DE2039615A1 - Verfahren und Mittel zur Erhoehung der Gewichtszunahme bzw.der Milchproduktion von Nttztieren - Google Patents
Verfahren und Mittel zur Erhoehung der Gewichtszunahme bzw.der Milchproduktion von NttztierenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
dr. W. Schalk · dipl.-ing. P. Wirth · dipl.-ing. G. Dannenberg
DR. V. SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WEINHOLD · DR. D. GUDEL
6 FRANKFURT AM MAIN
Syntex Corporation Apartado Postal 7386
Panama / Panama
PA 383
Verfahren und Mittel zur Erhöhung der Gewichtszunahme
bzw. der Milchproduktion von Nutztieren
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen auf dem Gebiet der Viehzucht, Im besonderen betrifft sie ein
Verfahren bzw. ein Mittel zur Erhöhung und Beschleunigung
des Wachstums bzw« der Gewichtszunahme sowie der Milchproduktion bei Nutztieren., insbesondere Wiederkäuern und
Schweinen.
Die Aufzucht von Jiutsstieren zum Zwecke der Fleisch- und
Milcherzeugung ist zu einer Wissenschaft von steigender Wichtigkeit für die Landwirtschaft geworden und es wird
ständig an net'en und rationelleren Zuchtmethoden gearbeitet.
Von besonderem Wert ist auf.diesem Gebiet ein Verfahren,
das es gestattet, die Produktion von hochwertigem Fleisch und Milch rasch zu erhöhen.
Die bisherigen Bemühungen zur rascheren Aufzucht erwiesen
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-Z-
sich nicht immer als vom wirtschaftlichen Standpunkt erfolgreich.
Beispielsweise wurden natürliche und synthetische hormonhaltige Mittel zur Wachstumsbeschleunigung
und zur Erhöhung der Milchproduktion verwendet. Diese Vcrsuche
zeigten, daß große Mengen, z.B. an Östrogen/, notwendig
sind, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Solche großen Mengen führen jedoch oft zu unerwünschten Effekten
wie übermäßige sexuelle Reizung, Degenerationswirkungen auf das Fortpflanzungssystem und schlechtere Qualität
des Fleisches. Zufolge dieser Nachteile war der wirtschaftliche Erfolg häufig in Frage gestellt. Weiter wurde nachgewiesen,
daß die Milchproduktion bei säugenden Ratten nur dann erhöht werden kann, wenn dem Tier Corticosteron oder
Aldosteron in Mengen injiziert wird, die im wesentlichen gleich groß oder größer sind als die als therapeutisch angesehenen
Mengen, d.h. in solchen Mengen, die einen allgemein corticoiden Effekt hervorrufen; siehe Hahn et. al.,
"Effect of Corticosterone and Aldosterone Upon Milk yield in the Rat", proceedings of the Society for Experimental
Biology and Medicine, 121, IO56-8 (1956) und USA-Patentschrift
Nr. 2 751 303 (19. Juni 1956).
Auf Grund dieser Ergebnisse wurden in zusammenfassenden
Berichten über dieses Thema Zweifel an der wirtschaftlichen
Verwirklichung der Erhöhung der Fleisch- und Milchproduktion
laut, siehe Hormonal Relationship and Applications , National Academy of Sciences, National Research
Council Publication No. 7lk (Library of Congress Catalog
Card No. 5U-I683).
Es wurde nun gefunden, daß Wachstum und Milchproduktion bei Nutztieren beträchtlich gesteigert werden kann, wenn
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man dem Tier ein Corticosteroid in Mengen verabreicht, die weit unter denjenigen liegen, denen normalerweise eine
therapeutisch günstige Wirkung zugeschrieben wird. Therapeutische orale oder parenterale Dosierungen, z.B. für
die Behandlung von Entzündungen oder Stoffwechselstörungen,
liegen im Bereich von ungefähr 1 bis 1500 mg pro Tier und Tag. Bei Rindern betragen daher die oral verabreichten
Tagesmengen von Dexamethason ungefähr 7/ug bis
30/ug je kg Körpergewicht bzw. ungefähr 5 his 20 mg (d.h.
5000 bis 20 000/ug) pro Tier.
