DE2039713C3 - Dichtes Sprengmittel - Google Patents
Dichtes SprengmittelInfo
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Description
Während vieler Jahre wurden zur Erhöhung der Brisanz und der Detonationsgeschwindigkeit von
Sprengmitteln Sprengstoffe wie Cyclotrimethylentrinhramin (RDX) u;.d Pentaerythrit-tetranitrat
(PETN) unter einem Druck von 100 kg/cm2 bis
5000 kg cm2 mit Wachs oder Kunststoffen preßgeformt oder die Sprengstoffe mit geschmolzenem
Trinitroto'uol (TNT) bei hoher Temperatur gemischt und gießgeformt. Bei üblichen Sprengmitlein ist das
Schmelzen und Preßformen gefährlich und erfordern komplizierte Schutzmaßnahmen und einen beträchtlichen
Aufwand zur Temperaturregelung wegen der Stabilität der Sprengstoffe.
Leicht durchzuführende Verfahren zur Einstellbarkeit
der Brisanz von Sprengstoffen sind nicht bekannt. Zum Zerkleinern spröder Materialien wurden
bisher immer Sprengmittel mit hoher Sprengkraft von F = 14000 bis 6000 1 · kg, cm2 verwendet. Der
F-Wert ist ein Maß Für die Arbeitsleistung der bei der adiabatischen Expansion aus dem Sprengmittel
entstehenden und unter hühem Druck stehenden Gase in den Normabustand; je höher der F-Wert
eines Sprengmittels ist, um so brisanter ist es und schleudert die Bruchstücke weit in den Umkreis.
Bei Sprengungen von Bauten in Siedlungsgebieten sind für solche Sprengmitlei beträchtliche Sicherheitsmaßnahmen
notwendig.
Die Erfindung betrifft nun ein dichtes, hartes Sprengmittel zum Zerkleinern von spröden Materialien,
enthaltend pulverfurmigen Sprengstoff in Form von RDX (Hexogen), PETN (Nilropenta), TNT,
HMX (Oktogen), Pikrinsäure und oder Tetryl und inertes, festes Material. Fs gestattet je nach Bedarf
Brisanz und Sprengkraft einzustellen und ermöglicht daher Abbruch und Sprengarbeiten ohne Gefährdung
der Umgebung durch herumfliegende Bruchstücke und ohne ungebührliche Lärmbelästigung dor Umgebung.
Es ist dadurch gekennzeichnet, daß es ti as
abgebundene Gemisch von 20 bis 50'!Ό Sprengstoff in 80 bis 50% Zement oder Gips ist und einen F-Wert
zwischen 1800 und 4000 1 ■ kg cnr und eine Detonationsgeschwindigkeil
zwischen 4 und 8.5 km s hut.
Dichte > l,4g/cm3 besitzt Für besondere Anwendungsgebiete
eignet sich ein Sprengmittel mit eiaem Wert für das Produkt ΰ0 · D2 von 30 bis
130 -1T · (—Y und einer Dichte von 1,4 bis 3 g/cm3,
cnr \secj
Für den F-Wert gilt folgende Relation:
F = P0-V0--.
1O
worin
,5 P0 den Druck,
K0 das von 1 kg Sprengst off erzeugte Gasvolumen,
T die Detonationstemperatur in ° K und
T0 0°C, also 2730K, bedeutet.
T0 0°C, also 2730K, bedeutet.
2Z. Ein wesentlicher Gesichtspunkt des erfindungsgemäßen
Sprengmittels ist die Möglichkeit der Einstellung der Brisanz auf die benötigten Werte. Bemerkenswert
ist auch die hohe Stabilität der erfindungsgemäßen L^rengmittel, ohne daß diese dui«.h eine
Erhöhung dc F-Werts erkauft werden muß.
