DE2039409B2 - Verfahren zum automatischen auffinden des fuer die datenuebertragung zwischen zwei teilnehmern am besten geeigneten frequenzplatzes aus einer groesseren anzahl verwendbarer frequenzplaetze - Google Patents
Verfahren zum automatischen auffinden des fuer die datenuebertragung zwischen zwei teilnehmern am besten geeigneten frequenzplatzes aus einer groesseren anzahl verwendbarer frequenzplaetzeInfo
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Description
Bei der Nachrichtenübertragung werden die Daten auf der Übertragungsstrecke durch Störungen oder
Änderungen der Übertragungsbedingungen gestört, so daß auf der Empfangsseite die ursprünglich ausgesandte
Nachricht nicht rekonstruiert werden kann. Durch die Anwendung des Prinzips der Wiederholung gestörter
Zeichen ist es möglich, die durch Störungen auf der Übertragungsstrecke verursachten Verfälschungen des
Nachrichtensignals beim Empfang zu erkennen. Im wesentlichen beruht dieses bekannte Prinzip darauf, daß
eine sendende und eine empfangende Station vorhanden ist und jede Station Sende- und Empfangseinrichtungen
besitzt, so daß sowohl in der Richtung von der sendenden zur empfangenden Station als auch in der
Richtung von der empfangenden zur sendenden Station eine Verbindung besteht. Die zur Sicherung der
Übertragung erforderliche Redundanz wird dadurch gewonnen, daß ein fehlererkennender Code, beispielsweise
ein Siebener-Code, verwendet wird. Durch geeignete Maßnahmen kann man erreichen, daß durch
ein bei der empfangenden Station als falsch erkanntes Zeichen ein bestimmtes Signal in Rückwäi tsrichtung zur
sendenden Station gelangt, und daß daraufhin die Aussendung der Nachricht angehalten wird und die
zuletzt ausgesandten Zeichen wiederholt werden. Dieses Prinzip ist jedoch nur so lange vorteilhaft
anwendbar, solange es sich bei den Störungen um kurzzeitige Änderungen der Übertragungseigenschaften
handeil. Bei länger andauernden Störungen wird diese Methode unbrauchbar, da die Wiederholungen
dann ein wirtschaftlich tragbares Maß überschreiten.
Die Nachrichtenübertragung über Funkstrecken, beispielsweise eine Kurzwellenverbindung, ist durch die
sich ändernden Übertragungseigenschaften der Atmosphäre zeitweise stark gestört. Um eine Nachrichtenübertragung
auch dann sicherzustellen, wenn die Übertragungsstrecke auf einer bestimmten Frequenz
für einen längeren Zeitraum gestört ist, ist es bekannt, einem Wechsel der Übertragungsirequen.? durchzuführen.
Dieses Verfahren beruht im wesentlichen auf der Erkenntnis, daß es sich bei langer andauernden
Störungen in der Atmosphäre in der Regel um relativ schmalbandige Einflüsse handelt. Sowohl beim Sender
ais auch beim Empfänger einer Übertragungsstrecke wird dann die Übertragungsfrequenz direkt umgeschaltet,
d. h. anstelle des gestörten Frequenzplatzes mit einer ersten Frequenz wird ein zweiter Freauenzplatz
20
mit einer zweiten vorher vereinbarten Frequenz benutzt.
Unter normalen Verhältnissen genügt es, jeweils eine Nacht- und eine Tagfrequenz vorzusehen, die Umschaltung also nur zweimal täglich vorzunehmen. Bei
schlechten Ubertragungsbedingungen ist man jedoch gezwungen, die Umschaltung erheblich öfter durchzuführen. Dieser den wechselnden Übertragungseigenschaften angepaßte häufige Frequenzplatzwechsel erfolgt durch das Bedienungspersonal. Da aber das Prinzip der Wiederholung gestörter Zeichen auch für
eine Übertragung mit wechselndem Frequenzplatz beibehalten werden soll, ist es notwendig, die Umschaltung jeweils an mehreren Orten durchzuführen, nämlich
jeweils am Funksender und am FunScempfänger. Für den Fall, daß auch die Übertragungsstrecke in der
Rückrichtung gestört ist, muß eine Umschaltung jeweils an vier verschiedenen Orten durchgeführt werden. Der
hierzu benötigte Personalaufwand belastet die Übertragung auf den kommerziellen Datenübertragungsstrekken
in starkem Maße.
