DE2038971A1 - Reinigungsmittel mit trocknender Wirkung - Google Patents
Reinigungsmittel mit trocknender WirkungInfo
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Description
8 MÜNCHEN 80 SCHWEIGEIISTBASSE 2
22 06 31
u-38 351 2038971
Beschreibung zu der Patentanmeldung
PBOHIBBY-SAIinD-eOBAIN
Produits Chimiques
67, Boulevard du Chateau, HEUILLY-sur-SEINE
Prankreich
betreffend "Reinigungsmittel mit trocknender Wirkung"
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Reinigungsmittel, mit welchem sich Schmutz und Wasser, auch nur
spurenweise vorhandenes Wasser, von den verschiedenartigsten Werkstoffen entfernen läßt.
Bei der Behandlung zahlreicher Werkstoffflächen werden diese mit Wasser in Berührung gebracht, das sie
benetzt. So bleibj; bei der maschinellen Bearbeitung und
Reinigung von Werkstücken aus Metall auf deren Flächen
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Wasser zurück. In der elektrischen und elektronischen Industrie sind die zu reinigenden Teile häufig mit einem
Kunststofftrager verbunden und werden in manchen Fällen
mit Wasser gewaschen, um zunächst beispielsweise Reste von wasserlöslichen Salzen oder Schweißhilfsmitteln zu
entfernen. In anderen Fällen beeinträchtigt bereits lediglich die Luftfeuchtigkeit das gute Funktionieren der
Teile, wenn diese nicht vor ihrer Verwendung und dem Einbau in dichte Rahmen oder Hüllen getrocknet worden
sind. Außerdem werden die Oberflächen von Metallwerkstücken durch Wasser korrodiert und dadurch die mechanischen
und/oder elektrischen Eigenschaften der Werkstücke nachteilig verändert.
Es ist bekannt, daß man Wasser von bestimmten Flächen mit Alkohol oder Aceton entfernen kann. Diese Flüssigkeiten
sind jedoch brennbar und relativ giftig.
Es ist ebenfalls bekannt, daß man Wasser von Oberflächen durch einfaches Erhitzen entfernen kann. Dies erfordert
jedoch platzraubende Trockenvorrichtungen, die Trockenzeiten sind häufig lang und die relativ hohen Temperaturen,
die angewandt werden müssen, sind für wärmeempfindliche Werkstoffe ungeeignet.
Das Wasser läßt sich bekanntlich auch mit Hilfe eines Luft- oder Stickstoffstroms entfernen, der Trockeneffekt
ist aber häufig nicht zufriedenstellend.
In jüngerer Zeit wurde in der französischen Patentschrift 1 515 393 ein Reinigungsmittel sum Entfernen von
Wasser von festen/Flächen beschrieben, das auf Metall-
- 3 109887/18
72
- 3 - U-38
flächen, wie Stahl und Messing, anwendbar ist und aus 1, 1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan besteht, das einen
Stoff gelöst enthält, der von einem Mono- und/oder Dialkylphosphat und einem gesättigten aliphatischen
jftjnin mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül, beispielsweise
2-Äthylhexylamin abgeleitet ist. Das Trocknen
mit diesen Mitteln führt jedoch bei manchen nichtmetallischen oder nicht ausschließlieh metallischen
Flächen, vor allem bei Druckschaltungen zu unbefriedigenden
Ergebnissen. ' :'
Ziel der Erfindung sind deshalb Reinigungsmittel, mit welchen sich sowohl Wasser als auch Fette und andere
Verschmutzungen von beliebigen, auch zerbrechlichen Flächen, entfernen lassen, die die betreffenden Werkstoffe
nicht angreifen und die nicht brennbar sind. Ein weiteres Ziel ist die Anwendbarkeit dieser Reinigungsmittel
zum Entfernen von Wasser, Fettstoffen und Verschmutzungen von Flächen aus Metall, Kunststoff,
feuerfesten Stoffen oder Glas, insbesondere in der elektrischen und elektronischen Industrie, beim Maschinenbau,
in der optischen Industrie, in der chemischen und mit dieser verbundenen Industrie, in der Uhrenindustrie,
der Schmuckwarenindustrie sowie bei der Herstellung von Meßgeräten, ohne daß brennbare Lösungsmittel oder Druckluft oder unter Druck stehender Stickstoff oder übermäßige
Temperaturen angewandt werden müssen.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel setzen sich zusammen aus 90 bis 99»95 Gew.-^ eines Lösungsmittels,
das mehr als 50 Gew.-# 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan
enthält und aus 1Ό bis 0,05 Gew.-^ eines Salzes, mindestens
eines Diamine der Formel R - NH(CHg)n - NH2» worin R
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- 4 - U-38
eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Gruppe mit 1 "bis 25 Kohlenstoffatomen und η eine ganze Zahl
von 1 bis 9 ist, mit einer oder mehreren aliphatischen Säuren mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen im Molekül, die
mindestens eine äthylenische Doppelbindung enthalten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel enthält der Substituent
E des Diamins 11 bis 20 Kohlenstoffatome und die ungesättigte aliphatische Säure ein oder zwei äthylenische
Doppelbindungen sowie 11 bis 18 Kohlenstoffatome.
