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Walzen- oder plattenförmige Übertragungsvorrichtung.
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Die Erfindung betrifft eine walzen- oder plattenförmige Übertragungssorrichtung
zum Übertragen von Farbe in Druckmaschinen, kaschierenden Schichten, Siegeletiketten
us. mit einer elastischen bzw. flexiblen Oberfläche,
In der Praxis
wird verlangt, daß auf Gegenständen, deren Oberflächen nicht plan sind, Bilder z.
Bo in Form von Farbdrucken übertragen werden. Hierzu verwendete man bisher Walzen
mit einem gummi- oder gelatineartigen Überzug, die sich den Unebenheiten oder den
Formen der zu bedruckenden Fläche anpassen konnten. Diese Walzen besiten jeweils
eine bestimmte Härte und sind deshalb nicht für alle normalerweise vorkommenden
Gegenstände geeignet, insbesondere wenn Verpackungsmaterialien, z. B.
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PUC-Flaschen, bedruckt werden sollen ist eine feinfühlige Abstimmung
der Härte erforderlich, Auch reicht die Elastizität der bekannten Übertragungswalzen
oft nicht aus, um die auftretenden Höhenunterschiede auf den Oberflächen auszugleichen.
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Eine Forderung, die an alle Übertragungswalzen gestellt werden muss,
ist ein hoher Grad an Planheit der Oberfläche, um zO B. beim Drucken die Farbe exakt
von der Druckplatte zu übernehmen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Mängel zu vermeiden
und eine walzen- oder plattenförmige iJbertragungsworrichtung zu shaf fan, mit der
die Form und Steifigkeit J.t31 Oberfläche in optimaler Anpassung an die übernehmende
Fläche abgestimmt werden kann.
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Gemäss der Erfindung gelingt dies dadurch, daß eine Übertragungswalze
eine mantelfläche besitzt, die als elastische oder flexible Aussenhaut ausgebildet
ist, daß deren Enden über Verschlußelemente mit der Walzenwelle verbunden sind und
daß der Innenraum der Walze mit einem körnigen, flüssigen oder gasförmigen Medium
gefüllt ist, das eine elastische Verformung der Aussenhaut zulässt0 Eine andere
Ausführung der Erfindung sieht vor, daß eine plattenförmige Übertragungsfläche mit
einer flexiblen bzw. elastischen Haut überzogen ist und daß der Innenraum zwischen
Platte und Haut mit einem körnigen, flüssigen oder gasförmigen medium gefüllt ist,
das eine elastische Verformung der Aussenhaut zulässt.
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Die Füllung steht gemäss der Erfindung unter einem Uberdruck, der
vor oder während des Laufs der Maschine in seiner Höhe variiert werden kann. Auch
kann der Innenraum durch 7wischenwände so unterteilt werden, daß dadurch gegeneinander
abgeschlossene Hohlräume entstehen, die unterschiedliche mengen des füllenden mediums
aufnehmen.
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können.
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Bei dem füllenden Medium kann es sich z. B. m Druckluft handeln, die
in den einzelnen Teilräumen durch ein mit Öffnungen versehenes Einschubrohr in seinem
Fülldruck programmiert wird.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht uor, daß die Innenräume
zusätzlich mit Schaumstoff gefüllt sind bzw. die verbindenden Elemente aus Schaumstoff
bestehen, daß die flexible bzw. elastische Aussenhaut heizbar ist, z.B.
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durch Einlage von elektrischen Widerstandsschichten, daß die Aussenhaut
in gewissem Grade farbabstoßend wirkt, daß die Aussenhaut porös bzw. saugfähig ist
und vorzugsweise von innen angefeuchtet werden kann und daß die Aussenhaut ganz
oder teilweise vorzugsweise von innen elektrostatisch aufgeladen werden kann.
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Mit der Vorrichtung gemäss der Erfindung ist es somit möglich, jede
Art Gegenstände zu bedrucken, gleichgültig welche Beschaffenheit sie aufweisen.
Auch ist in gleicher Weise möglich, auf die unterschiedlichsten Gegenstände, kaschierende
Schichten, Siegeletiketten usw. zu übertragen, wobei jeweils die walzen- oder plattenförmige
Übertragungefläche optimal angepasst werden kann.
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Um. kaschierende Schichten, Siegeletiketten usw.
