DE2044793B2 - Verfahren zur herstellung von elektrisch geschmolzenen hochschmelzenden stoffen aus aluminiumoxid mit einem hohen gehalt an korund und nach diesem verfahren gewonnene produkte - Google Patents

Verfahren zur herstellung von elektrisch geschmolzenen hochschmelzenden stoffen aus aluminiumoxid mit einem hohen gehalt an korund und nach diesem verfahren gewonnene produkte

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DE2044793B2 DE19702044793 DE2044793A DE2044793B2 DE 2044793 B2 DE2044793 B2 DE 2044793B2 DE 19702044793 DE19702044793 DE 19702044793 DE 2044793 A DE2044793 A DE 2044793A DE 2044793 B2 DE2044793 B2 DE 2044793B2
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Description

stanz, wahlweise Bauxit, Rutil und Eisenoxid zuzugeben, bis man durch tastende Versuche zu einem geeigneten Gleichgewicht zwischen Oxydation und Reduktion kommt. In der Tat reduziert der Kohlenstoff entsprechend dieser Patentschrift die Porosität des Produktes, jedoch darf er nicht in einer zu großen Menge vorhanden sein, denn dies würde die Eigenschaften des Endproduktes ungünstig beeinflussen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß in dem Endprodukt Beimengungen enthalten sind, die sich nachteilig auf die Eigenschaften des Produktes auswirken.
Alle diese bekannten Verfahren für die Herstellung von Produkten aus Aluminiumoxid mit einem hohen Gehalt an Korund zeigen verschiedene Nachteile: Die Regelung ist zu instabil und kritisch (Verfahren nach der französischen Patentschrift 1208 577 und ihren Zusätzen), der Herstellungspreis der Produkte ist zu hoch (\ trfahren nach der französischen Patentscnrift 1 429 550), es sind unerwünschte Beimengungen vorhanden (Verfahren nach der USA.-Patentschrift 2 196 075) oder es ist unmöglich, eine konstante Qualität zu erhalten (Verfahren nach der ungarischen Patentschrift 155 204).
Im Hinblick auf die noch folgende Definition der Erfindung sei erwähnt, daß ein elektrischer Lichtbogen mit kleiner Lichtbogenlänge betrieben werden kann, z. B. mit einer Länge von 0,5 bis 1,0 cm. Näheres dazu ist in den Literiturstellen P. L e b e a u : »Les hautes temperatures et leurs utilisations en Chimie« (Masson et Cie Editeur -- 1950), S. 4*4, 495 und 504, und The American Institute of Mining, Metallurgical and Petroleum Engineers: »Electric turnace steel making« Volumeil — Theory and Fundamentals, (Interscience Publishers ■- 1963), S. 14, 15 und 16, zu entnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Herstellungsverfahren für Produkte aus Aluminiumoxid mit einem hohen Gehalt an Korund zu schaffen, das frei von den genannten Nachtdien ist und es erlaubt, in reproduzierbarer Weise kompakte und preisgünstige Produkte herzustellen. Es sei präzisiert, daß man unter Produkten mit einem hohen Korundgehalt solche versteht, die 75 und 98 °/0 Korund enthalten.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren, wie es aus der ungarischen Patentschrift 152 204 bekannt ist, d. h., von einem Verfahren zur Herstellung eines kompakten Produktes aus Aluminiumoxid mit hohem Gehalt an Korund, bei dem eine Charge aus Aluminiumoxid mittels eines elektrischen Lichtbogenofens erschmolzen wird und in die geschmolzene Masse ein oxydierendes Gas derart eingeblasen wird, daß die in der geschmolzenen Masse enthaltenen, von der Aluminiumoxidcharge oder den Elektroden des elektrischen Lichtbogens herrührenden oxydierbaren Bestandteile oxydiert werden und bei dem die geschmolzene Charge vergossen wird und ist dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Lichtbogen auf einen Betrieb mit kleiner Lichtbogenlänge eingeregelt wird, .daß der Charge oder der geschmolzenen Masse ein Reduktionsmittel beigegeben wird, das das Endprodukt nicht verunreinigt und das ausreicht, um die oxydierbaren Verunreinigungen zu reduzieren und die .Entgasung der geschmolzenen Masse zu ermöglichen und daß das oxydierende Gas in die geschmolzene Masse in einer Menge eingeblasen wird, die gerade ausreicht, um die geschmolzene Masse in einen Gleichnewichtszustand zwischen Oxydation und Reduktion zu führen, worauf die geschmolzene Charge rasch vergossen wird.
