DE2040363C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausbilden eines Verschlusses oder Halsteiles an einem schlauchförmigen offenen Vorformling - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausbilden eines Verschlusses oder Halsteiles an einem schlauchförmigen offenen VorformlingInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbilden eines Verschlusses oder Halsteiles an einem schlauchförmigen offenen Vorformling aus molekular-orientiertem, thermoplastischem Kunststoff durch Aufbringen
eines seitlichen Drucks, um den Vorformling zusammenzudrücken, wobei zunächst von zwei gegenüberliegenden Seiten aus ein nicht zertrennender Druck auf die
Wand eines offenen Endes des Vorformlings aufgebracht wird, um dieses Ende des Vorformlings teilweise
abzuflachen, und dann ein nicht zertrennender Druck auf die anderen einander gegenüberliegenden Seitenwände des teilweise abgeflachten Vorformlings aufgebracht wird, um durch Zusammendrücken den Ver-Schluß oder Halsabschnitt zu formen, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit Paaren von gegenüberliegenden, aufeinander zu und
voneinander weg bewegbaren Formteilen zum Zusammendrücken des Vorformlings.
Das wirtschaftlichste Verfahren zur Herstellung der Vorformlinge besteht darin, eine endlose Länge eines
Rohres zu extrudieren und darauf in einzelne Vorform
linge zu zerschneiden.
Hohle Gegenstände werden üblicherweise durch Blasverformung hergestellt, indem ein plastischer
Vorformling aus einer ringförmigen Düse extrudiertund
darauf Formteile um den frisch extrudierten Vorformling geschlossen werden, der darauf durch inneren
Fluiddruck expandiert und an die Formwandungen angedrückt wird. Wegen des plastischen Zustandes des
Vorformlings ergibt sich bei der Ausformung des Halses Ό ein großer Spielraum, so daß sich eine gute Abdichtung
am offenen Ende ergibt und mittels einer programmierten Extrusion können große und/oder unregelmäßig
geformte Gegenstände gebildet werden.
Es ist ein Verfahren zum Herstellen von Vorformlingen aus kristallinem Material, beispielsweise Polyolefin
bekannt (US-PS 33 90 426, 32 88 317), bei dem der Vorformling auf die Orientierungstemperatur wieder
aufgeheizt und biaxial orientierter, überraschenderweise glasklarer Gegenstand mit hoher Festigkeit erhalten
wird. Bei diesen Verfahren bestehen jedoch Schwierigkeiten bei der Behandlung des Vorformlings bei der zur
Orientierung notwendigen Temperatur. Es ist schwierig, das offene Ende des Vorformlings zur Herstellung eines
Gegenstandes mit geschlossenem Ende, beispielsweise einer Flasche, dicht zu verschließen. Insbesondere bei
Flaschen mit verhältnismäßig engem Hals ist es schwierig, bei hinreichend kleinem bzw. engem Vorformling einen Hals der richtigen Größe herzustellen,
da im Vorformling zur Erzielung der richtigen Wandstärke im fertigen Gegenstand eine unzureichende Materialmenge vorhanden ist.
Es ist auch bekannt (US-PS 32 78 664), beim Formen
des Halsteils an einem offenen Vorformling aus molekular-orientiertem, thermoplastischem Kunststoff
durch Anlegen eines seitlichen Druckes zur Verengung des Vorformlings, zunächst einen den Vorformling nicht
zertrennenden, von zwei gegenüberliegenden Seiten her auf die offenen Enden des schlauchförmigen
Vorformlings wirkenden Druck anzulegen, wobei der Vorformling abgeflacht wird, und darauf einen den
Vorformling nicht zertrennenden Druck auf die anderen gegenüberliegenden Seitenwände des partiell abgeflachten Vorformlings anzulegen, wobei der Halsteil
unter Druck geformt wird. Bei dem bekannten Verfahren wird das Material jedoch nicht unter, sondern
über dem Kristallschmelzpunkt verarbeitet, da die Vorformlinge direkt extrudiert verarbeitet werden, so
daß die eine höhere Temperatur haben und sich noch in plastischem Zustand befinden.