Beispiele fürDiamine, aus denen sich die erfindungsgemäß
anzuwendenden Salze herstellen lassen, sind Oaprylylaminopropylenamin, Caprylaminopropylenamin,
Laurylaminopropylenamin, Myristylaminopropylenamin, Palmitylaminopropylenamin, Stearylaminopropylenamin,
Oleylaminopropylenamin sowie selbstverständlich Gemische aus mindestens zwei dieser Amine.
Als ungesättigte aliphatische Säuren mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen im Molekül kommen für die Herstellung
der Salze beispielsweise folgende Verbindungen in Frage: Undecylensäure, Dodecylensäure, Tetradecylensäure,
Hexadecylensäure, Octadecylensäure (ölsäure), Octadecadiensäure (Linolsäure), Octadecatriensäure
(Linolensäure), Hydroxyoctadecylensäure (Ricinolsäure), Acetyloctadecylensäure (Acetylricinolsäure)
sowie selbstverständlich Gemische aus mindestens zwei dieser Carbonsäuren.
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Bevorzugt werden für die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel folgende Aminsalze: Oleylaminopropylenamindioleat,
Oleylaminopropylenamindiundecylenat, Stearylaminopropylenamindioleat,
Palmitylaminopropylenamindioleat, Oleylaminopropylenamindilinoleat und selbstverständlich
Gemische aus mindestens zwei dieser Salze.
Zur Herstellung dieser Salze werden 0,5 bis 3 Mol,
vorzugsweise etwa 2 Mol ungesättigter aliphatischer Säuren mit 1 Mol Diamin vermischt und das Gemisch bis
zum Schmelzen erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das erhaltene Aminsalz dem Lösungsmittel zugesetzt. Die Reinigungsmittel lassen sich auch dadurch erhalten, daß
dem Lösungsmittel getrennt voneinander die ungesättigten aliphatischen Säuren und die Diamine in den angegebenen
Mengenverhältnissen zugesetzt werden.
Während die Reinigungsmittel überwiegend lipophilen Charakter besitzen, worauf das gute Lösungsvermögen für
Fette und fettartige Verschmutzungen beruht, verleihen ihnen die vorgesehenen Aminsalze einen mäßigen hydrophilen
Charakter, "der für die wirksame Entfernung von Wasser von den zu behandelnden Flächen wesentlich ist.
Das Lösungsmittel in den erfindungsgemäßen homogenen Reinigungsmitteln, welches mehr als 50 Gew.-^ 1,1,2-Q?richlor-1,2,2-trifluoräthan
enthält, kann außerdem einen oder mehrere gesättigte aliphatische C-j und/oder Og
Chlor- oder Chlorfluorkohlenwasserstoffe enthalten, wie Chloroform, Methylenchlorid, Dichloräthan, Trichloräthan,
1,1,2,2-Tetrachloräthan, 1,1,2,2-Tetrachlor-i,2-difluoräthan
und Trichlorfluormethan.