Der Ausdruck »Aluminiumoxid«, wie er vorstehend benutzt wurde, umfaßt nicht nur Chargen aus reinem
S Aluminiumoxid, d. h., daß die Aluminiumoxide nur sehr kleine Mengen (weniger als 0,1 %) an Fe^Os und TiO2 enthalten, sondern auch Aluminiumoxid-Chargen, die bestimmte gewünschte Zuschlagstoffe enthalten, z. B. Verbindungen von alkalischen und erdalkaliscben
xo Metallen, die dazu bestimmt sind, auf die Beschaffenheit der zurückbleibenden anderen Phasen als das Korund einzuwirkeu oder B.OS, das es gestattet, den Gehalt an Na2O des benutzten Aluminiumoxids zu reduzieren.
is Um eine gute Konstanz in der Qualität der Produkte zu erhalten, ist es wesentlich, daß die aufeinanderfolgende Reduktion und Oxydation unter reproduzierbaren Bedingungen abläuft.
Um eine befriedigende Reproduzierbarkeit der Reduktion zu erhalten, stellt man, wie bereits aufgezeigt, die Schmelze mit einem elektrischen Lichtbogen her, der mit kleiner Länge betrieben wird, so daß die Menge des Graphits, die von den Elektroden herrührt und in das Bad fällt, von einer Schmelzung zur anderen
*5 sehr klein und so konstant wie möglich ist und fügt weiter eine bestimmte Menge eines Reduktionsmittels zu, die ausreichend ist, um das Schmelzbad zu reduzieren und die es erlaubt, dieses schließlich für die Erzielung nicht poröser Produkte zu entgasen. Es ist zu bemerken, daß die Widerstandsschmelzung nicht zufriedenstellend sein würde, denn die geschmolzenen Aluminiumoxidbäder greifen die Graphitelektroden sehr unregelmäßig an, so daß die Menge des von diesen Elektroden herrührenden Graphits von einer Schmelzung zur anderen sehr unterschiedlich ist und nicht die Einstellung reproduzierbarer eduzierender Bedingungen erlauben würde.
Die Menge des hinzuzufügenden Reduktionsmittels hängt von dem Gehalt der oxydierbaren Beimengungen der Aluminiumoxidcharge ab. Benutzt man Kohlenstoff oder Graphit als Reduktionsmittel, so zeigt sich, daß ein Anteil von 0,50Z0 Reduktionsmittel, bezogen auf das Gewicht der Charge im allgemeinen ausreichend ist.
Die Verwendung von Kohlenstoff oder Graphit als Reduktionsmittel ist vorzuziehen, da der Kohlenstoff oder das Graphit anschließend in der Oxydationsphase als CO aus dem Bad eliminiert wird. Gleichfalls kann man als Reduktionsmittel Aluminium oder Aluminiumkarbid benutzen, die durch die Oxydation zu Aluminiumoxid umgewandelt werden, und das Schmelzbad nicht verunreinigen.
Für die Oxydation kann man jedes oxydierende Gas verwenden. Jedoch ergibt Kohlendioxidgas, das sich
bei hohen Temperaturen in Kohlenmonoxid und Sauerstoff zersetzt, die am besten reproduzierbaren Ergebnisse. Jedoch kann man auch Sauerstoff benutzen.
Die Menge des in das Schmelzbad einzublasenden
oxydierenden Gases variiert natürlich mit der Größe der Charge, den Eigenschaften der die Charge bildenden Ausgangsstoffe und der Menge des dem Schmelzbad freiwillig und durch Loslösungen von den Elektroden zugesetzten Reduktionsmittels. Die Menge des
oxydierenden Gases kann experimentell bestimmt werden, indem man während des Einbläsern des oxydierenden Gases Proben der geschmolzenen Masse entnimmt.
