DE2047453C - Brenneranordnung an einem säulenförmigen Winderhitzer - Google Patents
Brenneranordnung an einem säulenförmigen WinderhitzerInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich a'-f eine Brenneranordnung
an einem säulenförmigen Winderhitzer mit einem vertikalen Brennerschacht, bei der für die Gas-
und Luftzufuhr getrennte Kanäle vorhanden sind.
In der Eisenhüttenindustrie ist man bestrebt, die Temperatur des Hochofenwindes auf 1200 bis 1300° C
zu bringen. Um derartige Temperaturen zu erreichen, müssen die Kuppeln der Winderhitzer auf 15001C
und höher aufgeheizt werden. Zur Beheizung der Winderhitzer sind bisher metallische Brenner benutzt
worden. Die Haltbarkeit diese"· Brenner geht aber bei
den verlangten hohen Temperaturen stark zurück. Zum Schutz dei bekannten metallischen Brenner
müssen darüber hinaus besondere Maßnahmen ergriffen werden, wie z. B. der Einbau wassergekühlter
Schieber oder ähnlicher Einrichtungen. Diese baulichen Veränderungen erhöhen nicht nur die Störanfälligkeit,
sondern verursachen auch zusätzliche Kosten.
Hinzu kommt, daß bei den höheren Temperaturen in den Kuppeln der Winderhitzer eine Beheizung mit
reinem Hochofengas nicht mehr ausreicht. Der Wärmeinhalt des Hochofengases muß vielmehr durch
Beimischung von Koksofengas oder Erdgas angereichert werden.
Die vorgenannten Gründe, d. h. die geringere Haltbarkeit eines metallischen Brenners bei höheren
Temperaturen und die Verbrennung eines Mischgases aus Hochofengas und einem kalorienreicheren
Gas, sind die Hauptursachen dafür, daß die herkömmlichen Brenner für die Aufheizung eines Winderhitzers
auf die genannten höheren Temperaturen nicht oder aber zumindest nicht wirtschaftlich verwendbar
sind.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 230 053 ist ein Brenner für Winderhitzer bekannt, der zur Erzielung
höherer Heißwindtemperaturen in besonderer Weise angeordnet und ausgebildet ist. Der in einem zylindrischen
Gehäuse befindliche Brenner ist hierbei an der gebogenen Außenwand der Winderhitzer so angeordnet,
daß die Brennerachse senkrecht zur Brennkammer des Winderhitzers verläuft. Im Inneren des
Brenners befindet sich ein zentrales Rohr, durch das die Verbrennungsluft zugeführt wird. Die Gaszufuhr
erfolgt durch einen seitlich am zylindrischen Gehäuse des Brenners sitzenden Rohrstutzen, der mit
einem das Luftzufuhrrohr umgebenden Ringraum in Verbindung steht. Aus diesem Ringraum tritt der
Gasstrom in gleicher Weise wie der Luftstrom parallel zur Achse des Brenners aus. Die Mischung von
Gas und Luft findet zwischen dem Austrittsende des Luftzufuhrrohres und der Brennkammer des Winderhitzers
statt. Die aus dem Brenner austretende Flamme muß daher, bevor sie in den Brennschacht
des Winderhitzers übergeht, um etwa 90° umgelenkt werden. Dadurch können Ungleichförmigkeiten in
der Wärmeübertragung und vor allem schädliche örtliche Überhitzungen an einzelnen Stellen der Wandung
des Brennschachtes auftreten.
In der deutschen Patentschrift 719 962 ist ein turmartiger
regenerativer Gas- oder Lufterhitzer mit außerhalb de:: zylindrischen Gehäuses des Winderhitzers
liegendem Brennschacht beschrieben. In den Brennschacht wird durch eine axial zum Brennschacht
verlaufende Rohrleitung von unten her Gas und durch einen seitlichen Rohrstutzen Luft eingeführt.
Der Rohrstutzen für die Luftzufuhr steht mit einer konzentrisch zum Verbrennungsraum liegenden
Ringkammer in Verbindung, von der aus schrägstehende und radial verlaufende Kanäle in den
Verbrennungsraum münden. Die einzelnen Teilströme der zugefügten Luft kreuzen sich an einer
Stelle der Längsachse des Verbrennungsraumes. Bei
dieser Brenneranordnung trnt die Flamme ohne Umlenkung in den Brennschacht ein. Da neben der
axialen Führung des Gasstromes auch die Verbrennungsluft im wesentlichen innerhalb einzelner Teilströme
in Richtung der Längsachse des Brennschachts zugeführt wird, ergeben sich für die Durchmischung
der Brennmittelkomponenten etwa die gleichen Verhältnisse wie bei einem Laminarbrenner.