Wie erwähnt, sind der F-Wert, also die Sprengkraft, und die Brisanz, also das Produkt oo ■ D2, Variable,
mit deren Hilfe die angeführten Eigenschaften einstellbar sind. Bekanntlich ist die Brisanz von Sprengstoffen
cine Funktion der Deionationsgeschwindigkeit. Diese ist wieder abhängig von der Dichte des
Sprengstoffs und der Schockimpedan/ des vorliegenden Füllmaterials. Bei den erfindungsgemäßen Materialien
ist der Zwischenraum zwischen den einzelnen Kristallen oder Pulverteilchen acs, Sprengstoffs mit
stark dämpfendem Füllmaterial ausgefüllt. Es ergeben sich daher durch Auswahl des Füllmittels und Bestimmung
der benötigten Menge an Füllmittel weitere Yariaiionsmöglichkeiten für Erreichung der
gewünschten Wirkungen des Sprengmittels. Durch die große Dichtigkeit der erfindungsgemäßen Sprengmittel
ist die sichere Detonation, also Fortpflanzung
der Deionutionswelle. gewährleistet. Die Wirksamkeit
der erfindungsgemäßen Sprengmittel beruht im wesentlichen darauf, daß durch die hohe Dichte und
Härte die vom Sprengstoff erzeugte Schockwelle auf das abzubauende Material übertragen und dieses
ohne Dämpfung der Schockwelle zerstört werden kann.
Die Herstellung der erlindungsgemäßen Sprengmittel geschieht durch Anmachen der Sprengstoffe
und Füllstoffe zu einer schlammartigen fließfähigen Masse. Diese fließfähige Masse wird zweckmäßigerweise
in eine Form oder Hülse gefüllt, in der sie erhärten kann. In dieser Form gelangt das erfindungsgemäße
Sprengmittel dann zur Anwendung
Als Sprengstoffe werden bei dem erfindungsgemäben Sprengmittel die an sich bckaniiKn Stoffe RDX
(CycloiinneihylenlrinUramin), PHTN (Pentaerythrit-
ί,ο tetranilrat). TNT (Trinitrotoluol), HMX (Cyclotelramethylon-telranilramin)
oder auch Pikrinsäure und oder Tetryl angewandt.
Bevorzugt werden als Füllstoffe Aufschlämmungen verwendet, die sich zu einem harten Material höherer
f's Dichte, d. h. über 1.1 . j. und hoher Schockimpedanz.
d.h. ■■- '.4(K) kg cnr -see, mit einer Druckfestigkeit
von mehr als 10 kg cm2, vorzugsweise von mein als
70kg cm2, verfestigen, einen o0 - I^-Wert bis 130
χ (^J und hohe Dichte bis 3,0 g/cm3 haben. Die
erfindungsgemäß am meisten bevorzugten Sprengstoffe haben einen F-Wert < 40001 ■ kg/cm2 und
werden erhalten, wenn das Füllmaterial etwa 50 bis 80 Gewichtsprozent des fertigen Sprengmittels ausmacht.
Vorzugsweise werden hierzu Suspensionen von Plaster oder Zement in Wasser und Aufschlämmungen
von Tonerdezement, Magnesiazement, Portlandzement und Bleiglättezement (hergestellt aus Pb
und Glycerin), verwendet.
Als Sprengstoffe kommen cyclische Verbindungen, wie RDX und HMX zur Anwendung, die alkalibeständig
sind und vorzugsweise mit Zement od<_: gegebenenfalls mit anderen Zusätzen oder einem
Beschleuniger zur Anwendung kommen. Die erfindungsgemäßen
Sprengmittel haben eher kleinere F-Werte, weil der Sprengstoff mit inertem Füllmaterial
verdünnt ist. Die erfindungsgemäßen Sprengmittel haben hohe Brisanz bei hoher mechanischer
Festigkeit, und zwar von mehr als 50%, vorzugsweise von 70 bis 95% der mechanischen Festigkeit des
harten Materials.
Die erfindungsgemäßen Sprengmittel eignen sich besonders für industrielle Zwecke, im Bergbau und
bei Sprengarbeit jeglicher Art. Die Zündung des Sprengmittels erfolgt in üblicher Weise. Das Bohrloch
kann in üblicher Weise mit einem stark verdichtbaren Material gefüllt werden, das eine Schockimpedanz
von mehr als 1400 kg/m2 · see besitzt. Zu diesem Zweck werden vorzugsweise Sprengmittel
mit einem F-Wert unter 4000 1 · kg/cirr. aber hoher Brisanz entsprechend ^0 · D2
> 30, insbesondere bis
130 -g, · (km\ , verwendet,
cm ■ \ s /
cm ■ \ s /
Auf diese Weise wird so gut wie gar kein Material abgeschleudert, und der Knall isi außerordentlich
schwach, weil das Sprengmittel einen niederen F-Wert hatte und dadurch nur wenig Wärme und geringen
Gasdruck erzeugt.