Sr
m~
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- 6 - 1A-38
Zur Entfernung von Wasser, Fetten und sonstigen Verschmutzungen werden die Reinigungsmittel auf die zu
behandelnden Flächen beispielsweise aufgesprüht oder mit dem Pinsel aufgetragen oder es werden die Flächen
•mit dem Mittel besprengt oder in die flüssigen Reinigungsmittel eingetaucht.
In letzterem Falle wird die flüssige Phase zweckmäßigerweise bewegt, und zwar auf beliebig bekannte
Art und Weise, vorzugsweise mit Hilfe von Ultraschallwellen.
Das von den Flächen entfernte Wasser läuft in Tröpfchen zusammen, die sich schnell zu einer Schicht
vereinigen, die sich leicht abgfeßen läßt, Die Flächen
bzw. Werkstücke können mit Lösungsmittel gewaschen werden, um gegebenenfalls auf den behandelten Flächen
vorhandene Spuren von Aminsalzen zu entfernen. Diese Maßnahme ist nicht erforderlich, wenn die Salzspuren
unschädlich sind. Schließlich läßt man das Lösungsmittel von der Oberfläche verdunsten, die trocken und frei
von Schmutz und Fettstoffen zurückbleibt.
Die mit den neuen Reinigungsmitteln behandelten Flächen werden durch das Reinigen und/oder Trocknen
nicht angegriffen. Die Werkstoffe können ein Metall sein, das von den Reinigungsmitteln nicht angegriffen
wird, wie Eisenmetalle, rostfreie Stähle, Nickel und Nickellegierungen, Chrom und Chromlegierungen, Kupfer,
Messinge, Bronzen, Cadmium» Silbermetalle, Soldmetalle,
Platinmetalle, Titanmetalle oder Silicium und Germanium
oder nicht angreifbare Kunststoffe, wie Polyamide,
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- 7 - U-38
Polytetrafluorethylen, Copolymere aus Hexafluorpropylen
und Vinylidenfluorid, Polyolefine, chlorsulfonierte Polyolefine, Vinylpolymere und -copolymere, die Polymere
und Copolymere von Vinylchloriden und/oder -fluoriden, Polyester, Polycarbonate, Polymethacrylate, Copolymere
aus Acrylnitril, Butadien und Styrol, Copolymere aus Butadien und Styrol, Copolymere aus Butadien-Acrylnitril
und Butadien-Styrol, Polystyrol, Polychlorbutadien sowie Harnstoff-formaldehydharzej weitere Werkstoffe sind Glas
oder feuerfeste Stoffe wie Aluminiumoxid, Siliciumoxid und/oder Magnesia sowie Edelsteine.
Aufgrund ihrer ausgezeichneten Eigenschaften eignen sich die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel vor allem
für Kinofilme, Druckschaltungen, Präzisionsinstrumente wie Mikroskope, Waagen und Prüfkontrollgeräte sowie für
Elektromotoren.
Die Werkstücke werden durch die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel nicht angegriffen und darüberhinaus vor
Korrosion geschützt; dies ist von besonderer Bedeutung für die Flächen von Präzisionswerkstücken wie die Kugellager,
die innerhalb sehr enger Toleranzen spanabhebend bearbeitet und fertiggestellt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Die Reinigungsmittel wurden wie folgt hergestellt:
Zunächst wurden die Diaminsalze hergestellt, indem 2 Mol ungesättigte^ aliphatischer Säure und 1 Mol Diamin
zusammengegeben, das Gemisch zum Schmelzen erhitzt und
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- 8 - 1A-38
die Schmelze dann auf Raumtemperatur abgekühlt wurde. Das so erhaltene Aminsalz wurde dann in dem Lösungsmittel
gelöst, und zwar in 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan
(Beispiel 1 bis 7)» einem Gemisch aus 50,5 Gew.-5
1,1,2-Trichlor-i, 2,2-trifiioräthan und 49,5 Gew.-#
Methylenchlorid (Beispiel 8) oder einem Gemisch aus 92,8 Gew.-^ 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan und
7,2 Gew.-^ Chloroform (Beispiel 9).
