DE2033674A1 - Auspuffsammler für mehrzyhndrige Dieselmotoren - Google Patents
Auspuffsammler für mehrzyhndrige DieselmotorenInfo
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Description
DR. MOLLER-POnr?. ■ DR. MANlTZ- DR. DEUFEL O Π Q Q K 7Z "^ *^ I
DIPL-INQ. FiNC :V.-.V·./LD ■ DIPL-ING. GRÄMKOW ZUOOO/H
8 MÜNCHEN 22, nOBLRT-KÜCH-STR. 1 ' .... , „ „ x π , .«n^
telefon2251 ίο München, den 7.Juli 1970
Professor Dr. techn. Eyvind Frederiksen, 2860 Sjfborg, Dänemark.
Auspuffsammler für mehrzylindrige Dieselmotoren.
Die Erfindung betrifft einen Auspuffsammler für mehrzylindrige Dieselmotoren,
die mit einem Abgasturbulader mit einer Turbine vom Gleichstromtyp
versehen sind.
Bei bekannten Anordnungen dieser Art besteht der eigentliche Sammler
gewöhnlich aus einem rohrförmigen Behälter, der an die Auslasskanäle der einzelnen Zylinder des Dieselmotors angeschlossen ist und dessen Aufgabe es
ist, eine Art Windkessel oder Receiver zwischen diesen Kanälen und der Turbine
zu bilden. Um passend kurze Auslasskanäle zu erhalten, kann der Sammler etwa die
gleiche Länge wie der Dieselmotor selbst aufweisen, und obwohl sein Querschnitt
nicht auf der gesamten Länge derselbe zu sein braucht, wird er oft als kreiszylindrisches
Rohr ausgebildet, in das die einzelnen Auslasskanäle einmünden.
Ist der Turbolader, in Längsrichtung des Dieselmotors gesehen, an der
Motorenmitte angeordnet, können statt eines einzelnen AuspuffSammlers zwei
solche Sammler verwendet werden, deren jeweilige Länge der halben Motorlänge
entspricht und die die Abgase von je einer ZyIIndergruppe aufnehmen. Eine
entsprechende Halbierung der Sammlerlänge kann bei der Anwendung von zwei Abgasturbuladern
vorkommen, die an je einem Ende des Dieselmotors angebracht sind*
Der Zweck der Anwendung solcher konventionellen Sammler zwischen den
Auslasskanälen und der Turbine ist im Prinzip das Erzielen eines druckmässigen
Ausgleichen der Auspuffverlaufe, so dass die Gesamtmenge an Abgasen von den
Zylindern des Dieselmotors dazu gebracht wird, sich in einem gleichmässigen Strom durch die Turbine zu bewegen, welches eine der Bedingungen für einen
optimalen Turbinenbetrieb 1st. In der Praxis hat es sich jedoch oft als schwierig
erwiesen, dieses Ziel zu erreichen, da die Auspuffimpulse von den Motorzylindern zum Auftreten von in Längsrichtung verlaufenden (longitudinalen) Gasschwingungen
im Sammler führen, die einen ungleichmässigen Gasstrom durch die
Turbine bewirken, welche folglich dann mit reduziertem Wirkungsgrad arbeitet. Die Gasschwingungen können den Umständen entsprechend ziemlich kräftig sein
und werden nur geringfügig durch die Reibung des Gasstromes an der Innenwand
des Sammlers gedämpft, da der Sammler aus Rücksicht auf seine Windkesselwirkung
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in bezug auf den Querschnitt der Auslasekanäle einen relativ grossen Querschnitt
haben muss.
Die Frequenz und die Stärke der Gasschwingungen sind nicht allein von
der Form des Sammlers abhängig, sondern unter anderem auch von der Drehzahl
und der Zylinderanzahl sowie von der Zündfolge des Motors. Oft entsprechen die vorherrschenden Frequenzen den niederen Harmonischen des Motors, beispielsweise
der Zündfrequenz.