Es ist auch bekannt (DE-GM 19 57 051), einen Vorformling vor der Formgebung abzukühlen. Durch
dieses Verfahren ist jedoch lediglich in Verbindung mit dem Blasformen von äußerst dünnwandigen Hohlkörpern das Abkühlen der zuletzt gedehnten Teile der
Schlauchwandung mit dem Ziel bekannt, durch die Kühlung ein Aufplatzen des Hohlkörpers an diesen am
stärksten beanspruchten Stellen zu vermeiden. Dieses bekannte Verfahren betrifft also nicht die Formgebung
einer glasklaren Kunststofflasche aus orientiertem Kunststoff mit relativ engem Hals.
Es ist die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe, ein einfaches, sicher arbeitendes Verfahren sowie eine
Vorrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, mit welchem es möglich ist, praktisch glasklare Gegenstände, insbesondere Flaschen mit engem Hals, mit dichtem
Abschluß herzustellen, deren Wände bei entsprechend starker Ausbildung des Halsteils und Abschlusses nicht
zu dünn sind, und die eine relativ hohe Festigkeit und
einwandfreie gleichförmige Orientierung haben.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
das Kunststoffmaterial des Vorformlings auf einer Temperatur von 0,6—28"C unter dem Kristallschmelzpunkt
gehalten wird und daß der Halsteil auf einen Außendurchmesser, der 20—40% kleiner als der des
ursprünglichen Vorformlings ist, geformt wird.
Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren wird es
möglich, die Aufgabe zu lösen, d. h. praktisch glasklare Flaschen od. dgl. mit engem Hals herzustellen, deren
Wände bei entsprechend starker Ausbildung des Halsteiles nicht zu dünn sind, und die eine höhere
Festigkeit als nach bekannten Verfahren hergestellte Gegenstände haben.
Vorformlinge aus orientiertem thermoplastischem Material sind in dem erfindungsgemäßen Temperaturbereich
nur schwer verformbar, und das Material verhält sich wie festes Material. Das Material ist bei
diesen Temperaturen auch zur Ausbildung eines Verschlusses nicht leicht verschmelzbar. Eine sichere
Verschmelzung ist aber unbedingt erforderlich. Bei der
Erfindung wird jedoch die schwierige Verformbarkeit und eine erhöhte Bruchgefahr des festen Materials in
Kauf genommen, um eine ausreichend dicke Wandstärke der Flasche mit gleichzeitig entsprechend stark
ausgebildetem Halsteil sowie eine hohe Transparenz des Materials zu erreichen. Wegen der geringen
Neigung des Materials bei den erfindungsgemäßen Temperaturen zu verschmelzen, wird das Material im
Bereich des auszubildenden Verschlusses einer sehr starken Verformungsarbeit unterzogen, wodurch trotz
der schlechten Verschmelzbarkeit eine gute Verbindung ohne Schweißlinien erhalten wird.
Eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist
vorzugsweise zum Ausbilden des Verschlusses am anderen Ende des Vorformlings ein drittes und viertes
Paar von gegenüberliegenden aufeinander zu und voneinander weg bewegbaren Formteilen mit gemeinsamer
Achs^nordnung auf, wobei das vierte Paar Formteile zwischen den Formteilen des dritten Paares
angeordnet ist, und im rechten Winkel zu und mit seinen Seitenwänden gleitend an den Innenwänden der
vollständig vorgeschobenen Formteile des dritten Paares bewegbar ist. Durch diese Anordnung wird die
vorstehend geschilderte, gemäß der Erfindung angewendete starke Verformungsarbeit im Verschlußbereich
ohne Schwierigkeiten möglich.