Als Diamine wurden zur Herstellung der Salze Oleylaminopropylenamin (Beispiel 1 bis 3 und 5 bis 9)
sowie Stearylaminopropylenamin (Beispiel 4) verwendet.
Das handelsübliche Oleylaminopropylenamin setzt sich zusammen aus:
Oleylaminopropylenamin,
Stearylaminopropylenamin, Palmitylaminopropylenamin.
Das handelsübliche Stearylaminpropylenamin setzt sich zusammen aus:
3Ο5έ Stearylaminopropylenamin,
40$ Oleylaminopropylenamin,
.30% Palmitylaminopropylenamin.
.30% Palmitylaminopropylenamin.
Als ungesättigte aliphatische Säuren wurden zur Herstellung der Diaminsalze Ölsäure (Beispiele 1 und
4 bis9), Undecylensäure (Beispiel 2) und Linol- bzw.
Leinölsäure (Beispiel 3) verwendet.
— 9 —
109887/ 1 872.
- 9 - 1A-38
Beispiele 1 bis 4
Trocknen von Glasfritten .
Trocknen von Glasfritten .
Platten aus Glasfritte wurden zunächst zur Reinigung 24 h in Chromschwefelsäure gelegt, dann mit Wasser ge-■
spült, schließlich mit wasserfreiem Methanol gespült und im Trockenschrank 15 min bei 1000C getrocknet. Nach dem
Abkühlen wurde ihr Gewicht bestimmt. Dann wurden die Platten
in Wasser eingetaucht und anschließend ihre Oberflächen mit Filterpapier getrocknet. Lediglich das in
den sehr zahlreichen Zwischenräumen infolge der Oberflächenspannung und/oder Adhäsionsspannung und der
Kapillarwirkung zurückgehaltene Wasser wurde nicht entrfernt.
Die Glasplatten wurden dann gewogen, um die von ihnen zurückgehaltene Wassermenge zu bestimmen. Unmittelbar
darauf wurde die Platten mit den in der folgenden Tabelle aufgeführten verschiedenen Reinigungsmitteln 3 min
behandelt und die Bäder auf unterschiedliche Weise bewegt} dann wurden die Glasplatten in einen Behälter mit
einer vorgegebenen Menge wasserfreiem Methanol eingetaucht. Das verwendete Methanol wurde dann zurückgewonnen und
sein Wassergehalt nach der Methode von Karl Fischer bestimmt.
Aus beiden Angaben, das heißt nach der Behandlung noch vorhandener Wassermenge und vor der Behandlung vorhandener
Wassermenge wurde dann dps erfindungsgemäß entfernte
Wasser in $> errechnet. Die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle aufgeführt; jeder Wert ist der Mittelwert aus 40 Versuchen.
In allen Fällen werden die Glasfritten in das flüssige Reinigungsmittel eingetaucht.
- 10 -
• ·
b*Ü ORIGINAL
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A | - 10 | — | Behandlung des Reinigungsbads |
2038971 | 92 | |
Diaminsalz Menge |
Ultraschall | 1A-38 351 | 84 | |||
0 | Ultraschall | H0O entfernt 2 * |
98 | |||
0,5 | eingetaucht in siedendes Bad |
0 | 99 | |||
Beispiel gelöstes Art |
0,5 | manuelle Bewegung |
92 | 97 | ||
fölindversuch) - | 0,5 | 97 | ||||
1 | B | 0,5 | 95 | |||
C | 1,0 | energische mecha- 100 nische Bewegung |
||||
D | 0,1 | Ultraschall | ||||
0,5 | Ultraschall | |||||
0,5 | Ultraschall | |||||
0,5 | Ultraschall | |||||
2 | Ultraschall | |||||
3 | ||||||
4 |
A : Oleylaminopropylenamin-dioleat
B : Oleyla'minopropylenamin-diundecylenat
C : Oleylaminopropylenamin-dilinoleat
D : Stearylaminopropylenamin-dioleat
Trocknen von Stahlkugeln
92 g Kugeln aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 2 bis 3 mm wurden mit 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan
und dann mit wasserfreiem Methanol gewaschen, im Heizachrank bei 1000C getrocknet und nach
- 11 -
10 9 8 8 7/1872
- 11 - 1A-38 351
dem Abkühlen gewogen. Die Kugeln wurden in Wasser eingetaucht und dann energisch in einem Büchner-Trichter geschüttelt,
so daß lediglich-das aufgrund seiner Oberflächenspannung und/oder seiner Adhäsionsspannung zurück-•gehaltene
Wasser nicht abgetrennt wurde. Die Kugeln wurden darauf gewogen, um die Menge an zurückgehaltenem
Wasser zu bestimmen und unmittelbar darauf mit einer
Lösung aus 0,5 Gew,-# Oleylaminopropylenamin-dioleat
in 99,5 Gew.-# 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan behandelt.
