DE2040363B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausbilden eines Verschlusses oder Halsteiles an einem schlauchförmigen offenen Vorformling - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausbilden eines Verschlusses oder Halsteiles an einem schlauchförmigen offenen VorformlingInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbilden eines Verschlusses oder Halsteiles an einem schlauehförmigen
offenen Vorformling aus molekular-oricntiertem, thermoplastischem Kunststoff durch Aufbringen
eines seitlichen Drucks, um den Vorformling zusammenzudrücken, wobei zunächst von zwei gegenüberliegenden
Seiten aus ein nicht zertrennender Druck auf die Wand eines offenen Endes des Vorformlings aufgebracht
wird, um dieses Ende des Vorformlings teilweise abzuflachen, und dann ein nicht zertrennender Druck
auf die anderen einander gegenüberliegenden Seitenwände des teilweise abgeflachten Vorformlings aufgebracht
wird, um durch Zusammendrücken den Verschluß oder Halsabschnitt zu formen, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit Paaren von gegenüberliegenden, aufeinander zu und
voneinander weg bewegbaren Formteilen zum Zusammendrücken des Vorformlings.
Das wirtschaftlichste Verfahren zur Herstellung der Vorformlinge besteht darin, eine endlose Länge eines
Rohres zu extrudieren und darauf in einzelne Vorformlinge zu zerschneiden.
Hohle Gegenstände werden üblicherweise durch Hlasverforiiiung hergestellt, indem ein plastischer
Vorformling aus einer ringförmigen Düse exlrudiert und darauf Formteile um den frisch exlrudierten Vorformling
geschlossen werden, der darauf durch inneren Fluiddruck expandiert und an die Formwandungen
angedrückt wird. Wegen des plastischen Zustandes des Vorformlings ergibt sich bei der Ausformung des Halses
ίο ein großer Spielraum, so daß sich eine gute Abdichtung
am offenen Ende ergibt und mittels einer programmierten Extrusion können große und/oder unregelmäßig
geformte Gegenstände gebildet werden.
Es ist ein Verfahren zum Herstellen von Vorformlinr>
gen aus kristallinem Material, beispielsweise Polyolefin bekannt (US-PS JJ 90 426, J2 88JI7), bei dem der
Vorformling auf die Orientierungstemperaiur wieder aufgeheizt und biaxial orientierter, überraschenderweise
glasklarer Gegenstand mit hoher Festigkeit erhalten wird. Bei diesen Verfahren bestehen jedoch Schwierigkeiten
bei der Behandlung des Vorformlings bei der zur Orientierung notwendigen Temperatur. Es ist schwierig,
das offene Fnde des Vorformlings zur I lerstellung eines Gegenstandes mit geschlossenem Ende, beispielsweise
-r> einer !lasche, dicht zu verschließen. Insbesondere bei
Flaschen mit verhältnismäßig engem Hals ist es schwierig, bei hinreichend kleinem bzw. engem Vorformling
einen Hals der richtigen Größe herzustellen, da im Vorformling zur Erzielung der richtigen
Wandstärke im fertigen Gegenstund eine unzureichende Maierialmenge vorhanden ist.
Es ist auch bekannt (US-PS J2 78 b64), beim Formen des Halsteils an einem offenen Vorformling aus
molekular-orieniiertem, thermoplastischem Kunststoff
ir> durch Anlegen eines seitlichen Druckes zur Verengung
des Vorformlings, zunächst einen den Vorformling nicht zertrennenden, von zwei gegenüberliegenden Seiten
her auf die olfenen Enden des schlauchförmiger Vorformling* wirkenden Druck anzulegen, wobei der
l;) Vorformling abgeflacht wird, und darauf einen den
Vorformling nicht zertrennenden Druck auf die anderen gegenüberliegenden Seitenwände des partiell abgeflachten
Vorformlings anzulegen, wobei der Halsteil unter Druck geformt wird. Bei dem bekannten
Verfahren wird das Material jedoch nicht unter, sondern über dem Kristallschmelzpunkt verarbeitet, da die
Vorformlinge direkt extrudiert verarbeitet werden, so daß die eine höhere Temperatur haben und sich noch in
plastischem Zustand befinden.