Das erfindungsgernäßc Sprengmittel hat zahlrckl.z
Vorteile: Es lassen sich unter Ausschaltung aller gefährlichen Verdichtungsstufen Sprengmittel mit der
jeweils benötigten Brisanz herstellen; es werden Stoffe mit Schockimpedanz von mehr als 1400 kg m2 · see
verwendet, so daß man ein Sprengmittel mit hoher Brisanz und gleichzeitig niederer Sprengkraft, also
niederen F-Werten erhält.
g Die Erfindung wird an folgenden Beispielen weiter
cm3 erläutert:
50 Teile RDX, 50 Teile Portlandzement und 30 Teile Wasser wurden gemischt und vergossen. Nach dem
Verfestigen zeigte das Sprengmittel ein*; Druckfestigkeit
von 189 bis 200 kg/cm2.
ίο Beispiel 2
50 Teile RDX, 50 Teile Tonerdezement und 30 Teile Wasser gaben gemischt und vergossen nach dem
Verfestigen ein Sprengmittel mit einer Druckfestigkeit von mehr als 250 kg/cm2.
Mit 25 Teilen RDX, 75 Teilen Portlandzement und 30 Teilen Wasser wurde ein Sprengmittel mit
einer Druckfestigkeit von 225 kg/cm2 erhalten.
Beispiel 1 wurde mit 30 Teilen RDX, 70 Teilen Tonerdezement und 30 Teilen Wasser wiederholt.
Das verfestigte Sprengmittel hatte eine Druckfestigkeit von mehr als 250 kg/cm2.
40 Teile RDX, 40 Teile Portlandzement, 40 Teile Fe2O3 und 30 Teile Wasser wurden gemischt und
vergossen. Nach dem Verfestigen hatte das Sprengmittel eine Druckfestigkeit von 88 bis 150 kg cm2.
Beispiel 1 wurde mit 50 Teilen HMX. 50 Teilen Tonerdezement und 30 Teilen Wasser wiederholt.
Die Druckfestigkeit des fertigen Sprengmittels betrug 250 kg/cm2.
Aus 40 Teilen PETN, 60 Teilen Halbhydral-Plaster und 30 Teilen Wasser wurde ein Sprengmittel mit
einer Druckfestigkeit von 88 bis 125 kg/cm2 erhallen.
30 Teile PETN, 70 Teile Halbhydral-Plaster und 30 Teile Wasser; die Druckfestigkeit des fertigen
Sprengmittels betrug 88 bis 125 kg/cm2.
2
3
4
5
6
7
8
ti | Tabelle I a | F-Wcrt | 4000 4500 | lallliammcrlcst | Zündpunkl | DniLkfe-itigkeit | |
'.'(1 | Ikrn si | •..„ο2 ■ ι /Ιηι\"Ί |
Il If· cnr) | 1000 -1500 | ι cm) | ( O | (kg cnr) |
Ig cm') | 7.1 | cm' v s ;j | 87 4000 - 4500 | 1500-2100 | >50 | > 300 | 1 XO -200 |
1,72 | 7,3 | 91 | 2(X)O 3000 | >50 | > 300 | 250 | |
1,70 | 6,6 | 84 | 4(X)O-4500 | >50 | >300 | 225 | |
1,94 | 6.8 | 87 | 3(X)O "3500 | >50 | >300 | 250 | |
1,90 | 7 | 92 | 1500-2500 | >50 | > 300 | 88-150 | |
1.84 | 7,4 | 99 | >50 | > 300 | > 250 | ||
1,81 | 6 | 60 | >40 50 | 250-260 | 88—125 | ||
' ft h | 5.7 | 54 | >50 | 260-275 | 88—125 | ||
1.65 | |||||||
.Sprengmittel | inertes Füll material (Teile) |
Vergleich A | (g cm3) | D (km s) |
,,,D- Lern3 I s ) J |
F-Wm (1 · kg cm-) |
SprengstofT- pulver (Teile) |
— | Vergleich B | 1,00 | 6 | 36 | 13 500— 14 500 |
RDX | — | Vergleich C | 1,60 | 8,2 | 107 | 13 500— 14 500 |
RDX*) | — | Vergleich D | 1,00 | 5.6 | 31 | 13 500— 14 500 |
PETN | — | Vergleich E | 1,60 | 7,9 | 100 | I3 5OO— 14 50!) |
PETN*) | — | Vergleich F | 1.00 | 6.2 | 38 | 13 500 14 500 |
HMX | — | 1,60 | 8.4 | 113 | 13 500— 14 500 |
|
HMX*) | ||||||
Fallhammertest
(cm)
10—20
10—20
5—10
5—10
10—20
10—20
Zündpunkt | Druck festigkeit |
("C) | (kg. cm2) |
250—260 | ._. |
250—260 | 25 |
220—230 | — |
220—230 | ."5 |
220—230 | -- |
220—230 | 25 |
*) Gepreßt unter 800 kg cm2
In der obigen Tabelle sind die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Sprengmittel der Beispiele 1 bis 8
und von bekannten Sprengmitteln A bis F zusammengestellt.