Es ist bereits ein Verfahren mit automatischem Wechsel der Frequenzplätze bei gestörter Funkübertragung
bei einem Übertragungssystem mit Wiederholung der gestörten Zeichen bekannt. Das bekannte Verfahren
für den automatischen Frequen/.platzwechsel stellt innerhalb eines bestimmten Zeitiniervalls die Anzahl
der Wiederholungszyklen fest. Jeder Sender besitzt einen Kennzeichengeber, der abhängig von der Anzahl
der Wiederholungszyklen eine bestimmte Zeichenkombination aussendet, die in der anderen Station einen
Frequenzplatzwechsel bewirkt (DBP12 18 495).
Das bekannte Verfahren arbeitet nur bei Übertragungssystemen mit Wiederholung der gestörten Zeichen.
Dabei ist es nicht mög'ich, bereits beim
Verbindungsaufbau einen ungestörten Frequenzplatz ausfindig zu machen, da für die Umschaltung auf einen
anderen Frequenzplatz eine langer andauernde gestörte Datenübertragung erforderlich ist. Den am Datenverkehr
teilnehmenden Stationen sind die Frequenzplätze, auf die jeweils umgeschaltet wird, vorher bekannt, die
aufgrund statistischer Untersuchungen ermittelt wurden. Treten jedoch neben den atmosphärischen
Störungen noch zusätzliche Störer auf, die größere Frequenzbereiche für die Datenübertragung ungeeignet
machen, dann ist das Auffinden eines ungestörten Frequenzplatzes wesentlich schwieriger und in einem
wirtschaftlich zulässigen Zeitraum nicht mehr möglich. Das bekannte Verfahren ist außerdem nicht für den
Diversity-Betrieb geeignet. so
Beim Diversity-Betrieb über Funkverbindungen ist bereits ein Verfahren bekannt, das als Gütekriterium
den Empfangspegel auswertet. Die Nachricht wird über mehrere Frequenzplätze gleichzeitig übertragen, auf
der Empfangsseite wird der Frequenzplatz mit dem 5s größten Empfangspegel ausgewertet und die auf diesem
Frequenzplatz empfangene Nachricht weitergegeben. Dieses Gütekriterium ist im kommerziellen Funkverkehr
in der Regel deswegen anwendbar, weil nur
Erscheinungen des Übertragungsmediums, wie bei- (>o
spielsweise Selektivschwund, Geräusche usw., als Störungsursachen auftreten. Beim mobilen Funkverkehr
sind beispielsweise Störungen durch Fremdsender häufig. In diesem Fall ist der Eimpfangspegel kein
brauchbares Gütekriterium, da ein durch Fremdsender <^
gestörter Frequenzplatz in der Regel einen größeren Empfangspegel aufweist als ein ungestörter Frequenz-409
J
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, das den automatischen Verbindungsaufbau
zwischen zwei Teilnehmern und den Diversity-Betrieb erlaubt, wobei der geeignetste Frequenzplatz aus
mehreren vorhandenen Frequenzplätzen für die Datenübertragung ausgewählt wird. Dabei soll der verwendete Frequenzplatz auch hinsichtlich auftretender Fremdstörer bewertet werden.
Die Lösung der Aufgabe besteht bei einem Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 darin, daß der rufende Teilnehmer in einer festgelegten
Reihenfolge nacheinander auf jedem der verwendbaren Frequenzplätze ein Prüfsignal aussendet, daß der
gerufene Teilnehmer, der die festgelegte Reihenfolge der A.ussendung über die Frequenzplätze kennt, die
Prüfsignale nacheinander empfängt und an den demodulierten binären Datenzeichen der Prüfsignale
die Verzerrung und/oder die Fehlerhäufigkeit ermittelt und daß nach der Bewertung aller Frequenzplätze der
mit der geringsten Verzerrung und/oder geringsten Fehlerhäuiigkeit festgestellte Frequenzplatz für die
Datenübertragung in der Richtung vom gerufenen zum rufenden Teilnehmer verwendet wird.
Das erfindurigsgemäße Verfahren ermittelt die Gütekriterien anhand der Verzerrung oder der Fehlerhäufigksit.