Es ist auch bekannt (DE-GM 19 57 051), einen Vorformling vor der Formgebung abzukühlen. Durch
dieses Verfahren ist jedoch lediglich in Verbindung mit dem Blasformen von äußerst dünnwandigen Hohlkörpern
das Abkühlen der zulet/.t gedehnten Teile der
" Schlauchwandung mit dem Ziel bekannt, durch die Kühlung ein Aufplatzen des Hohlkörpers an diesen am
stärksten beanspruchten Stellen zu vermeiden. Dieses bekannte Verfahren betrifft also nicht die Formgebung
einer glasklaren Kunststofflasche aus orientiertem
bl) Kunststoff mit relativ engem Hals.
Es ist die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe, ein einfaches, sicher arbeitendes Verfahren sowie eine
Vorrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, mit welchem es möglich ist, praktisch glasklare Gegenstän-
'" de, insbesondere Flaschen mit engem Hals,, mit dichtem
Abschluß herzustellen, deren Wände bei entsprechend starker Ausbildung des Halsteils und Abschlusses nicht
zu dünn sind, und die eine relativ hohe Festigkeit und
einwandfreie gleichförmige Orientierung haben.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindiingsgemäß dadurch erreicht, daß
das Kunststoffmaterial des Vorformlings auf einer Temperatur von 0,6 —28"C unter dem Kristallschmelzpunkt
gehalten wird und daß der Halsteil auf einen Außendurchmesser, der 20-40% kleiner als der des
ursprünglichen Vorformlings ist, geformt wird.
Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren wird es möglich, die Aufgabe zu lösen, d. h. praktisch glasklare
Flaschen od. dgl. mit engem Hals herzustellen, deren Wände bei entsprechend starker Ausbildung des
llalsteiles nicht zu dünn sind, und die eine höhere
Festigkeit als nach bekannten Verfahren hergestellte Gegenstände haben.
Vorformlinge aus orientiertem thermoplastischem Material sind in dem erfindungsgemäßen Temperaturbereich
nur schwer verformbar, und das Material verhält sich wie festes Material. Das Matcial ist bei
diesen Tcinpcrafuri'ii auch zur Ausbildung eines
Verschlusses nicht leicht verschmelzbar. Eine sichere Verschmelzung ist aber unbedingt erforderlich. Bei der
Erfindung wird jedoch die schwierige Verformbarkeit und eine erhöhte Bruchgefahr des festen Materials in
Kauf genommen, um eine ausreichend dicke Wandstärke der Flasche mit gleichzeitig entsprechend stark
ausgebildetem Halsteil sowie eine hohe Transparenz des Materials zu erreichen. Wegen der geringen
Neigung des Materials bei den erfindungsgemäßen Temperaturen zu verschmelzen, wird das Material im
Bereich des auszubildenden Verschlusses einer sehr starken Verformungsarbeit unterzogen, wodurch trotz
der schlechten Verschmelzbarkeit eine gute Verbindung ohne .Schweißlinien erhalten wird.
Eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist
vorzugsweise zum Ausbilden des Verschlusses am anderen Ende des Vorformlings ein drittes und viertes
Paar von gegenüberliegenden aufeinander zu und voneinander weg bewegbaren Formteilen mit gemeinsamer
Achsanordnung auf, wobei das vierte Paar Formteile zwischen den Formteilen des dritten Paares
angeordnet ist, und im rechten Winkel zu und mit seinen Seitenwänden gleitend an den Innenwänden der
vollständig vorgeschobenen Formteile des dritten Paares bewegbar ist. Durch diese Anordnung wird die
vorstehend geschilderte, gemäß der Erfindung angewendete starke Verformungsarbeit im Verschlußbereich
ohne Schwierigkeiten möglich.
Die Vorformlinge können durch Extrudieren endloser Rohrlängen hergestellt werden, die darauf gekühlt und
in einzelne Werkstücke zerschnitten werden. Diese Vorformlinge werden darauf in festem Zustand
beispielsweise in einem Luftofen auf eine Temperatur wiederaufgeheizt, die 0,6 bis 28"C unterhalb des
Kristallschmelzpunktes liegt. Bei dieser Temperatur werden die Vorformlinge zur Erzielung der Orientierung
in Längsrichtung gestreckt und zur Erzielung der Orientierung in der anderen Richtung in Umfangsrichtung
expandiert, so daß die Vorformlinge sich den Formwandungen anpassen. Der so hergestellte Gegenstand
ist biaxial orientiert, besitzt die mit der Orientierung verbundene hohe Festigkeit und, im Falle
von Materialien wie Poypropylen, eine hohe Klarheit. Wie obenerwähnte, verhalten sich die Vorformlinge bei
dieser Temperatur, bei der sie nicht leicht verformbar sind, wie feste Materialien und befinden sich noch in
einem Daniel! kristallinen Zustand.
