnienauf
das Glasband ausgeübten Druck eine Verbreite- 30 den Streckung des Glasbandes auftreten, vermieden,
rung des Glasbandes über seine Breite vor der Strek- sondern auch eine bis zu 50° 0 höhere Festigkeit des
kung hinaus bewirkt. Durch die gleichzeitige Strek- Drahtglases erzielt. Dabei hat es sich gezeigt, daß bei
kung und Druckbeaufschlagung des Glasbandes wird gleichbleibender Viskosität und Bandgeschwindigkeit
dessen Festigkeit in seiner Längs- und Querrichtung ein zu geringer Querschnitt der Längsdrahteinlage
wesentlich erhöht, wobei die Biegefestigkeitswerte 35 den Neueffekt der Festigkeitserhöhung wieder wegin
der Querrichtung höher sind als in der Längsrich- nimmt. Ebenso geht dieser Effekt verloren, wenn der
tung des Glasbandes und den Wert von 700 kg/cm? Drahtqucrschnitt gleich, der Glasbandquerschnitt
übersteigen. aber größer wird. Als geeignet hat sich ein Verhältnis
Beispielsweise wiesen Einfeldbalken mit über 3,3 m von Drahtquerschnitt zu Glasquerschnitt mit etwa
Stützweite aus U-Baugilas, das nach dem vorstehend 40 1:12 erwiesen.
beschriebenen Verfahren hergestellt wurde, eine Bei Anwendung von hohen Zugkräften können die
Bruchfestigkeit von über 1000 kg/cm2 auf. Die Dicke in das Glasband eingebetteten Drähte im Bereich
des Glases betrug dabei in Glasbandmitte 4,8 mm. hoher Viskosität des Glasbandes wegen Überdehnung
Bei einer Streckung des Glasbandes von weniger reißen, wodurch sich nicht nur ein wertvermindernals
30 0Zo tritt keine wesentliche Erhöhung der Festig- 45 des, unschönes Aussehen des Drahtglases ergibt, son-
keit des Glases in Längsrichtung mehr auf. Dies ist dem auch die splitterbindende Wirkung über ein
offenbar darauf zurückzuführen, daß bei diesen ge- drahlfreies Glasfeld verlorengehen kann. Dies läßt
ringen Streckungen nicht mehr der ganze Querschnitt sich vermeiden, wenn Drähte mit vorbestimmten
des Glasbandes von der Streckung erfaßt wird. Daß Drahtriß stellen eingebettet werden, so daß sich ein
die höhere Festigkeit in Längsrichtung des nach dem 50 regelmäßiges Muster ergibt, wenn die Drähte beim
beschriebenen Verfahren hergestellten Glasbandes Strecken des Glasbandes reißen,
zumindest teilweise darauf beruht, daß der ganze Das Verfahren kann auch zur Herstellung anders
Querschnitt des Glasbandes durch den Streckvorgang geformter Querschnitte als ein ebenes Band genutzt
erfaßt wird, geht aus dem nachfolgenden Ausfüh- werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung Glaseberfläche fließbar wird, während die untere
von Glas mit bandförmigem Querschnitt, bei wel- 5 Glasoberfläche auf einer Temperatur unter dem
chem das Glas an mindestens einer Stelle des Fließpunkt gehalten wird. Um ein Schweben des
Herstellungsweges in einem Viskositätsbereich Glasbandes sicherzustellen, ist der auf die untere
von 1Q3 bis 10»° Poise gestreckt wird, insbeson- Glasoberfläche wirkende Druck größer als der auf
dere nach der deutschen Patentanmeldung die obere Glasoberfläche ausgeübte Druck. Nach der
2048 619, wonach die Streckung unter im we- ίο FR-PS 13 99 830 liegt die Temperatur des Gases zwisentlichen
natürlicher Abkühlung mindestens sehen 816 bis 1093° C und die Druckbeaufschlagung
30 Vo und der natürliche Wärmeverlust des Glases in den Grenzen zwischen 140 und 700 g pro cm2,
über einen Streckbereich höchstens 300° C be- Während der Druckbeaufschlaigung ist eine Streckung
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das des Glasbandes nicht vorgesehen, denn Transport-Glas
in an sich bekannter Weise einer mehiseiti- 15 rollen greifen erst an, wenn das Glasband so weit abgen
Druckbeaufschlagung vermittels eines unter gekühlt ist, daß es ohne Beschädigung seiner Obereinem
Druck stehenden fließfähigen Mediums fläche weitertransportiert werden kann,
unterworfen wird, daß der zur Aufhebung der Nach einem durch die US-PS 16 16405 bekannten durch Strecken des Glases entstehenden Quer- Verfahren wird das aus einem Schmelzofen komkontraktion aufgebrachte Druck des Mediums 0,7 20 mende Glasband durch ein R.ollenpaar klassiert und bis 6 atü beträgt und daß die Temperatur des Me- durch folgende mit größerer Umlaufgeschwindigkeit diums angenähert die gleiche ist, die das Glas an umlaufende Rollenpaare gereckt, wobei das Glasband der Stelle der Druckbeaufschlagung aufweist. durch eine mit Gasflammen geheizte Temperatur-
unterworfen wird, daß der zur Aufhebung der Nach einem durch die US-PS 16 16405 bekannten durch Strecken des Glases entstehenden Quer- Verfahren wird das aus einem Schmelzofen komkontraktion aufgebrachte Druck des Mediums 0,7 20 mende Glasband durch ein R.ollenpaar klassiert und bis 6 atü beträgt und daß die Temperatur des Me- durch folgende mit größerer Umlaufgeschwindigkeit diums angenähert die gleiche ist, die das Glas an umlaufende Rollenpaare gereckt, wobei das Glasband der Stelle der Druckbeaufschlagung aufweist. durch eine mit Gasflammen geheizte Temperatur-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Regulierkammer und anschließend durch eine ebenkennzeichnet,
daß das fließfähige Medium ein 25 falls rrit Gasflammen geheizte Glasierkammer geEdelgas,
insbesondere Helium, Luftstickstoff, ein führt wird.