Die Schlagempfindlichkeit wurde nach der Fallhammermethode in folgender Weise bestimmt: Eine
Sprengmittelprobe, 0,1 bis 0,2 g, wurde zwischen zwei runde Stahlplatten — 12 mm 0 und Stärke
10 mm — angeordnet und ein 5 kg Hammer darauf fallengelassen. Gemessen wurde die Fallhöhe, bei
welcher das Sprengmittel explodierte.
Bei den Vergleichen A und E handelte es sich um Sprengstoffpulver, die anderen waren unter 800 kg cm2
gepreßt, und zwar in Vergleich A und B RDX, in Vergleich C und D PETN und in Vergleich E und F HMX.
6 Teile PETN, 0.5 Teile Stahlwolle und 4 Teile Wasser wurden gemischt und mit 4 Teilen Halbhydrat-Plaster
gemischt. Nach dem Verfestigen in einer Form hatte das Sprengmütcl eine Dichte von
1,62, eine Druckfestigkeit von 50 bis 70 kg cm2, eine Detonationsgeschwindigkeit \on 7,5 km/s und
einen F-Wert von 3900 1 · kg/cm2.
40
45
10 Teile RDX, 10 Teile Portlandzement. 10 Teile Wasser wurden gut vermischt und die Aufschlämmung
in eine Form gegossen, in welcher Drahtnetze — 0,5 mm 0, im Abstand 1 cm — angeordnet waren.
Erhalten wurde ein Sprengmittel mit einer Dichte von 1,73 g/cm3, einer Detonationsgeschwindigkeit
von 7,2km s, einer Druckfestigkeit von 200 bis 220 kg/cm2 und einem F-Wert von 3000 1 · kg cnr.
Betonklötze, 30 χ 30 χ 30 cm. ohne Armierung
wurden bis in die Mitte gebohrt. Eines der in den vorangegangenen Beispielen aufgeführten Sprengmittel
wurde in das 30 cm weite Bohrloch eingebracht: der Zwischenraum zwischen Sprengmittel und Bohrlochwand
wurde mit einer Flüssigkeit oder einer Aufschlämmung gefüllt, wobei darauf geachtet wurde,
daß keine Lufteinschlüsse verblieben; ein Teil des Füllmaterials verfestigte sich; schließlich wurde das
Bohrloch bis zum Bohrlochmund mit Flüssigkeit oder Aufschlämmung aufgefüllt. Die Versuchsbedingungen
und die erzielte Wirkung Tür erfindunpsgemäße
Sprengmittel und Vergleichsprodukte sind in den Tabellen Π.ι und 11b zusammengefaßt.
Art
(Beispiel)
(Beispiel)
Spreizmittel
/•-Wert | Menge |
I · kg cm2) | (g) |
2800 | Ί |
2800 | ■) |
2800 | 2 |
2800 | 2 |
2100 | 4 |
2100 | 4 |
Erfindungsgemäße Sprengmiltel
Füllmaterial
Wasser
Portlandzement
Aufschlämmung
Aufschlämmung
Luft (Vergleich)
trockener Sand
Wasser
Portlandzement
Aufschlämmuni!
Aufschlämmuni!
Schorkimpedanz
(kg nr s|
(kg nr s|
1 5 000
7(KKl 9000
1000
1500
7(XK) 39 000
1500
7(XK) 39 000
Zahl der
Bruchstücke
Bruchstücke
10 25
21 30
21 30
0 2
1 3
18- 20
18- 20
22 34
Sprengwirkung
Streu weile
ImI
ImI
1.5 2.1
1.2 1,5
1,5-1,8
2.0- 2.5
2.0- 2.5
Lärmpegel
„(Phnn)
„(Phnn)
70 72
70 73
70 73
75-77
73- 75
77 79
72 77
73- 75
77 79
72 77
Fortsetzung
Sprcngmillcl | Menge | |
An | F-Werl | <g> |
Beispiel) | Il -kg,cm2l | 4 |
4 | 2100 | 6 |
4 | 1800 | 6 |
4 | 1800 | 6 |
4 | 1800 | 6 |
4 | 1800 | 6 |
4 | 1800 |
Füllmaterial Schockimpcdan/
(kg ην s) ι
Luft (Vergleich)
Wasser
Glycerin
65%ige ZnCl2-l-ösung
Portlandzement
Aufschlämmung Luft (Vergleich) Zahl der
Bruchstücke
Bruchstücke
Sprengwirk iiiii!
Streuweite ImI
1500
2000
2800
7000—9000
2000
2800
7000—9000
<1
0—2
12—19
18—25
24—35
25—31
12—19
18—25
24—35
25—31
0—1
l.ärmpeucl iPhxnl
1,8—2,1 1,0—1,5 2,1—2,4 1,0—1,3
82—85 70—77 77—86 81—90 80—89
69—73
Tabelle lib Vergleichsprodukte
Schwarzpulver
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Ammoniumperchlorat
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Sprengmittel
F-Wert
(1 ■ kg/cm2)
(1 ■ kg/cm2)
3000
4000
3000
4000
4000
3000
4000
3000 -
4000
11000
11000
UOOO
UOOO
11000
14000
14000
Menge (g)
10
10
10
5 5
■5 5
Füllmaterial
Wasser
Portlandzement
Aufschlämmung Luft (Vergleich)
Wasser
wäßrige 65%ige ZnCl2-Lösung
Portlandzement Aufschlämmung
Luft (Vergleich)
Wasser Schockimpedanz
(kgm's)
(kgm's)
1500
7000—
90U0
90U0
1500
2800
2800
7000—
9000
1
1500
9000
1
1500
Zahl der Bruchstücke |
Sprengwirkung Streuweite (tn) |
Lärmpegel (Phon) |
9—15 | 4—8 | 105—115 |
9—15 | 5—8 | 115—120 |
10—13 | 4—6 | 110—120 |
20—28 | 12—16 | > 120 |
22—28 | 12—16 | >120 |
20—24 | >15 | > 120 |
20—22 >30 |
10—15 20—40 |
>120 > 120 |
Werden die erfindungsgemäßen Sprengmittel zusammen mit einem Füllmaterial verwendet, dessen
Schockimpedanz mehr als 1400 beträgt, so wird der Block praktisch ohne Streuwirkung in zahlreiche
Stücke (mehr als 10) zerrissenje nach Schockimpedanz
des Füllmaterials. Bei den Vergleichsprodukten hingegen werden die Bruchstücke kräftig gestreut.
40 χ 40 χ 80 cm große Granitblöcke wurden in der Mitte der quadratischen Seitenfläche 25 cm tief
gebohrt. In das 3 cm weite Bohrloch wurden 10 g Sprengmittel gemäß Beispiel 1 bzw. 10 g Schwarzpulver
zum Vergleich eingebracht, die Bohrlöcher bis zum Bohrlochmund aufgefüllt und die Sprengung
durchgeführt.
Schwarzpulver
Bruchslücke
17 Ausbläser 0
13
Maximale Streu werte
60 cm
In Pfeiler aus armiertem Beton, 60 χ 60 χ 180 cm,
werden von der Mitte der einen quadratischen Seite
60
65 aus 40 cm tiefe und 2 cm weite Bohrlöcher getrieben und 20 g Sprengmittel gemäß Beispiel 6 und zum
Vergleich ammoniakhaltiger, gelatinöser Sprengstoff eingebracht. Der freie Raum um die Sprengladung
wurde mit 60 cm3 Portlandzementaufschlämmung gul ausgefüllt, so daß keine Luft im Bohrloch verblieb
Die Explosion wurde durch einen elektrischen Zündei bewirkt.
Beispiel 8.
Vergleich.
Vergleich.
F-Wert
(1 kg c-m2)
2100
9500
9500
Deionationsgesch windigkeit
(km. s)
5,7 5,5
Lärmpegel
(Phon^
70—100 120
Bei dem erfindungsgemäßen Sprengmittel beol
achtete man zahlreiche Risse auf allen Flächen, d ursprüngliche Form blieb erhalten; es trat keine Strei
wirkung auf, sondern der Pfeiler fiel unter leichte Hammerschlägen auseinander; die Stahlbewehrui
ließ sich leicht freilegen.
Beim Vergleich waren die dem Bohrlochmur benachbarten Flächen zerrissen, es trat eine stari
Streuwirkung auf.
409 620/11
Zwei leicht geneigte, 35 cm tiefe Bohrlöcher wurden im Abstand von 60 bzw. 120 cm von der unteren
Kante entlang der Mittellinie in eine der Längsflächen eines Betonpfeilers, 60 χ 60 χ 180 cm. getrieben
und mit jeweils 20 g Sprengmittel des Beispiels 4 gefüllt. Die Bohrlöcher wurden mit gesättigter
Kochsalzlösung gefüllt und die Luft vollständig verdrängt. Gezündet wurde mit einer elektrischen Zündkapsel.
Der Pfeiler war auf allen Seiten mit vielen Rissen durchzogen; die Bruchstücke wurden nicht
zerstreut; der Pfeiler fiel beim Anstoßen mit der Hand in sich zusammen.
B e i s ρ i e 1 15
20 Teile RDX, 10 Teile Portlandzement, 5 Teile Tonerdezement und 10 Teile Wasser wurden zu
einem Sprengmittel mit Detonationsgeschwindigkeit 7,02 km/s, Dichte 1,70 g/cm3 und F-Wert 45001
χ kg/cm2 vermischt. Das Sprengmittel wurde mit Hilfe eines 10 mm schlanken Rohres, das sich bis zur Oberfläche
eines Pfeilers erstreckte, in ein 30 mm weites und 1 mm starkes Aluminiumrohr eingefüllt. Um das
Aluminiumrohr herum wurde ein Betonpfeiler 1 χ 1 χ 3 m gesetzt.
Nach 40 Tagen wurde ein Sprengsatz, enthaltend 5 g Gemisch aus gleichen Teilen PETN 4- TNT
(Pentolite) angebracht und die Detonation mit einem elektrischen Zünder ausgelöst. In einem Umkreis
von 1 m um das Sprengmittel wurde die Stahlbewehrung freigelegt; die Streuwirkung war unerheblich.
6 Teile PETN, 4 Teile Zement und 4 Teile Wasser wurden gul gemischt und 100 g dieses Gemisches in
ίο ein 1 mm starkes und 30 mm weites Aluminiumrohi
gefüllt. Um das Aluminiumrohr wurde ein Betonpfeiler 1 χ 1 χ 3 m gesetzt. 40 Tage später wurde
ein 5 cm tiefes und 3,5 cm weites Bohrloch in den Pfeiler getrieben und die Sprengladung mit 30 £
Sprengmittel für das Bohren von Löchern gezündet Der Pfeiler zerfiel in Stücke ohne wesentliche Streu
wirkung.
70 bis 95% Bleioxid (PbO) und 30 bis 5% Glycerir wurden zu Bleiglättezement mit einer Dichte vor
4,0 bis 4,5 g/cm3 vermischt. 50% RDX oder HM> und 50% Bleiglättezement wurden gemischt um
das Gemisch verfestigt. Die festen Sprengmittel hat
ten eine Dichte von 2,5 bis 3,0 g/cm3, eine Deto nationsgeschwindigkeit von 7000 bis 7500 m/s un<
eine Härte entsprechend gehärtetem Gips.
Claims (2)
1. Dichtes, hartes Sprengmittel zum Zerkleinern von spröden Materialien auf der Basis von pulveriÖrmigen
Brisanzsprengstoffen mit Hexogen, Nitropenla, Trinitrotoluol, Oktogen, Pikrinsäure und/
oder Tetryl und einem inerten, festen Material, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sprengmittel ein abgebundenes Gemisch aus 20 bis 50% Sprengstoff in 80 bis 50% Zement oder
Gips ist, das einen F-Wert zwischen 1800 und 4000 1 · kg/cm2, eine Detonationsgeschwindigkeit
zwischen 4 und 8,5 km/s hat, einen Wert für ρ0 D2
> 30 ^j3- · (~j und eine Dichte
> 1,4 g/cm3 besitzt.
2. Sprengmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Wert für p0 D2 von 30 bis
130 —^-T · ( — j und eine Dichte von 1,4 bis
3 g/cm3.
das Produkt oö · D2
> 30 ~r · (^) ist und eine
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3728770A JPS502725B1 (de) | 1970-05-02 | 1970-05-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2039713A1 DE2039713A1 (de) | 1971-11-18 |
DE2039713B2 DE2039713B2 (de) | 1973-10-11 |
DE2039713C3 true DE2039713C3 (de) | 1974-05-16 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
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