Die vorliegende Erfindung führt zu beschleunigten Raten von Wachstum und Milcherzeugung durch Verabreichung von
Corticosteroiden in nicht-therapeutische Mengen, nämlich in Mengen, die annähernd 0,1 $ der als therapeutisch angesehenen
betragen. Mit dem Ausdruck "nicht-therapeutische
"Mengen" sind solche Mengen zu verstehen, die -wesentlich,
d.h. um einige Größenordnungen geringer sind als die als "therapeutisch" angesehenen Mengen, wie noch
näher ausgeführt wird.
Das e'rfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man
Nutztieren, und zwar Wiederkäuern oder Schweinen, ein Corticosteroid in einer Menge verabreicht, die in der Wirkung
6d, ^-Dixluor-loK-methylpregna-l.^-dien-llß, 17c{,
21--triol-3,20-dion in einer Menge von ungefähr 0,0015/ug
- 0,07/u, vorzugweise ungefähr 0,003 - 0,03/Ug, insbesondere
ungefähr 0,007-0,03 g pro kg Körpergewicht und Tag entspricht. ■
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Diese wirksame Dosis entspricht somit, als Menge pro Tier
und Tag ausgedrückt, in ihrer Wirkung einer Tagesdosis von 6oi, 9o<-Difluor-l6o(-methylpregna-l ,4-dien-llß, 17ot,
21-triol-3,20-dion zwischen etwa 1/ug und 50/ug, vorzugsweise
zwischen etwa 1,5 - 5/ug und 20/ug, pro Tier.
6o(, 9o(-Difluor-l6c(-methylpre{ina-l,4-dien-llß, IJ(Ji-, 21-triol-3,20-dion
ist der wissenschaftliche Name für die Steroidverbindung, die gewöhnlich mit der freien internationalen
Kurzbezeichnung Flumethason benannt wird.
Für die Zwecke vorliegender Erfindung sind solche Corticosteroide geeignet, die eine für corticoide Mittel typische
Reaktion hervorrufen, wenn sie in ausreichenden (therapeutischen) Mengen verabreicht werden. Viele dieser
Verbindungen sind z.B. in "Steroid Drugs" von Norman -Applezweig, Vol.-I, Mc Graw. Hill, Book Company, Inc. I962»
und Vol. II, Holden Day, Inc. 1964, beschrieben. Typische
erfindungsgemäß brauchbare Corticosteroide sind (mit der Kurzbezeichnung angegeben): Flumethason, Dexamethason,
Betamethason, Triamcinolon, Triamcinolonacetat, prednison,
Prednisolon, 9tf<-Fluorprednisolon, Cortison, Hydrocortison,
paramethason und Methylprednisolon. Erfindungsgemäß können
aber auch verschiedene andere corticoide Stoffe angewendet werden.
Diese Corticosteroide variieren hinsichtlich ihrer Aktivität
oder therapeutischen Stärke. Es lassen.sich jedoch die für 6c(, 9c(-Difluor-16V-methylpregna-l, 4-dien-llß, 17(j(t
21-triol-3»20-dion angegebenen Mengenbereiche auf andere Corticosteroide anwenden, indem man diese in einer Menge
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verabreicht, die der angegebenen Menge 6tf, 9o(-Difluorl6
<rf-methylpregna-l,A-dien-llß, 17cC, 21-triol-3,20-dion
äquivalent ist. Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird daher 6o(, 9U-DXf luor-1631-methylpregna-l ,kdlen-llß,
I?o6» 21-triol-3,20-dion in dem angegebenen Dosierungsbereich
oder eine äquivalente Menge eines anderen Corticosteroids verabreicht. Die relativen Wirksamkeiten
sind bekannt oder durch dem Fachmann geläufige Routineversuche bestimmbar.
Zu Haustieren, welche auf das erfindungsgemäße Verfahren
ansprechen, gehören die normalerweise in landwirtschaftlichen
Betrieben gehaltenen Nutztiere, u. zw. Wiederkäuer wie Rindvieh, Ziegen und Schafe, sowie Schweine bzw»· Ferkel.
