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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer einen
Informationsträger innerhalb eines breiten Frequenzbereichs darstellenden kreisplattenförmigen
Matrize nach der sogenannten Dichtspeichertechnik. Diese Dichtspeichertechnik, die
ihren Niederschlag gefunden hat in der inzwischen erschienenen deutschen Offenlegungsschrift
1 574489, auf die in diesem Zusammenhang ausdrücklich Bezug genommen wird, ermöglicht
die Speicherung eines sehr breiten Frequenzbereichs von mehreren MHz und ermöglicht
daher die Speicherung akustischer Signale, wie es aus der Schallplattentechnik her
bekannt ist.
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Das Prinzip dieser Dichtspeichertechnik besteht darin, daß eine Druckabtastung
der auf einem plattenförmigen Träger aufgezeichneten Signale vorgenommen wird und
daß der Aufzeichnungsträger einerseits und der Abtaster andererseits derart ausgebildet
sind, daß die durch die Druckkraft bewirkte elastische Formänderung der Trägeroberfläche
wesentlich größer ist als die entgegengesetzt gerichtete, auf der Zusammendrückung
beruhende Auslenkung der Berührungsfläche des Abtasters.
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Wegen des zu bewältigenden Frequenzbereichs bei der Speicherung,
beispielsweise eines bewegten Bildes, muß man im Vergleich zur konventionellen Schallplattentechnik
mit erheblich höheren Wiedergabegeschwindigkeiten bei der Abtastung einer solchen
Bildplatte arbeiten. Es ist einleuchtend, daß die Aufnahme einer solchen Bildplatte
nicht mit der gleichen Geschwindigkeit durchgeführt werden kann, weil das die Formänderung
der Plattenoberfläche vornehmende Organ den zu speichernden Frequenzen keinesfalls
folgen könnte. Es wird daher bei der Herstellung der Bildplatte bzw. bei der Herstellung
der Matrize für solche Bildplatten die aus der Herstellung der Schallplatten bereits
bekannte Zwischenspeicherung der zu speichernden Signale, beispielsweise auf einem
magnetischen Träger vorgenommen.
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Diese bisher erforderliche Aufnahmetechnik bewirkt aber eine wesentliche
Verlängerung der Herstellungszeit für eine zunächst zu erstellende Matrize. Diese
Zeitverlängerung dürfte in einigen interessanten Anwendungsfällen der neuen Bildplatte
deren Einführung erschweren. Es sei in diesem Zusammenhang beispielsweise an die
Aufnahme eines Sportereignisses, z. B. eines Fußballspiels, gedacht, das möglichst
schnell der breiten Öffentlichkeit in Form einer solchen leicht zu vervielfältigenden
Bildplatte zur Verfügung stehen soll. Bei der bildplattenmäßigen Speicherung solcher
aktuellen Ereignisse dürfte es für den Verkaufs erfolg der Bildplatte wesentlich
sein, daß sie dem Publikum möglichst umgehend, beispielsweise an dem dem Ereignis
folgenden Tag, zur Verfügung steht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen,
durch den es möglich wird, die Zeit zur Herstellung der Matrize abzukürzen. Es wird
dabei davon ausgegangen, daß von dem zu speichernden Ereignis zunächst in üblicher
Weise ein optischer Film aufgenommen wird und die Bilder dieses Filmes nach seiner
Entwicklung mit Hilfe eines Spezialfilmabtasters abgetastet und auf die Matrize
der Bildplatte übertragen werden. Gemäß der Erfindung wird der auf dem Film befindliche
Informationsinhalt in mehrere Teilabschnitte aufgeteilt und diese Teilabschnitte
werden dann praktisch gleichzeitig auf Ringabschnitte verschiedenen Durchmessers
der herzustellenden Matrize aufgeschrieben.
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Wenn man beispielsweise den von einer Veranstaltung, etwa einem Fußballspiel,
aufgenommenen Film nach seiner Entwicklung in drei etwa gleich lange Abschnitte
zerschneidet, so ist es möglich, mit Hilfe von drei Filmabtastern gleichzeitig drei
Aufzeichnungen herzustellen, die dann zu einer einzigen Matrize vereinigt werden.
Die Zeit zur Herstellung der Matrize wird auf diese Weise gedrittelt.
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Zur Ausführung der Erfindung kann man auf verschiedene Weise vorgehen.
Man kann beispielsweise eine Aufzeichnungsapparatur vorsehen, die auf einem gemeinsamen
Arm mehrere, z. B. drei Aufzeichungsköpfe trägt, die, entsprechend dem erforderlichen
Vorschub, zwangläufig auf dem Arm geführt werden.
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Man muß dann dafür sorgen, daß die Aufzeichnung des einen Aufzeichnungskopfes
genau an der Stelle endet, an der der nächste Aufzeichnungskopf seine Aufzeichnung
begonnen hat. Schwierigkeiten bezüglich der lückeniosen Aufzeichnung des gesamten
Filmes dürften sich deshalb nicht ergeben, weil gemäß dem obenerwähnten früheren
Vorschlag eine volle Umdrehung des Aufzeichnungsträgers einem vollständigen fernsehmäßig
abgetasteten Bild bzw. Anwendung des Zeilensprungverfahrens einem Halbbild entspricht.
