DE2037013A1

DE2037013A1 - Schwimmendes Gewächshaus

Info

Publication number: DE2037013A1
Application number: DE19702037013
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-07-25
Filing date: 1970-07-25
Publication date: 1972-02-03

Description

Schwimmendes Gewächshaus Die Erfindung betrifft ein schwimmendes Gewächshaus aus schlauchförmiger Folie. Das Gewächshaus eignet sich zur Zucht und für den Anbau von Pflanzen auf bisher nicht oder nur unvollständig ge###-nutzten Wasseroberflächen.
Der grösste Teil der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt. Trotz zunehmendem Mangel an Nahrungsmitteln wird diese Wasseroberfläche heute nur sehr unvollständig der Gewinnung von Nahrungsmitteln nutzbar gemacht. Es versteht eich von selbst, dass ein schwimmendes Gewächshaus, das es ermöglicht, bei geringem Aufwand auch nur einen Teil dieser Wasserflächen fUr den Anbau von Pflanzen zu verwenden, von nicht zu überschätzendem Nuitzen sein wird.
Es ist bekannt, auf dem Land Gewächshäuser aus schlauchförmiger Folie zu verwenden. Der das Dach bildende Folienteil wird entweder durch ein Traggestell oder durch inneren überdruck nach Art der Traglufthallen getragen. Versucht man nun dies auf dem Land bewährte Konstruktion als ######## schwimmendes Gewächshaus auf dem Wasser zu verwenden" so treten verschiedene Schwierigkeiton auf. Das Gewächshaus würde nämlich an der Stelle, sn der sich ein Überschuss von Material, wie Erde oder Nährlösung, befindet, tiefer einsinken. Dies hätte zur Folge, dass weiteres Material an diese Stelle nachfliessen würde. Das schwimmende Gewächshaus befände sioh daher in einem unstabilen Zustand und würde schon bein Einbringen der Erde an einem Ende untersinken. Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung vermieden.
Das schwimmende Gewächshaus gemäss der vorliegenden Erfindung besteht aus schlauchförmiger Folie, die durch ein Traggestell oder durch inneren Überdruck auseinander gehalten wird und ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gewächshaus an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten in Längsrichtung Schwimmkörper angebracht sind. Diese Schwimmkörper können innerhalb oder ausserhalb der Gewächshauswand angebracht sein.
Die Konstruktion wird durch Abb. 1, die einen Querschnitt durch das Gewächshaus zeigt, erläutert. 1 ist das aus einer schlauchfäförmigen Folie bestehende schwimmende Gewächshaus, 2 und 2' sind die beiden in Längsrichtung verlaufenden Schwimmkörper, 3 ist das Trägermaterial für die Pflansen 4 und 5 die Wasseroberfläche.
Die Schwimmkörper können zweckmässigerweise aus aufblasbaren Folien- oder Gummischläuchen bestehen. Es können aber auch andere Materialien, wie Kork oder Schaumstoffe , verwendet werden. Die Schwimmkörper können in Längsrichtung durchlaufend oder in kfirzere Stücke unterteilt sein.
Das Beschicken der Gewächshäuser mit dem Pflanzenträger und die Ernte der Pflanzen gestalten sich besonders einfach, wenn als Pflanzenträger anstelle von Erde ein Material verwendet wird, das wenigstens vorübergehend schwiamfähig ist. Als schwimmtähige Pflanzenträger sind z.B. folgende Stoffe geeignet: geschäumte Kunststoffe, Mineralien, Schlacken oder Gläser; spezifisch leichte Kunststoffe, Holzkohle, zerkleinertes Holz, Torf, Stroh, hydrophobisierter Bimestein oder Hohlkörper, In Verbindung mit diesen Pflanzenträgern sind die Gewächshäuser insbesondere auch für die Pflanzenzucht in Nährlösungen geeignet. Da die schwimmenden Gewächshäuser der Wellenbewegung der tragenden Wasserfläche zufolge ständigen Bewegungen ausgesetzt sind, muss darauf geachtet werden, dass sich nicht zuviel NShrlösung in den Gewächshäusern befindet. Nach dem Einschwemmen der Pflanzenträger kann der Flüssigkeitsspiegel so weit gesenkt werden, dass die Pflanzenträgerpackung auf dem Boden des Gewäehshauses aufliegt. Trotzdem wird es sich nicht vermeiden lassen, dass bei gleichmässigem Wellengang die Nährlösung in Richtung der Wellenbewegung gepumpt wird. Dieser störende Pumpeffekt lässt sich dadurch verringenn, dass die Gewächshäuser so verankert erden, dass sie sich quer zur Fortpflanzungsrichtung der Wellen befinden. Durch eine genügend weit dimensionierte Schlauchverbindung, die vollständig mit Wasser gefüllt ist oder sich unter der Wasseroberfläche befindet, kann erreicht werden, dass das zum einen Ende gepumpte Wasser wieder an das andere Ende zurückfliesst.
Das schwimmfähige Pflanienträgermaterial kann in einfacher Weise in Wasser aufgeschwemmt und in das Gewächshaus gepumpt werden.
Eine äusserst vorteilhafte Arbeitsweise ist für das Beschicken mit Saatgut und für die Ernte bei Verwendung Bahnen aus schwimmendem material, wie z.B. Stroh-, Schilf- oder Schaumstoffmatten, möglich. Diese Bahnen können beim Einbringen in die Gewächshäuser mit Saatgut oder Stecklingspflanzen versehen werden.
Ebenso können sie mit den fertig entwickelten Pflanzen aus den Gewächshäusern herausgezogen und maschinell abgeerntet werden.
Auch Kombinationen dünner Bahnen oder Netze mit lose schüttbaren Pflanzenträgern oder förderbandartige Bahnen mit rahmen- oder # kastenartigen Unterteilungen können denselben Zweck erfüllen.
Sofern es sich um Gewächshäuser handelt" die durch inneren Überdruck in ihrer Porm gehalten werden, ist es erforderlich, das Einbringen und Entfernen der Pflanzenträgerbahnen durch Schleusen vorzunehmen. Zwei geeignete Konstruktionen sind in Abb.
Puna ?dargestellt. Bei der Konstruktion nach Abb. /3wird das Gewächshaus durch ein Paar weiche Schaumstoff oder aufgeblasene Gummiwalzen abgeschlossen (6,6'), zwischen denen die Trägerbahnen (7) mit den Pflanzen(4) hindurchgezogen werden. In der Konstruktion nach Abb. 4 ist das Ende des Gewächshauses siphonartig ausgebildet und durch den inneren Wasserspiegel (8) abgeschlossen.
Die Trägerbahn wird unter dem Wasserspiegel hindurchgezogen.
Eine weitere Möglichkeit für den Wechsel der Pf#lanzenträger ist in Abb. 5 dargestellt. Sie besieht darin dass das Ende des Gewächshauses an einen unter überdruck stehenden Raum angeflanscht wird, der sich am Ufer oder auf einem Schiff befindet.
In dies ei Raum kann die Trägerbahn durch die iaschlnen besä#t oder abgerntet werden, wobei die Ernte sofort in den Frachtraum 11 weitergeleitet wird.
In einer speziellen Ausführungsform bestehen die Gewächshäuer aus in Längrichtung zusammengesetzten Polien unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit oder RefLexion. Durch Drehen der Gewächshäuser um ihre Längsachse lassen sich dann die Temperatur und Belichtungeverhältnicse im Innern regeln.
Das Drehen eines Gewächshauses um seine Längsachse lässt sich dadurth bewirken, dass an dem Gewächshaus mindestens 4 Schimmkörper angebracht sind, die in kreisförmig umlaufender Reihenfolge entleert und aurgeblaasn werden. In der Abb. 2 sind in der Ausgangstellung die Schwimmkörper 2,2' und 2'' aufgeblasen und 2''' entleert. Wird nun zunächst 2'' entleert und 2''' aufgeblasen, so dreht sich das Gewächshaus so, dass nun 2 oben ist. Wird nun 2' entleert und 2" aufgeblasen, 80 kommt schliesslich 2''' und damit die weniger durchlässige Schicht 1' nach oben.
Bei dem Traggestell zum Aufhalten der Gewächshausfolie kann es sich sowohl um ein starres Skelett als auch um ein aufblasbare, vornehmlich aus Schlauchstücken zusammengesetztes Gerüst, ######## das durch inneren Druck seine Form erhält, handeln.
Im letzteren Fall können auch die Schwimmkörper Bestandteil disee aufblasbaren Traggerüstes ein.

