DE2045414A1 - Austenitisches Gußeisen mit Lamellengraphit - Google Patents

Description

20454H

Köln, den 8. Juli 1970 Kr 105

Patentanmeldung

der Firraa

Koerver & Nehrlng G.m.b.H., Maschinenfabrik und Eisengießerei, 415 Krefeld, Hillser Straße 8lO

Austenitischea Gußeisen mit Lamcllengrcphit

Bekannt ist ein Gußeisen mit Lamollongraphit folgender Zusammensetzung in Gewichts·^ (DIN 1694):

max; 2,0 £ Kohlenstoff 1,0 bis 2,8 £ Silizium 1,0 bis 1,5 % Mangan 15,5 bis 17₉5£ Nickel 1,0 bis 2,5 % Chrom 5,5 bis 7*5 Ji Kupfer Rest Eisen und schrcelzbedingte Verunreinigungen.

Dieses ausfcenitisehe GuSeisen hat eine Zugfestigkeit von 15-21 kp/iBfti und eine Brinellhörte von 120-215 kp/mm^2e Die in der austenitischen Grundmasse vorhandenen Karbide sind jedoch grob verteilt, so daß eine solche Legierung keine guten GleiteIgenechaften aufweist.

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Bisher wurde die Auffassung vertreten» d«fl bei einem aus» tenitischen QuBeiaen eine Erhöhung der Härte mit einer Verschlechterung der Qleleigensehaften verbunden sein würde. So hat man austenitischem Guäeisen mit Lamellengraphit, das ausreichende Oleiteigenschaften aufweisen soll« höchstens 5,0 % Chrom zulegiert_p damit der Oehalt an harten Chrcmkar biden begrenzt bleibt.

Der vorliegenden Erfindung liegt- die Erkenntnis zu Grunde, daß die Herstellung eines hochfesten, tragfiihigsn auatenitischen Gußeisens mit Lernellengrophit und relativ hohen Chroros«!halte3 rnJiglich ist, das gleichzeitig gute Gleiteig;enschaften aufweist.

Die epfindungsgesiäee Quijeisenlegierung von austenitischem OefUge mit Lenaellengraphit hat folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent:

max. 5,0 % Kohlenstoff 1,0 bi3 2,5 % Silizium 1,0 bis 1,5 % Mangan 13,5 bis 17,5* Nickel 5,0 bis 1O₁OJi Chrom 5,5 bis 7,5 % Kupfer Re3t Ei3en und ßchmelzbedingte Verunreinigungen,

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Besondere vorteilhaft 1st die erflndungsgeaäSe Gußeisenlegierung mit einem Chroogehalt von 5>0 bla 7,0 Gewichtsprozent .

Die Legierung nach der Erfindung hat bei einem Chromgehalt

von 5,0 bis 7,0 Gewichtsprozent eine Zugfestigkeit von 25 kp/rara und eine Brinellhärte von 250 kp/ββ². Sie besitzt Überraschenderweise trotz einer relativ hohen Härte und der damit erreichten hohen Tragfähigkeit sowie Beständigkeit gegen Korrosion, Kavitation und Erosion beste Gleiteigenachaften, so de9 sie als Gleitlagerwerk3toff gut verwendet ».erden kann, Ea rauö also nicht mit Erhöhung der Härte eines auatenitischen Gußeisens gleichzeitig dessen Gleiteigenschaft schlechter werden.

Die erfindungsgerettße Legierung weist gegenüber der obengenannten, bekannten Legierung bei sonst in etwa gleicher Zusammensetzung einen Chromgehelt von 5*0 bis 10,0 Gewichts* Prozent auf. Trotz des höheren ChromgeheItes sind die sich bildenden, an sich harten Chrorakarbide in der Legierung nicht grob verteilt, sondern sie liegen nunmehr in einer solchen feinen Verteilung in der auatenitIschen Grundroasse vor, wie sie für ein Eutektlkum charakteristisch ist.

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Die Herstellung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen austenltischen GuSeisenleglerung mit Laeellengraphlt erfolgt In der Welse, da8 reine Legierunsselemente zugesetzt und der Impflegierung ε«**1πβ· Mengen von Siliziumkarbid oder Silizium-Ca?.zlum-»Karbld zugegeben werden. Durch die Impfung wird die feine Vorteilung der CJiromkarbide In der austenitischen Grundniaaßer erreicht«, Bei der bekannten, oben erwlihnten Guß eieenlegiarung erfolgt die Impfbehandlung dagegen durch

D«r Verteil der erfindungsseirÜSen Ijegierung mit dem Chromgehalt v^n 5*0 bis 10,0 Gewichte-Ji liegt gegenüber der bekannten Lcgiorung darin, daß bei gleicher Korrosionsbeständigkeit die Gleit und VeraohleiSeigensohaften sowie die Beständigkeit gegen Kavitation^- und Ei. jsionsbeanspruchungen erheblich verbssaert werden. Die in der weichen austenlti» achen Grundmaseo fein verteilten Karbide erzeugen in Verbindung mit des; im OrundgefUge vorhandenen Laoiellengraphit •ine hohe Scl-uBierfähigkelt dea Warkatoffea und aonlt einen idealer) Werkstoff für Oleltlager* Oleitringdichtungekörper für Wellenabdichtungen» Ventilsitze und Dichtringe is» Areaturcnbsu, Zylinderlsufbüchsen und PunipenlQufräder. Gleichs erzeugen die in der Legierung eingelagerten Chroaj-» clfi eine hohe Yragfäbigkeit des Weiicßtoffes.

209823/01Of BADORiGiNAL.

Claims (4)

20454U Ansprüche t

1. Austenitisches Oußeisen mit Lamellengraphit, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung in Gewichts-^:

max, 5,0 % Kohlenstoff

1,0 bis 2,3 "# Silizium 1,0 bia 1,5 % Hansen 13,5 bis 17,5# Nickel 5,0 bis 10, 0# Chrom 5,5 bia 7,5 % Kupfer Rest Eisen und scheels*- bedingte Verunreinigunsen.

2. Austenitiaches Gußeisen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Chroagehalt 5,0 bia 7,0 ^ betrügt.

3. Verfahren ziTKerstellung von austenitische» Gußeisen mit LarKOllen£raphit nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß reine Legierungeeleaente zu gesetzt und der lrapflegierung geringe Mengen von Silizium-Karbid oder fjilizium-Calziura-Karbid zugegeben werden.

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4. Verwendung einer auster:itischen OuSöinenlegierung taifc der Zuaainifieitaetzuns; nach den Ansprüchen 1 und 2 als Werkstoff für Oleltlafter, Gleitringdiichtunsskarper für Wollensbdlchtungen, Ventilsitze und Dlchfcrln^e im Arnialurönbcu» ZyXi laufbUchaen und Pumpenlaufrilrier.

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BAD ORIGINAL