Das erfindungsgemaße Verfahren, nach dem ein Vorformling zunächst abgeflacht und darauf mittels
Formleilen druckverforml wird, die sich im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung der ersten Abflachungs-■i
formteile bewegen, kann zur Bildung eines fertigen Halses eines Vorformlings benutzt werden, indem ein
mittig angeordneter Dorn verwendet wird, gegen den der Vorformling komprimiert wird, oder es kann nach
diesem Verfahren ohne einen zentral angeordneten in Dorn gearbeitet und das zweite Paar der Druckteile
vorwärts bewegt werden, bis die Wände miteinander verschmolzen sind. Auf diese zwei Arten kann getrennt
oder alternativ gearbeitet werden. Ein Ende des Vorfonnlings kann zur Ausbildung eines fertigen Halses
Π geformt werden, während das andere Ende unter Verwendung der anderen Ausführungsform verschlossen
wird. Wird die Erfindung zum Verschließen des Bodenendes und ebenso zur Ausbildung eines fertigen
Halsteiles am oberen Ende benutzt, so können diese ->o beiden Operationen gleichzeitig oder nacheinander
ausgeführt werden.
Wenn das Ende des Vorformlings zur Ausbildung des Halses einen verringerten Durchmesser aufweist, kann
der verringerte Halsbereich die gleiche, eine geringere 2"> oder größere Wandstärke als der ursprüngliche
Vorformling aufweisen. Im allgemeinen ist die Endwandstärke
gleich oder um 10 bis 20 % geringer als die Anfangswandstärke.
Die Erfindung ist insbesondere brauchbar bei der
in Verarbeitung von Vorformlingen aus Polymerisaten aus
wenigstens einem Monomer aus der Gruppe bestehend aus Äthylen, Propylen, I-Buten und insbesondere
Polypropylen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der !■>
Zeichnungen an Ausführungsbeispiclen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung zur Ausbildung eines Halsbereiches,
Fig. 2 einen Querschnitt ähnlich F i g. 1 bei einer in späteren Arbeitsstufe,
F i g. 3 einen Querschnitt ähnlich F i g. 2 einer weiter darauffolgenden Arbeitsstufe,
Fig.4 einen Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform zum Verschließen eines offenen
-^ Endes eines Vorformlings,
Fig. 5 einen F i g. 4 ähnlichen Querschnitt in einer späteren Arbeitsstufe,
Fig. 6 einen Querschnitt ähnlich Fig. 5 in einer weiteren Arbeitsstufe,
>o Fig. 7 einen Querschnitt ähnlich dem der Fig. 6 in
einer noch späteren Arbeitsstufe,
Fig. 8 in Schrägansicht die Unterseite der Vorrichtung
während des in F i g. 6 dargestellten Arbeitssehrittes und
Vi F i g. 9 eine schematische Darstellung der Verfornv.ingsoperationen.
Die Vorrichtung wird zuerst anhand der Fertigformung
eines Endes eines Vorformlings beschrieben, der aus einem Polymer aus wenigstens einem Mono-1-Olew)
fin mit zwei bis acht Kohlenstoffatomen pro Molekül hergestellt ist und in festem Zustand auf die
Orientierungstemperatur wiederaufgeheizt wurde.
Mit Orientierungstemperatur ist die Temperatur gemeint, bei der kristalline Polymerisate beim Strecken
'>"> eine erhöhte Festigkeit aufweisen. Diese Temperatur liegt bei Polymerisaten aus Mono-1-Olefinen mit zwei
bis acht Kohlenstoffatomen pro Molekül im allgemeinen im Bereich von 0,6 bis 28°C, vorzugsweise 6 bis
I7"C unterhalb des Kristi'llschmelzpunklcs. Der Kristallsehmclzpunkt
kann festgestellt werden, indem man eine kleine Probe des zu untersuchenden Materials aiii
die Heizstufe eines Polarisationsmikroskops legt und den Kristallschmclzpunkl als die Temperatur bestimmt,
bei der die letzte Doppelbrechung bei langsamer Heizung verschwindet.
