DE2039409A1 - Verfahren zum automatischen Auffinden des fuer die Datenuebertragung zwischen zwei Teilnehmern am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer groesseren Anzahl verwendbarer Frequenzplaetze - Google Patents
Verfahren zum automatischen Auffinden des fuer die Datenuebertragung zwischen zwei Teilnehmern am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer groesseren Anzahl verwendbarer FrequenzplaetzeInfo
- Publication number
- DE2039409A1 DE2039409A1 DE19702039409 DE2039409A DE2039409A1 DE 2039409 A1 DE2039409 A1 DE 2039409A1 DE 19702039409 DE19702039409 DE 19702039409 DE 2039409 A DE2039409 A DE 2039409A DE 2039409 A1 DE2039409 A1 DE 2039409A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- frequency
- transmission
- distortion
- quality
- determined
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L1/00—Arrangements for detecting or preventing errors in the information received
- H04L1/02—Arrangements for detecting or preventing errors in the information received by diversity reception
- H04L1/04—Arrangements for detecting or preventing errors in the information received by diversity reception using frequency diversity
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Monitoring And Testing Of Transmission In General (AREA)
- Mobile Radio Communication Systems (AREA)
- Radio Transmission System (AREA)
Description
SIEMENS AKOIIENGESELLSCHAi1T München, den - 7. AUG. 1970
Berlin und München . Wittelsbacherplatz
70/2114
Verfahren zum automatischen Auffinden des für die Datenübertragung
zwischen zwei Teilnehmern am "besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer größeren Anzahl ver-
_____ wendbarer Frequenzplätze
Bei der Nachrichtenübertragung werden die Daten auf der
Übertragungsstrecke durch Störungen oder Änderungen der
Übertragungsbedingungen gestört, so daß auf der Empfangsseite die ursprünglich ausgesandte Nachricht nicht rekonstruiert
werden kann. Durch die Anwendung des Prinzips der Wiederholung gestörter Zeichen ist es möglich, die
durch Störungen auf der Übertragungsstrecke verursachten Verfälschungen des Nachrichtensignales beim Empfang zu
erkennen. Im wesentlichen beruht dieses bekannte Prinzip darauf, daß eine sendende und eine empfangende Station
vorhanden ist und jede Station Sende- und Empfangseinrichtungen besitzt, so daß sowohl in der Richtung
von der sendenden zur empfangenden Station als auch in der Richtung von der empfangenden zur sendenden Station
eine Verbindung besteht. Die zur Sicherung der Übertragung erforderliche Redundanz wird dadurch gewonnen, daß
ein fehlererkennender Code, beispielsweise ein Siebener-Code, verwendet wird. Durch geeignete Maßnahmen kann
man erreichen, daß durch ein bei der empfangenden Station als falsch erkanntes Zeichen ein bestimmtes Signal in Rückwärtsrichtung
zur sendenden Station gelangt, und daß daraufhin die Aussendung der Nachricht angehalten wird und die
VPS 9/240/0051 Pö/Hei - 2 -
109887/1024
zuletzt ausgesandten Zeichen wiederholt werden. Dieses Prinzip ist jedoch nur so lange vorteilhaft anwendbar,
solange es sich bei den Störungen um kurzzeitige Änderungen der Übertragungseigenschaften handelt. Bei länger
andauernden Störungen wird diese Methode unbrauchbar, da die Wiederholungen dann ein wirtschaftlich tragbares
Maß überschreiten.
Die Nachrichtenübertragung über Funkstrecke" beispielsweise
eine Kurzwellenverbindung, ist durch die sich ändernden Übertragungseigenschaften der Atmosphäre zeitweise
stark gestört. Um eine Nachrichtenübertragung auch dann sicherzustellen, wenn die Übertragungsstrecke
auf einer bestimmten Frequenz für einen längeren Zeitraum gestört ist, ist es bekannt, einen Wechsel der
Übertragungsfrequenz durchzuführen. Dieses Verfahren beruht im wesentlichen auf der Erkenntnis, daß es sich
bei länger andauernden Störungen in der Atmosphäre in der Regel um relativ schmalbandige Einflüsse handelt.
