DE2045506B - Verfahren zum Aufkleben eines Abschnits urchsichtigen Fensterwerkstoffs auf einen Zuschnitt aus Papier, Karton oder dgl. für eine Hülle mit Fenster, insbesondere eine Briefhülle, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Aufkleben eines Abschnits urchsichtigen Fensterwerkstoffs auf einen Zuschnitt aus Papier, Karton oder dgl. für eine Hülle mit Fenster, insbesondere eine Briefhülle, und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
daß dabei die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine niedriger sein müßte, als dies heute bei der Herstellung
fensterloser Briefhüllen üblich ist, ohne daß die Briefhüllen in der Maschine aneinander haften bleiben,
und ohne daß gesundheitsschädliche oder explosionsgefährliche Dämpfe entwickelt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein erhitzter, flüssiger Heißsiegelkleber in
der Weise auf die Innenseite des in bekannter Weise von einem Stapel der Maschine zugeführten und gegebenenfalls
bedruckten Briefhüllenzuschnitts aufgetragen wird, daß die Kleberauftragsfläche an ihrem
Außenrand größer als der Fensterwerkstoffabschnitt ist, während sie mit ihrem Innenrand etwas über den
Rand des anschließpnd an den Briefhüllenzuschnitt in die Kleberauftragsfläche hinein anzubringenden
Fensterausschnitts nach innen übersteht, worauf der Fensterwerkstoffabschnitt fest auf den Briefhül'.enzusdinitt
gesiegelt und der fertiggefenstertc Zuschnitt der Ablage zugeführt wird.
Eine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrichtung ist gekennzeichnet
durch eine beheizte, im Wege des von einem Stapel in an sich bekannter Weise zugeführten, gegebenenfalls
über ein Druckwerk geleiteten Briefhüllenzuschnitts angeordnete Fenstergummierwalze, c?r erhitzter,
flüssiger Heißsiegelkleber zugeführt wird und deren Auftragsfläche so bemessen und angeordnet ist,
daß die von ihr auf dem Briefhüllenzuschnitt erzeugte Kleberauftragsfläche an ihrem Außenrand größer als
der in bekannter Weise von einer Vorratsrolle abgezogene und durch einen Querschneider auf Länge
geschnittene Fens.-.Averkstoffabschnitt ist, während
sie mit ihrem Innenrand etwas über den Rand des anschließend an dem Briefhüllenzuschnitt mittels an
sich bekannter Messerwalzen in die Kleberauftragsfläche hinein anzubringenden Fensterausschnitts nach
innen übersteht, wobei mindestens ein beheiztes Formatsegment im Weg des aus der Fensterstation ausgetretenen
Briefhüllenzuschnitts angeordnet ist, an
das sich die an sich bekannte Ablage anschließt.
Die Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele der zur Durchfüh.ung des Verfahrens nach
der Erfindung geeigneten Vorrichtungen. Darin zeigt
F i g. 1 eine weitgehend schematisierte Schnittdarstellung einer Vorrichtung,
F i g. 2 eine schematisierte Draufsicht auf einen Teil der mit dem Fensterwerkstoffabschnitt versehenen
Innenseite des Briefhüllenzuschnitts,
F i g. 3 eine schematisierte Schnittdarstellung einer für höhere Geschwindigkeiten geeigneten Vorrichtung,
F i g.4 eine schematisierte Schnittdarstellung einer weiteren geeigneten Vorrichtung.
Gemäß F i g. 1 werden die in an sich bekannter Weise in Form eines Stapels der Maschine vorgegebenen
Briefhüllenzuschnitte in an sich bekannter Weise über Walzen 17,18 und 19 der Fenstergummierwalze
1 zugeführt, die aus einem beispielsweise nach Art eines Anilin-Druckwerks ausgebildeten
Auttraggerät 20 erhitzten, flüssigen Heißsiegelkleber zugeführt erhält und diesen auf den um den
Zylinder 19 herumgeführten Briefhüllenzuschnitt aufträgt. Dabei sind ehe auf dem Umfang der Fcnstergummicrwalze
1 angebrachten Auftragflächen so bemessen und angeordnet, daß die von innen auf dem
Briefhüllenzuschnitt erzeugte, in F i g. 2 durch unter 45° verlaufende, ausgezogene Schraffurlinien dargestellte
Klcbcrauftragf'äche 3 auf der Innenseite des
Briefhüllenzuschr.itts an ihrem Außenrand 4 größer als der in Fig.2 durch senkrecht verlaufende, gestrichelte
Schraffurlinien veranschaulichte Fensterwerkstoffabschnitt S ist, der in an sich bekannter
Weise von einer Vorratsrolle 12 über einen Querschneider und eine Walze 15 zugeführt und mit der
Innenseite des Briefhüllenzaschnitts verklebt wkd, während die Kleberauf tragfläche 3 mit ihrem Innenrande
etwas über den Rand des späteren Fensterausschnitts7
nach innen übersteht, der in Fig.2
durch gestrichelte, unter 45° verlaufende Schraffiarlinien veranschaulicht ist.