Die Vorformlinge können durch Extrudieren endloser Rohrlängen hergestellt werden, die darauf gekühlt und
in einzelne Werkstücke zerschnitten werden. Diese Vorformlinge werden darauf in festem Zustand
beispielsweise in einem Luftofen auf eine Temperatur wiederaufgeheizt, die 0,6 bis 28° C unterhalb des
Kristallschmelzpunktes liegt. Bei dieser Temperatur werden die Vorformlinge zur Erzielung der Orientierung
in Längsrichtung gestreckt und zur Erzielung der Orientierung in der anderen Richtung in Umfangsrichtung
expandiert, so daß die Vorformlinge sich den Fonnwandungen anpassen. Der so hergestellte Gegenstand
ist biaxial orientiert, besitzt die mit der Orientierung verbundene hohe Festigkeit und, im Falle
von Materialien wie Poypropylen, eine hohe Klarheit. Wie obenerwähnte, verhalten sich die Vorformlinge bei
dieser Temperatur, bei der sie nicht leicht verformbar sind, wie feste Materialien und befinden sich noch in
einem partiell kristallinet· Zustand.
Das erfindungsgemäße Verfahren, nach dem ein Vorformling zunächst abgeflacht und darauf mittels
Formteilen druckverformt wird, die sich im rechien Winkel zur Bewegungsrichtung der ersten Abflachungsformteile
bewegen, kann zur Bildung eines fertigen Halses eines Vorformlings benutzt werden, indem ein
mittig angeordneter Dorn verwendet wird, gegen den der Vorformling komprimiert wird, oder es kann nach
diesem Verfahren ohne einen zentral angeordneten ίο Dorn gearbeitet und das zweite Paar der Druckteile
vorwärts bewegt werden, bis die Wände miteinander verschmolzen sind. Auf diese zwei Arten kann getrennt
oder alternativ gearbeitet werden. Ein Ende des Vorformlings kann zur Ausbildung eines fertigen Halses
geformt werden, während das andere Ende unter Verwendung der anderen Ausführungsform verschlossen
wird. Wird die Erfindung zum Verschließen de&
Bodenendes und ebenso zur Ausbildung eines fertigen Halsteiles am oberen Ende benutzt, so können diese
beiden Operationen gleichzeitig oder nacheinander ausgeführt werden.
Wenn das Ende des Vorformlings zur Ausbildung des Halses einen verringerten Durchmesser aufweist, kann
der verringerte Halsbereich die gleiche, eine geringere oder größere Wandstärke als der ursprüngliche
Vorformling aufweisen. Im allgemeinen ist die Endwandstärke gleich oder um 10 bis 20 °/o geringer als die
Anfangswandstärke.
Die Erfindung ist insbesondere brauchbar bei der Verarbeitung von Vorformlingen aus Polymerisaten aus
wenigstens einem Monomer aus der Gruppe bestehend
aus Äthylen, Propylen, 1-Buten und insbesondere Polypropylen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung zur Ausbildung eines Halsbereiches,
Fig.2 einen Querschnitt ähnlich Fig. 1 be! einer späteren Arbeitsstufe,
Fig.3 einen Querschnitt ähnlich Fig.2 einer weiter
darauffolgenden Arbeitsstufe,
Fig.4 einen Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform zum Verschließen eines offenen
Endes eines Vorformlings,
Fig.5 einen Fig.4 ähnlichen Querschnitt in einer
späteren Arbeitsstufe,
F i g. 6 einen Querschnitt ähnlich F i g. 5 in einer weiteren Arbeitsstufe,
F i g. 7 einen Querschnitt ähnlich dem der F i g. 6 in einer noch späteren Arbeitsstufe,
F i g. 8 in Schrägansicht die Unterseite der Vorrichtung während des in Fig.6 dargestellten Arbeitsschrities
und
F i g. 9 eine schematische Darstellung der Verformungsoperationen.
Die Vorrichtung wird zuerst anhand der Fertigformung eines Endes eines Vorformlings beschrieben, der
aus einem Polymer aus wenigstens einem Mono-1-Ole-Mi
fin mit zwei bis acht Kohlenstoffatomen pro Molekül hergestellt ist und in festem Zustand auf die
Orientierungstemperatur wiederaufgeheizt wurde.