Dabei können auch beide Kriterien gemeinsam verwendet (beurteilt) werden. Die Verzerrung wird
durch die zeitliche Ablage eines Schrittumschlages vom Erwartungs- oder Sollzeitpunkt festgestellt. Für die
Bestimmung des Fehlerhäufigkeitsgrades eignet sich die Bit-, Zeichen- oder Blockfehlerhäufigkeit. Es wird also
die Anzahl der Fehler in einer bestimmten Zeiteinheit festgestellt. Das Verfahren ermöglicht eine exakte
Gütebestimmung der vorhandenen Krequenzplätze für die Datenübertragung, unabhängig von der Art der
auftretenden Störungen. Das Verfahren eignet sich für den Verbindungsaufbau, für die Dauer der Nachrichtenübertragung
und für den Diversity-Betrieb. Das neue Verfahren eignet sich besonders vorteilhaft für den
mobilen Funkverkehr.
Auf welchem Frequenzplatz die Nachrichten übertragen werden, hängt von den empfangsseitig ermittelten
Gütekriterien der Frequenzplätze ab. Für den Verbindungsaufbau ist es erforderlich, daß jeder Teilnehmer im
Ruhezustand mit seinem Empfänger die Frequenzplätze in einer bestimmten Reihenfolge nach einem Empfangssignal absucht. Der Sender der rufenden Station sendet
in der festgelegten Reihenfolge über jeden Frequenzplatz ein Gleichlaufsignal aus, das der Empfänger
erkennt und bewertet. Mit Hilfe dieses Gleichlaufsignals wird der Gleichlauf zwischen Sender und Empfänger für
den Rhythmus des Wechsels der Frequenzplätze hergestellt. Danach sendet die rufende Station ein
Prüfsignal aus, das die Adresse des gewünschten Teilnehmers mitbeinhaltet, im Empfänger der gerufenen
Station werden nun gemäß der Erfindung die einzelnen Frequenzplätze in der festgelegten Reihenfolge
bewertet und ein Gütekriterium gebildet. Zur Bildung des Gütekriteriums wird die Verzerrung
und/oder die F'ehlerhäufigkeit verwendet. Die Bildung
des Gütekriteriums wird weiter unten noch ausführlicher behandelt. Nach der Bewertung der Frequenzplätze
wird dem Sender der rufenden Station der geeignetste Frequenzplatz iür die Datenübertragung
mitgeteilt. Über diesen Frequenzplatz werden die Nachrichten vom rufenden Teilnehmer zum gerufenen
Teilnehmer übertragen. In der umgekehrten Richtung, nämlich vom gerufenen zum rufenden Teilnehmer,
erfolgt die Gütebewertung der Frequenzplätze in
ähnlicher Weise. Nachdem der Frequenzplatz für die
Vorwärtsrichtung bestimmt wurde, wird vom Sender der gerufenen Station in der Rückrichtung in der
festgelegten Reihenfolge des Wechsels der Frequenzplatze eine Information ausgesandt, die unter anderem
der rufenden Station den Frequenzplatz für die Vorwfrtsrichtung angibt Diese Information wird in der
rufenden Station ebenfalls bewertet und der geeignetste Frequenzplatz für die Rückrichtung bestimmt Ober den ι ο
zuerst festgelegten Frequenzplatz in der Vorwärtsrichtung wird der rufenden Station mitgeteilt, über welchen
Frequenzplatz in der Rückrichtung die Nachrichten übertragen werden.
Während der Nachrichtenübertragung wird jeweils im Empfänger aufgrund der empfangenen Daten ein
Gütekriterium aus der Verzerrung und/oder der
Fehlerhäufigkeit bestimmt. Bei Unterschreiten eines bestimmten Verzerrungswertes oder eines bestimmten
Fehlerhäufigkeitsgrades wird die Übertragung unterbrachen und ein neuer brauchbarer Frequenzplatz
gesucht
Bei Frequenzdiversity-Betrieb werden gleichzeitig
über mehrere Frequenzplätze die Nachrichten übertragen. Auf der Empfangsseite wird von jedem Frequenzplatz
ein Gütekriterium gebildet und nach einem Vergleich der Gütekriterien aller Frequenzplätze wird
die Nachricht auf dem Frequenzplatz weitergegeben, der sich für die Datenübertragung aufgrund des
Gütekriteriums am besten eignet. Bei diesem Betrieb ist es vorteilhaft, bereits beim Verbindungsaufbau die
Frequenzbereiche, in denen der Diversity-Betrieb durchgeführt werden soll, durch Bildung von Gütekriterien
auf die Tauglichkeit für eine ungestörte Datenübertragung zu untersuchen und den am besten geeignetsten
Frequenzplatz auszuwählen. Im ausgewählten Frequenzbereich erfolgt dann der Diversity-Betrieb mit der
Gütebewertung der Frequenzplätze, auf denen die Nachrichten gleichzeitig empfangen werden. Abhängig
vom Gütekriterium wird zwischen den Frequenzplätzen umgeschaltet, so daß sich mit großer Sicherheit die
richtige Nachricht im Empfänger ergibt.
Die Gütekriterien werden jeweiis tm Empfänger gebildet und stellen eine elektrische Meß- oder
Steuergröße dar, die auch in analoger Form vorliegen kann. Es wird die Übertragungsgüte einer Funkverbindung
in stetiger Weise durch eine elektrische Größe ausgedrückt. Durch Einfügen eines Schwellwertes wird
ein zunächst stetiges Gütekriterium in ein binäres Kriterium mit den beiden Zuständen »brauchbar« und
»unbrauchbar« umgewandelt. Der Schweiiwert wird dabei so gelegt, daß bei Überschreitung des Schwellwertes
die durch Störungen hervorgerufenen Fehler einen Umfang annehmen, der nicht mehr mit genügender
Sicherheit beseitigt werden kann, so daß eine Rekonstruktion der ursprünglich ausgesandten Nachricht nicht
gewährleistet wird. Die Schwellwerte werden durch praktische Versuche ermittelt, wobei so lange Störungen
in die Übertragungsstrecke eingespeist werden, bis eine Rekonstruktion der Nachricht nicht mehr möglich ho
ist. Die Gütekriterien der einzelnen Frequenzplätze werden gespeichert und in einem Vergleicher verglichen.
Die Nummer des Frequenzplatzes, der das beste Gütekriterium aufweist, wird ausgegeben. Über dessen
Frequenzplatz erfolgt die Datenübertragung bzw. die <>> Weitergabe der empfangenen Daten beim Diversity-Betrieb.
Wird der festgelegte Schwellwert während der Nachrichtenübertragung unterschritten, so wird ai;v.
matisch ein anderer brauchbarer Frequenzplatz gesucht
Eine Auswertung der Gütekriterien ist nur zuverlässig, wenn die Bestimmung des Gütekriteriums integrie
rend durchgeführt wird. Durch die sich ständig ändernden Ausbreitungsbedirgungen muß die Bildung
des Gütekriteriums beispielsweise über einige Sekunden erfolgen, wenn es aussagekräftig sein soll. Zur Bildung
der Gütekriterien eignen sich besonders die Verzerrung und die Fehlerhäufigkeit des empfangenen Signals. Dem
Empfänger ist es bekannt ob die Übertragung von Start-Stop-Zeichen oder Synchronzeichen vorliegt Aus
dieser Gegebenheit läßt sich durch Vergleichen der Schrittumschläge des empfangenen Signals mit dem
eigenen Takt des Empfängers die Verzerrung messen. Da der Verzerrungswert durch fremde Störer und die
schwankenden Übertragungsbedingungen sich ständig ändert, sind — wie bereits oben ausgeführt — Integrationszeiten
erforderlich, so daß ein Mittelwert über eine bestimmte Zeitdauer gebildet wird. Eine gezielte
Irreführung der Empfangsstation wäre nur möglich. wenn der Störer mit dem gleichen Gleichlaufverfahren
wie die Gegenstation arbeitet.
Der Grad der Fehlerhäufigkeit bestimmt sich nach dem verwendeten Übertragungssystem und dessen
Sicherung. Bei der Datenübertragung mit Sicherung werden durch das Sicherungsprinzip die gefälschten
Zeichen erkannt. Ai s der Anzahl der gestörten Zeichen, bezogen auf eine Destimmte Zeitdauer, läßt sich als
Gütekriterium der Fehlerhäufigkeitsgrad ermitteln. Es wird die Bit-, Zeichen- oder Blockfehlerhäufigkeit
ermittelt, also dit Anzahl der Fehler innerhalb einer bestimmten Zeitdauer.
Ein Übertragungssystem, das mit Rückkanal arbeitet, kann besonders vorteilhaft das Gütekriterium für die
Übertragung bestimmen, da durch den Austausch der Daten mit der fernen Station geprüft werden kann, ob
die empfangenen Daten tatsächlich von der Gegensta tion oder einer als Störer arbeitenden fremden Station
ausgesendet werden.
Bei Übertragungssystemen mit verschlüsselter Betriebsweise wird ein zusätzliches Gütekriterium gebildet.