Durch die vorerwähnte Ausbildung der Auftragflachen
der Fenstergummierwalze 1 für den Auftrag
des erhitzten, flüssigen Heißsiegelklebers wird erreicht, daß der Fensterwerkstoff abschnitt 5 unter
allen Umständen sowohl bis an seinen eigenen Außenrand als auch bis an den Fand des Fensterau«-
schr.itts7 fest und lückenlos u»t der Innenseite des
Briefhüiienzuschnitts verklebt ist.
Die Erzeugung des Fensterausschnitts 7 findet nämlich anschließend an den Auftrag de^ erhitzten,
flüfigen Heißsiegelklebers durch das Auftnggerät 20 sowie nach gegebenenfalls erfolgendem Bedrucken
des Briefhüllenzuschnitts mittels des Buchdruckwerks21
über dessen Form- oder Plattenzylinder Il in an sich bekannter Weise durch die
Messerwalzen 13,14 statt, während der Briefhüllenzuschnitt sich auf dem Unvang des Zylinders22 befindet.
Dabei schneiden die Messerwalzen 13.14 den Fensterausschnitt 7 aus, wobei die Schnittlinie gemäß
F i g. 2 in den Bereich der Kleberauftragfläche 3 fällt, von der ein schmaler Streifen ringsum an ihren Innenkanten
beim Ausstanzen des Fenstcrausschnitts 7 mitentfernt
ist. Infolgedessen ist die Innenseite des Briefhüllenzusch^itts
zuverlässig bis an den Aand des in ihr angebrachten Fensterausschnitts 7 mit dem Heißsiegelkleber-Auftrag
versehen.
Im Anschluß an das Passieren der Messerwalzen 13,14 zum Ausstanzen des Fensterausschnitts 7 auf
dem Umfang des Zylinders 22 passiert der Briefhüllenzuschnitt dann über den Zylinder 23 die
Fensterstation 12,15, wobei der Fensterwerkstoffabschnitt 5 nach dem Abziehen von der Vorratsrolle 12
und dem Passieren eines Querschneiders auf dem Umfang der Walze 15 in an sich bekannter Weise aufgenommen
und auf die Kleberauftragfläche 3 des Briefhüllenzuschnitts gepreßt wird, die sich auf dem Umfang
des Zylinders 23 befindet. Anschließend passiert
jo ..!er Briefhüllenzuschnitt dann noch eine oder mehrere
Formatsegmente 8, die den Fensterwerkstoffabschnitt fest mit der Innenseite des Briefhüile.nzuschnitts verbinden.
Der letztere wird anschließend in an sich bekannter Weise über den Zylinder 15 der Ablage 9 zugeführt.
Die über den Fensterwerkstoffabschnitt 5 überstehende Randzone der Kleberauftragfläche 3 auf der
Innenseite des Briefhüiienzuschnitts hat vor dem Erreichen der Ablage 9 seitens des Briefhüllenzuschnitts
ausreichend Zeit, so weit abzukühlen, daß ein Haften diese, unbedeckten Kleberauftrajrfläche an
Teilen der Maschine oder an anderen Briefhüllcnzuschnittcn mit Sicherheit vermieden wird.