Mit Orientierungstemperatur ist die Temperatur gemeint, bei der kristalline Polymerisate beim Strecken
h' eine erhöhte Festigkeit aufweisen. Diese Temperatur
liegt bei Polymerisaten aus Mono-1-Olefinen mit zwei bis acht Kohlenstoffatomen pro Molekül im allgemeinen
im Bereich von 0,6 bis 28°C, vorzugsweise 6 bis
17°C unterhalb des Kristallsehmelzpunktes. Der Kristallschmelzpunkt
kann festgestellt werden, indem man eine kleine Probe des zu untersuchenden Materials auf
die Heizstufe eines Polarisationsmikroskops legt und den Kristallschmelzpunkt als die Temperatur bestimmt,
bei der die letzte Doppelbrechung bei langsamer Heizung verschwindet.
In Fig. 1 bis 3 ist eine Ausführungsform dargestellt,
bei der ein rohrförmigen Vorformling 12 mit offenem Ende um einen zylindrischen Dorn 14 gelegt ist. Er kann
jedoch je nach der gewünschten Gestalt der inneren Oberfläche des Halsteiles des fertigen Gegenstandes
rechteckig, dreieckig und/oder leicht konisch zulaufend ausgeführt sein. An einander gegenüberliegenden
Seiten des Vorformlings 12 liegen zwei Formteile 16 und 18, die vorgeschoben werden können, um an den
einander gegenüberliegenden Seiten des Vorformlings 12 einen Druck aufzubringen. Sie können mittels eines
an Teilen 20 befestigten Luftzylinders vorgeschoben und zurückgezogen werden. Zwischen den Formteilen
16 und 18 ist ein zweites Paar einander gegenüberliegender Formteile 22 und 24 angeordnet, die vorgeschoben
werden können, um an die beiden anderen Seiten des abgeflachten Vorformlings 12 einen Druck anzulegen
(Fig. 2 und 3). Die Formteile 22 und 24 werden mittels Teilen 26, ähnlich Hen Teilen 20 vorgeschoben
und zurückgezogen.
Wie aus den Fig. 1 —3 hervorgeht, werden das erste
und zweite Paar Formteile 16, 18 bzw. 22, 24 nacheinander betätigt, so daß die Formteile 16 und 18
zunächst den Vorformling 12 abflachen, wobei sie in eine Stellung vorgeschoben werden, in der ihre
vorderen Wände angrenzend an die Seiten der Formteile 22 und 24 liegen. Werden die Formteile 22
und 24 vorgeschoben, so befinden sich deren Seitenwände 28 in gleitender Berührung mit den vorderen
Oberflächen 30 der Formteile 16 und 18. Sind die Formteile 22 und 24 in der F i g. 3 gezeigten Weise
vorgeschoben, so wird kein Grat gebildet, wenn die Wände des Vorformlings 12 zusammengedrückt sind, da
die Formteile 22 und 24 die Formteile 16 und 18 gleitend berühren. Überschüssiger Kunststoff fließt axial ab. Die
vorderen Oberflächen der Formteile 16 und 18 sind bei den Abschnitten 32 ausgearbeitet und arbeiten mit den
ausgearbeiteten Abschnitten 34 der Formteile 22 und 24 zusammen. Dadurch wird die Außenseite des fertigen
Halses des sich ergebenden Vorformlings 12 geformt. Die innere Oberfläche wird, wie in F i g. 3 gezeigt, durch
die Kompression des Kunststoffes gegen den Dorn 14 geformt.