Die entnommenen Proben zeigen das Vorhandensein oder NichtVorhandensein von gelöstem Gas im Schmelzbad. In der Tat, wenn die geschmolzene Masse nur wenig oder kein gelöstes Gas enthält, entsteht schuell eine Schwindung oder ein Lunker, die bzw. der ein Abreißen der Flüssigkeit von der oberen erstarrten Schicht mit sich bringt, die sich als Folge der Abkühlung durch Abstrahlung ausbildet, bevor diese Schicht die gesamte freie Oberfläche der Probe bedeckt, so daß man die Ausbildung eines Loches in dieser Oberfläche beobachten kann, im allgemeinen einen Lunkerhohlraum, der mehr oder weniger schraubenförmig ausgebildete Brücken aufweist, die sich zum Inneren der Probe hin erstrecken. Wenn im Gegensatz hierzu die geschmolzene Flüssigkeit gelöstes Gas enthält, hat sie die Tendenz, unter dem Druck des Gases, das bei der Verfestigung entweicht, nach außen hin zu steigen. In diesem Fall ergibt sich kein schnelles Abreißen zwisehen der Flüssigkeit und der obersten erstarrten Schicht, auch wenn diese Schicht dL gesamte freie Oberfläche der Probe bedeckt und keine Lochbildung zeigt. Die sich im Inneren ausbildenden Lunker zeigen weiter horizontale geschlossene Brücken, die sich schließlich in der gleichen Weise ausbilden wie die obere Schicht.
Die oxydierten Produkte sind vollständig weiß, während die reduzierten Produkte grau odei schwarz sind. Weiter ist zu erwähnen, daß die zu stark oxydierten Produkte (sehr weiß und von feinkörnigem Gefüge) oder ungenügend oxydierten (schwärzlich bis schwarz) nicht kompakt sind und Blasen enthalten.
Für die Erreichung des Ziels der Erfindung erweist es sich, Jaß die Oxydation des Schmelzbades ausreichend ist und man das Gleichgewicht von Oxydation und Reduktion erreicht hat, wei:n die Probe in ihren äußeren Teilen ein Loch zeigt (schnelle Bildung eines Lunkeriiohlraumes, also eint Flüssigkeit, die wenig oder kein gelöstes Gas einschließt) und eine weiße, leicht marmorierte Farbe hat.
Solange das Gleichgewicht zwischen Oxydation und Reduktion nicht erreicht ist (das Prodi kt befindet sich im reduzierten Zustand), sind die Proben frei von Lochern und haben eine schwarze Farbe. Gleichfalls beobachtet man keine Löcher auf der Oberfläche der Probe mehr und diese ist vollständig weiß, wenn die Oxydation zu starl: war und das Gleichgewicht überschritten ist.
Es scheint, daß die Produkte aus reinem Aluminiumoxid im geschmolzenen Zustand sehr leicht Gas lösen (gleich, welche Schmelzart verwendet wird), aber mau kann dies durch eine Reduktion des Schmelzbades vermeiden, die erst eine Entgasung ermöglicht und auf die ein oxydierendes Blasen folgt, das das Bad umrührt und das gelöste Gas entfernt und durch das außerdem die für die Qualität des endgültigen Produktes nachteiligen reduzierten Beimengungen oxydiert werden. Man muß jedoch darauf achten, daß das oxydierende Blasen eingestellt wird, wenn das Gleichgewicht zwischen Oxydation und Reduktion erreicht ist, denn ab diesem Augenblick würde das eingeblasene Gas seinerseits im Schmelzbad gelöst werden. Auch ist es notwendig, das Schmelzbad nach Erreichen des genannten Gleichgewichtes schnell abzugießen, denn sonst könnte es die Gase der Atmosphäre (Luft), die sich oberhalb des Bades befinden, wieder lösen.
Diese wichtigen Vorgänge unterscheiden das erfindungsgemäße Verfahren von dem Verfahren nach der USA.-Patentschrift 2 196 075. nach dem man durch Zugabe von oxydierenden oder reduzierenden Produkten ein Gleichgewicht zwischen Oxydation und Reduktion aufrechterhalten kanu und bei dem man einen umkehrbaren Gleichgewichtszustand beobachtet, ohne Zersetzung von Gas, was wahrscheinlich das Vorhandensein von Beimengungen (Fe4O3, TiO8, Bauxit usw.) im Bad bedingt, die im übrigen die Eigenschaften des Endproduktes beeinflussen.
Hierzu ist zu bemerken, daß die experimentelle Be-Stimmung der Menge des einzublasenden oxydierenden Gases nur bei der ersten Charge ermittelt werden muß, wenn bei den folgenden Schmelzen die verfahrenstechnischen Bedingungen unverändert bleiben (Ausgangsmaterial, Regelung des kurzen Lichtbogens, is Menge des zugesetzten Reduktionsmittels).
Vorzugsweise wird das Einblasen des oxydierenden Gases bei unierbrochenem Strom durchgeführt, um Losen von Gas durch Umrühren des Bades nach Erreichen des Gleichgewichtes der Oxydation—Reduktion soweit wie möglich zu reduzieren. Das Einblasen des oxydierenden Gases kann mit Hilfe eines wassergekühlten Rohres geschehen, das man während des Petriebes in das geschmolzene Bad taucht. Dieses Rohr kann von der gleichen Art sein wie jenes bekannte, das in den Sauerstoffkonvertern bei der Stahlherstellung verwandt wird.