Soll die Vorrichtung nach der Erfindung mit einer Geschwindigkeit arbeiten, die 200 Briefhüllenzuschnitte
je Minute übersteigt, so muß gemäß den in F i g. 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen der
Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Wege der durch die Fenstergummierwalze 1 teilweise mit Heißsiegelkleber beschichteten
Briefhüllenzuschnitte nach dem Ausschneiden der Fensteröffnung durch die Fensterschneidwalze 31
(nach Patent 1 209 414) und vor dem Aufbringen des Fensterwerkstoffabschnitts 5 durch die Fensterstation
12, IS eine Erwärmungsvorrichtung angeordnet werden, die auf die Briefhüllenzuschnitte einwirkt und
z.B. von Infrarotstrahlern24 oder von einer Hochfrequenzheizvorrichtung
gebildet sein kann. Sie bewirkt, daß der aufgetragene Heißsiegelkleber an seiner
Oberfläche wieder die notwendige Haftfähigkeit erlangt. Ferner ist es zweckmäßig, der Station 1,20
zürn Auftragen des Heißsiegelklebers eine Kühlwalze 30 nachzuordnen.
In F i g. 3 und 4 sind für die Teile, die die gleichen Funktionen ausüben wie die entsprechenden Teile in
Fig. 1, die gleichen Bezugszeichen wie dort verwendet
worden. Der Weg der Briefhüllenzuschnitte ist in beiden Figuren durch einen strichpunktierten Linienzug
angedeutet.
Die in diesen beiden Abbildungen dargestellten Ausführungsformen der Vorrichtung unterscheiden
sich im wesentlichen lediglich dadurch, daß die in
ίο Fig.4 dargestellte wegen der Schräglegung eines
Teils des Briefhüllenzuschnitt-Weges eine kürzere Baulänge als die in F i g. 3 dargestellte Ausführungsform aufweist. Der Transport der Zuschnitte erfolgt
bei den Ausführungsformen nach F i g. 3 und 4 durch ein über Rollen 26 bis 29 geführtes Bandsystem.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Aufkleben eines Abschnitts Die bekannten Verfahren dieser Art werden unter
durchsichtigen Fensterwerkstoffs auf einen Zu- 5 Verwendung wasserlöslicher Klebstoffe zur Befestischnitt
aus Papier, Karton od. dgl. für eine Hülle gung des Fensterabschnitts an dem Zuschnitt durchmit
Fenster, insbesondere eine Briefhülle, da- geführt. Dabei ist eine Verklebung des Ftnsterabdurch
gekennzeichnet, daß ein erhitzter, Schnitts mit dem Zuschnitt bis zum Rande der flüssiger Heißsiegelkleber in der Weise auf die Fensteröffnung in dem letzteren nicht möglich, weil
Innenseite des in bekannter Weise von einem io dann, je nachdem an welcher Stelle in der Maschine
Stapel (2) der Maschine zugeführten und gegebe- der Fensterabschnitt eingeklebt wird, entweder die
nenfalls bedruckten Briefhüllenzuschnitts aufge- frisch befensterten Zuschnitte oder die fertigen Brieftragen
wird, daß die Kleberauftragfiäche (3) an hüllen ic sich oder miteinander verkleben.
ihrem Außenrand (4) größer als der Fensterwerk- Eine bis zum Rande der Fensteröffnung reichende
stoffabschnitt (5) ist, während sie mit ihrem 15 Verklebung des Fensterabschnitts mit dem Zuschnitt
Innenrand (6) etwas über den Rand des an- wird aber sowohl seitens der Post gewünscht, um ein
schließend an dem Briefhüllenzuschnitt in die gegenseitiges Verfangen der heute vielfach mit auto-
Kleberauftragiläche (3) hinein anzubringenden matischen Sortiermaschinen verarbeiteten Briefe in
Fensterausschnitts (7) nach innen übersteht, wor- deren Fensteröffnungen zu verhüten, als auch seitens
auf der Fensterwerkstoffabschnitt (5) fest auf den 20 der Benutzer von Briefumschlagfüllmaschinen, um zu
Briefhüllenzuschnitt gesiegelt und der fertigge- vermeiden, daß einzufüllendes Schriftgut im Inneren
fensterte Zuschnitt der Ablage (9) zugeführt wird. der Briefhülle an dem nicht bis zum Rande festge-
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- klebten Fensterabschnitt hängen bleibt.