In Fig. 1 bis 3 ist eine Ausführungsform dargestellt,
bei der ein rohrförmiger Vorformling 12 mit offenem ι Ende um einen zylindrischen Dorn 14 gelegt ist. Fr kann
jedoch je nach der gewünschten Gestall der inneren Oberfläche des Halstcilcs des fertigen Gegenstandes
rechteckig, dreieckig und/oder leicht konisch zulaufend ausgeführt sein. An einander gegenüberliegenden
Seiten des Vorformlings 12 liegen zwei Formteile 16 und •18, die vorgeschoben werden können, um an den
einander gegenüberliegenden Seiten des Vorformlings 12 einen Druck aufzubringen. Sie können mittels eines
an Teilen 20 befestigten Luftzylinders vorgeschoben und zurückgezogen werden. Zwischen den Formteilcn
16 und 18 ist ein zweites Paar einander gegenüberliegender Formteile 22 und 24 angeordnet, die vorgeschoben
werden können, um an die beiden anderen Seiten des abgeflachten Vorformlings 12 einen Druck anzulegen
(Fig. 2 und 3). Die Formteile 22 und 24 werden mittels Teilen 26, ähnlich den Teilen 20 vorgeschoben
und zurückgezogen.
Wie aus den Fig. 1 -3 hervorgeht, werden das erste und zweite Paar Formteile 16, 18 bzw. 22, 24
nacheinander betätigt, so daß die Formteile 16 und 18
zunächst den Vorformling 12 abflachen, wobei sie in eine Stellung vorgeschoben werden, in der ihre
vorderen Wände angrenzend an die Seilen der Formteile 22 und 24 liegen. Werden die Formteile 22
und 24 vorgeschoben, so befinden sich deren Scitenwände 28 in gleitender Berührung mit den vorderen
Oberflächen 30 der Formteile 16 und 18. Sind die Formteile 22 und 24 in der Fig. 3 gezeigten Weise
vorgeschoben, so wird kein Grat gebildet, wenn die Wände des Vorformlings 12 zusammengedrückt sind, da
die Formteile 22 und 24 die Formteile 16 und 18 gleitend berühren. Überschüssiger Kunststoff fließt axial ab. Die
vorderen Oberflächen der Formteile 16 und 18 sind bei den Abschnitten 32 ausgearbeitet und arbeiten mit den
ausgearbeiteten Abschnitten 34 der Formteile 22 und 24 zusammen. Dadurch wird die Außenseite des fertigen
Halses des sich ergebenden Vorformlings 12 geformt. Die innere Oberfläche wird, wie in F i g. 3 gezeigt, durch
die Kompression des Kunststoffes gegen den Dorn 14 geformt.
F i g. 4 bis 8 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der die Formteile 16a und 18a vorgeschoben werden, so
daß das offene Bodenende des Vorformlings 12 partiell abgeflacht wird. Darauf werden, wie in den F i g. 5 und 6
gezeigt, die Formteile 22a und 24a vorgeschoben, so daß das offene Ende zugepreßt wird. Wie aus der
Darstellung der aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte in den F i g. 4 bis 6 hervorgeht, wird das Polymerisat stark
bearbeitet, so daß die Ausbildung einer Abdichtung möglich ist, wenn es sich auf einer Temperatur unterhalb
des Kristallschmclzpunktcs befindet und deshalb nur schwer vcrschmclzbar ist. Nach der in F i g. 6 gezeigten
Verschmelzung wird eine Trenneinrichtung in Gestalt eines flachen Messers 36 vorgeschoben, so daß das
Endstück des Vorformlings 12 vom Hauplteil abgeschnitten wird. Dieser Vorgang ist aus F i g. 8 am besten
ersichtlich, wo die verschiedenen Teile in der Arbcitsslufi·
(U1I- I'ig. 6 von unten gezeigt sind. Die vorderen
Kanten dor Formteile 22a und 24a können eine beliebige Gestalt besitzen, je nachdem ob der Ansatz 38
am Vorformling 12 dreieckig, quadratisch, kreisförmig oder langgestreckt sein soll. Wie aus Fig. 8 ersichtlich
ist, sind die Formteile 16a, 18a, 22a und 24a vcrhiillnismäUig dünn, so daß sich ein verhältnismäßig
kurzer Ansatz 38 ergibt. Di'; Dicke der entsprechenden Formteile 16, 18, 22 und 24 kann je nach der
gewünschten Länge des fertigen Halses beliebig
ίο gewählt werden.