Die rufende Station sendet nacheinander über die zur Verfügung stehenden Frequenzplätze ein verschlüsseltes
Prüfsignal aus. Der Empfänger der gerufenen Station kennt den Schlüssel und das Prüfsignal. Das
Gütekriterium wird aus dem Ausmaß der Entschlüsselung des Prüfsignals gebildet. Gelingt es dem Empfänger,
das gesamte Prüfsignal zu entschlüsseln, so liegt ein Frequenzplatz mit hoher Güte vor. Wird nur ein Teil des
Prüfsignais richtig entschlüsselt, dann ist ein Frequenzplatz mit schlechter Güte vorhanden. Durch dieses
zusätzliche Gütekriterium wird die größte Sicherheit gegen gezielte Fremdstörer erreicht, die die Datenstationen
durch Vortäuschen eines richtigen Prüfsignals irreführen wollen.
Bei Übertragungssystemen mit automatischer Fehlerkorrektur der übertragenen Daten durch Rückfrage und
Wiederholung ist es vorteilhaft, den Wirkungsgrad des Systems zu bestimmen, indem die Anzahl der wiederholten
Zeichen festgestellt wird und zur Anzahl der richtig übertragenen, nicht wiederholten Zeichen ins Verhältnis
gesetzt wird. Bei einem bestimmten Verhältnis wird die Übertragung abgebrochen und ein neuer Frequenzplatz
mit besserer Übertragungsgüte ausgesucht.
Bei Übertragungssystemen, die keine Rückfrage zur Sendestation besitzen, da beispielsweise die empfangende
Station nicht angepeilt werden soil, ist es
srforderlich, die Sicherheit durch eine Vorwärtskorrektur
vorzunehmen. Aufgrund der Gesetzmäßigkeit des verwendeten Übertragungscodes werden Fehler in der
Nachricht erkannt und korrigiert. Bei derartigen Systemen wird das Gütekriterium aus der Anzahl der
pro Zeiteinheit anfallenden Korrekturbefehlen abgeleitet. Die Anzahl der Korrekturbefehle ist ein vorzügliches
Maß zur Beurteilung der Güte der Übertragung.
Ein weiteres Kriterium für die Gütebestimmung einer Übertragungsstrecke ist die Beurteilung von Modulationsmerkmalen
im Empfänger. Die Trägerschwingungen werden im Sender mit der zu übertragenden Nachricht moduliert. Da das Modulationsverfahren
auch am Empfangsort bekannt ist, kann man die empfangenen Signale daraufhin untersuchen, wie weit
die Modulationsmerkmalc ungestört geblieben sind. Bei frequenzmodulierten Signalen kann man beispielsweise
die Amplitude messen und die Abweichung von konstanten Nennwerten als ein Gütemaß verwenden.
Nach der Demodulation wird vorteilhaft nach der Art der Augenmethode eine Reihe von Merkmalen
bestimmt, die ein Maß für die Güte der Übertragung darstellen. Die einzelnen Schritte der Datennachricht
werden auf einem Oszillografenschirm so übereinander aufgezeichnet, daß sich als zeitlich integriertes Bild ein
Auge ergibt. Die Öffnung des Auges ist ein Maß mit Güte der Übertragung. Mit Hilfe eines elektronischen
Tolcranzschemas. werden Grenzwerte festgelegt, die für eine bestimmte Übertragung nicht überschritten werden
dürfen. Beim Überschreiten eines Grenzwertes wird automatisch ein neuer brauchbarer Frequenzplatz
gesucht. Um eine solche Gütebewertung irrezuführen, ist es erforderlich, daß der Störer zumindest mit den
gleichen Modulalionsmerkmalen arbeitet, wie die ferne Gegenstation. Auch bei diesem Gütekriterium ist eine
Integration über einige Sekunden erforderlich, um die schwankenden Übertragungsverhältnisse mitzuberücksichtigen.
Ein Gütekriterium kann auch von anderen meßbaren Gegebenheiten des Empfangssignals abgeleitet werden.
Die Kombination mehrerer Möglichkeiten zur Gütebestimmung der Übertragung bringt eine besonders gute
Aussage über die Güte der Übertragung.
709 525/180
Claims (10)
1. Verfahren zum automatischen Auffinden des für die Datenübertragung zwischen zwei Teilnehmern
am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer S großen Anzahl verwendbarer Frequenzplätze, dadurch gekennzeichnet, daß der rufende
Teilnehmer in einer festgelegten Reihenfolge nacheinander auf jedem der verwendbaren Frequenzplätze ein Prüfsignal aussendet, daß der gerufene ι ο
Teilnehmer, der die festgelegte Reihenfolge der Aussendung über die Frequenzplätze kennt, die
Prüfsignale nacheinander empfängt und an den demodulierten binären Datenzeichen der Prüfsignale die Verzerrung und/oder die Fehlerhäufigkeit
ermittelt und daß nach der Bewertung aller Frequenzplätze der mit der geringsten Verzerrung
und/oder geringsten Fehlerhäufigkeit festgestellte Frequenzplatz für die Datenübertragung in der
Richtung vom gerufenen zum rufenden Teilnehmer verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Datenübertragung der
Empfänger jedes Teilnehmers bei den empfangenen Nachrichten die Verzerrung und/oder Fehlerhäufigkeit
ermittelt, daß beim Unterschreiten eines bestimmten Verzerrungswertes und/oder Fehlerhäufigkeitsgrades
die Nachrichtenübertragung unterbrochen wird, daß die verwendbaren Frequenzplätze
durch Aussenden eines Prüfsignals und Ermittlung der Gütekriterien bewertet werden und
daß der am besten geeignete Frequenzplatz für die Fortsetzung der Nachrichtenübertragung verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rufende Teilnehmer über mehrere
verwendbare Frequenzplätze gleichzeitig die zu übertragende Nachricht aussendet, daß der gerufene
Teilnehmer bei den empfangenen Nachrichten die Verzerrung und/oder die Fehlerhäufigkeit ermittelt
und daß nach einem Vergleich der einzelnen Gütekriterien die Daten, die am Frequenzp.latz mit
der geringsten Verzerrung und/oder geringsten Fehlerhäufigkeit auftreten, als empfangene Nachricht
weitergegeben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Empfänger jedes Teilnehmers
die Modulationsmerkmale des Senders des anderen Teilnehmers bekannt sind und daß die
Modulationsmerkmale des empfangenen Signals in einem Augendiagramm bewertet und ein Gütekriterium
gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Überschreiten eines bestimmten
Schwellwertes des Gütekriteriums der Frequenzplatz als ungeeignet für die Übertragung bewertet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gütekriterium während einer
bestimmten Zeitdauer als Mittelwert bestimmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gütekriterium der Wirkungsgrad eines Übenragungssystems ermittelt wird und daß
ab diesem bestimmten Wert des Wirkungsgrades der vorliegende Frequenzplatz als für die Übertragung
ungeeignet bewertet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bestimmung des
Fehlerhäufigkeitsgrades die Bit-, Zeichen- oder Blockfehlerhäufigkeit während einer bestimmten
Zeitdauer ermittelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß bei Vorwärtskorrektursystemen auf
der Empfangsseite das Gütekriterium aus der Anzahl der in einer bestimmten Zeitdauer anfallenden Korrekturbefehle für die gestörte Nachricht
ermittelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Übertragungssystemen mit verschlüsselter Betriebsweise der rufende Teilnehmer
ein verschlüsseltes Prüfsignal aussendet, daß der Empfänger des gerufenen Teilnehmers den Schlüssel
und den Prüftext kennt, und daß das Ausmaß der richtigen Entschlüsselung des Prüftextes ein zusätzliches
Gütekriterium ergibt
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702039409 DE2039409C3 (de) | 1970-08-07 | Verfahren zum automatischen Auffinden des für die Datenübertragung zwischen zwei Teilnehmern am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer größeren Anzahl verwendbarer Frequenzplätze | |
CH922071A CH532872A (de) | 1970-08-07 | 1971-06-24 | Verfahren zum automatischen Auffinden des für die Datenübertragung zwischen zwei Teilnehmern am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer grösseren Anzahl verwendbarer Frequenzplätze |
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NL7110884A NL7110884A (de) | 1970-08-07 | 1971-08-06 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702039409 DE2039409C3 (de) | 1970-08-07 | Verfahren zum automatischen Auffinden des für die Datenübertragung zwischen zwei Teilnehmern am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer größeren Anzahl verwendbarer Frequenzplätze |
Publications (3)
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DE2039409A1 DE2039409A1 (de) | 1972-02-10 |
DE2039409B2 true DE2039409B2 (de) | 1977-06-23 |
DE2039409C3 DE2039409C3 (de) | 1978-02-09 |
Family
ID=
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
EP0090210A1 (de) * | 1982-03-27 | 1983-10-05 | Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG | System zum automatischen Aufbau einer Kurzwellen-Telegrafiezeichen-Verbindung |
Cited By (2)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1328594A (en) | 1973-08-30 |
NL7110884A (de) | 1972-02-09 |
CH532872A (de) | 1973-01-15 |
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