Das Vermögen der Abgasturbine, selbst ausgleichend oder dämpfend auf
solche niederfrequenten Schwingungen zu wirken, ist ziemlich beschränkt, und
der Austritt der Abgase aus der Turbine ist folglich oft mit erheblichem Lärm verbunden. Wohlbekannte Beispiele hierfür gibt der Lärm von Lokomotiven und
Schiffen, deren Antriebsmaschinerie einen Dieselmotor umfasst3 der mit Hilfe
eines Turboladeaggregates druckgeladen wird. Prinzipiell kann man diesen niederfrequenten Lärm dadurch bekämpfen, dass man der Turbine einen geeigneten
Schalldämpfer vom Reflexionstyp nachschaltet, doch ist es unvermeidlich, dass ein solcher Schalldämpfer ausserordentlich viel Platz beansprucht, wenn
er seinen Zweck zufriedenstellend erfüllen soll, da er aus Rücksicht auf den Turbinenbetrieb nur einen geringen zusätzlichen Strömungswiderstand bieten darfο
Bei Lokomotiven mit turbogeladenen Dieselmotoren ist en praktisch ausgeschlossen,
Platz für einen zufriedenstellenden Reflexionsdäspfer zu. schaffen. Bei
Schiffen können bessere Möglichkeiten bestehen, den notwendigen Platz zu schaffen, z.B. im Zusammenhang mit der Schornsteineinrichtung, doch könnte der
hierfür beanspruchte Platz vorteilhaft zu anderen Zwecken verwendet oder eventuell
eingespart werden.
Bs ist der Zweck der Erfindung, einen Auspuffsammler zu schaffen, der
bei geringem Platzbedarf eine Bekämpfung niederfrequenter Gasschwingungen vor
und in der Turbine ermöglicht, so dass diese mit einem entsprechend höheren Wirkungsgrad arbeiten und gleichzeitig der niederfrequente Lärm von der Austrittoffnung
der Turbine reduziert werden kann.
Erfindungsgemäss ist der Sammler in zwei oder mehrere, in axialer Reihe
liegende Kammern aufgeteilt, die jeweils mit einem oder mehreren Zylindern des Motors in Verbindung stehen und die miteinander und mit der Abgasturbine serienverbunden
sind, und zwar durch Ausströmrohre, eins je Kammer:, deren jeweilige
Durchströmquerschnitte wesentlich kleiner sind als die DurchstrSmquerschnitte
der respektiven Kammern.
Während bisher allgemein die Anschauung vertreten wurde, dass ein als
Receiver ausgebildeter Sammler ein ungehindertes Mischen der Abgase aller Zylinder vor ihrem Eintreten in die Turbine ermöglichen und daher keine strömungs-
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hindernden Elemente enthalten sollte, beruht die Erfindung auf der Erkenntnis,
dass eine Aufteilung des Sammlers in Einzelkammern der Bildung in Längsrichtung
verlaufender (longitudinaler), niederfrequenter Gasschwingungen entgegenwirken
kann, ohne dass dadurch seine wohlbekannte und angestrebte Receiverwirkung verlorengeht,
Dies beruht darauf, dass jede Kammer mit dem zugehörigen Ausströmrohr
dadurch, dass sie im Prinzip wie ein sogenannter Helmholtzscher Resonator ausgebildet 1st, wie ein akustisches Tiefpassfilter wirkt, das bei geeigneter Wahl
seiner Auslegungen das Strömen der Abgase zur Turbine nicht wesentlich zu
hetanen braucht und gleichzeitig turbinen- und lärramässig störenden Gasschwingungen
entgegenwirkt.
Der Durchströmquerschnitt der Ausströmrohre kann den vorliegdnen konkretenten
konstruktionsverhältnissen gemäss gewählt werden, doch ist es gewöhnlich
aus Rücksicht auf geringen Widerstand gegen das Ausströmen des Gases zweckmässig,
dass Jedes AusstrÖmrohr einen grösseren Durchströmquerschnitt hat als jedes weiter
als dieses von der Turbine entfernte AusstrÖmrohr. Gleichgültig ob die einzelnen
Rohre zylindrisch, speziell kreiszylindrisch, sind oder einen in der Strömungsrichtung variierenden Querschnitt haben, kann durch die gegebene Anordnung
sichergestellt werden, dass das Ausströmen des Gases aus den verschiedenen
Hotorzylindem unter ungefähr dem gleichen Gegendruck geschehen kann, was
sowohl infunktionsnässiger als auch konstruktionemässiger Hinsicht für den Motor
zweckdienlich ist.