In Fig. 9 ist das Verfahren schcmalisch dargestellt.
Ein rohrförmiger Vorformling 12 mit offenem Ende wird hergestellt, indem zunächst ein endloses Rohr 46
aus einem Extruder 48 extrudiert wird. Das Rohr 46 läuft
Ii durch eine Vakuum-Kühl- und Iicmcssungskammcr 50
und von dort zu einem Messer 52, das das Rohr 46 in Vorformlinge 12 zerschneidet. Diese laufen dann durch
einen Luftofen 54, wo sie auf die Oricnticrungstcmpcratur aufgeheitzt werden. Der so aufgeheizte Vorformling
2(i 12 wird an seinem oberen Ende so geformt, daß sich ein
Hals 40 mit verringertem Durchmesser ergibt. Am anderen Ende desselben wird er unter Bildung des
Ansatzes 38 verschlossen. Der sich ergebende in F i g. 9 gezeigte Zwischcnformling 42 bildet nur eine Zwischen-
r, stufe. Im allgemeinen wird er vom Gcwindcfornikopf 44
nicht entfernt, bis er zum fertigen Gegenstand geblasen wurde.
Ein Polypropylcn-Hompolymerisat mit einer Dichte von 0,905 (ASTM D 1505-63T), einem Schmelzfluß von
3,5 (ASTM D 1238-62T, Bedingung L) und einem Kristallschmc'zpunkt von etwa 1710C wurde zu einem
Rohr mit einem Innendurchmesser von etwa 2 cm und
J5 einer Wandstärke von etwa 3,2 mm extrudiert. Das
Rohr wurde auf Zimmertemperatur gekühlt und in Abschnitte von etwa 18 cm Länge geschnitten. Diese
Stücke wurden auf eine Temperatur von 160 bis 164°C erwärmt und ein offenes Ende wurde durch Schließen
einander gegenüberliegender Backen, ähnlich den in Fig.4 gezeigten, auf dem erwärmten Vorformling
abgeflacht. Während die ersten Backen in Berührung mit dem Vorformling gehalten wurden, wurde ein
zweites Backenpaar, ähnlich den in Fig. 5 gezeigten
V) geschlossen, um den Voformling zu verschließen. Der
sich ergebende Verschluß wurde in zwei Teile zerschnitten. F.s wurde festgestellt, daß die Abschnitte
vollkommen homogen waren und keinerlei Blasen odet Schweißlinien zeigten. Das heißt, die Verschmelzung isi
w gleich einer sich aus vollkommen verschmolzenen-Material
ergebenden Verschmelzung.
Ein Polypropylcn-Homopolymcrisat mit einer Dichte
ν, von 0,905 (ASTM D 1505-63T), einem Schmelzfluß von :
(ASTM D 12H3-62T, Bedingung L) und einem Kristall
schmelzpunkt von etwa 17TC wurde in ein Rohr mi
einem Innendurchmesser von etwa 1,9 cm und einen Außendurchmesser von etwa 3,18 cm cxlrudicrl. Das
(,ο Rohr wurde auf Zimmertemperatur gekühlt und ir
18 cm lange Stücken geschnitten. Diese Stücke wurder auf 160 bis 164DC aufgeheizt und in einen Gewindeform
kopf 44, wie er in den Fig. 1 bis 3 und 9 gezeigt ist
eingesetzt. In das Innere des offenen Vorformling!