F i g. 4 bis 8 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der die Formteile 16a und 18a vorgeschoben werden, so
daß das offene Bodenende des Vorformlings \2 partiell abgeflacht wird. Darauf werden, wie in den F i g. 5 und 6
gezeigt die Formteile 22a und 24a vorgeschoben, so daß das offene Ende zugepreßt wird. Wie aus der
Darstellung der aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte in den F i g. 4 bis 6 hervorgeht, wird das Polymerisat stark
bearbeitet, so daß die Ausbildung einer Abdichtung möglich ist, wenn es sich auf einer Temperatur unterhalb
des Kristallschmelzpunktes befindet und deshalb nur schwer verschmelzbar isL Nach der in F i g. 6 gezeigten
Verschmelzung wird eine Trenneinrichtung in Gestalt eines flachen Messers 36 vorgeschoben, so daß das
Endstück des Vorformlings 12 vom Hauptteil abgeschnitten wird Dieser Vorgang ist aus F i g. 8 arn besten
ersichtlich, wo die verschiedenen Teile in der Arbeitsstufe der F i g. 6 von unten gezeigt sind. Die vorderen
Kanten der Formteile 22a und 24a können eine beliebige Gestalt besitzen, je nachdem ob der Ansatz 38
am Vorformling 12 dreieckig, quadratisch, kreisförmig oder langgestreckt sein soll. Wie aus Fig.8 ersichtlich
■> ist, sind die Formteile 16a, 18a, 22a und 24«
verhältnismäßig dünn, so daß sich ein verhältnismäßig kurzer Ansatz 38 ergibt. Die Dicke der entsprechenden
Formteile 16, 18, 22 und 24 kann je nach der gewünschten Länge des fertigen Halses beliebig
ίο gewählt werden.
In Fig.9 ist das Verfahren schematisch dargestellt.
Ein rohrförmigen Vorformling 12 mit offenem Ende wird hergestellt, indem zunächst ein endloses Rohr 46
aus einem Extruder 48 extrudiert wird. Das Rohr46 läuft
Ii durch eine Vakuum-Kühl- und Bemessungskammer 50
und von dort zu einem Messer 52, das das Rohr 46 in Vorformlinge 12 zerschneidet. Diese laufen dann durch
einen Luftofen 54, wo sie auf die Orientierungstemperatnr
aufgeheitzt werden. Der so ■■·; f^ciieizte Vorformling
12 wird an seinem oberen Ende so geformt, Haß sich ein Hals 40 mit verringertem Durchmesser erg'!;!. Am
anderen F.de desselben wird er unter Bildung des Ansatzes 38 verschlossen. Der sich ergebende in F i g. 9
gezeigte Zwischenformling 4? bildet nur eine Zwischen-
2r> stufe 'm allgemeinen wird er vom Gewindeformkopf 44
nicht entfernt, bis er zum fertigen Gegenstand geblasen wurde.
in Ein Polypropylen-Hompolymerisat mit einer Dichte von 0,905 (ASTM D 1505-63T), einem Schmelzfluß von
3,5 (ASTM D 1238-62T. Bedingung L; und einem
Kristallschmelzpunkt von etwa 171°C wurde zu einem Rohr mit einem Innendurchmesser von etwa 2 cm und
J-) einer Wandstärke von etwa 3,2 mm extrudiert Das
Rohr wurde auf Zimmertemperatur gekühlt und in Abschnitte von etwa 18 cm Länge geschnitten. Diese
Stücke wurden auf eine Temperatur von 160 bis 164°C
erwärmt und ein offenes Ende wurde durch Schließen einander gegenüberliegender Backen, ähnlich den in
F i g. 4 gezeigten, auf dem erwärmten Vorformling abgeflacht. Während die ersten Backen in Berührung
mit dem Vorformling gehalten wurden, wurde ein zweites Backenpaar, ähnlich den in Fig.5 gezeigten,
geschlossen, um den Voformling zu verschließen. Der sich ergebende Verschluß wurde in zwei Teile
zerschnitten. Es wurde festgestellt, daß die Abschnitte vollkommen homogen waren und keinerlei Blasen oder
Schweißlinien zeigten. Das heißt, die Verschmelzung ist
V) gleich einer sich aus vollkommen verschmolzenem
Material ergebenden Verschmelzung.