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zu übertragen, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung derart
vorgegangen, daß ein Übertragungsegalisierungsbind zwischen der elastischen Aussenhaut
der Übertragungswalze und einem auf der zu bedrucken den Oberfläche aufliegenden
Bildträger angeordnet ist.
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Durch diese Maßnahme wird wiederum ein flexibler Anpressdruck auf
die zu bedruckende Oberflache erreicht, wobei dieser Druck von einer Walze über
ein Band auf dem Bildträger stattfindet. Dadurch erreicht man, daß auf der zu bedruckenden
Oberfläche klebende Etikettenkaschierungen usw. auf ihrer gesamten Fläche mit einem
gleichmässigen Druck auf die zu bedruckende Oberfläche aufgedrückt werden.
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m diese Anordnung kontinuierlich arbeitend auszubilden, ist es wichtig,
daß der Bildträger ein z. Bo durch Haftung Siegeletiketten tragendes Band ist, der
von einer Prägebildrolle abgewickelt und auf eine Aufwickelrolle augewickelt wird.
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Qusführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt.
Dabei gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung hierfür weitere Erfindungsmerkmale
hervor.
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Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung, die dem Bedrucken sich drehender, verformbarer
Körper dient; Fig. 2 und 3 zeigen Vorrichtungen in verschiedenen Arbeitsstellungen,
die dem Bedrucken ebener verformbarer Körper dienen; Fig. 4 zeigt einem Vorrichtung,
die das Aufbringen von Kaschierungen, Siegeletiketten usw.
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aur runde oder ebene Körper gestattet.
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In der Fig. i ist die Übertragungswalze 1 schematisch dargestellt
Die besitzt eine verformbare Mantelfläche 2. An den Enden @ dieser if1antelflJ-che
sind Verschlusselemente 4 vorhanden. Diese Verschlusselemente verbinden drehfest
die Mantelfläche 2 mit der hohlen Walzenwelle 5. De Innenraum 6, der bei der Fig.
1 zwischen der Innenfläche der Xantelflächa 2 und der
Außenfläche
der Walzenwelle 5 vorhanden ist, kann z.B. über die Zufuhrlöcher 15 mit Luft so
weit aufgefüllt werden, daß einerseits die Mantelfläche 2 plan an der Druckform
20 anliegt, um von dort das Druckbild auf die kurvenförmige, zu bedruckende Oberfläche
29 des zu bedruckenden Gegenstandes 26 zu übertragen. Der zu bedruckende Gegenstand,
z.B.
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eine Plastikflasche, wird in Pfeilrichtung 24 gedreht, wenn die Walzenwelle
5 in Pfeilrichtung 23 und die Druckform 20 mit der Welle 21 in Pfeilrichtung 22
dreht.
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Im Ausführungsbeispiel befindet sich der zu bedruckende Gegenstand,
d.h. die Plastikflasche, zwischen dem Haltedrehteller 27 und dem Haltekonus 28.
Beim Haltekonus 28 wird ebenfalls z.B. Luft in die Plastikflasche gedrückt, so daß
eine genaue und innige Anpassung der den Druck übertragenden Mantelfläche 2 und
der den Druck aufnehmenden Oberfläche 29 besteht, wenn die Welle 25 den zu bedruckenden
Gegenstand dreht.
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Es ist selbstverständlich, daß die Größe des Innenraums 6 den Er£orderniss
angepaßt werden kann, d.h. er kann größer oder kleiner sein.
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In der Fig. 2 sind fae Über:tragungsfläcJien 7 vorhanden,
die
eine Aussenhaut 8 aufweisen. Der in der Fig0 2 gezeigte, nicht verformte Innenraum
9 ist wiederum lo mit einem elastischen medium, z. B Luft, Schaumstoff oder anderen
elastisch kompressabel wirkenden Gegenständen aufgefüllt. Der durch Druck verformte
Innenraum 11 zeigt die Fig. 3. Die Wirkungsweise ist hier folgende: Das Siebgewebe
30 ist im Siebdruck rahmen 31 eingespannt. Durch die Rakel 32 wird das Druckbild
beim Schwenken um das Lager 33 und bewegen in Pfeilrichtung 36 nach unten durch
die Rakel 32 auf die Ubertragungsfläche 7, d.h. auf die Haut 8 übertragen. Der zu
bedruckende Gegenstand 26, dessen Oberfläche 29 wieder eine Kurven- oder Wellenform
aufweist, wird jetzt durch den Druckstempel 34 in Pfeilrichtung 35 nach unten auf
die Haut 8 gedrückt.