Aus der österreichischen Patentschrift 228 370 ist ein Brenner für Industrieöfen bekannt, bei dem die
Brennmittelkomponenten Gas und Luft durch voneinander getrennte Kanäle dem Verbrennungsraum
zugeführt werden. Bei diesem Brenner sind oberhalb und unterhalb eines in der Brennerachse verlaufenden
Kanals zwei weitere Kanäle für Luft oder Gas vorhanden, die so abgewinkelt sind, daß sich die aus
ihnen austretenden Ströme an einem gemeinsamen Punkt auf der Längsachse des Feuerraumes mit dem
mittleren Strom treffen.
In der britischen Patentschrift 562 062 ist ein Brenner aus Metall beschrieben, bei dem die Luft durch
seitliche Austrittsöflnungen einer axial in den Verbrennungsraum mündenden Lanze so zugeführt wird,
daß die einzelnen Luftströme in eine Drehbewegung versetzt werden. Der Gasstrom tritt dagegen durch
den die Lanze umgebenden Ringraum in axialer Richtung ein. Bei diesem Brenner wird die Verbrennungsluft
vor ihrem Eintritt in den Verbrennungsraum in eine Drehbewegung versetzt, um dadurch
eine bessere Durchmischung mit dem Gas zu erreichen. Die Erzeugung einer Drehbewegung der
Brennmittelkomponenten zur Verbesserung der Mi-
schung ist ein bei Gasbrennern seit längerer Zeit bekanntes Prinzip.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Brenneranordnung für einen säulenförmigen Winderhitzer
in einer feuerfesten Ausführung zu schaffen, bei der einerseits eine gute Durchmischung der Brennmittelkomponenten
vor ihrer Zündung gewährleistet ist und andererseits eine geradlinige, d. h. in bezug
auf den örennerschacht des Winderhitzers umlenkungsfreie
Flammenführung vorhanden ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Brenneranordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Brenner aus einer dem Brennerschacht in axialer Verlängerung vorgelagerten,
aus feuerfesten Steinen gebildeten, etwa zylindrischen Mischkammer mit einer am oberen Ende befindlichen
konischen Einschnürung und tangential sowie in bezug auf die Längsachse der Mischkammer übereinanderliegend
in die Mischkammer einmündende Gas- und Luftzufuhrkanäle besteht.
Bei einer bevorzugten Ausführung sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung drei übereinanderliegende
Kanäle vorhanden, von denen der mittlere Kanal für die Luftzufuhr und der untere und obere
Kanal für die Gaszufuhr dienen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Kanäle an ihrer Eintrittsstelle in die Mischkammer
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit untereinander gleicher Breite haben.
Bei der Brenneranordnung nach der Erfindung münden die Zuführungskanäle für die Brennmittelkomponenten
unabhängig voneinander derart tangential in die zylindrische Mischkammer, daß jeder
Teilstrom entlang der inneren Wandung der Mischkammer zugeführt wird. Die Teilströme werden
dadurch innerhalb der Mischkammer in eine Rotationsbewegung versetzt, bei der die Brennmittelkompunenten
durcheinandergewirbelt und auf diese Weise intensiv vermischt werden. Nach der Mischung
findet im darüberliegenden Bereich der Mischkammer die Zündung des Gemisches statt, wobei die sich
bildende Flamme aus der Mischkammer in geradliniger Verlängerung in den anschließenden Brennschacht
des Winderhitzers übergeht. Durch die konische Einschnürung am oberen Ende der Mischkammer
wird die Strömung des Gemisches von der Wendung abgelenkt und zur Mitte, d. h. zum Kernpunkt
der einsetzenden Verbrennung umgelenkt. Die Vermischung ist hierbei so vollständig, daß bei Volllast
bereits in halber Höhe des Brennschachtes die Mischung vollständig ausgebrannt ist, und zwar selbst
bei nur geringfügigem Luftüberschuß.
Nachfolgend werden an einem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel Einzelheiten und weitere
Vorteile der Erfindung näher erläutert. Es zeigt Fig. I eine Seitenansicht einer Brenneranordnung
an einem säulenförmigen Winderhitzer in einem senkrechten Schnitt entlang der Linie I-I der F i g. 2,
F i g. 2 einen waagerechten Querschnitt der Bren-
neranordnung in der Ebene der Linie I I-I I der F i ι;. 1.