Sowohl beim Sender als auch beim Empfänger einer Übertragungsstrecke wird dann die Übertragungsfrequenz direkt
umgeschaltet, d.h. anstelle aep gestörten Frequenzplatees
mit einer ersten Frequenz wird ein zweiter Frequenzplatz mit einer zweiten vorher vereinbarten Frequenz
benutzt.
Unter normalen Verhältnissen genügt es, jeweils eine
Nacht- und eine Tagfrequenz vorzusehen, die Umschaltung also nur zweimal täglich vorzunehmen. Bei schlechten
Übertragungsbedingungen ist man jedoch gezwungen, die Umschaltung erheblich öfter durchzuführen. Dieeer den
VPA 9/240/0051 - 3 -
109887/1024
wechselnden Übertragungseigenschaften angepaßte häufige Frequenzplatzwechsel erfolgt durch das Bedienungspersonal.
Da aber das Prinzip der Wiederholung gestörter Zeichen auch für eine Übertragung mit wechselndem
Frequenzplatz beibehalten werden soll?, ist es notwendig,
die Umschaltung jeweils an mehreren Orten durchzuführen, nämlich jeweils am Funksender und am Funkempfänger.
Für den Fall, daß auch die Übertragungsstrecke in der Rückrichtung gestört ist, muß eine Umschaltung
jeweils an vier verschiedenen Orten durchgeführt werden. Der hierzu benütigte Personalaufwand belastet
die Übertragung auf den kommerziellen Datenübertragungsstrecken in starkem Maße.
Es ist bereits ein Verfahren mit automatischem Wechsel
der Frequenzplätze bei gestörter Funkübertragung bei einem Übertragungssystem mit Wiederholung der gestörten
Zeichen bekannt. Das bekannte Verfahren für den automatischen Frequenzplatzwechsel stellt innerhalb
eines bestimmten Zeitintervalle die Anzahl der Wiederholungszyklen
fest. Jeder Sender besitzt einen Kennzeichengeber, der abhängig von der Anzahl der
Wiederholungszyklen eine bestimmte Zeichenkombination aussendet, die in deranderen Station einen Frequenzplatzwechsel
bewirkt (DBP 1 218 495).
Das bekannte Verfahren arbeitet nur bei Übertragungssystemen mit Wiederholung der gestörten Zeichen. Dabei
ist es nicht möglich, bereits beim Verbindungsaufbau einen ungestörten Frequenzplatz ausfindig zu machen,
da für die Umschaltung auf einen anderen Frequenzplatz
eine länger andauernde gestörte Datenübertragung erfor-
VPA 9/240/0051 - 4 -
109887/1024
derlich ist. Den am Datenverkehr teilnehmenden Stationen
sind die Frequenzplätze, auf die jeweils umgeschaltet wird, vorher bekannt, die aufgrund statistischer
Untersuchungen ermittelt wurden. Treten jedoch neben den atmosphärischen Störungen noch zusätzliche
Störer auf, die größere Frequenzbereiche für die Datenübertragung ungeeignet machen, dann ist das Auffinden
eines ungestörten Frequenzplatzes wesentlich schwieriger und in einem wirtschaftlich zuläesigen
Zeitraum nicht mehr möglich. Das bekannte Verfahren ist außerdem nicht für den Diversity-Betrieb geeignet.
Beim Diversity-Betrieb über Funkverbindungen ist bereits ein Verfahren bekannt, das als Gütekriterium
den Empfangspegel auewertet. Die Nachricht wird über mehrere Frequenzplätze gleichzeitig übertragen, auf
der Bmpfangsseite wird der Frequenzplatz mit dem größten
Empfangspegel ausgewertet und die auf diesem Frequenzplatz empfangene Nachricht weitergegeben. Dieses
Gütekriterium ist im kommerziellen Funkverkehr in der Regel deswegen anwendbar, weil nur Erscheinungen des
Übertragungsmediums, wie beispielsweise Selektivschwund, Geräusche usw., als Störungsuraachen auftreten. Beim mobilen
Funkverkehr sind beispielsweise Störungen durch Fremdsender häufig. In diesem Fall ist der Empfangspegel
kein brauchbares Gütekriterium, da ein durch Fremdsender
gestörter Frequenzplatz in der Regel einen größeren Empfangspegel aufweist als ein ungestörter Frequenzplatz.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, das den automatischen Verbindungsaufbau zwischen zwei
VPA 9/240/0051 - 5 -
1 09887/ 1024
Teilnehmern und den Diversity-Betrieb erlaubt, wobei
der geeigneteste Frequenzplatz aus mehreren vorhandenen Frequenzplätzen für die Datenübertragung ausgewählt
wird. Dabei soll der verwendete Frequenzplatz auch hinsichtlich auftretender Fremdstörer bewertet
werden.