Die folgenden nicht einschränkenden Beispiele sollen die Erfindung verdeutlichen.
B e i s ρ i e 1 1
Zu einer Charge aus Aluminiumoxid, die CO3Na2 in einem Verhältnis von etwa 0,65 Gewichtsprozent Na2O enthält, wurde Graphitpuder im Verhältnis von 0,5 Gewichtsprozent dieser Charge zugegeben. Das Ganze wurde durch einen elektrischen Lichtbogen, der mit einer Länge von 0,5 bis 1 cm betrieben wurde, unter einer Spannung von 165 V und einer Stromstärke von 5800 Ampere geschmolzen, worauf an- schließend CO2 in das Schmelzbad eingeblasen wurde. Die Menge des benötigten CO2 betrug 2100 Normaljiter pro Tonne der Charge. Durch das Abgießen des so hergestellten Stoffes erhält man Aluminiumoxidblocke, die etwa 90% Korund enthalten, die weiß bis leicht grau, kompakt (die Dichte größer als 3,55; im allgemeinen in der Größenordnung von 3,70) und grobkörnig sind.
. .
Beispiel
Man ist, wie es im Beispiel 1 beschrieben wurde, vorgegangen und hat lediglich das Einbhsen von CO2 durch Einblasen von 1900 Normai.iter Sauerstoff pro Tonne der Charge ersetzt. Die so hergestellten und aus der Schmelze durch Abgießen gewonnenen Blöcke sind vergk ichbar mit den im Beispiel 1 beschriebenen. Sie zeigen nur ein feinkörnigeres Gefüge.
Beispiel 3
Man ist, wie es im Beispiel 1 beschrieben wurde, vorgegangen, nur enthielt die Charge weiter 0,6 Gewichtsprozent CO3Li2 als Ionisationsmittel, um die Stabilität des elektrischen Lichtbogens zu erhöhen und die Menge des eingeblasenen CO2 betrug 2500 Normalliter pro Tonne der Charge. Die durch Abgießen der derart behandelten Schmelze gewonnenen Blöcke sind vergleichbar mit den im Beispiel 1 erhaltenen.
Beispiel 4
Man ging wie im Beispiel 3 vor, nur wurde das Einblasen von CO2 durch Einblasen von 1400 Liter Normal-Sauerstoff pro Tonne der Charge ersetzt. Die durch Abgießen der derart behandelten Schmelze erhaltenen Blöcke sind vergleichbar mit denen nach Beispiel 2.
Beispiel 5
Zu einer Aluminiumoxidcharge, die 2,50 Gewichtsprozent Magnesiumoxid, ferner Na2CO3 entsprechend 0,5 °/o Na2O, 1 Gewichtsprozent B2O3 enthielt, wurde Graphitpuder im Verhältnis von 0,6 Gewichtsprozent dieser Charge zugegeben. Das Ganze wurde durch einen elektrischen Lichtbogen mit einer kleinen Länge von 1 bis 2 cm unter einer Spannung von 165 Volt und einer Stromstärke von 5800 Ampere geschmolzen, worauf CO2 in das Schmelzbad eingeblasen wurde. Die verwendete Menge an CO2 betrug 2600 Normalliter pro Tonne der Charge. Durch das Abgießen der so behandelten Schmelze erhielt man Aluminiumoxidblöcke, die etwa 95 % Korund und Spinelle enthielten, die grau-rosa und kompakt waren (Dichte d = 3,6 bis 3,7).
Beispiel 6
Man ist wie im Beispiel 5 vorgegangen, abgesehen davon, daß man das Einblasen von CO2 durch das Einblasen von 1500 Liter Normal-Sauerstoff pro Tonne der Charge ersetzte. Die durch das Abgießen der so behandelten Schmelze erhaltenen Blöcke sind vergleichbar mit den nach Beispiel 5 erhaltenen.