Fig. 3 eine Schnittansicht der Eintrittskanäle der
Brenneranordnung in der Ebene der Linie ISI-III der Fig. 1 und
Fig. 4 eine Frontansicht der Eintrittskanäle von ιυ der Innenseite der Mischkammer.
Die zylindrische Mischkammer 1 des Brenners ist
aus feuerfesten Steinen aufgebaut, wobei am oberen Ende die einzelnen Schichten jeweils nach innen eingerückt
sind, so daß ein konischer Abschluß 2 entsteht. Am unteren Ende ist die Mischkammer durch
einen Boden 3 abgeschlossen. In der Nähe des Bodens sind drei übereinanderliegende Kanäle vorgesehen,
von denen der untere Kanal 4 und der obere
Kanal 5 für die Zufuhr von Gas und der mittlere
ao Kanal 6 für die Zufuhr νο.τ Luft dienen.
Dia Mündungsquerschnitte der drei Kanäle sind, wie es aus Fig.4 hervorgeht, im wesentlichen rechteckig,
wobei die Breite der Kanäle 4,5,6 gleich groß ist. In Richtung auf die Eingangsseite geht der
Kanal 6 von dem rechteckigen Querschnitt in einen kreisrunden Querschnitt über, der etwa dem Querschnitt
eines Stutzens 7 für den Anschluß eines Brennluftschieberventils entspricht. Der Stutzen 7 ist
von einer kegelstumpfartigen Haube 8 umgeben, die in Verbindung mit der Wandung des Stutzens 7 einen
Ringraum begrenzt, über den das Gas den beiden Kanälen 4 und 5 zugeführt wird. Der Anschluß der
Zufuhrleitungen kann auch in anderer Weise erfolgen. Die Lage des Brenners in bezug auf den Brennschacht
9 des Winderhitzers 10 ist einerseits aus der Schnittansicht in Fig.l und andererseits aus der
Querschnittsansicht in F i g. 2 ersichtlich.
In der Mischkammer 1 bildet sich eine Geschwindigkeitsverteilung in Form eines Rotationsprofils aus,
da an den Wandungen und in den Randzonen die Strömungsgeschwindigkeit größer ist als in der Mitte
der Mischkammer. Je nach den vorliegenden Verhältnissen kann in der Mitte die Geschwindigkeit auf
Null absinken oder sogar eine Rückströmung entstehen. Um die Strömung von der Wand abzulösen,
ist die Mischkammer an der Mündung konisch eingeschnürt. Diese Einschnürung bewirkt eine Umlenkung
des wirbelnden Gas-Luft-Gemisches zur Mitte hin und damit zum Höhepunkt der Verbrennung.
Bei Versuchen wurde festgestellt, daß der Brenner im Bereich 1 :5 zuverlässig regelbar ist. Die Temperaturen
in der Mitte der Mischkammer betrugen bei diesen Versuchen 600° C bei der kleinsten durchgesetzten
Menge und etwa 150° C bei der größten durchgesetzten Menge.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Brenneranordnung an einem säulenförmigen Winderhitzer mit einem vertikalen Brennerschacht,
bei der für die Gas- und Luftzufuhr getrennte Kanüle vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brenner aus einer dem Brennerschacht (9) in axialer Verlängerung vorgelagerten, aus fe-.ierfesten Steinen gebildeten
etwa zylindrischen Mischkammer (1) mit einer am oberen Ende befindlichen konischen Einschnürung
(2) und tangential sowie in bezug auf die Längsachse der Mischkammer(1) übereinanderliegend
in die Mischkammer (1) einmündende Gas- und Luftzufuhrkanäle (4 bis 6) besteht.
2. Brenneranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei übereinanderlieiiende
Kanäle vorhanden sind, von denen der mittlere Kanal (6) für die Luftzufuhr und der ao
untere und obere Kanal (4 bzw. 5) für die Gaszufuhr dienen.
3. Brenneranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (4 bis 6)
an ihrer Eintrittsstelle in die Mischkammer (1) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
mit untereinander gleicher Breite haben.
Priority Applications (5)
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Publications (3)
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DE2047453A1 DE2047453A1 (de) | 1972-03-30 |
DE2047453B2 DE2047453B2 (de) | 1973-01-11 |
DE2047453C true DE2047453C (de) | 1973-08-02 |
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