Ein Polypropylen-Homopolymerisat mit einer Dichte η von 0,905 (ASTM D 1505-63T), einem Schmelzfluß von 2
(ASTM D 1283-62T, Bedingung L) und einem Kristallschmelzpunkt von etwa 171°C wurde in ein Rohr mit
einem Innendurchmesser von etwa 1,9 cm und einem Außendurchmesser von etwa 3,18 cm extrudiert Das
mi Rohr wurde auf Zimmertemperatur gekühlt und in 18 cm lange Stücken geschnitten. Diese Stücke wurden
auf 160 bis 164° C aufgeheizt und in einen Gewindeformkopf
44, wie er in den F i g. I bis 3 und 9 gezeigt ist, eingesetzt In das Innere des offenen Vorformlings
- :· wurde ein Dorn eingesetzt und die ersten beiden Formteile ähnlich den Teilen 16 und 18 in Fig. 1
geschlossen, so daß der Vorformling entsprechend dem in F i g. 2 gezeigten Zustand abgeflacht wurde. Darauf
wurden zwei weitere Formteile, die zwischen dem ersten Paar Formteilen gleiten konnten, im rechten
Winkel zur Bewegungsrichtung der erste:n Formteile geschlossen, um das offene Ende des Vorformlings
gegen den Dorn unter Druck zu verformen, auf seiner äußeren Oberfläche ein Gewinde zu formen, und dessen
Durchmesser zu verringern. Der ursprüngliche Vorformling tr-itte einen Außendurchmesser von 3,18 cm
und einen innendurchmesser von 13 cm. Der fertige
Halsteil hatte nach der Formung einen Außendurchmesser des Gewindeteils von 234 cm, einen Außendurch-
messer des Halsteiles von 2,28 cm und einen Innendurchmesser des Halsteils von 1,43 cm. Dies ergibt ein
Kompressionsverhältnis des ursprünglichen Volumens zum Endvolumen von etwa 2,03 : 1. Der Vorformling
wurde dann am unteren Ende verschmolzen, in eine Glasform gebracht und bis in Berührung mit den
Wänden der Blasform expandiert. Dabei hatte er noch Orientierungstemperatur, so daß sich eine biaxial
orientierte große Flasche mit hoher Festigkeit ergab, deren Hals eng war und die eine feste Bodenabdichtung
aufwies.
Claims (2)
1. Verfahren zum Ausbilden eines Verschlusses oder Halsteiles an einem schlauchförmigen offenen
Vorformling aus molekularorientiertem, thermoplastischem Kunststoff durch Aufbringen eines seitlichen Drucks, um den Vorformling zusammenzudrükken, wobei zunächst von zwei gegenüberliegenden
Seiten aus ein nicht zertrennender Druck auf die Wand eines offenen Endes des Vorformlings
aufgebracht wird, um dieses Ende des Vorformlings
teilweise abzuflachen, und dann ein nicht zertrennender Druck auf die anderen einander gegenüberliegenden Seitenwände des teilweise abgeflachten
Vorformlings aufgebracht wird, um durch Zusammendrücken den Verschluß oder Halsabschnitt zu
Tonnen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial des Vorformlings auf einer
Temperatur von 0,6 bis 28° C unter dem Kristallschmelzpunkt gehalten wird und daß der Halstei! auf
einen Außesiiurchmesser, der 20 bis 40% kleiner als
der des ursprünglichen Vorformlings ist, geformt wird.
2. Vorrichtung zum Ausbilden eines Halsteiles oder Verschlusses an einem schlauchförmigen
offenen Vorformling aus molekularorientiertem, thermoplastischem Kunststoff durch Aufbringen
eines seitlichen Druckes nach Patentanspruch 1, mit Paaren von gegenüberliegenden aufeinander zu und
voneinander weg bewegbaren Formteilen zum Zusammendrücken des Vorformlings, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausbilden des Verschlusses
am anderen Ende des Vorformlings (12) ein drittes und viertes Paar von gegenüberliegenden aufeinander zu und voneinander weg bewegbaren Formteilen (16a, 18a bzw. 22a, 24a) .nig gemeinsamer
Achsanordnung vorgesehen sind, wobei das vierte Paar Formteile (22a, 24a) zwischen den Formteilen
(16a, iSa) des dritten Paares angeordnet ist, im rechten Winkel zu und mit seinen Seitenwänden
gleitend an den Innenwänden der vollständig vorgeschobenen Formteile (16a, \%a) des dritten
Paares bewegbar ist
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