Zum Herabsetzen des betreffenden Gegendrucks können die Eintrittenden
der Ausströmrohre so ausgebildet sein, dass der Widerstand gegen das Eintreten
des Gases in die Rohre passend klein wird, und susätzlich können erfindungsgemass
zwei aufeinanderfolgende Rohre zusammen einen Ejektor in der Kammer bilden,
an die diese beiden Ausströmrohre angeschlossen sind. Ein solcher Ejektor wirkt
beschleunigend auf das Ausströmen der Abgase aus Nachbarkamaern, wodurch der
Gegendruck zusätzlich herabgesetzt wird, so dass das Entleeren der einzelnen
Zylinder während der Auslasstakte ebenfalls beschleunigt wird.
Erfindungsgeraäss wird bevorzugt, dass der Auspuffsammler aus einem länglichen
Gehäuse bestellt, das durch Querwände in eine Anzahl Einzelkammern aufgeteilt ist, und dass die Ausströmrohre von diesen Wänden getragen werden und sich
durch diese hindurch erstrecken. Aus Rücksicht auf die Ejektorwirkung entspricht
die LSnge der Rohre etwa der Kammerlänge. Das Gehäuse selbst kann durch Flanschverbindungen in Sektionen mit zwischengeschalteten Kompensatoren zur Aufnahme
thermisch bedingter Deformationen aufgeteilt sein und in diesem Fall kann es
zweckmässig sein, die erwähnten Querwände in die Flanschverbindungen eingehen zu lassen.
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Mit der hier beschriebenen Ausführungsform ist ein unklompizierter
Aufbau des Sammlers erzielt, der sich in seinen Auslegungen leicht der Konstruktion
des Dieselmotors, wie z.B. dessen Länge und Zylinderabstand, anpassen lässt und bei dem gleichzeitig die erforderliche Rücksicht auf thermisch
bedingte Deformationen genommen werden kann.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht,
und zwar der Einfachheit halber in Verbindung mit einem Dieselmotor
mit nur zwei Zylindern, obwohl die Erfindung bei Motoren mit einer grösseren
Anzahl Zylinder selbstverständlich aktueller sein kann.
Auf der Zeichnung deuten 1 und 2 die beiden Zylinder des Dieselmotors
an,und 3 bezeichnet den Abgasturbulader zum Druckladen der Zylinder auf übliche
Weise.
Der Auspuffsammler 4 des Motors ist in zwei Auslasskammern 5 und 6
aufgeteilt, die durch Kanäle 7 und 8 an je einen der beiden Zylinder 1 und 2
angeschlossen sind. Auf der Zeichnung ist angedeutet, dass der Sammler die Form eines kreiszylindrischen Rohres bat, das in zwei Sektionen aufgeteilt
ist, die je eine Kammer 5 und 6 bilden und mit Hilfe einer Flanschverbindung mit einem Expansionselement 9 mechanisch zusammengekuppelt sind. An der Flanschverbindung
ist eine Querwand 10 eingesetzt, die die Kammern 5 und 6 voneinander trennt, in welche die Auslasskanäle 7 und 8 radial einmünden. Die Anordnung
ist jedoch nicht hieran gebunden, indem das Gehäuse des Sammlers, sofern die thermischen Verhältnisse es erlauben, in einem Stück ausgeführt sein kann,
und zwar mit in seiner Längsrichtung variierendem, nicht notwendigerweise kreisförmigem Querschnitt, und indem die Richtung der Auslasskanäle beliebig
gewählt werden kann.
Die Länge jeder Kammer 5 und 6 1st, wie aus der Zeichnung hervorgeht,
in der Hauptsache vom Zylinderabstand bestimmt, doch besteht unter Berücksichtigung
der jeweiligen Verhältnisse auch auf diesem Punk: die Möglichkeit, zu
variieren. Bei vielzylindrigen Motoren kann es unter Beibehaltung der angegebenen,
angestrebten Wirkungen zweckmässig sein, mehrere Auslasskanäle in ein
und dieselbe Kammer einmünden zu lassen.
In der Querwand 10 ist ein Ausströmrohr 11 angebracht, das sich von
ungefähr der Mitte der Kammer 6, in der das Rohr mit einem trichterförmigen Eintritt 12 versehen ist, bis ungefähr zur Mitte der Kammer 5, wo es im Eintritttrichter
13 des Ausströmrohres 14 dieser Kammer, das zur Turbine 3 führt, endet. Die Ausströmrohre sind normalerweise kreiszylindrisch und haben kegelstumpfförmige
Eintritttrichter, und normalerweise sind diese Rohre koaxial mit dem 9ammlergehäuse angeordnet, doch sind auch diese Formgebungsmassnahmen keineswegs
obligatorisch. 009 884/1619
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In der Kammer 5 bilden die beiden Ausströmrohre 11 und 14, von denen
das letztere einen grösseren Durchströmquerschnitt als das erstere hat,
einen Ejektor, der bewirkt, dass das Ausströmen der Abgase aus der Kammer 6 das Ausströmen der Gase aus der Kammer 5 beschleunigt und umgekehrt.