ι -, wurde ein Dorn eingesetzt und die ersten beider
Formteile ähnlich den Teilen 16 und 18 in I-ig. I
geschlossen, so daß der Vorformling entsprechend den in Fig. 2 gc/eigicn Zustand abgeflacht wurde. Dariui:
wurden /wei weilen· l'ormtcile. die /wischen dem
ersten l'iiar l'oiintcilen gleiten konnten, im rechten
Winkel /in Ucwegiingsriehlimg der ersten formteile
geschlossen, um das offene linde des Vorloimlings
gegen (ten Dorn unter Druck zu verformen, auf seiner
alliieren Oberfläche ein (iewinde zu formen, und dessen
niiichmessei /η verringern. Der ursprüngliche Vm
foinilinj! halte einen AiiDendiiichmessci von j,18cm
und einen Innendurchmcssci von 1,9 cm. Der fertigt·
I lalsleil hatte nach der l-'t mining einen Aullendurchniessci
des (iewindelcils von 2,54 cm, einen Aiiliendureh-
messer des Malsleilcs von 2,28 cm und einen Innendurchmesser
des Halsteils von 1,43 cm. Dies ergibt ein Kompressionsverhältnis des ursprünglichen Volumens
zum Ijidvolumen von elwa 2,03 : 1. Der Vorformling
wurde dann am unteren linde verschmolzen, in eine (ilasform gebracht und bis in Herührung mit den
Wänden der Blasform expandiert Dabei hatte er noch Orienlierimgslempcratur, so daß sich eine biaxial
orientierte grolle Masche mit liohci l'cstigkcil ergab,
deren Hals eng war und die eine feste liodenalxlichliinj:
aufwies.
Claims (2)
1. Verfahren zum Ausbilden eines Verschlusses
oder I lalstciles an einem schlauehförmigen offenen
Vorformling aus molekularorientiericm, thermoplastischem Kunststoff durch Aufbringen eines seillichen
Drucks, um den Vorformling zusammenzudrükken, wobei zunächst von zwei gegenüberliegenden
Seiten aus ein nicht /,ertrennender Druck auf die Wand eines offenen lindes des Vorformlings
aufgebracht wird, um dieses Ende des Vorformlings teilweise abzuflachen, und dann ein nicht zertrennender
Druck auf die anderen einander gegenüberliegenden Seitenwände des teilweise abgeflachten
Vorformlings aufgebracht wird, um durch Zusammendrücken den Verschluß oder ί lalsabschnitt zu
formen, dadurch gekennzeichnet, daIi das
Kunslsloffmaterial des Vorformlings auf einer Temperatur von 0,6 bis 28"C unter dem Krisiallsfhmelzpiinkt
gehallen wird und daß der HalsleiJ auf einen Außendurchmesser, der 20 bis 40% kleiner als
der des ursprünglichen Vorformlings ist, geformt wird.
2. Vorrichtung /um Ausbilden eines llalsteilcs
oder Verschlusses an einem schlauehförmigen offenen Vorformling aus molekularorieniiertem,
thermoplastischem Kunststoff durch Aufbringen eines seitlichen Druckes nach Patentanspruch 1, mit
l'aaren von gegenüberliegenden aufeinander zu und
voneinander weg bewegbaren Fonnteilen zum Zusammendrücken des Vorformlings. dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ausbilden des Verschlusses am anderen Ende des Vorformlings (12) ein drittes
und viertes Paar von gegenüberliegenden aufeinander zu und voneinander weg bewegbaren Formteilen
(I6,i, 18;i bzw. 22;i, 24a) mig gemeinsamer
Achsanordnung vorgesehen sind, wobei das vierte Paar Formteile (22.-1, 24a) zwischen den Formtcilen
(16.Ί, 18;)^ des dritten Paares angeordnet ist, im
rechten Winkel zu und mit seinen Sekenwanden gleitend an den Innenwänden der vollständig
vorgeschobenen Formteile (16a, \8a) des dritten
Paares bewegbar ist.
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DE2040363A Expired DE2040363C3 (de) | 1969-08-18 | 1970-08-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausbilden eines Verschlusses oder Halsteiles an einem schlauchförmigen offenen Vorformling |
Country Status (5)
Country | Link |
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1970
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- 1970-08-17 GB GB3959870A patent/GB1320227A/en not_active Expired
- 1970-08-18 FR FR7030273A patent/FR2058911A5/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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DE2040363C3 (de) | 1978-12-21 |
BE754930A (fr) | 1971-02-17 |
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GB1320227A (en) | 1973-06-13 |
DE2040363A1 (de) | 1971-03-18 |
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