DE2046193A1 - Eccentric press for cutting soft materials - Google Patents

Description

• Exzenterprese Die Erfindung betrifft eine Ezzenterprease insbesondere zum Schneiden von weichem Material wie Leder, wobei ein an einem Tisch befestigtes Gehäuse mit in einer zylindrischen Bohrung desselben axial gleitend gelagertem Kolben vorgesehen ist, welcher einerseits eine seitlich abstehende Preßbacke aufweist, andererseits über eine Kurbelstange an eine Erzenterwelle angeschlossen ist. Die Presse ist vor allem für die Verwendung in der Schuhindustrie gedacht.
• Bei den bekannten Exzenterpressen wird die Exsenterwelle über eine Kupplung angetrieben, welche bei Bedarf die Exzenterwelle mit einer intriebswelle koppelt so daß die Exzenterwelle umläuft und die damit verbundene Kurbelstange den Preschlitten der Maschine bewegt. Auf der besagten lntriebswelle ist ein Schwungrad angeordnet, welches beim Umlaufen der Welle als Speicher kinetischer Energie dient und diese Der gie beim Kuppeln an die Exzenterwelle und die anderen damit verbundenen Pressenteile abgibt. Dies ist beispielsweise beim Schneiden und Stanzen von Metall erforderlich, wobei kurzzeitig eine sehr große Energie zur Verfügung stehen muß, und zwar wegen des großen Verformungs- und 8chneidwiderstandes von Metall. In derselben Weise ist bis heute auch beim Schneiden von weicherem Material, wie beispielsweise von Leder, vorgegangen worden, so daß die dabei verwendeten Schneidemaschinen entsprechend aufgebaut sind. Nachteilig ist in diesem Ball, daß die Pressen schwer und teuer sind sowie verhältnismäßig langsam laufen.
• Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer einfachen, billigen und schnellaufenden Presse, insbesondere zum Schneiden von weichen Materialien, wie beispielsweise Leder, mittels eines Schneidwerkzeuges, d. h. Messers.
• Diese Aufgabe ist mit einer Presse der eingangs angegebenen lit gelost, welche erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Exzenterwelle von einem mit einem Untersetzungsgetriebe versehenen Motor direkt angetrieben ist, an welchen die S=zenterwelle über eine Kupplung angeschlossen ist. Das Untersetsungagetriebe gewiihrleistet ein ausreichendes Drehmoment sowie die erforderliche langsame Drehung der Exzentorwelle und damit Verschiebung der Preßbacke.
• In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die ibtriebswelle des Motors mit einem Nocken versehen, der auf einen den Motor nach einer Umdrehung der Abtriebewelle stillsetzenden Schalter einwirkt. Damit ist ein derartiger Betrieb der Presse gewährleistet, daß nach dem Start Jeweils nur ein Hub der Preßbacke stattfindet.
• Vorteilhafterweise ist die Kurbelstange an einem in einer Lingsbohrung des Kolbens mittels einer zentrisch angeordneten Schraube verstellbaren Kupplungsstück angelenkt.
• Dies ermöglicht eine Höhenverstellung der Preßbacke bzw.
• ihres Hubes (des oberen und des unteren Totpunktes) bezogen auf den Pressentisch, an welchem das erwahnte Gehäuse befestigt ist.
• Der Kolben der Presse ist zusätzlich in der Bohrung des besagten Gehäuses drehbar gelagert. Dies ermöglicht ein Wegschwenken der am Kolben befestigten Preßbacke aus dem Bereich oberhalb der Preßunterlage auf dem Pressentisch.
• Schließlich kann der Äiitriebsmotor auch noch umschaltbar sein, d. h. bezüglich seiner Drehrichtung umgesteuert werden, um bei einem Steckenbleiben der Presse bzw.
• des damit usammenwirkenden Messers während des Betriebes die Presse rücklaufen und die Störung beheben zu können.
• Nachstehend ist eine iusfuhungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielßweiBe beachrieben. Darin zeigen: Fig. 1 die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Presse in schematischer Wiedergabe; Fig. 2 eine Seitenansicht der Presse nach Fig. 1, ebenfalls schematisch Fig. 3 einen Teil der Ansicht nach Fig. 2 in vergrößerter Wiedergabe, teilweise geschnitten.
• Die erfindungsgemäße Presse weist einen Tisch 1 aus Metall mit Tischplatte 2 auf, unter welcher ein Gehäuse 3 mit zylindrischer Bohrung befestigt ist. In der Axialbohrung ist ein zylindrischer Kolben 4 axial gleitend gelagert. Am oberen Ende des Kolbens 4 ist eine Preßbacke 5 angebracht.
• Unter der Preßbacke 5 ist auf der Tischplatte 2 eine Unterlage 6 aus Kunststoff befestigt. Auf die Unterlage 6 wird das zu schneidende Leder gelegt und darauf ein Schneidwerkzeug.
• Beim Abwärtslauf der Preßbacke 5 wird das Schneidwerkzeug gegen das Leder gedrückt, so daß die scharfe Schneide des Werkzeuges das gewünschte Stück aus dem Leder schneidet oder davon abschneidet.
• Der bbwärtslauf oder Preßhub der Maschine wird mittels eines Exzentergetriebes zustandegebracht. Am unteren Ende des Gehäuses 3 sind Lagerböcke 7 befestigt, in denen eine Exzenterwelle 8 drehbar gelagert ist, welche den Kolben 4 wahrend des Preßhubes mittels einer Kurbelstange 9 nach unten zieht. Die Kurbelstange 9 ist am oberen Ende an einem im Innern des rohrartigen Kolbens 4 verstellbaren zylindrischen Kupplungsstück 10 angelenkt. Der Kolben 4 kann sich um dieses Kupplungsstück 10 herum drehen. Das Kupplungsstück 10 ist mittels einer Schraube 11 mit dem oberen Ende des Kolbens 4 bzw.
• der daran befestigten Preßbacke 5 verbunden, wobei durch Drehen der Schraube 11 mittels des Handrads 12 die Höhe des unteren und oberen Totpunktes des Hubes der Preßbacke 5 über der Tischplatte 2 einstellbar ist. Die Preßbacke 5 ist durch Preßsitz auf dem Kolben 4 befestigt. Weil das Kupplungsstück 10 und der rohrförmige Kolben 4 gegenseitig drehbar sind, kann die Preßbacke 5 bei Bedarf seitwärts aus dem Bereich über der Unterlage 6 geschwenkt werden.
• Der antrieb erfolgt gemäß der Erfindung mittels eines Zahnradgetriebemotors 13, welcher auf einem Gestell 14 montiert ist. Der Motor 13 ist mit einem so großen Untersetzungsgetriebe versehen, daß die Drehzahl der iusgangswelle 15 etwa 20 bis 100 U/min beträgt. Die Ausgangswelle 15 ist mittels einer Flanschkupplung 16 mit der Exzenterwelle 8 verbunden. Än einem Kupplungsflansch ist ein Nocken 17 angebracht, der immer einmal während einer Umdrehung der Wellen 8 und 15 auf einen Schalter 18 einwirkt, so daß der gestartete Motor 13 anhält, wenn dessen dusgangswelle 15 eine ganze Umdrehung gemacht hat. Auf diese Weise kann man mit der Presse auch einzelne Stanzschläge machen, wie es meistens nötig ist. Fehlt der Schalter 18 oder ist er abgestellt, dann folgen die Stanzschläge einander ohne Unterbrechung, d. h.
• sind sie fortlaufend. Mit Hilfe des Zahngetriebemotors 13 wird das zum Schneiden des Leders erforderliche Drehmoment erhalten.
• Die Presse ist gewöhnlich mit einer elektrischen Umschaltung des Motors bzw. mit einem umschaltbaren oder umsteuerbaren Motor für den Fall versehen, daß die Presse während des Schneidens stecken bleibt. Die erforderlichen Schutsschalter, Sicherungen usw. sind in einem Kasten 19 untergebracht.
• Der Motor der Presse muß die fortdauernd in kurzen Intervallen erfolgenden Starts und ibschaltungen aushalten.