Der beschriebene Sammler ist primär für Zweitakt-Dieselmotoren für
Lokomotiven bestemmt, doch ist es enmittelbar einleuchtend, dass sich die
Vorrichtung auch auf anderen Gebieten, hierunter sowohl in mobilen als
auch ortsfesten Anlagen, und im Zusammenhang mit Zwei- und Viertakt-Dieselmotoren
verschiedener Typen, wie Reihenmotoren, V-Motoren und
Motoren mit gegenläufigen Kolben in den Zylindern, anwenden lässt. Die
Vorrichtung ist auch nicht an eine gegebene ZyIInderanzahl gebunden, und
es soll ferner hervorgehoben werden, dass die einzelnen Kammern des AuspuffSammlers
jeweils mehr als nur einem Zylinder angeschlossen sein können, z.B. wenn ein einziger Sammler zwei nebeneinander angeordneten Motoren
zugeordnet ist.
Wenn zwei aufeinanderfolgende Ausströmrohre wie gezeigt einen
Ejektor bilden, kann das Rohr, welches den kleinsten Querschnitt aufweist, kürzer oder langer in das andere Rohr hineingeführt sein,
wobei die Ejektorwirkung im wesentlichen in diesem letzteren auftritt.
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Claims (5)
- Patentansprti c h eAuspuffsammler für mehrzylindrige Dieselmotoren, die mit einem Abgasturbulader mit einer Turbine vom Gleichstromtyp versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammler (4) in zwei oder mehrere, in axialer Reihe liegende Kammern (5,6) aufgeteilt ist, die jeweils mit einem oder mehreren Zylindern (1,2) des Motors in Verbindung stehen und die miteinander und mit der Abgasturbine (3) serienverbunden sind, und zwar durch Ausströmröhre (11,14), eins je Kammer, deren jeweilige Durchströmquerschnitte wesentlich kleiner sind als die Durchströmquerschnitte der respektiven Kammern.
- 2. Auspuffsammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzelehnet , dass jedes Ausströmrohr (11,14) einen grösseren Durchströmquerschnitt hat als jedes weiter als dieses von der Turbine (3) entfernte Ausströmrohr.
- 3. Auspuffsammler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzelehnet, dass zwei aufeinanderfolgende Ausströmrohre zusammen einen Ejektor, in derjenigen Kammer bilden, an die diese beiden Rohre angeschlossen sind.
- 4. Auspuffsammler nach Anspruch 3, dadurch gekennzelehnet dass er aus einem länglichen Gehäuse besteht, das durch Querwände (10) in eine Anzahl Einzelkammern (5,6) aufgeteilt ist, und dass die Ausströmrohre (11,14) von diesen Wänden getragen werden und sich durch diese hindurch erstrecken.
- 5. Jeder Dieselmotor, der mit einem Auspuffsammler nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche ausgerüstet ist.009884/1619
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK370469 | 1969-07-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2033674A1 true DE2033674A1 (de) | 1971-01-21 |
Family
ID=8125861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702033674 Pending DE2033674A1 (de) | 1969-07-09 | 1970-07-07 | Auspuffsammler für mehrzyhndrige Dieselmotoren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2033674A1 (de) |
FR (1) | FR2054330A5 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008034943A1 (en) * | 2006-09-21 | 2008-03-27 | Wärtsilä Finland Oy | Exhaust system for a piston engine and method of damping pressure vibration in an exhaust system of a piston engine |
-
1970
- 1970-07-07 DE DE19702033674 patent/DE2033674A1/de active Pending
- 1970-07-08 FR FR7025302A patent/FR2054330A5/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008034943A1 (en) * | 2006-09-21 | 2008-03-27 | Wärtsilä Finland Oy | Exhaust system for a piston engine and method of damping pressure vibration in an exhaust system of a piston engine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2054330A5 (de) | 1971-04-16 |
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