Dieliösung der Aufgabe besteht darin, daß der rufende
Teilnehmer in einer festgelegten Reihenfolge nacheinander auf jedem der verwendbaren Frequenzplätze ein
Prüfsignal aussendet, daß der gerufene Teilnehmer, der die festgelegte Reihenfolge der Aussendung über
die Frequenzplätze kennt, die Prüfsignale nacheinander empfängt und an den demodulierten binären Datenzeichen
der Prüfsignale die Verzerrung und/oder die Fehlerhäufigkeit ermittelt und daß nach der Bewertung
aller Frequenzplätze der mit der geringsten Verzerrung und/oder geringsten Fehlerhäufigkeit festgestellte Frequenzplatz
für die Datenübertragung in der Richtung vom gerufenen zum rufenden Teilnehmer verwendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermittelt die Gütekriterien anhand der Verzerrung oder der Fehlerhäufigkeit.
Dabei können auch beide Kriterien gemeinsam verwendet (beurteilt) werden. Die Verzerrung wird durch die zeitliche
Ablage eines Schrittumschlages vom Erwartungsoder Sollzeitpunkt festgestellt. Für die Bestimmung
des Fehlerhäufigkeitsgrades eignet sich die Bit-, Zeichen- oder Blockfehlerhäufigkeit. Es wird also die Anzahl
der Fehler in einer bestimmten Zeiteinheit festgestellt. Das Verfahren ermöglicht eine exakte Gütebestimmung
der vorhandenen Frequenzplätze für die Daten-
VPA 9/240/0051 - 6 -
109887/1024
übertragung, unabhängig von der Art der auftretenden
Störungen. Das Verfahren eignet sich für den Verbindungsaufbau, für die Dauer der Nachrichtenübertragung
und für den Diversity-Betrieb. Das neue Verfahren eignet sich besonders vorteilhaft für den mobilenFunkverkehr.
Auf welchem Frequenzplatz die Nachrichten übertragen werden, hängt fvon den empfangsseitig ermittelten Gütekriterien
der Frequenzplätze ab. Für den Verbindungsaufbau ist es erforderlich, daß jeder Teilnehmer im Ruhe-
P zustand mit seinem Empfänger die Prequenzplätze in
einer bestimmten Reihenfolge nach einem Empfangssignal absucht. Der Sender der rufenden Station sendet in der
festgelegten Reihenfolge über jeden Frequenzplatz ein Gleichlaufsignal aus, das der Empfänger erkennt und
bewertet. Mit Hilfe dieses Gleichlaufsignales wird der Gleichlauf zwischen Sender und Empfänger für den
Rhythmus des Wechsels der Frequenzplätze hergestellt. Danach sendet die rufende Station ein Prüfsignal aus,
das die Adresse des gewünschten Teilnehmers mitbeinhaltet. Im Empfänger der gerufenen Station werden
nun gemäß der Erfindung die einzelnen Frequenzplätze in der festgelegten Reihenfolge bewertet und ein Gütekriterium
gebildet. Zur Bildung des Gütekriteriums wird die Verzerrung und/oder die Fehlerhäufigkeit verwendet.
