DE2036020C3 - Behälter für Blut oder ähnliche Flüssigkeiten - Google Patents
Behälter für Blut oder ähnliche FlüssigkeitenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft einen Behälter für Blut oder ähnliche Flüssigkeiten aus einem Schlauchabschnitt aus
thermoplastischem Werkstoff, dessen Enden durch Quernähte versiegelt sind.
Die anden Enden durch Quernähte versiegelten Behälter sind insofern nachteilig, als die Quernähte mit
einer Kanüle, einem Anschlußschlauch oder dergleichen nicht leicht zu durchstechen sind. Ferner ist es schwierig,
die Kanüle auszurichten. Es besteht die Gefahr, daß sie herausgleitet und mit nicht sterilen Teilen des Behälters
oder mit den Fingern der Person, die die Kanüle in den Behälter einführt, in Berührung kommt. Um diese
Nachteile zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, durchstechbare Membrane aus thermoplastischem Material
in den Behältern anzuordnen und sie quer über den Behälter kurz vor dessen Ende dicht zu versiegeln.
Hierbei wird die Kanüle in den als Führung für die Kanüle dienenden Endteil des Behälters eingeführt.
Hierbei besteht jedoch der Nachteil, daß die Kanüle oder der Verbindungsschlauch so klein sein muß, daß die
Kanüle bzw. der Schlauch in den verschlossenen Behälter eingeführt werden kann. Ferner ist das
Einsetzen und Versiegeln der Membran im Behälter eine schwierige und zeitaufwendige Arbeit.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen aus einem Schlauchabschnitt hergestellten Behälter aus thermoplastischem
Werkstoff für Blut oder ähnliche Flüssigkeiten so zu gestalten, daß er leicht mit einer Kanüle
durchstochen werden kann, und der eine Führung für die Kanüle aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein oberer Teilbereich des Schlauchabschnitts
senkrecht zur Schlauchachse eingestülpt ist und die eingestülpte Schlauchwand durch Versiegelung mit der
unteren Schlauchwand eine schalenförmige Rinne bildet.
Hierdurch wird ein angeformter Verschluß für den Behälter einstückig gebildet, der leicht mittels einer
Kanüle durchstochen werden kann und ferner als Führung für die Kanüle dient.
Zweckmäßigerweise ist mit der Außenseite der Rinne ein Streifen verbunden, der die Rinne verlängert. Im
Übergang der Rinne zum Schlauchkörper kann eine senkrecht zur Schlauchachse stehende Membran geformt
sein, wobei ferner die Membran napfförmig zum Behälterinneren hin geformt sein kann.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Herstellen derartiger Behälter, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß ein Schlauchabschnitt in einem Teilbenich senkrecht zur Schlauchachse eingestülpt
und mit der unteren Schlauchwand unter Bildung einer Rinne versiegelt wird.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn in dem Schlauchabschnitt gleichzeitig zwei nebeneinander und spiegelbildlich
zueinanderliegende Verschlüsse gebildet werden. Der Übergang von der Rinne 7u dem Schlauchkörper
kann unter Wärmeeinwirkung in eine senkrecht zur Schlauchachse stehende Membran verformt werden.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die beim Einstülpen entstehende Membran unter Wärmeeinwirkung napfförmig
nach innen verformt wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Endteils eines Behälters;
F i g. 2 ist eine Seitenansicht eines Zwischenteils einer weiteren Ausführungsform eines Behälters;
Fig.3 ist eine Seitenansicht eines Endteils einer weiteren Ausführungsform des Behälters;
F i g. 4 und 5 zeigen als Seitenansicht und teilweise im Schnitt Teile einer Vorrichtung zur Herstellung des
Verschlusses des in F i g. 1 dargestellten Behälters.
F i g. 1 zeigt einen Endteil eines Behälters aus einem thermoplastischen Schlauchabschnitt 10, der mit einem
angeformten Verschluß 12 versehen ist. Der Schlauchabschnitt 101 hat zwei diametral gegenüberliegende
Wandteile 14 und 16. Der angeformte Verschluß 12 besteht aus :z:wei Teilen, die miteinander und mit dem
Schlauchabschnitt 10 ein zusammenhängendes Stück bilden. Dieses Stück besteht aus einer Rinne 15, die aus
einem Ende des Wandteils 14 gebildet worden ist, indem dieser Wandteil eingedrückt, in den diametral gegenüberliegende,
nicht eingedrückten Wandteil 16 in innige Berührung mit diesem gestülpt und damit versiegelt
worden ist. Ein Ende des eingedrückten Wandteils 14 verläuft quer über den Schlauch 10 unter Bildung einer
Membran 20, die vorzugsweise napfförmig ist.
Eine Kanüle 22 läßt sich leicht in die als Auflage
dienende Rinne 15 einsetzen und von dieser zur Membran 20 führen, die von einer Kanüle durchstochen
wird, wodurch die gewünschte Verbindung zur Flüssigkeit hergestellt wird.