Das erfindungsgemäße Verfahren beschleunigt das-Wachstum
sowohl bei den männlichen als auch den weiblichen Tieren. Zur Er-höhung der Mi Ichprodukt ion wird das
erfindungsgemäße Verfahren bei weiblichen Tieren während
der Laktationsperiode angewendet. In jedem Falle besteht das erfindtmgsgemäße Verfahren darin, daß das Gorticesteroid
während eines ausgedehnten aber begrenzten Zeitraumes und in gleichbleibenden oder variablen Dosierungen
innerhalb der oben angegebenen Bereiche zugeführt wird.
Gemäß der Erfindimg kann auch ein Gemisch von zwei oder -mehr Corticosteroiden in der erforderliehen wirksamen
^enge verabreicht werden. Außerdem kann das aktive Corti-
-costeroid in Kombination mit verschiedenen anderen Heilmitteln
gegeben werden, um zusätzlich zur Beschleunigung von Wachetum und Milclibildung therapeutische Wirkungen
zu erzielen«
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Während die Menge des verabreichten Corticosteroids erfindungsgemäß
wesentlich und kritisch ist, ist die Art der Verabreichung bei der praktischen Durchführung der Erfindung
ohne besondere Bedeutung. Man kann das Corticosteroid auf jedem üblichen Weg, oral oder parenteral, in Mischung
mit einem nicht toxischen, zulässigen Träger verabreichen.
Pur die orale Methode wird das Corticosteroid zweckmäßig
als Zusatz zur normalen Futterration verwendet. Man kann es daher einer Futterrat.ion einverleiben, die einen Teil
der normalen,täglichen Kost des Tieres ausmacht. Das Corticosteron kann auch direkt oral verabreicht werden,
z.B. unter Verwendung eines Öls oder anderen Trägerstoffes, oder, bei Wiederkäuern, unter Verwendung einer Arzneikugel,
die sich dauernd in dem Netzmagen (Rumen) oder dem Pausen (Reticuluiu) befindet, wobei der Wirkstoff fortlaufend
während eines längeren Zeitraumes freigesetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch durch parenterale
Verabreichung des Corticosteroids durchgeführt werden, z.B. "mittels subkutaner Implantate, die den Wirkstoff allmählich
freisetzen, oder durch direkte, intramuskuläre oder subkutane Einspritzung.
Geeignete feste oder flüssige, nicht-toxische Zusatzstoffe,
die als Träger für die Wirkstoffe bei den verschiedenen in Betracht kommenden Verabreichungsarten brauchbar sind,
sind natürliche Öle wie Erdnußöl, Kokosnußöl u. dgl.,
sowie deren Hydrierungsprodukte; Fettsäuren wie Laurin-,
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Myristin-, palmitin-, Olein-, Stearin-, Arachidin-, Behenin-,
Lignocerinsäure u. dgl.; Fettalkohole wie Lauryl-, Hydristyl-, Cetyl-, Stearylalkohol u. dgl.; Fettsäureamide
wie jene der obigen Fettsäuren, z.B. Auramid, S.tearamid;
Fettsäureester einschließlich solchen mit Fettalkoholen, z.B. Cetylpalmitat; Mono- und Diester des Glycerins,
z.B. Glyceryl-monostearat, Glyceryl-dioleat; Propylenglycol
sowie dessen Mono- und Fettsäurediester sowie Mono- und Diester von polyäthylenglycol; natürliche organische
Wachse wie Bienenwachs, Carnaubawachs, Bayberrywachs,
Candelilawachs u. dgl.; Paraffin und Kohlenwasserstoffwachse; Petrolatum; pulverisierte Polyolefine wie Polyäthylen,
polypropylen uswj Acrylate wie polymethacrylat,
einschließlich Acryl-Copolymeren, Shellack, Harze usw.