Claims (5)

Anspruche

1. Exzenterpresse, insbesondere zum Schneiden von weichem terial, wie Leder, wobei ein an einem Tisch'befestigtes Gehäuse mit in einer zylindrischen Bohrung desselben axial gleitend gelagertem Kolben vorgesehen ist, welcher einerseits eine seitlich abstehende Preßbacke aufweist, andererseite über eine Kurbelstange an ein. Essentervwelle angeschlossen ist dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterwelle (8) von einem mit einem Untersetzungsgetriebe versehenen Motor (13) direkt angetrieben ist, an welchen die Welle (8) über eine Kupplung (16) angeschlossen ist,

2. Exzenterpreßse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (15) des Motors (13) mit einem Nocken (17) versehen istt der auf einen den Motor (13) nach einer Umdrehung der Welle (15) stillsetzenden Schalter (18) einwirkt.

3. Exzenterpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelstange (9) an einem in einer Längsbohrung des Kolbens (4) mittels einer zentrisch angeordneten Schraube (11) verstellbaren Kupplungsstück (10) angelenkt ist.

4. Exsenterpreßo nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (4) in der Bohrung des Gehäuses (3) zusätzlich drehbar gelagert ist.

5. Exzentsrpresse nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (13) umschaltbar ist.

Leerseite