Flüssigkeits-Gas-Gemisch, eine Flüssigkeit oder Bei einem der DL-PS 42 943 als bekannt zu ent-
ein Flüssigkeits-Gemisch ist. nehmenden Verfahren zur kontinuierlichen Herstel-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch lung von Flachglas wird das, aus der Glasschmelze
gekennzeichnet, daß wasserfreie Salze die festen 3° kommende Glasband durch ein Walzenpaar auf die
Bestandteile des fließfähigen Mediums sind. Stärke von Dick-Glasband ausgewalzt. Die durch den
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Walzvorgang gebildete Haut an der Oberfläche des
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das fließ- Dick-Glasbandes wird einerseits durch Aufheizen
fähige Medium Kalium, Rubidium oder Cäsium und andererseits durch die latente Wärme des Dickenthält.
35 Glasbandes wieder erweicht. Im Formungsbereich
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- wird das Fertigmaß zu einem Flach-Glasband durch
rens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Zugkräfte ausgezogen, die durch eine höhere UmStreckung
des Glasbandes mit Hilfe mindestens fangsge sch windigkeit nachfolgender Walzen erzeugt
eines Paares von Zylinderwalzen erfolgt, zwischen werden.
denen das Glasband durchläuft und die auf das 4° Ein Verfahren nach der DT-OS 14 96447 ist dar-Glasband
durch Reibungshaftung eine Zugkraft auf abgestellt, die Glasoberflächenbeeinträchtigung
ausüben, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen durch »Hämmerung«, d. h. die entstehenden Planizizwei
eine Zugkraft auf das Glasband ausübenden tätsfehler durch den Kontakt des Glases mit der kal-Walzenpaaren
(21, 22; 26, 27; 28, 29) auf der ten Oberfläche der Walzen s:u beseitigen, indem die
Ober- und Unterseite des Glasbandes Glocken 45 Temperatur der Walzen wesentlich höher eingestellt
(30, 31; 32, 33) angeordnet sind, in denen sich werden kann, ohne daß wie bisher die Gefahr des
Düsen befinden, denen über Leitungen unter Anklebens des Glasbandes an den Walzen bei hohen
Druck stehendes fließfähiges Medium zuführbar Temperaturen besteht. Um das zu erzielen, ist dieser
ist. DT-OS 14 96 447 als Lehre zu entnehmen, das Glas-
50 band vor dem Walzen mit Teilchen eines schwer
schmelzbaren Materials zu überziehen, das an dem warmen Glasband, jedoch nicht an den Walzen haf-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur tet. Die Walzen können daher eine verhältnismäßig
kontinuierlichen Herstellung von Glas mit bandför- hohe Temperatur aufweisen, ohne daß das Glasband
migem Querschnitt, bei welchem das Glas an minde- 55 an den Walzen klebt. Nach diesem bekannten Verstens
einer Stelle des Herstellungsweges in einem Vis- fahren wird die Glasschmelze über Walzen einem Bekositätsbereich
von ΙΟ3 bis 1010 Poise gestreckt reich zugeführt, in dem das Überziehungsmaterial
wird, und bezweckt insbesondere die weitere Ausbil- aufgebracht wird. Anschließend läuft das Glasband
dung der durch die deutsche Patentanmeldung durch die auf 800° C erhitzten Walzen. Die hauch-48
619 geschützten Erfindung, wonach die Strek- 60 dünne mit Teilchen versetzte Oberfläche kann ankung
unter im wesentlichen natürlicher Abkühlung schließend durch einen Schleifvorgang entfernt wermindestens
30% und der natürliche Wärmeverlust den, wenn beabsichtigt ist, poliertes Spiegelglas zu erdes
Glases über einen Streckbereich höchstens zeugen. Die vorgesehenen Induktionsbrenner bzw.
300° C beträgt. Sprühpistolen dienen dazu, das schmelzbare Material
Sowohl der GB-PS 10 15 517 als auch der FR-PS 65 aufzubringen, aber nicht einen verformenden Druck
99 830 ist als bekannt zu entnehmen, ein aus der auf das Glasband aufzubringen.
Schmelze kommendes Glas in ein Glasband zu for- Mit einem Verfahren nach der US-PS 23 87 886
Schmelze kommendes Glas in ein Glasband zu for- Mit einem Verfahren nach der US-PS 23 87 886
men und im schwebenden Zustand auf einer gasför- sollen bei geringer Oberflächenabnutzung der Walzen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1493569A CH525846A (de) | 1969-10-03 | 1969-10-03 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Glas, insbesondere in Bandform |
CH1493569 | 1970-08-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2048618A1 DE2048618A1 (de) | 1971-06-16 |
DE2048618B2 true DE2048618B2 (de) | 1976-02-19 |
DE2048618C3 DE2048618C3 (de) | 1977-02-10 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2048618A1 (de) | 1971-06-16 |
CH525846A (de) | 1972-07-31 |
BE756997A (fr) | 1971-03-16 |
ZA706599B (en) | 1971-05-27 |
GB1331995A (en) | 1973-09-26 |
AT312181B (de) | 1973-12-27 |
FR2064130A1 (de) | 1971-07-16 |
FR2064130B1 (de) | 1975-10-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |