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Vorrichtung zum senilen und Stapeln schwererer künstlicher Schlei£körper,
insbesondere Schleifkörper-Rohlinge Das Wenden und Stapeln schwererer künstlicher
Schleifkörper, insbesondere Schleifkörper-Rohline, bei deren Herstellung ist mittels
der bisher zur Verfügung stehenden Einrichtungen umständlich und zeitraubend, weil
die Arbeitsvorgänge nur einzeln vollführt werden können. Es unterliegen ferner die
Schleifkörper-Rohlinge beim enden und Stapeln infolge ihrer Druck-, Zug- und StO13-empfindlichkeit
in hohem Maße Bruchgefahr.
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Ss ist daher Aufgabe der Erfindungt eine zum Xenclen und Stapeln schwererer
künstlicher Schleifkörper, insbesondere Schleifkörper-Rohlinge, bei deren Herstellung
dienende Vorrichtung zu schaffen, die nicht ur kontinuierliches Wenden und Stapeln
ermöglicht, sondern durch die auch sichergestellt ist, daß insbesondere Schleifkörper-Rohlinge
beim Wenden und Stapeln keiner Bruchgefahr ausgesetzt sind. Die Lösung der Aufgabe
besteht darin, daß auf dem Gehäuse eines vertikal angeordneten Hubzylinders ein
im Querschnitt U-förmiger Tragekörper mit einem
Führungsstück gelagert
ist, rler mittels eines von aar Kolbenstange des Hubzyinders betätigten Zugmittels
heb-und senkbar ist, ferner um das Führungsstück drehbar sowie an dem Führungstück
vertikal schwenkbar angeoronet ist und der mit einer (lurch Druckvorwahl regelbaren,
zum Festspannen des Schleifkörpers bzw. Schleifkörper-Rohlings dienenden Spanneinrichtung
ausgestattet ist.
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Die Erfindung ermöglicht es, mittels ein- und derselben Vorrichtung
beispielsweise Schleifkörper-Rohlinge nach dem Pressen oder Gießen anzuheben, zu
wenden und auf e Tischfläche abzusetzen, wobei infolge les regelbaren Spanndruckes,
mit dem die Schleifkörper vor dem Wenden unq Stapeln in er Vorrichtung festgespannt
werden, Bruchgefahr insbesondere bei Schleifkörper-Rohlingen ausgeschlossen ist.
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Nach einem Vorschlag der Erfindung ist an cizn sonden der Schenkel
des Tragekörpers der Vorrichtung ein gabelförmige Trageplatte lösbar angeordnet
und an riem Basisschenkel des Tragekörpers außenseitig ein Hubzylinuer befestigt,
dessen den Basisschenkel durchsetzende Kolbenstange an ihrem freien ne eine zum
Festspannen des Schleifkörpers auf (ler Trayeplatte dienende Spannplatte besitzt.
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Der Tragekörper und seine Spanneinrichtung sind auf solche Schleifkörper-Rohlinge
abgestellt, die in einer
Form gepreßt sind und aus der Form mittels
Stößel ausgehoben weden. Denn durch die gabelförmige Gestaltung der Trageplat te
es Tragekörpers kann der Schleifkörper-Rohling mit der Trageplatte ohne Behinelerung
durch die Stößel untergriffen werden, da di Trageplatte die Stößel mit ihren Gabelenden
zwischen sich aufnimmt.
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Nach einem anderen Vorschlag der ereindung ist an zwei nach innen
gerichteten Zapfen des Tragekörpers ein hohler, ringförmiger körper schwenkbar gelagert,
in dem unter der Zugwirkung von Schraubenfedern stehende, radial angeordnete Bolzen
gelagert sind, die mit ihren einen mit Klemmbacken versehenen Enden am inneren Umfang
des Körpers aus diesem hinausragen und an ihren anderen Enden Zahnräder tragen,
in deren Verzahnung eine auf eine Haspel aufwickelbare Kette mit ihren Laschen liegt.
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Dieser Tragekörper und sein Spanneinrichtung sind auf gegossene Schleifkörper-Rohlinge
abgestellt, die nach Entfernen der Form und Vortrocknen zum Zwecke des Wendens und
Stapels am Umfang erfaßt werden. Die Schleifkörper-Rohlinge werden dabei auch für
den Fall sicher erfaßt, da sie am Umfang infolge beim Trockenvorgang eintretenden
Schwundes eine unregelmäßige, von der Zylinderform abweichende Ober£lache aufweisen.
Der Tragekörper und der ringförmige Körper sind mit Hilfe von Justierungen vor dem
Festspannen des Scheifkörper-Rohlings in die waagerechte einstellbar, wodurch
gewährleistet
ist, daß die Klemmbacken der spanneinrichtung den Schleifkörper-Rohling sämtlich
auf gleicher Höhe angreifen und dadurch sicher festspannen.
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Die Spann-, Wende- und Stapelfunktionen der Vorrichtung können entweder
durch elektrischen, hydraulischen, pneumatischen oder mechanischen Antrieb oder
durch ein Kombination dieser Antriebsarten erfolgen, und es kann die Steuerung dieser
Funktionen auf elektrische, elektronische, hydraulische oder pneumatische weise
bewirkt werten. Es besteht ferner die Möglichkeit, den Tragekörper mit der Spanneinrichtung
nicht mittels des Hubzylinders, sondern mittels einer anderen geeigneten Vorrichtung
zu bewegen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele naih der Erfindung
schematisch dargestellt. is zeigt: Fig. 1 die Vorrichtung in Vorderansicht, Fig.
2 den Tragekörper der Vorrichtung mit der Spanneinrichtung nach Untergreifen und
Festspannen des Schleifkörper-Rohlings in Vorderansicht, Fig. 3 den Tragekörper
mit der Spanneinrichtung gegenüber Fig. 1 und 2 um 900 um seine Achse verschwenkt
in Ansicht und Fig. 4 gegenüber Fig. 1 und 2 um 1800 um seine Achse verschwenkt
in Ansicht,
Fig. 5 die Vorrichtung in einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit in senkrechter Lage befindlichem Tragekörper in Ansicht, ig. 6
den Tragekörper in Seitenansicht und Fig. 7 den teilweise gezeichneten Tragekörper
mit der Spanneinrichtung in gegenüber Fig. 5 und 6 vergrößertem Maßstab in Draufsicht.
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Die in den Fig. 1 - 4 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem mit
1 bezeichneten Tragekörper U-förmgen Querschnitts, der mit einer gabelförmigen Trageplatte
2 versehen ist. Diese ist an den Schenkeln des Tragekörpers 1 mittels Bolzen 3,4
scharnierartig angeordnet. Der Tragekörper 1 ist mit einer Spanneinrichtung ausgestattet.
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Diese besteht aus einem auf dem Basisschenkel des Tragekörpers 1 fest
angeordneten Hubzylinder 5, der mit seiner Kolbenstange 6 den Basisschenkel des
Tragekörpers 1 durchsetzt. An dem freien Ende der Kolbenstange 6 ist eine Spannplatte
7 fest angeordnet. Mit 8 ist ein senkrecht auf dem Boden angeordneter Hubzylinder
und mit 9 dessen Kolbenstange bezeichnet. Der Tragekörper 1 ist mittels eines zylindrischen
Führungsstückes lo auf dem Gehäuse des Hubzylinders 8 axial verschiebbar, ferner
um das Fuhrungsstück lo drehbar und an dem Führungsstück lo mit Hilfe eines Schwenktriebes
ll vertikal schwenkbar gelagert. An dem Führungsstück lo ist eine mit 12 bezeichnete
Kette mit ihrem einen Ende befestigt, die über
eine an dem freien
Ende der Kolbenstange des Hubzylinders 8 angeordnete Umlenkrolle 13 geführt und
mit ihrem anderen Ende an dem Gehäuse des Hubzylinders 8 bei 14 befestigt ist.
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Zur besseren Veranschaulichung der Wirkungsweise der Vorrichtung ist
nachfolgend mit mit 15 bezeichnete Untergestell einer für die Herstellung von Schleifkörpern
bestimmten Presse beschrieben, von dem der Schleifkörper-Rohling mittels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf genommen wird.
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Auf dem Untergestell 15 ist eine motorisch angetriebene Planscheibe
16 gelagert. Auf dieser ist ein rm 17 fest angeordnet, in der eine Bodenplatte 18
lose liegt. In der Form 17 wird der Schleifkörper-Rohling 19 geprelit. In dem Untergestell
15 sind hydraulisch betätigte Stöffel 2u angeordnet, die mit ihren freien enden
die Planscheibe 16 durchsetzen und mit deren Hilfe der gepreßte Schleifkörper-Rohling
19 mit der Bodenplatte 18 aus der Form 17 ausgehoben wird. Mit 21 ist eine der Form
des Schleifkörper-Rohlings 19 entsprechende Keramikplatte bezeichnjt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende.
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Nachdem der Schleifkörper-Rohl-ing 19 gemeinsam mit der Bodenplatte
18 mittels der Stößel 20 aus der Form 17 ausgehoben ist, wird der Tragekörper 1
um das Führungsstück 10 von Hand so weit verschwenkt, bis er sich mit der Trageplatte
2 unterhalb des Schleifkörper-Rohlings 19
befindet (fi'ig. 1). Die
Trageplatte 2 nimmt dabei die Stölool 20 mit ihren Gabelenden zwischen sich auf.
Nach iinschalten des Hubzylinders 8 wird der Tragekörper 1 so weit angehoben, bis
der Schleifkörper-ohling 19 mit der Bodenplatte 18 unter Aufsetzen auf die Trageplatte
2 von den Stölxeln 2G abgehoben ist. Hiernach wird der Hubzylinder 5 eingeschaltet
und der Schleifkörper-Rohling 19 unter vorgewähltem Druck mittels der an der Kolbenstange
6 angeordneten Spannplatte 7 auf der Trageplatte 2 des Tragekörpers 1 festgespannt
( Fig. 2). Der Tragekörper 1 wird nunmehr mit dem Schleifkörper-Rohling 19 von Hand
aus dem Bereich des Untergestelles 15 der Presse geschwenkt und hiernach mittels
des Schwenktriebes 11 um 1800 gexrendet, so dab die Bodenplatte 18 des Schleifkörper-Rohlings
19 nunmehr zuoberst liegt. Der Tragekörper 1 wird sodann mittels des Hubzylinders
8 in eine für den die Vorrichtung Bedienenden günstige Arbeitsstellung abgesenkt.
Hiernach wird nach Lösen des Bolzens 4 der Trageplatte 2 diese umgeklappt, die Bodenplatte
18 entfernt und durch die Keramikplatte 21 ersetzt. Nachdem die Trageplatte 2 wieder
an den Tragekörper 1 angeklappt und an diesem gesichert ist, wird der Tragekörper
1 mittels des Schwenktriebes 11 wieder um 1800 verschwenkt und dadurch der Schleifkörper-Rohling
19 so gewendet, daß die Keramikplatte 21 zuunterst, d.h. auf der Trageplatte 2 aufliegt.
Der Tragekörper 1 wird sodann auf einen in der Zeichnung nicht dargestellten Bock
abgesetzt,
der so ausgebildet ist, dals der Schleifkörper-Rohling
19 mit der Keramikplatte 21 ungehindert (lurch ii Trageplatte 2 des Trage#körpers
1 abgesetzt werden kann. Durch erneutes Beaufschlagen des Hubzylinders 5 wird di
Spannplatte 7 von dem Schleifkörpü-r-Rohling 19 gelöst und hiernach der Tragekörper
1 mittels des Hubzylunders 8 wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt.