rens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Man hat bereits versucht, dem vorerwähnten Übelbeheizte,
im Wege des von einem Stapel (2) in an 25 stand dadurch abzuhelfen, daß ein Film eines trockesich
bekannter Weise zugeführten, gegebenenfalls nen Klebemittels, der entweder auf die Innenseite der
über ein Druckwerk (10,11) geleiteten Brief- Briefhülle oder auf dii Außenseite des Fensterabhüllenzuschnirs
angeordnete Feustergummier- Schnitts aufgetragen wird, mit einem sehr flüchtigen
walze (1), der erhitzter, flüssiger Heißsiegelkleber Lösungsmittel kurz vor der Verbindung der beiden
zugeführt wird und deren Auftragfläche so be- 30 Teile miteinander befeuchtet wird. Das Lösungsmessen und angeordnet ist, daß die von ihr auf mittel (Methylalkohol, Äthylalkohol, Äther, Azeton,
dem Briefhüllenzuschnitt erzeugte Kleberauftrag- Schwefelkohlenstoff oder Äthylazetat) soll sich an den
fläche (3) an ihrem Außenrand (4) größer als der nicht von dem Fensterabschnitt bedeckten Stellen verin
bekannter Weise von einer Vorratsrolle (12) flüchtigen, worauf sich das Klebemittel erhärten und
abgezogene und durch einen Querschneider auf 35 in den nichtklebenden Zustand zurückkehren soll
Länge geschnittene Fensterwerkstoffabschnitt (5) (deutsche Patentschrift 910 979) Dieses bekannte
ist, während sie mit ihrem Innenrand (6) etwas Verfahren konnte sich aber in der Praxis nicht durchüber
den Rand des anschließend an dem Brief- setzen, weil es wegen der für die Verdunstung des
hüllenzuschnitt mittels an sich bekannter Messer Lösungsmittels erforderlichen Zeiträume zu langaam
walzen (13,14) in die Kleberauftragfläche (3) 40 arbeitet, kostspielig ist und die Dämpfe des Lösungshinein
anzubringenden Fensterausschnitts (7) mittels gesundheitsschädlich und explosionsgefährlich
nach innen übersteht, wobei mindestens ein be- sind.
heiztes Formatsegment (8) im Weg des aus der Bekannt ist es ferner, die Fensterabschnitte aus
Fensterstation (12,15) ausgetretenen Briefhüllen- einem insgesamt mit einer besonderen, durch Erzuschnitts
angeordnet ist, an das sich die an sich 45 hitzung klebenden Schicht überzogenen Werkstoff zubekannte
Ablage (16,9) anschließt. zuschneiden und durch Heißsiegeln mi; den Briefum-
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeich- schlagzuschnitten zu verkleben (USA.-Patentschrift
net durch eine im Wege der Briefhüllenzuschnitte 2 206 043), wobei aber ein sehr großer Klebstoffverhinter
den Messerwalzen (31,32) vor der Fenster- brauch erforderlich ist und ein zuverlässiges Verkleaufbringstation
(12,15) angeordnete, auf die Zu- 50 ben der Fensterabschnitte mit den Briefhüllenzuschnitte
einwirkende Erwärmungsvorrichtung, schnitten bei ausreichender Arbeitsgeschwindigkeit
z.B. Infrarotstrahler (24) oder Hochfrequenz- der Maschine deswegen nicht immer zu erreichen ist,
heizvorrichtungen. weil die Fensterabschnitte gerade an ihren Rändern,
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeich- an denen die Verklebung erforderlich ist, von Saugnet
durch einen im Wege der Briefhüllenzu- 55 düsen eines sie auf seinem Umfang aufnehmenden
schnitte hinter der Fenstergummierwalze (1) vor Zylinders gehalten werden, während die Heizvorden
Messerwalzcn (31,32) angeordneten Kühlzy- richtungen auf dem Umfang des Zylinders zwischen
Under (30). diesen Saugdüsen angeordnet werden müssen, alsc
in erster Linie auf die Mitte des Fensterafaschnitt«
60 einwirken, wo eine Klebwirkung nicht erfolgen soll
während die aufzuklebenden Ränder nur unzurei
chend beheizbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren der eingangs erwähnten Art anzugeben, da:
65 die vorerwähnten Nachteile der bekannten Verfahrei
Di*1 Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufkle- vermeidet, also die bis an den Rand der Fensterab
en eines Abschnitts durchsichtigen Fensterwerk- schniite reichende zuverlässige Verklebung derselbei
toffs auf einen Zuschnitt aus Papier, Karton od. dgl. mit den Briefhüllenzuschnitten gewährleistet, ohm
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