Claims

Patentansprüche:

1.

Schwimmendes Gewächshaus aus schlauchförmiger Folie, die durch ein Traggestell oder durch inneren ilberdruck auseinander gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gewächshaus auf mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten in Längsrichtung Schwimmkörper angebracht sind.

2. Schwimmendes Gewächshaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Schwimmkörper aufblasbare Schläuche dienen.

3. Schwimmendes Gewächshaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Pflanzenträger schwimmfähiges Material verwendet wird.

4. Schwimmendes Gewächshaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewächshaus für Hydrokultur verwendet wird.

5. Schwimmendes Gewächshaus nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewächshaus aus in Längrichtung ### verlaufenden Bahnen unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit oder Reflexion bestehtund die Innentemperatur oder Belichtungsverhältnisse durch Drehen um die Längsachse geregelt werden.

6. Schwimmendes Gewächshaus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnest, dass an dem Gewächshaus mindestens 4 in Längrichtung verlaufende aufblasbare Schwimmkörper angebracht sind und das Gewächshaus dadurch ul die Längsachse gedreht wird, dass die lin Schwinikörper in kreisförmig umlaufender Reihenfolge entleert und aufgeblassen werden.

7. Schwimmendes Gewächshaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das durch äussere Wellenbewegungen an ein F,nde gepumpte Wasser durch eine Schlauchleitung an das andere Ende s zurückgeleitet wird.

8. Schwimmendes Gewächshaus nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ale Pflansenträger Bah#nen aus schwimmendem Material verwendet werden oder die Pf lanzenträger durch transportbandartige Vorrichtungen susammengehalten werden.