Beispiel 7
Eine Charge, die in Gewichtsprozent aus 97°/0 Aluminiumoxid, Na2CO3 entsprechend 0,55 % Na4O, l°/0 F2Ca, 1,5% CaO und 0,5% Graphit bestand, wurde mit einem elektrischen Lichtbogen geschmolzen, der mit kleiner Länge und mit einer Spannung von 175 Volt und einer Stromstärke von 5800 Ampere betrieben wurde, worauf anschließend Sauerstoff in
ίο das Schmelzbad eingeblasen wurde. Die Menge des eingeblasenen Sauerstoffes betrug 1800 Normalliter pro Tonne der Charge. Durch das Abgießen der so behandelten Schmelze erhielt man Blöcke aus Aluminiumoxid, die etwa 85% Korund enthielten und eine
t5 Dichte von 3,6 bis 3,75 aufwiesen.
Beispiel 8
ao Eine Charge, die sich in Gewichtsprozent aus 96,9% Aluminiumoxid, Na2CO3 entsprechend 0,55% Na2O, 2,3% CaO, 0,3% B2O3 und 0,5% Graphitpulver zusammensetzt, wurde durch einen elektrischen i ichtbogen geschmolzen, der mit kleiner Länge unter
as s. ler Spannung von 175 Volt und einer Stromstärke von 5800 Ampere betrieben wurde, worauf anschließend Sauerstoff in das Schmelzbad geblasen wurde. Die Menge des eingehlasenen Sauerstoffes betrug 2300 Normalliter pro Tonne der Charge. Durch Abgießen der so behandelten Schmelze wurden Aluminiumoxidblöcke erhalten, die etwa 86% Korund enthielten und eine Dichte von 3,6 bis 3,75 hatten.
209582/

Claims (5)

sind wie ζ. B. die Oxide des Eisens, des Siliziums, des Patentansprüche: Phosphors und des Schwefels und eine Verminderung des Sauerstoffgehaltes bewirken. Auch hat der Betrieb
1. Verfahren zur Herstellung eines kompakten mit einem kurzen Lichtbogen eine leichte Reduktions-Produktes aus Aluminiumoxid mit hohem Gehalt 5 wirkung, da die Graphitteilchen, die vom Lichtbogen an Korund, bei dem eine Charge aus Aluminium- von den Elektroden weggerissen werden, nichi volloxid mittels eines elektrischen Lichtbogenofens er- ständig verbrannt sind, bevor sie das Bad erreichen, schmolzen wird und in die geschmolzene Masse ein Die so gewonnenen Produkte enthalten meta lische oxydierendes Gas derart eingeblasen wird, daß die Beimengungen, Kohlenstoff, Suboxide usw., die die in der geschmolzenen Masse enthaltenen, von der io Eigenschaften der Produkte beeinflussen.
Aluminiumoxidcharge oder den Elektroden des In dieser französischen Patentschrift und ihren elektrischen Lichtbogens herrührenden oxydier- Zusatzpatentschriften wird, um diese Nachte Ie zu baren Bestandteile oxydiert werden und bei dem vermeiden, vorgeschlagen, das Schmelzen unter einem die geschmolzene Charge vergossen wird, da- langen Lichtbogen durchzuführen, d. h. mit Graphitdur c h gekennzeichnet, daß der elek- 15 elektroden, die in einem größeren Abstand vora Bad trische Lichtbogen auf einen Betrieb mit kleiner angeordnet sind, so daß die Graphitteile1- cn, die von Lichtbogenlänge eingeregelt wird, daß der Charge dem Lichtbogen abgerissen werden, verbrennen kön- oder der geschmolzenen Masse ein Reduktions- nen, bevor sie in Kontakt mit dem Bad kommen wenn mittel beigegeben wird, das das Endprodukt nicht man unter normalen Bedingungen, d. h. mil Luft verunreinigt und das ausreicht, um die oxydier- 20 oberhalb des Bades arbeitet. Weiter wird vorgtschlabaren Verunreinigungen zu reduzieren und die gen, ein oxydierendes oder neutrales Gas i 1 das Entgasung der geschmolzenen Masse ?u ermög- Schmelzbad einzublasen, um dieses umzurührei und liehen und daß das oxydierende Gas m die ge- um die oxydierende Wirkung der Schmelze im ScI imelzschmolzene Masse in einer Menge eingeblasen bad zu erhöhen.