Die Bildung des Gütekriteriume wird weiter unten noch
ausführlicher behandelt. Nach der Bewertung der Frequensplätze
wird dem Sender der rufenden Station der geeigneteste Frequenzplatz für die Datenübertragung
mitgeteilt, über diesen Frequenzplatz werden die Nachrichten
vom rufenden Teilnehmer zum gerufenen Teilnehmer
VPA 9/240/0051 - 7 -
109887/1024
übertragen. In der umgekehrten Richtung, nämlich vom
gerufenen zum rufenden Teilnehmer,erfolgt die Gütebewertung
der Frequenzplätze in ähnlicher Weise. Nachdem der Frequenzplatz für die Vorwärtsrichtung bestimmt
wurde, wird vom Sender der gerufenen Station in der Rückrichtung in der festgelegten Reihenfolge des Wechsels
der Frequenzplätze eine Information ausgesandt, die unter anderem der rufenden Station den Frequenzplatz
für die Vorwärtsrichtung angibt. Diese Information wird in der rufenden Station ebenfalls bewertet
und der geeigneteste Frequenzplatz für die Rückrichtung bestimmt. Über den zuerst festgelegten Frequenzplatz
in der Vorwärtsrichtung wird der rufenden Station mitgeteilt, über welchen Frequenzplatz in der
Rückrichtung die Nachrichten übertragen werden.
Während der Nachrichtenübertragung wird jeweils im Empfänger aufgrund der empfangenen Daten ein Gütekriterium
aus der Verzerrung und/oder der Fehlerhäufigkeit bestimmt. Bei Unterschreiten eines bestimmten
Verzerrungswertes oder eines bestimmten Fehlerhäufigkeitsgrades wird die Übertragung unterbrochen
und ein neuer brauchbarer Frequenzplatz gesucht.
Bei Frequenzdiversity-Betrieb werden gleichzeitig über
mehrere Frequenzplätze die Nachrichten übertragen. Auf der Empfangsseite wird von jedem Frequenzplatz ein Gütekriterium
gebildet und nach einem Vergleich der Gtitekriterien
aller Frequenzplätze wird die Nachricht auf dem Frequenzplatz weitergegeben, der sich für die Da·«·
tenübertragung aufgrund des Gütekriteriums am besten
VPA 9/240/0051 - 8 -
109887/1024
eignet. Bei diesem Betrieb iet es vorteilhaft, bereits
beim Verbindungsaufbau die Frequenzbereiche, in denen der Diversity-Betrieb durchgeführt werden soll, durch
Bildung von Gütekriterien auf die Tauglichkeit für eine ungestörte Datenübertragung zu untersuchen und den
am besten geeignet s ten Frequenzplatz auszuwählen. Im ausgewählten Frequenzbereich erfolgt dann der Diversity-Betrieb
mit der Gütebewertung der Frequenzplätze, auf denen die Nachrichten gleichzeitig empfangen werden.
Abhängig vom Gütekriterium wird zwischen den Frequenzplätzen umgeschaltet, so daß sich mit großer Sicherheit
die richtige Nachricht im Empfänger ergibt.
Die Gütekriterien werden jeweils im Empfänger gebildet und stellen eine elektrische Meß- oder Steuergröße
dar, die auch in analoger Form vorliegen kann. Es wird die Übertragungsgüte einer Funkverbindung in stetiger
Weise durch eine elektrische Größe ausgedrückt. Dtupch
Einfügen eines Schwellwertes wird ein zunächst stetiges Gtitekriterium in ein binäres Kriterium mit den
beiden Zuständen "brauchbar" und "unbrauchbar" umgewandelt. Der Schwellwert wird dabei so gelegt, daß
bei Überschreitung des Schwellwertes die durch Störungen hervorgerufenen Fehler einen Umfang annehmen,
der nicht mehr mit genügender Sicherheit beseitigt werden kann, so daß eine Rekonstruktion der ursprünglich
ausgesandten Nachricht nicht gewährleistet wird. Die Schwellwerte werden durch praktische Versuche
ermittelt, wobei so lange Störungen in die Übertragungsstrecke eingespeist werden, bis eine Rekonstruktion
der Nachricht nicht mehr möglich ist. Die Gütekriterien der einzelnen Frequenzplätze werden gespeichert
und in einem Vergleicher verglichen. Die Nummer des Fre-
VPA 9/240/0051 - 9 -
1 09887/ 1024
quenzplatzes, der das beste Gütekriterium aufweist,
wird ausgegeben. Über dessen Frequenzplatz erfolgt die Datenübertragung bzw. die Weitergabe der empfangenen
Daten beim Diversity-Betrieb. Wird der festgelegte Schwellwert während der Nachrichtenübertragung
unterschritten, so wird ..automatisch ein anderer
brauchbarer Prequenzplatz gesucht.