Das flüssige Bad wurde mit Ultraschall behandelt und in Bewegung gehalten. In insgesamt 10 Versuchen
wurden im Mittel 99t8$ Wasser entfernt, bezogen auf das
zuvor von den Kugeln festgehaltene Wasser. Ein Blind-,
versuchergab, daß mit 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorä$jhan
allein, ohne Zusatz von Diaminsalzen überhaupt kein Wasser entfernt wurde.
Trocknen von Druckschaltungen
Druckschaltungen mit einem Harnstoff-Formaldehydharz-
-Träger wurden erst mit 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan
und dann mit wasserfreiem Methanol gespült und im Trockenschrank bei 5O0C getrocknet. Die Druckschaltungen wurden
gewogen, in Wasser eingetaucht und dann an ihrer Oberfläche zunächst mit Druckluft und dann mit Filterpapier getrocknet.
Lediglich das in den Zwischenräumen aufgrund seiner Oberflächenspannung und/oder Adhäsionsspannung und
der Kapillarwirkung zurückgehaltene Wasser wurde nicht entfernt. Durch Wiegen der Druckschaltungen wurde dann
die Menge an zurückgehaltenem Wasser bestimmt. Unmittelbar darauf wurden die Schaltungen 3 min lang in das Reinigungsmittel
gemäß Beispiel 5 getaucht und das Bad mit Ultraschall behandelt. In 30 Versuchen ergab sich ein
• - ■■
- 12 -
109887/187 2
- 12 - 1A-38
Mittelwert von 93$ entferntes Wasser, bezogen auf das
zuvor in den Zwischenräumen zurückgehaltene Wasser.
Ein Blindversuch, bei welchem die Druckschaltungen
lediglich mit 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan ohne
Zusatz von Diaminsalzen behandelt und das Reinigungsbad einer Ultraschallbehandlung unterworfen wurde, zeigte,
daß auf diese Weise überhaupt kein Wasser abgetrennt wurde.
wurde
Zum Vergleich/dieser Versuch mit einem bekannten
Zum Vergleich/dieser Versuch mit einem bekannten
Reinigungsmittel gemäß der in der Beschreibungseinleitung erwähnten französischen Patentschrift, enthaltend
99,5 Gew.-% 1,1T2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan und 0,5
Gew.-$ Bis(2-äthylhexyl)phosphat neutralisiert mit
2-Ä*thylhexylamin wiederholt und hierbei wurden aber
lediglich 69$ des von den Druckschaltungen zurückgehaltenen
Wassers entfernt.