wird, die gerade ausreicht, um die geschmolzene 25 Die Erfahrung hat gezeigt, daß das Schmelzin mit Masse in einen Gleichgewichtszustand zwischen einem langen Lichtbogen ein sehr zufriedenstellendes Oxydatioii und Reduktion zu führen, worauf die Verfahren für die Herstellung von kompakter Alugeschmolzene Charge rasch vergossen wird. miniumoxiden darstellt, solange deren Gehi.lt an
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Korund nicht sehr hoch ist (niedriger als 75°,'c), daß zeichnet, daß das Einblasen des oxydierenden 30 jedoch, wenn man den Gehalt an Korund erhöit, die Gases nach dem Abschalten des elektrischen Regelung des langen Lichtbogens zunehmend s:hwie-Lichtbogens erfolgt. riger wird und die Ergebnisse zufälliger werden. Das
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Verfahren ist dann nicht mehr industriell anwendbar, zeichnet, daß das Reduktionsmittel aus Kohlen- Gleichfalls ist aus der französischen Patentschrift stoff. Graphit, Aluminium oder Aluminium- 35 1 429 550 ein Herstellungsverfahren für geschmolzene Kohlenstoffverbindungen besteht. und gegossene hochschmelzende Produkte mit einem
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- hohen Gehalt an \-Aluminiumoxid bekannt, dessen zeichnet, daß ungefähr 0,5 °/0 Graphitpulver, be- Hauptcharakteristik in der Zugabe einer kleinen zogen auf das Gewicht der Charge, zugesetzt wer- Menge von Lithium-Karbonat und in der vcrzugsden. 40 weisen Durchführung der Schmelze unter Beding ungen
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- besteht, die ein Eindringen von Kohlenstoff in d.is Bad zeichnet, daß als oxydierendes Gas CO2 oder vermeiden (Betrieb mit einem langen Lichtbogen). Sauerstoff verwendet wird. Die Zugabe von Lithium-Karbonat ermöglicht eine
weniger kritische Regelung des Lichtbogens. Dieses
45 Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß es umständlich ist.
Des weiteren ist aus der ungarischen Patentschrift
Die Erfindung betrifft ein Verfahren ziT Herstellung 152 204 ein Herstellungsverfahren für Stoffe aus elektrisch geschmolzener hochschmelzender Stoffe aus Korund mit einer sehr feinen Kristallisation bekannt. Aluminiumoxid mit einem hohen Gehalt an Korund, 50 nach dem Luft oder Sauerstoff in die durch den Lichtin fester Form, ohne Verunreinigungen und zu einem bogen geschmolzene Masse eingeblasen wird, um die günstigen Herstellungspreis. in dieser Masse verteilten Verunreinigungen, wie z. B.
Die französische Patentschrift 1 208 577 und ihre Kohlenstoff, zu oxydieren. Dieses Verfahren ist ziem-Zusatzpatentschriften 75 893, 82 057, 82 310 und Hch schwierig zu beherrschen und führt nicht zu einem 84155 zeigen, daß die meisten Fehler der Produkte 55 gleichmäßigen Produkt, da die Menge der ocydierauf der Basis von hochschmelzenden Oxiden von der baren Einschlüsse (besonders Kohlenstoff) von einer reduzierenden Wirkung herrühren, die auf das Schmelz- Schmelze zur anderen sehr unterschiedlich ist und ein bad ausgeübt wird, wenn die Schmelze mit einem Überschuß des benutzten Sauerstoffes eine Porosität Lichtbogen im Widerstandsbetrieb hergestellt wird, schaffen kann, die die Qualität des Produktes herabd. h., wenn die Graphitelektroden in das Schmelzbad 60 setzt.
getaucht sind oder beim Betrieb mit einem kurzen Schließlich zeigt die USA.-Patenlschrift 2 196 075,
Lichtbogen, d. h., wenn die Graphitelektroden gerade daß es möglich ist, kompakte Produkte, die Alumioberhalb des Bades angeordnet sind. In der Tat übt niumoxid als Hauptbestandteil enthalten, dadurch der Widerstandsbetrieb eine reduzierende Wirkung herzustellen, daß man den Grad der Reduktion oder dadurch aus, daß Graphitteilchen von den Elektroden 65 Oxydation des Aluminiumoxides geeignet regelt. Zu durch den Lichtbogen herausgerissen werden, sich mit diesem Zweck wird in der Patentschrift vorgeschlagen, dem Bad mischen und gewisse Beimengungen reduzie- zu der geschmolzenen Masse abwechselnd kleine Menren, die in den Ausgangsstoff der Charge enthalten gen von Kohlenstoff und einer reduzierbaren Sub-
DE19702044793 1969-09-12 1970-09-10 Verfahren zur Herstellung von elektrisch geschmolzenen hochschmelzen den Stoffen aus Aluminiumoxid mit einem hohen Gehalt an Korund und nach diesem Verfahren gewonnene Produkte Expired DE2044793C (de)

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