DE2040931B2 - Pneumatische Greifvorrichtung für gefüllte Säcke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine pneumatische Greifvorrichtung für gefüllte Säcke, insbesondere Zementsäcke, mit einem glockenförmig ausgebildeten Saugkopf.

Es sind bereits Vorrichtungen zum Ergreifen, Befördern unit Abstellen von Gegenständen bekannt, die ihre Funktion mittels Vakuum ausüben.

So ist beispielsweise aus der Patentschrift Nr. 39 463 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin en Saugkopf /um Befördern von Gegenständen bekannt, der dadurch gekennzeichnet ist, daß ein aus Gummi oder anderem Material ausgebildetes, für Vakuumanschlub eingerichtetes, mundstükkartiges Oberteil ein glockenförmig ausgebildetes, aus dünnem Gummi bestehendes Unterteil trägt, wobei zwischen dem Oberteil und dem Unterteil ein Hohlraum zur Ausbildung des Vakuums entsteht und die am Gegenstand anliegende Fläche des Unterteiles schwächer als die Seitenflächen des Unterteiles ausgebildet ist.

Ferner sind besonders ausgebildete Saugköpfe bekannt, welche zum Ergreifen, Befördern und Abstellen von Säcken mit beliebigem Inhalt Verwendung finden.

Diese Saugköpfe weisen im allgemeinen einen glockenförmigen Teil mit einem festen oder halbfesten Umfangsrand auf, welcher mit dem zu ergreifenden Sack in Berührung kommt, sowie eine unterbrochene Abstützfläche für den Sack, die sich in das Innere des Saugnapfes erstreckt, d.h. zwischen den Wänden des glockenförmigen Teiles mit Abstand vom Umfangsrand.

Diese innere Abstützfläche soll ein Emporsteigen der Sackwand eines unter der Saugwirkung des Saugkopfes stehenden Sackes in das Innere des Saugkopfes über eine durch die Festigkeit des Sackmaterials festgelegte Grenze verhindern. Diese Abstützfläche wird im allgemeinen durch einen breitmaschigen Rost oder durch entsprechend geformte Stäbe gebildet. Beim Gebrauch dieser bekannten Vorrichtung wird der Saugkopf auf die Oberfläche des zu ergreifenden Sakkes aufgesetzt und - unmittelbar bevor die Luftabsaugung einsetzt — gegen den Sack gepreßt.

Bevor die Luft abgesaugt ist, weist der zu ergreifende Sack die in der Fig. 1 dargestellte Form auf. Die im allgemeinen verwendeten Materialien für die Herstellung der Säcke sind jedoch praktisch nicht dehnbar. Vor allem, wenn der Sack schlaff ist, z.B. im ungefüllten Zustand, bewirkt das im Inneren des Saugkopfes erzeugte Vakuum eine Anziehung und damit ein Emporsteigen der Sackwand in den Saugkopf, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.

Wenn ursprünglich, d. h. vor der Li-ftabsaugung, der Rand des Saugkopfes auf der Sackwand aufliegt, wie dies die Linie 1 in der Fig. 2 darstellt, wird unier Einwirkung der Luftabsaugung diese Linie 1 gänzlich im Innern des Saugkopfes verschwinden und der Rand dec Saugkopfes winJ den Sack berühren, wie dies die neue Linie 2 in der Fig. 4 darstellt.

Diese Linie 2 ist länger als die Linie des Saugkopfrandes, wodurch sich unweigerlich am Sack Falten bil-

¹S den.

In gewissen Fällen wird der durch den Saugkopf vor der Luftabsaugung auf den Sack erzeugte Druck genügen, um diese genannten Falten, welche eine Zufuhr von Umgebungsluft von außen ermöglichen und

die Vakuumbildung verhindern, zu glätten, und zwar infolge der zugespitzen Form dieses Randes und seiner eventuellen Neigung gegen das Innere des Saugkopfes. In anderen Fällen können jedoch diese Falten nicht gnügend geglättet werden, wodurch die Bildung

^a5 des zur Hebung eines Sackes erforderlichen Vakuums verhindert wird.

Gegenstand der Erfindung ist bei einer pneumatischen Greifvorrichtung mit einem glockenförmig ausgebildeten Saugkopf, daß der untere, am Sack anliegende Rand desselben wellenförmig ausgebildet ist, um ein Ergreifen des Sackes unter minimaler Faltenbildung zu ermöglichen, wodurch eine wesentliche Verbesserung bei der Aufrechterhaltung des Vakuumsgeschaffen wird. Dabei kann der innere Rand des Saugkopfes nach innen gene.gt sein.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung beseitigt die bisherigen Nachteile. Der volle Sack, beispielsweise ein Zementsack, ist normalerweise von schlaffer Beschaffenheit, weich, manchmal elastisch, mit einer mehr oder weniger gewölbten Oberfläche. Bei dem als starrer Körper ausgebildeten, d. h. aus einem nicht verformbaren Material hergestellten Saugkopf können die Kopfränder bei Druck auf die Oberfläche des Sackes immer in den Sack einschneiden, so wie dies zu geschehen hat, um das Eindringen von falscher Luft zu vermeiden.

Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform stellt die erfindungsgemäße Konstruktionsvariante des Saugkopfes gegenüber dem in Fig. 1 gezeigten dar und trägt einer eventuellen Ausweitung oder Verformung des Sackes wegen Ausdehnung der Oberfläche Rechnung, wenn die starre Glocke auf den Sack drückt; um den eigenen Rand einzupressen, was notwendig ist, um das Eindringen von falscher Luft zu vermeiden,

F i g. 6 stellt eine weitere Konstruktionsvariante für den Fall dar, daß der Sack halbleer ist. Durch die Neigung des Saugkopfrandes nach innen kann ein guter spezifischer Druck des Saugkopfes auf den zu ergreifenden Sack ausgeübt werden. Der Rand des Saugkopfes ist derart wellenförmig ausgebildet, daß seine Länge in gestrecktem Zustand annähernd derjenigen der Berührungslinie 2 des Sackes mit dem Saugkopf während des Vakuums entspricht.

Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Pneumatische Greifvorrichtung für gefüllte Säcke, insbesondere Zementsacke, mit einem glockenförmig ausgebildeten Saugkopf, dadurch gekennzeichnet, daß der untere, am Sack anliegende Rand des Saugkopfes wellenförmig ausgebildet ist.

2. Greifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des Saugkopfes nach innen geneigt ist.