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Damit wird der Druck übertragen. Der zu bedruckende Gegenstand 26
wird dann in Pfeilrichtung 35 nach oben abgenommen. Ein neues, zu übertragendes
Druckbild wird dann nachdem der Siebdruckrahmen 31 in Pfeilrichtung 36 nach oben
geschwenkt ist, und z. B. neue Farbe auf das Siebgewebe aufgebracht wurde, wiederum
auf die Haut 8 übertragen, wenn der Rakel 32 in Pfeilrichtung 37 hin und her beweg
« ird.
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In der Fig. 4 bezeichnen die gleichen Zahlen die gleichen Teile. Der
Innenraum 12,der ungefähr dem Innenraum 6, 7 entspricht, befindet sich in einer
der Übertragungswalze 1 ähnlichen Walze.
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Im Ausführungsbeispiel wird dieser Zwischenraum 12 noch durch Zwischenwände
13 unterteilt. Es entstehen dadurch verschiedene kleinere Hohlräume 14.
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Zum Beispiel durch ein Einschubrohr 16, welches Zufuhrlöcher 15 an
seinem Auslaß in der Walze besitzt, kann jetzt durch Zufuhr von Luft oder anderen
kompressablen medien erreicht werden, daß die Hohlräume 14 gleiche oder verschiedene
Flexibilitäten aufweisen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der Innenraum
17 mit Schaumstoff 18 ausgefüllt und dadurch eine dem Schaumstoff entsprechende
Flexibilität erhält. Es ist auch möglich, daß man durch weitere Zwischenräume 50,
51, 52, der der Ubertragungs-walze 1 entpsrechenden Walze eine Flexibilität zuordnen
kann, die sich abhängig vom Anpressdruck ändert. Es ist weiter ein Ubertragungseaglisierungsband
42 vorhanden, welches als endloses Band über Umlenkrollen 38, 39, 40 geführt ist.
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Drehen sich die Umlenkrollen in Pfeilrichtung 41, dann wird das Egalisierungsband
ebenfalls in Pfeilrichtung 41 bewegt.
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Die zu bedruckende Oberfläche 29 wird in Pfeilrichtung 45 bewegt.
Es ist selbstverständlich, daß man auch in der Lage wäre, das Übertragungsbild 44
nicht auf eine runde Oberfläche, sondern auf eine bandförmige Fläche zu übertragen.
In diesem Fall würde dieser bandförmige Träger in Pfeilrichtung 53 weggeführt werden.
Die Übsrtragungsbilder 44 sind durch Haftung auf dem Bildträger 49 vorhanden. Der
Bildträger 49 wird von der Prägebildrolle 43 in Pfeilrichtung 48 abgerollt3 nachdem
die übertragungsbilder dem Bildträger 49 entnommen wurden, wird der jetzt leere
Bildträger 49 in Pfeilrichtung 47 auf die Bildträgertrommel 46 aufgerollt.
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»n erkennt, daß auch hier durch einen einstellbaren Anpressdruck man
in der Lage ist, Kaschierungen, Etiketten oder auch Drucke beliebig zu übertragen.
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Selbstverständlich kann auch hier eine Abstimmung hinsichtlich des
Anpressdruckes der Übertragungsflächen zwischen der Übertragungswalze 1 und der
zu bedruckenden Oberfläche 29 derart erfolgen, daß z. B. auch bei der Fig. 4 in
ihrem Gegendruck bzw. ihrer Flexibilität einstellbare Innenräume 26 ebenso vorhanden
sind, wie
bei der Fig. 1.
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Durch die neue Vorrichtung lässt sich eine Ubertragung von Druck oder
anderen nur durch Haftung bzw.
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Adhäsion zu befestigenden Gegenständen so erreichen, daß man ein Anschmiegen
von Bedrucken der Oberfläche und ubertragungsfläche erreicht, und man sogar in der
Lage ist, z. B. durch Verwendung verschiedener aufeinanderfolgender Hohlräume 14,
wie die Fig. 4 zeigt, z. B. an den Rändern einen grösseren Anpressdruck als in der
mitte zu erreichen. Die Vorrichtung arbeitet einfach und betriebssicher, indem durch
technisch überschaubare Füllungen, wie Luft, Schaumstoff usw.
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ständig ein bestimmer Anpressdruck eingestellt und überwacht werden
kann.
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Patentansprüche