Eine Auswertung der Gütekriterien ist nur zuverlässig,
wenn die Bestimmung des Gütekriteriums integrierend durchgeführt wird. Durch die sich ständig ändernden
Ausbreitungsbedingungen muß die Bildung des Gütekriteriums beispielsweise über einige Sekunden erfolgen,
wenn es aussagekräftig sein soll. Zur Bildung der Gütekriterien eignen sich besonders die Verzerrung
und die Fehlerhäufiglreit des empfangenen Signales. Dem
Empfänger ist es bekannt, ob die Übertragung von Start-Stop-Zeichen oder Synchronzeichen vorliegt. Aus dieser
Gegebenheit läßt sich durch Vergleichen der Schrittumschläge des empfangenen Signales mit dem eigenen Takt
des Empfängers die Verzerrung messen. Da der Verzerrungewert durch fremde Storer und die schwankenden
Übertragungebedingungen sich ständig ändert, sind - wie bereits oben ausgeführt - Integrationszeiten
erforderlich, so daß ein Mittelwert über eine bestimmte Zeitdauer gebildet wird. Eine gezielte Irreführung
der Empfangsstation wäre nur möglich, wenn der Störer mit dem gleichen GIeichlaufverfahren wie
die Gegenetation arbeitet.
Der Grad der Fehlerhäufigkeit bestimmt sich nach dem
verwendeten Übertragungssystem und dessen Sicherung. Bei der Datenübertragung mit Sicherung werden durch das Siehe*
VPA 9/240/0051 - 10 -
109887/1024
- ίο -
rungsprinzip die gefälschten Zeichen erkannt. Aus der
Anzahl der gestörten Zeichen,bezogen auf eine bestimmte Zeitdauer, läßt sich als Gütekriterium der Fehlerhäufigkeitsgrad
ermitteln. Es wird die Bit-, Zeichen- oder Blockfehlerhäufigkeit ermittelt, also die Anzahl der
Fehler innerhalb einer bestimmten Zeitdauer.
Ein Übertragungssystem, das mit Rückkanal arbeitet, kann besonders vorteilhaft das Gütekriterium für die
Übertragung bestimmen, da durch den Austausch der Daten mit der fernen Station geprüft werden kann, ob
™ die empfangenen Daten tatsächlich von der Gegenstation oder einer als Störer arbeitenden fremden Station ausgesendet
werden.
Bei Übertragungssystemen mit verschlüsselter Betriebsweise
wird ein zusätzliches Gütekriterium gebildet. Die rufende Station sendet nacheinander über die zur
Verfügung stehenden Frequenzplätze ein verschlüsseltes Prüfsignal aus. Der Empfänger der gerufenen Station
kennt den Schlüsselund das Prüfsignal. Das Gtitekriterium
wird aus dem Ausmaß der Entschlüsselung dee Prüfsignales gebildet. Gelingt es dem Empfänger,das
gesamte Prüfsignal zu entschlüsseln, so liegt ein Frequenzplatz mit hoher Güte vor. Wird nur ein Teil
des Prüfsignales richtig entschlüsselt, dann ist ein
Frequenzplatz mit schlechter Güte vorhanden. Durch dieses zusätzliche Gütekriterium wird die größte
Sicherheit gegen gezielte Fremdstörer erreicht, die die Datenstationen durch Vortäuschen eines richtigen
Prüfsignales irreführen wollen.
VPA 9/240/0051 - 11 -
109887/1024
Bei Übertragungssystemen mit automatischer Fehlerkorrekr
tür der übertragenen Daten durch Rückfrage und Wiederholung ist es vorteilhaft, den Wirkungsgrad des Systeme
s zu bestimmen, indem die Anzahl der wiederholten Zeichen festgestellt wird und zur Anzahl der richtig
übertragenen, nicht wiederholten Zeichen ins Verhältnis gesetzt wird, Bei einem bestimmten Verhältnis wird
die Übertragung abgebrochen und ein neuer Frequenzplatz mit besserer Übertragungsgüte ausgesucht.