F i g. 2 zeigt eine andere Ausführiingsform des
angeformten Verschlusses 12, der in einem Zwischenteil des thermoplastischen Schlauchabschnitts 10 gebildet
worden ist. Ebenso wie bei der eisten Ausführungsform wird eine Rinne 24 durch Eindrücken des Wandteils 14
des Schlauchabschnitts 10 in innige Berührung mit dem nicht eingedrückten diametral gegenüberliegenden
Wandteil 16 und Versiegeln des Wandteils 14 mit dem Wandteil 16 gebildet. Da die Rinne in einem
Zwischenteil des Schlauchabschnitts 10 gebildet worden ist, hat der eingedrückte Wandteil 14 zwei Enden, die
quer durch den Sehlauchabschnilt 10 verlaufen und zwei
Membranen 26 und 28 bilden, zwischen denen sich die Rinne 24 erstreckt. Wie in Fig.2 dargestellt, sind die
Membranen vorzugsweise napfförmig. Die Rinne 24 kann anschließend in zwei Hälften geschnitten werden,
wobei zwei getrennte Behälter erhalten werden, die den angeformten Verschluß am Ende enthalten, wie in
F i g. 1 dargestellt. Es ist auch möglich, die Rinne 24 mit einer solchen Länge auszubilden, daß sie zwei Kanülen
aufnehmen kann, wobei jede der Membranen 26 und 28 von einer der Kanülen durchstochen wird, so daß es
möglich ist, zwei Verbindungen zwischen dem Schlauchabschnitt 10 und anderen, nicht dargestellten Flüssigkeitsbehältern
herzustellen. Der angeformte Verschluß kann somit in bestimmten Abständen an langen
Schlauchstücken ausgebildet und gegebenenfalls gemeinsam mit dem Behälter selbst hergestellt werden.
F i g. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des angeformten Verschlusses. Eine Membran 21, die das
Ende des Schlauchabschnitts 10 verschließt, ist quer über den Schlauchabschnitt gebildet worden, indem die
Wandteile 14 und 16 miteinander versiegelt werden. Eine Rinne 19 aus thermoplastischem Material ist in
beliebiger bekannter Weise beispielsweise durch Ausschneiden aus einem thermoplastischen Schlauch
hergestellt worden. Die Rinne 19 wird durch Heißsiegeln mit der Wand 16 des Schlauchabschnitts 10
verbunden, so daß sie mit diesem Behälter ein Stück bildet. Die Membran 21 kann gegebenenfalls napfförmig
sein.
Fig.4 und 5 veranschaulichen die Herstellung des in
F i g. I dargestellten angeformten Verschlusses. F i g. 4 zeigt einen Endteil eines Schlauchabschnitts 10 aus
thermoplastischem Material. FJn Ende des Wiindteils 14
ist in den diametral gegenüberliegenden, nicht eingestülpten Wandteil 16 eingestülpt worden. Die Wandteile
14 und 16 werden zwischen einem Hcißsicgclstab 30, der gegen den eingestülpten Wandteil 14 gelegt wird, und
einer Platte 32, die vorzugsweise mit einem elastischen Polster 34 versehen ist, das sich gegen den nicht
eingestülpten Wandteil 16 legt, eingeklemmt. Die Wandteile 14 und 16 werden in bekannter Weise durch
Heißsiegeln miteinander verschweißt. Nach der Entfernung des Heißsiegelstabes 30 wölben sich die Ränder
des eingeklemmten versiegelten Teils des Schlauchabschnitts 10 nach oben, wodurch eine Rinne 18 gebildet
wird.
F i g. 5 veranschaulicht die Bildung der Membran. Das Ende des Schlauchabschnitts 10 mit der Rinne 18, die in
der oben beschriebenen Weise gebildet worden ist, wird zwischen zwei Lippen 36 und 38 eines das Siegel
bildenden Werkzeugs gebracht. Ein Stempel 40, dessen Ende vorzugsweise kugelförmig abgerundet ist, wird in
die Rinne 18 gegen das Ende der Wand 14 gestoßen, die sich quer über den Schlauchabschnitt 10 erstreckt,
wodurch das Ende der eingedrückten Wand zu einer napfförmigen Membran geformt wird, die den Schlauchabschnitt
10 verschließt und sich im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Schlauchs erstreckt. Der
Stempel 40 kann, falls erforderlich, für die Formgebung erhitzt werden. Natürlich kann die in F i g. 3 dargestellte
Membran 21 in der gleichen Weise schalenförmig ausgebildet werden.
Der in Fig.2 dargestellte angeformte Verschluß kann ebenfalls auf die in F i g. 4 und 5 dargestellte Weise
gebildet werden. In diesem Fall wird ein Zwischenteil und nicht der Endteil des Schlauchabschnitts 10
zwischen dem Heißsiegelstab 30 und der Platte 32 zur Bildung der Rinne 24 eingeklemmt. Die Membranen 26
und 28 werden anschließend durch den Stempel 40 gebildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Behälter für Blut oder ähnliche Flüssigkeiten aus einem Schlauchabschnitt aus thermoplastischem
Werkstoff, dessen Enden durch Quernähte versiegelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
ein oberer Teilbereich des Schlauchabschnittes senkrecht zur Schlauchachse eingestülpt ist und die
eingestülpte Schlauchwand durch Versiegelung mit der unteren Schlauchwand eine schalenförmige
Rinne (15) bildet.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Außenseite der Kinne (15) ein
Streifen verbunden ist, der die Rinne verlängert.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergang der Rinne zum
Schlauchkörper eine senkrecht zur Schlauchachse stehende Membran geformt ist.
4. Behälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran napfförmig zum
Behälterinneren hin geformt ist.
5. Verfahren zum Herstellen von Behältern nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schlauchabschnitt in einem Teilbereich senkrecht zur Schlauchachse eingestülpt und mit der
unteren Schlauchwand unter Bildung einer Rinne (15) versiegelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schlauchabschnitt gleichzeitig
zwei nebeneinander und spiegelbildlich zueinanderliegende Verschlüsse gebildet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von der Rinne
(15) zu dem Schlauchkörper unter Wärmeeinwirkung in eine senkrecht zur Schlauchachse stehende
Membran (20) verformt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Einstülpen entstehende
Membran (20) unter Wärmeeinwirkung napfförmig nach innen verformt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US84392169A | 1969-07-23 | 1969-07-23 | |
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