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Eine weitere Möglichkeit zur Durchführung der Erfindung besteht darin,
daß von den verschiedenen Teilabschnitten des aufzuzeichnenden Filmes kreisringförmige
Aufzeichnungsträger verschiedenen Durchmesser hergestellt werden, auf denen die
Aufzeichnungen derart erfolgen, daß nach Ineinanderfügen und Justieren der einzelnen
Aufzeichnungsringe eine den Bildinhalt des gesamten abgetasteten Filmes enthaltende
Matrize entsteht.
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Im Gegensatz zu der erstgenannten Ausführungsform der Erfindung werden
bei dieser Ausführungsform ringförmige Aufzeichnungsträger vorgesehen, die aber
bezüglich ihrer Durchmesser so dimensioniert sein müssen, daß sie ineinandergeschachtelt
den kreisförmigen Aufzeichnungsträger ergeben. Die Justierung der einzelnen ringförmigen
Aufzeichnungsträger müßte praktisch unter dem Mikroskop erfolgen, um einen lückenlosen
Anschluß der einzelnen Aufzeichnungsabschnitte auf der Matrize zu erhalten.
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Für die beiden Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen
Beispiele angegeben.
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In F i g. 1 ist die erste Ausführungsform im Prinzip dargestellt.
Mit 1, 2 und 3 sind Spezialfilmabtaster bezeichnet. Die in diesen Filmabtastern
erzeugten Signalspannungen werden zunächst Zwischenträgern 4, 5 und 6 zugeführt
und auf diesen Trägern gespeichert, um dann die Aufzeichnung dieser gespeicherten
Signale auf einem plattenförmigen Informationsträger mit wesentlich reduzierter
Geschwindigkeit vornehmen zu können. Das Aufzeichnungsgerät ist mit 7 bezeichnet.
Es enthält einerseits den Antriebsmechanismus für den Aufzeichnungsträger8, andererseits
den auf ihm gelagerten Aufzeichnungsarm 9 mit drei Aufzeichnungsköpfen 10, 11 und
12, welche auf diesem Arm zwangsweise von außen nach innen - bezogen auf den Radius
des Informationsträgers 8 - geführt werden. Die von den Zwischenträgern 4, 5 und
6 abgenommenen Signalspannungen
werden diesen Autzerchungskopten
10. 11 und 12 zugelührt.
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Bei der obenerwahnten zweiten Austuhrungsform der Erfindung stehen
zunächst drei Teile eines Aufzeichnungsträgers zur Verfugung wenn man von einer
Aufteilung des abzutastenden Filmes in drei Abschnitte au@. Diese drei Teile des
Aufzeichnungsträgers sind mit 13. 14 und 15 bezeichnt. Ineinandergeschach ergeben
sie den in Fig.2 dargestellten Aufzeichnungsträgers. der die Matrize darsteillt.
Cher gestellten. Apparaturen können nun die drei Aufzeichnungsträgerabsechnitte
13. 14 und l: gleichzeitig hergestellt werden, Sie werden anschließend zu der Matrize
gemäß Fig.2 zusammengesetzt und so justiert. daß die in den F i g. 3 1 und 5 schraftiert
dargestellten Aufzeichnungsflächen lückenlos ineillandergreifen.
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Zu dieser Herstellungsmethode einer Bildplatte ei noch darauf hingewlesen.
daß es in vielen Fällen nicht einmal daran ankommen wird daß die einzelnen Aufzeichnungsabschnitte
lückenlos ineinander übergehen. weil ein Springen des zur Bildwiedergabe verwendeten
Absehnitters von einer Rille in die nächstfolgende nicht zur Zerstörung der Bildplatte
führt, Die verwendung einer PVC-Folie zum Pressen soiher Bildplatten. Wie Eie in
der obenerwähnten Anmeldung vorgeschingen worden ist, und das in dieser Anmeldung
angegebene kufenförmige Abtstprinzip begunstigen die hreverwahnte aufgeteilte Herstellung
der Matrize.
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Patentansprüche: I.Verfahren zur Herstellung einer emen Informationsträger
innerhalb eines breiten @ guenzbereiches dagstellenden kreisplattenförmmigen Matrize
nach der Dichtspeichertechnik bei dem die von einem optischen Film abgetasteten
Signale spiralförmig auf den Informationsträger aufgeschrieben werden d a d u r
c h g e k e n nz e i c h n t . daß der auf dem Film betindliche Informationsinhalt
in mehrere Teilabschnitte aufgeteilt wird und daß diese Teilabschnitte praktisch
gleichzeiting auf Ringabschnitten verschiedenen Durchmessers der herzustellenden
Nlatrize aufgeschlieben werden.
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2. Verfahren nach Anspruch 1. d a d u r c h g ekennzeichnet. daß
der Informationsinhalt der verschiedenen Teilabschnitte des aufzuzeichnenden Filmes
gleichzeiting einer der Anzahl der Tellabschnitte entsprechenden Anzahl von über
dem rotierenden Aufzeichnungsträger angeordneten Aufzeichnungsköpfen zugeführt wird.