!Trocknen von gesinterter Tonerde bzw. Aluminiumoxid
55 g Kugeln aus gesinterter Tonerde mit einem Durchmesser von 1 bis 3 mm, einer spezifischen Oberfläche von
0,1 m /g und einem Porenvolumen von 3 bis 5 cm /100 g
wurden mit 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan und mit
wasserfreiem Methanol gespült, im Trockenschrank bei 1000C
getrocknet, abgekühlt und gewogen. Nach dem Eintauchen in Wasser wurde die Oberfläche der Kugeln mit Filterpapier
getrocknet. Lediglich das in den zahlreichen Zwischenräumen aufgrund seiner Oberflächenspannung und/oder seiner
Adhäsionsspannung sowie der Kapillarwirkung zurückgehaltene Wasser wurde nichj; entfernt. Die Kugeln würden dann erneut
gewogen, um die Menge an zurückgehaltenem Wasser zu
- 13 109887/ 1872
- 13 - 1A-38 351
bestimmen und unmittelbar darauf während. 3 min mit dem
Mittel gemäß Beispiel 5 behandelt. Das Reinigungsbad wurde mit Ultraschall behandelt. In 20 Versuchen ergab
sich ein Mittelwert von 9?% entferntes Wasser, bezogen
auf das von den Kugeln zurückgehaltene Y/asser. In einem
Blindversueh mit 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan ·
alleine wurden lediglich 63$ Wasser entfernt.
Eswirde wie in den Beispielen 1 bis 4 verfahren,
als Reinigungsmittel jedoch eine Lösung aus 0,5 Gew.-$·
Oleylaminopropylenamin-dioleat in 99»5 Gew.-% eines
Gemisches aus 50,5 Gew,-% 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan
und 49»5 Gew.-$ Methylenchlorid verwendet.
In 10 gleichartig geführten Versuchen ergab sieh ein Mittelwert von 95% abgetrenntes Wasser, bezogen auf
das von den Glasfritten zuvor festgehaltene Wasser.
Es wurde wiederum gemäß Beispiel 1 bis 4 verfahren, als Reinigungsmittel jedoch eine Lösung aus 0,5 Gew.-^
Oleylaminopropylenamin-dioleat in 99,5 Gew.-# eines Gemisches aus 92,5 Gew.-# 1,1,2-Triehlor-i,2,2-trifluoräthan und 7,5 Gew.-5^ Chloroform verwendet. In 10 gleichartig
geführten Versuchen ergab sich für das abgetrennte Wasser ein Mittelwert von 97$, bezogen auf das von den
Glasfritten zuvor festgehaltene Wasser.
■-■ Patentansprüche -
109887/1872.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Reinigungsmittel mit trocknender Wirkung, enthaltend 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan, dadurch gekennzeichnet , daß es zusammengesetzt ist aus 90 bis 99»95 Gew.-^ eines Lösungsmittel, enthaltend mehr als 50 Gew.-^ 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan und aus 10 bis 0,05 Gew.-% eines Salzes aus mindestens einem Diamin der FormelR - NH(CH2)n -worin R eine gesättigte oder ungesättigte aliphatisehe Gruppe mit- 1 bis 25 Kohlenstoffatomen und η eine ganze Zahl von 1 bis 9 ist sowie einer oder mehreren aliphatischen Carbonsäuren mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen im Molekül, die mindestens eine äthylenische Doppelbindung aufweist.2.Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es das Salz aus einem Diamin, dessen Substituent R eine gesättigte oder ungesättigte aliphatisehe Gruppe mit 11 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, und einer einfach oder doppelt äthylenisch ungesättigten aliphatischen Carbonsäure mit 11 bis 18 Kohlenstoffatomen enthält.109887/1872-A - 1A-58AS5· Reinigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e Is. e η η ζ ei c h η e t , daß es als Salz Oleylaminopropylenamin-dioleat, Oleylaminopropylenamindiundecylenat, Stearylaminopropylenamin-dioleat, Palmitylaminopropylenamin-dioleat und/oder Oleylaminopropylendilinoleat enthält.4. Reinigungsmittel nach Anspruch T bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß es als lösungsmittel zusätzlich Chloroform, Methylenchlorid, Dichloräthan, Trichloräthan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan, 1,1,2,2-Tetra- chlor-1,2-difluoräthan und/oder Trichlorfluormethan in einer Menge von weniger als 50 Gew.-# enthält.109887/1872
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EP0075871A2 (de) * | 1981-09-25 | 1983-04-06 | Montedison S.p.A. | Auf Fluorkohlenwasserstoff-Lösungsmittel basierende Zusammensetzung, die geeignet ist, Wasser von der Oberfläche bearbeiteter Artikel zu entfernen |
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