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Bei der in Fig. 5 - 7 dargestellten Vorrichtung ist cier Tragekörper
1 mit einer Spanneinrichtung ausgestattet, die es im Gegensatz zu der vorbeschriebenen
Vorrichtung ermöglicht, gegossene Schleifkörper-Rohlinge nach Zntferner der zweiteiligen
Form und Votrocknung am umfang zu erfassen. Die Spanneinrichtunq besteht aus einem
ringförmigen, hohlen, mit 22 bezeichneten Körper. Dieser ist um an den Schenkeln
des Tragekörpers 1 befindliche, in der wagerechten Lage Ces Tragekörpers 1 wagerechte
Zapfen 23,2+ schwenkbar. Der Körper 22 und der Tragekörper 1 sind mittels Justierungen
25,26 in die wagerechte Lage einstellbar. In dem Körper 22 sind Bolzen 27 radial
angeordnet, die sich in Lagern 28 führen. Die Bolzen 27 stehen unter ner Zugwirkung
von vorgespannten Schraubenfedern 29, die sch auf den Lagern 28 rühren. Die Schraubenfedern
29 stützen sich mit ihren einen inden an dem inneren Umfang des Körpers 22 und mit
ihren anderen Enden an einer Verbreiterung der einen gegabelten Enden der Bolzen
27 ab. Die Bolzen 27 ragen mit ihren anderen Enden am inneren Umfang des Körpers
22 aus diesem
hinaus und sind mit Klemmbacken 30 versehen, die
an den Bolzen 27 gelenkig angeordnet sind. Die Betätigung der Bolzen 27 bzw. ihrer
Klemmbacken 30 erfolgt mittels eines Zahnkettengetriebes. Zu diesem Zweck sind in
den gegabelten Enden der Bolzen 27 Zahnräder 31 gelagert, in deren Verzahnung eine
Kette 32 mit ihren Laschen liegt Mit 33 sind für die Kette 32 bestimmte Umlenkrollen
bezeichnet. Die Kette 32 wird auf einer in der Zeichnung nicht dargestellten Haspel
mittels eines Hydraulikmotors aufgehaspelt.
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Die Wirkungsweise dieser Spanneinrichtung ist folgende.
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Nachdem der Tragekörper 1 gemeinsam mit dem Körper 22 mittels des
Hubzylnders 8 gesenkt und dabei über den Schleifkörper-Rohling 19 gestülpt worden
ist, werden Tragekörper 1 und Körper 22 mittels der Justierungen 25t 26 in die Wagerechte
eingestellt. Hiernach wird durch Einschalten des Hydraulikmotors die Kette 32 so
weit aufgehaspelt, da die Bolzen 27 entgegen der wirkung der Schraubenfedern 29
in Richtung des Umfanges des Schleifkörper-Rohlings 19 geschoben und sich mit ihren
Klemmbacken 30 unter vorgewähltem Druck an den Umfang des Schleifkörper-Rohlings
19 anlegen und diesen zwischen sich festspannen. Der SchleifkörperRohling 19 wird
sodann mittels des Hubzyl.inders 8 angehoben, in der vorbeschriebenen Weise gewendet
und auf eine Tischfläche abgesetzt. Die Kette 32 wird sodann gelöst, was zur Folge
hat,
da die Bolzen 27 unter der Wirkung der vorher gespannten und sich nunmehr entspann0nden
Schraubenfedern 29 in die Ausgangslage rücken und den Scheifkörper-Rohling 19 freigeben.
Hiernach wird der Tragekörper 1 mit dem Körper 22 mittels des Hubzylinders 8 wieder
in seine Ausgangslage zurückgeführt.