Bei Übertragungssystemen, die keine Rückfrage zur Sendestation besitzen, da beispielsweise die empfangende Station
nicht angepeilt werden soll, ist es erforderlich, die Sicherheit durch eine Vorwärtskorrektur vorzunehmen.
Aufgrund der Gesetzmäßigkeit des verwendeten Übertragungscodes werden Fehler in der Nachricht erkannt
und korrigiert. Bei derartigen Systemen wird das Gütekriterium aus der Anzahl der pro Zeiteinheit anfallenden
Korrekturbefehlen abgeleitet. Die Anzahl der Korrekturbefehle ist ein vorzügliches Maß zurBeurteilung der Güte
der Übertragung.
Ein weiteres Kriterium für die Gütebestimmung einer Übertragungsstrecke ist die Beurteilung von Modulationsmerkmalen im Empfänger. Die Trägerschwingungen werden im
Sender mit der zu übertragenden Nachricht moduliert. Da das Modulationsverfahren auch am Empfangeort bekannt ist,
kann man die empfangenen Signale daraufhin untersuchen, wie weit die Modulationsmerkmale ungestört geblieben
sind. Bei frequenzmodulierten Signalen kann man beispielsweise die Amplitude messen und die Abweichung von
konstanten Nennwerten als ein Gütemaß verwenden. Nach der
VPA 9/240/0051 ' - 12 -
109887/1024
Demodulation wird vorteilhaft nach der Art der Augenmethode eine Reihe von Merkmalen bestimmt, die ein Maß
für die Güte der Übertragung darstellen. Die einzelnen Schritte der Datennachricht werden auf einem Oszillograf
enschirm so übereinander aufgezeichnet, daß sich als zeitlich integriertes Bild ein Auge ergibt. Die
Öffnung des Auges ist ein Maß mit Güte der Übertragung. Mit Hilfe eines elektronischen Toleranzschemas werden
Grenzwerte festgelegt, die für eine bestimmte Übertra-
^ gung nicht überschritten werden dürfen. Beim Überschrei· ' ten eines Grenzwertes wird automatisch ein neuer brauchbarer
Frequenzplatz gesucht. Um eine solche Gütebewertung irrezuführen, ist es erforderlich, daß der Störer
zumindest mit den gleichen Modulationsmerkmalen arbeitet, wie die ferne Gegenstation. Auch bei diesem
Gütekriterium ist eine Integration über einige Sekunden erforderlich, um die schwankenden Übertragungeverhältnisse
mit zuberücksichtigen. Ein Gtitekriterium kann auch von anderen meßbaren Gegebenheiten
des Empfangssignales abgeleitet werden. Die Kombination mehrerer Möglichkeiten zur Gütebestimmung
der Übertragung bringt eine besonders gute Aussage über die Güte der Übertragung.
10 Patentansprüche
VPA 9/240/0051 - 13 -
109887/1024
Claims (10)
- - 13 Patentansprüchei) Verfahren zum automatischen Auffinden des für die Datenübertragung zwischen zwei Teilnehmern am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer großen Anzahl verwendbarer Frequenzplätze ,dadurch, gekennzeichnet, daß der rufende Teilnehmer in einer festgelegten Reihenfolge nacheinander auf jede* der verwendbaren Frequenzplätze ein Prüfsignal aussendet* daß der gerufene !Teilnehmer, der die festgelegte Reihenfolge der Aussendung über die Frequenzplätze kennt, die Prüfsignale nacheinander empfängt und an den demodulierten binären Datenzeichen der Prüfeignale die Verzerrung und/oder die Fehlerhäufigfceit ermittelt und daß nach der Bewertung aller Frequemzplfctze der mit der geringsten Verzerrung und/oder geringsten Fehlerhäufigkeit festgestellte Frequenzplatz für die Datenübertragung in der Richtung rom gerufenen zum rufenden Teilnehmer verwendet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g βίε e nti ζ ei c h η e t, daß während der Datenübertragung der Espfinger jedes Teilnehmers bei ά&& empfangenen Nachrichten die Verzerrung und/oder Fehlerhäufigkeit ermittelt» daß beim tTaterechreiten eines bestimmten Vereerrungewertes und/oder Fehlerhäufigkeitsgrades die Nachrichtenübertragung unterbrochen wird, daß die verwendbaren Frequenzplätee durch Aussenden eines Prüfsignales und Ermittlung der öütekriterien bewertet werden und daß der an besten geeig-VPA 9/240/0051 ' L 14 -109887/1024nete Frequenzplatz, für die Fortsetzung der Nachrichtenübertragung verwendet wird.