Bei den vorgesehenen Dosierungen können gewisse Verbindungen auch in Form einer wässerigen Lösung verabreicht
werden. . ■
In jedem Falle soll die Art der Verabreichung eine praktisch vollständige Absorption des Wirkstoffes in dem
physiologischen System des Tieres in Übereinstimmung mit der gegebenen Dosis gewährleisten. Während im Rahmen vorliegender
Erfindung Hauptimplantate oder ein Dauerpräparat vorgesehen sein können, um eine langsame Freisetzung von
Wirkstoffen während eines längeren, aber begrenzten Zeitraumes zu ermöglichen, besteht die bevorzugte Ausführungsform in der Verabreichung des Wirkstoffes während eines
gleichlangen, begrenzten Zeitraumes in Form von einmal
täglich gegebenen kleinen Dosen. Diese bevorzugte Ausführungsform wird am besten durch orale Verabreichung verwirklicht;
in der Praxis durch Einmischen oder Zusetzen, z.B. Aufstreuen, des Wirkstoffes zu dem Futtergemisch für
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das zu behandelnde Tier. In diesem Falle dient die normale Futterration als Träger.
Beispiel 1: 2*4 Holsteinkühe, welche sich am Beginn ihrer
zweiten oder dritten Laktationsperiode befinden, werden in vier Gruppen zu je 6 Kühen eingeteilt. Die drei Ve.rsuchsgruppen
erhalten tägliche 5/ug bzw. 10/Ug und 20xug
6<*, 9o(-Difluor-l6?(-methylpregna-l,4-dien-1llß, l^dL, 21-triol-3t20-dion,
in ko fa-iger wässeriger Propylenglycollösung
dispergiert. Die k. Gruppe dient zur Kontrolle und erhält nur die ko ^»-,ige Propylenglycollösung. In jeder
anderen Hinsicht werden alle Zh Kühe in gleicher Umgebung und bei gleichen Futterrationen gehalten. Die Behandlung
wird k Tage post parturn begonnen und 305 Tage bzw. während
der Laktationsperiode jedes Tieres fortgesetzt. Jede Kuh wird zweimal am Tag gemolken und der Milchertrag wird jedes
Mal notiert, ebenso wie Beobachtungen bezüglich des Gesundheitszustandes und der nachfolgenden Fortpflanzungsfunktionen.
Die Ergebnisse während der ersten 168 Tage der Behandlung sind in Tabelle I angegeben.
'Tag 'Tag ^
Durchschnittlicher
täglicher Milchertrag
(kg) 27,81 32,16 32,^8 29,03
Gesamter durchschnittlicher Milchertrag (kg) 4671 5^03 5^56 *l877
Die Ergebnisse der ersten 202 Tage finden sich in Tabelle
II.
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_ ο —
Tabelle II
Merkmal Kontrolle 5.ug/ 10 /Ug/ 20 /Ug/
'Tag 'Tag 'Tag
Durchschnittlicher
täglicher Milchertrag
(kg) 26,^ 30,35 31,07 26,99
Gesamter durchschnitt«
licher Milchertrag (kg) 5332 6l3*f 6276 55^9
Der durchschnittliche Tagesertrag in kg für die gesamte
Laktationsperiode dieser Kühe von insgesamt 202 bis 305 Tagen, ausgedrückt in kg Milch/Tag ist wie folgt j
Kontrolle 23 ,.08
5/Ug 26,12
10/Ug . 26, kh
20/Ug 23,81
Die nachfolgenden Fortpflanzungsfunktionen sind bei den
Kühen aller Gruppen praktisch gleich. Ebenso läßt sich kein merklicher Unterschied im Gesundheitszustand irgendwelcher
Tiere der k Gruppen beobachten.
Beispiel 2j Vierundzwanzig auf der Weide gehaltene Kühe
werden zweimal am Tag gemolken und erhalten zu diesem Zeitpunkt ein Futterkonzentrat im Verhältnis 1,36 kg je
0,45 kg abgemolkener Milch. Dieses Verhältnis wird während
der ganzen Laktationsperiode jeder Kuh beibehalten.
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- 10 -
Das Konzentratgemisch enthält I^ 'fa Rohprotein und insgesamt
^k °/o verdauliche Nährstof fe . Alfa-alfa-IIeu wird zweimal
täglich nach Belieben zugefüttert. Allen Kühen steht jederzeit mit Spurenelementen versetztes Salz, Calcium
und Phosphor in Form einer Minercilsalzraischung sowie Wasser
zur Verfügung.
Das Konzentrat wird in Form von Pellets verfüttert, mit folgenden Gehalten in ^
Gerste ·
Hafer 108
Sojabohnenöl-Mehl 303
Melasse 108
Dicalciumphosphat 65
Salz (mit Spurenelementen
versehen) 20
Vitamin E (lO.OOO I.E.)
Vitamin A ( 6.000 OQO I.E.)
2020
Die Kühe werden in k Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe wird
als Kontrollgruppe gehalten. Die anderen 3 Gruppen erhalten eine Behandlung mit 6<X, Q^-Difluor-lö^-methylpregna-1,4-dien-llfl,
17ö(, 21-triol-3,20-dion, das zuoberst auf
das Konzentrat in solchen Mengen aufgebracht wird, daß den Tieren der drei Gruppen 5/Ug bzw. 10 /Ug und 20 .ug
pro Tag zugeführt werden. Jede Kuh wird am Beginn der Behandlung und anschließend in Abständen von je 30 Tagen
gewogen. Vollständige Beobachtungen bei allen 2k Kühen
stehen am 210. Tag der Behandlung zur Verfügung. Die durchschnittliche Gewichtszunahme je Versuchsgruppe während
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- li -
dieses Zeitraumes ist in Tabelle III angegeben:
Merkmal | Kontrolle | 5 | Tag | 10/Ug/ 'Tag |
20/Ug/ ' Tag |
Durchschnittliche Ge wichtszunahme (kg) |
26 | 39 | •61 | 57 |
Nach derüblichen Zeit post partum wird jede Kuh besamt»
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV als durchschnittliche Zahl von Tagen, an denen die Kuh "offen" oder nicht .
trächtig ist, pro Gruppe angegeben.
Merkmal Kontrolle 5 ,ug/ 10>ug/ 20 /
'Tag 'Tag 'Tag
Durchschnittliche Zahl
der "offenen" Tage 1^5+ 106 114 108
+ Eine TCuh nahm nicht auf.
Beispiel 3s Die Arbeitsweisen der Beispiele 1 und 2 werden
mit jeweils ähnlichen Ergebnissen unter Verwendung der folgenden Corticosteroide in den angeführten Dosierungen
wiederholt: . *
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Dosis
Verbindung ,ug/kg/ Körpergewicht/Tag
(Ug/Tier/Tag
/Ug/Tier/Tag
9dl-Fluor-l6oCmethylpregna-l ,4-dien-
llß, 17o( , 21-trioi-3,20 dion O,OO6 - 0,28
(Dexamethason) (k - lOO)
9«(-Fluor-l6ß-methylpregna-l, ^i-
-llß, 17o(, 21-triol-3,20-dion 0,012 - 0,12
(Betaraethason) (10-20)
9o<-Fluor-l6o(, Cp ,
pregna-l.U-dien-llß, 21-diol-3,2O- 0,056 - 0,2**
dion (Triamcinolonacetonid) (ko - l6o)
Pregna-l.U-dien-llß, 17o(, 21-triol- 0,12 - 2,4
^,20-dion (Prednisolon) (8>0 - 4oo)
pregna-l,U-dien-17^,21-diol-3,ll, O,2k - 5,6
20-trion (Prednison) (200-UoOO)
9W-Fluorpregna-l,if-dien-llß, 17& O,lU - l,k
21-triol-3,2O-dion (9X-Fluorprednisolon) (lOO-lOOO)
pregn-U-en-rllß, 17«(,21-triol-3,20-dion
(Hydrocortison) 1,5 - 30
(1000-20 000)
Pregn-4-en-17p(, 21-diol-3.il, 20-trion
(Cortison) 1,5 - 70
(1000 - 50 000)
Beispiel k; Die Arbeitsweisen der Beispiele 1, 2 und 3
werden mit Ziegen als behandeltes Nutztier wiederholt, -wobei in jedem Falle ähnliche Steigerungen des Wachstums
und der Milchproduktion erzielt wurden.
Beispiel 5: Die Arbeitsweisen der Beispiele 1, 2 und 3
werden bei Schweinen als behandeltes Nutztier wiederholt, wobei das Corticosteroid in einer Menge, welche in der
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Wirkung 0,01 ,ug bzw. 0,025 ,ug und 0,05/Ug $a(t StK
l6A-methylpregna-l,4-dien-llß, 17'J(, 21-triol-3,20-dion
pro kg Körpergewicht des Tiers und Tag entspricht, verabreicht wird. Das Corticosteroid wird während 4-6 Wochen,
beginnend mit dem Wurf, gegeben. Die Ferkel aus dem Wurf jener Säue, die das Corticosteroid erhalten haben, wachsen
rascher und werden rascher entwöhnt als aus dem Wurf der Säue der Kontrollgruppe, welche kein Corticosteroid erhalten
haben.
Beispiel 6: Die Arbeitsweisen der Beispiele 1, 2 und 3
werden mit ähnlichen Steigerungen von Wachstum und Milchproduktion bei Schafen als dem geprüften Nutztier wiederholt.
Beispiel 7j Die Arbeitsweisen der Beispiele 1 bis 6 werden
wiederholt, wobei die Corticosteroide jedoch in gleichen Dosierungen durch intramuskuläre oder subcutane Injektion
verabreicht werden, In jedem Falle werden ähnliche Steigerungen von Wachstum und Milchproduktion erzielt.
Beispiel 8: Glyceryl-monostearat (200 g) und 50 g PoIyäthylenglycol
(Carbowax 4000) werden gemeinsam geschmolzen. Dann werden ?2 mg 6c{, 9«4-Difluor-l6{(-methylpregna-1,4-dien-llß,
17o(, 21-triol-3,20-dion eingemischt und
die resultierende Schmelze wird mit 350 g Bariumsulfat granuliert. Die Masse wird gesiebt und in 2k Portionen
geteilt. Jede portion wird gepreßt, wobei Zk Zylinder er-
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halten werden, deren jeder eine Dichte von ungefähr 1,9 g/cmJ aufweist und 3 mg des genannten Corticosteroids enthält.
Jeder Zylinder nistet sich nach der oralen Verabreichung an eine ausgewachsene, normale Kuh im Rumen oder
Reticulum ein und gibt ungefähr 0,01 mg /10 Axg des Corticosteroids
pro Tag während 300 Tagen ab. Bei dieser Art der Verabreichung, beginned h Tage post partum, werden
gleiche Zunahmen des Gewichts und der Milchproduktion erzielt wie sie in den Beispielen 1 und 2 beobachtet wurden.
Beispiel 9: Die Arbeitsweise des Beispiels 8 wird mit
den in Beispiel 3 angegebenen Corticosteroiden (in der geeigneten Dosierung) gemäi3 den Verfahren der Beispiele
1, 2, k, 5 und 6 wiederholt, wobei in jedem Falle ähnliche
Zunahmen des Wachstums und der Milchproduktion erzielt werden.
1 09823/1097
Claims (4)
1. Mittel zur Erhöhung der Gewichtszunahme bzw. Milchproduktion
von Nutztieren, dadurch gekennzeichnet, daß es aus· einem Corticosteroid. im Gemisch mit einem für orale oder parenterale
Verabreichung an Wiederkäuer oder Schweine geeigneten Träger besteht und das Corticosteroid in einer Menge, enthält, die "
in ihrer Wirkung der Zuführung von ungefähr 0,0015 /Ug 0,07
/Ug 6 oi 19 oc -Difluor-16 χ -methylpregna-1,4-dien-11 ß ,1 Iu., ,
21 -trioi-3120-dion je kg Körpergewicht und Tag entspricht.
2. Mittel nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß es das
Corticosteroid in einer Menge, die ungefähr 0,003/ug - 0,03/Ug
6 6 ^
6 o^,9 OC-Difluor-16 öC-methylpregna-1 ,^-dien-Hßjiyoi. ,21-triol-3,20-dion
entspricht, enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß*
das Corticosteroid 6ol ,9 c<-Difluor-16 oC-methylpregna-1,4-dien-11ß,17oC,21-triol-3,20-dion;
9 tf-Fluor-16 οζ-methylpregna-1,4-dien-11
ß, 17α/-Ίηο1-3,20-dion; 9oC -Fluor-16ß-methylpregna-1,4-dien-11ß,
17 06,21-triol-3,20-dion oder SU -Fluor-i6^,17ccisopropylidendioxypregna-1,4-dien-11ß,21-diol-3,20-dion
ist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger aus dem normalen Futter besteht.
Der Patentanwalt:
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