- 3- Verfahren nach Anspruch 1» dadurch g e-kennzeichnets daB der rufende Teilnehmer über mehrere verwendbere Prequenzplätae gleichzeitig die zu übertragende Nachricht aussendet, daß der gerufene Teilnehmer bei den empfangenen Kachrichten die Verzerrung und/oder die ?ehlerhäufigkeit ermittelt ^ und daß nach einem Vergleich de;" einzelnen Grütekri-™ terien die Baten» die an Frequenzplatz mit der geringsten Verzerrung und/oder geringsten Fehlerhäufigkeit auftreten- als esipfaageae Haöbricfct weitergegeben werden.
- 4· Verfahren nach Anspruch 1 'Με 3* dadurch g e k e a η ζ e lehne t, r!s1 ic Papfä.nger *edes Teilnehmers die is. ' 1I \ -^ τ«» 31 dc ti Senders des anderen Teilneh&fr« bevOi. ; :n)J v\>i da & die Kodulationstnerkmale aea eapl'aßgenön SIgnsles in einem Augendiagramm bewertet und sia Gütekriterium gebildet wird.},
- 5. Verfahren nacfc Ansprach, 4» d s durch g e-kennseichnet, daB "öeiM Überschreiten eines bestimmten Schwellwertes iee Grütekriteriuae der ft*equenzplatB als ungeeignet für die Übertragung bewertet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5* aaaurcfa gekennzeichnet» dafi jedes GUt«kriteriua während eintr bestlBmtfn Stitd«u®r als Hittelwert bestimmt wird.VPA 9/240/0051 - 15 -109887/1024 BAD ORIGINAL- 15 -
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Gütekriterium der Wirkungsgrad eines Übertragungssystemes ermittelt wird und daß ab diesem bestimmten Wert des Wirkungsgrades der vorliegende Frequenzplatz als für die Übertragung ungeeignet bewertet wird.
- 8. Verfahren nach Ansprur.n 1 bis 3j dadurch gekennz ei chne t, daß für die Bestimmung des Fehlerhäuf igkeitsgracics die Bit-, Zeichen- oder Blockfehlerhäufigkeit w£*iT?end einer bestimmten Zeitdauer ermittelt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorwärtskorrektursystemen auf der Empfangsseite das Gutekriterium aus der Anzahl der in einer bestimmten Zeitdauer anfallenden Korrekturbefehle für die gestörte Nachricht ermittelt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Übertragungssystemen mit verschlüsselter Betriebsweise der rufende Teilnehmer ein verschlüsseltes Prüfsignal aussendet, daß der Empfänger des gerufenen Teilnehmers den Schlüssel und den Prüftext kennt, und daß das Ausmaß der richtigen Ent8chlÜMti.ung des Prüftextes ein zusätzliches Gütekriterium ergibt.VPA 9/240/0051BAD ORIGINAL 109887/102A
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702039409 DE2039409C3 (de) | 1970-08-07 | Verfahren zum automatischen Auffinden des für die Datenübertragung zwischen zwei Teilnehmern am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer größeren Anzahl verwendbarer Frequenzplätze | |
CH922071A CH532872A (de) | 1970-08-07 | 1971-06-24 | Verfahren zum automatischen Auffinden des für die Datenübertragung zwischen zwei Teilnehmern am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer grösseren Anzahl verwendbarer Frequenzplätze |
GB3595471A GB1328594A (en) | 1970-08-07 | 1971-07-30 | Carrier frequency telecommunications systems |
NL7110884A NL7110884A (de) | 1970-08-07 | 1971-08-06 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702039409 DE2039409C3 (de) | 1970-08-07 | Verfahren zum automatischen Auffinden des für die Datenübertragung zwischen zwei Teilnehmern am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer größeren Anzahl verwendbarer Frequenzplätze |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2039409A1 true DE2039409A1 (de) | 1972-02-10 |
DE2039409B2 DE2039409B2 (de) | 1977-06-23 |
DE2039409C3 DE2039409C3 (de) | 1978-02-09 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4555806A (en) * | 1982-03-27 | 1985-11-26 | Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg | System for the automatic establishment of a shortwave telegraphy signal connection |
EP0505223A1 (de) * | 1991-03-18 | 1992-09-23 | Schlumberger Industries | Vorrichtung zur digitalen Datenübertragung über eine Leitung des Stromnetzes |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4555806A (en) * | 1982-03-27 | 1985-11-26 | Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg | System for the automatic establishment of a shortwave telegraphy signal connection |
EP0505223A1 (de) * | 1991-03-18 | 1992-09-23 | Schlumberger Industries | Vorrichtung zur digitalen Datenübertragung über eine Leitung des Stromnetzes |
FR2674390A1 (fr) * | 1991-03-18 | 1992-09-25 | Schlumberger Ind Sa | Dispositif de transmission d'informations numeriques sur une ligne d'un reseau d'energie electrique. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7110884A (de) | 1972-02-09 |
DE2039409B2 (de) | 1977-06-23 |
CH532872A (de) | 1973-01-15 |
GB1328594A (en) | 1973-08-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3211325C1 (de) | System zum automatischen Aufbau einer Kurzwellen-Telegrafiezeichen-Verbindung | |
EP0196723B1 (de) | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Synchronisierung der Empfangseinrichtungen in einem digitalen Multiplex-Übertragunssystem | |
DE4392993C2 (de) | Kommunikationssystem mit einem Signalleistungsabschätzer | |
DE69223961T2 (de) | Funksystem | |
DE2757171A1 (de) | Verfahren und anordnung zur uebertragung zweier unterschiedlicher informationen in einem einzigen uebertragungskanal vorgegebener bandbreite auf einer traegerwelle | |
DE3343188A1 (de) | Hochfrequenzhandhabungssystem | |
DE3527331A1 (de) | Digitales funkuebertragungssystem | |
DE3415032A1 (de) | Verfahren zur stoerresistenten funkuebertragung | |
EP0256595B1 (de) | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Sicherstellung der Bitsynchronisation eines Datenblocks in einem Empfänger | |
DE2817338C3 (de) | Übertragungsgeschwindigkeits-Wählsystem | |
EP0160993A2 (de) | Funksystem | |
EP0020893B1 (de) | Funknetz | |
DE69030910T2 (de) | Nachrichtensystem mit gemischten modulationsebenen | |
DE2905471B1 (de) | System zum Empfang frequenzmodulierter digitaler Nachrichtensignale | |
DE60205839T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Ratenauswahl für Hochfrequenzübertragungen | |
DE3230726A1 (de) | Verfahren zur stoerresistenten funkuebertragung auf kurzwelle | |
DE2039409A1 (de) | Verfahren zum automatischen Auffinden des fuer die Datenuebertragung zwischen zwei Teilnehmern am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer groesseren Anzahl verwendbarer Frequenzplaetze | |
DE2039409C3 (de) | Verfahren zum automatischen Auffinden des für die Datenübertragung zwischen zwei Teilnehmern am besten geeigneten Frequenzplatzes aus einer größeren Anzahl verwendbarer Frequenzplätze | |
EP0470272A1 (de) | Verfahren zur Lokalisation eines Mobilfunksenders | |
DE3429959C2 (de) | Verfahren zur Nachrichtenübertragung mittels Frequenzumtast-Modulation | |
EP1217780B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung von Kollisionen bei der Teilnehmeranmeldung in einem TDMA-Nachrichtenübertragungs-system | |
EP0081835B1 (de) | Regenerator für ein digitales Nachrichtensystem | |
DE2231308A1 (de) | Nachrichtenuebertragungssystem mit einer zentralstation und mehreren unterstationen | |
DE2747454C1 (de) | Nachrichtenuebertragungssystem mit Frequenzsprungverfahren | |
DE2537136C3 (de) | Funktelefoniesystem mit mehreren miteinander korrespondierenden, vorzugsweise als mobile Anlagen ausgebildeten Stationen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |