DE2033070C - Verfahren zum Spannungsfreiglühen eines Mehrlagen-Druckbehälters - Google Patents
Verfahren zum Spannungsfreiglühen eines Mehrlagen-DruckbehältersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Spannungsfreiglühen eines Mehriagen-Druckbehälters
mit einem aus einem durch Schweißung härtbaren Material oder aus relativ starken Platten bestehenden
Mehrlagenzylinder.
Die üblichen Mehrlagen-Druckbehälter werden meistens nicht ausgeglüht oder angelassen, obwohl
sie im Laufe des Herstellungsganges mitunter in Teilen geglüht werden, um sie spannungsfrei zu machen.
Da ihre einzelnen, die Mehrlagenwandung bildenden Platten dünn sind und da das Plattenmaterial durch
die Schweißhitze nicht nennenswert gehärtet wird, haben die üblichen Druckbehälter eine so geringe
Starrheit der Schweißstellen an der Mehrlagenwandung und eine so geringe Eigenspannung, daß ein
Spannungsfreiglühen nicht erforderlich ist. In gewissen Fällen, wenn für die Endplatten oder für die
Innerste WanHungslage ein in der Schweißhitze härtbares Materia! vorgesehen war, ist man so vorgegangen,
daß zur Herstellung eines Behälters Mehrlagen-Zylindereinheiten
in der UmfangErichtung miteinander verschweißt wurden, worauf der Behälter Zum Erhitzen von außen in einen Glühofen gegeben
wurde. Eine andere übliche Verfahrensweise besteht darin, eine Behandlung des Behälters zum Schütze
der äußersten Wandungslage gegen Hitzeeinwirkung vorzunehmen und dann den Behälter durch eine in
geeigneter Weise vorgenommene Wärmezufuhr, beispielsweise du.ch Heißgasbeheizung oder durch
elektrische Beheizung, von innen zu erhitzen, um ihn spannungsfrei zu machen. Noch eine weitere Möglichkeit
ist die, daß man die Fnden des Behälters durch Verschweißen mit einem durch die Schweißhitze
nicht härtbaren Material auskleidet und hierauf nur die ausgekleideten Teile örtlich ausglüht.
Es ist bekannt, daß das Werkstück zum Entspannen je nach der Art des Materials und nach der
Stärke der verarbeiteten Platten während einer vorbestimmten Zeitspanne auf einer geeigneten Glühtemperatur
gehalten werden muß. Doch ist die Beziehung zwischen der Temperatur und der Glühdauer
in Wirklichkeit recht kompliziert. Beim Unterschreiten wie beim Überschreiten eines bestimmten Wertes
wirkt sich jeder dieser beiden Faktoren sehr nachteilig auf die Festißkeit des Materials bei normaler
und bei erhöhter Temperatur aus, so daß die Beschaffenheit des Druckbehälters dann zu wünschen
übrigläßt.
Bei dem bekannten Glühverfahren zeigt das Mehrlagenprofil im Vergleich zu einem Profil mit Einzellagenaufbau
ein schlechtes Wärmeübertragungsverhalten beim Wärmedurchgang durch die zylindrische
Wandung. Die für den Temperaturanstieg und für den Temperaturabfall der die innerste und äußerste
Wandungslage bildenden Stahlplatten erforderlichen Zeitspannen divergieren stärker, als dies bei der inneren
und äußeren Fläche eines Einzellagenzylinders der Fall ist, und es bereitet Schwierigkeiten, die verschiedenen
Teile der inneren und äußeren Lagen mit einer dementsprechend unterschiedlichen Glühdauer
zu glühen. Soll nach Deendigung der Schweißarbeiten eine Glühbehandlung vorgenommen werden, so ist
es nicht möglich, gleichzeitig mit unterschiedlichen Glühtemperaturen und unterschiedlicher Glühdauer
zu arbeiten, denn obwohl die Mehrlagenwandung aus relativ dünnen Platten besteht, so haben die
Umfangsfugen eine von der innersten bis zur äußersten
Lage durchgehende Stärke oder eine Stärke entsprechend der Gesamtstärke der miteinander verbundenen
Lagen, und auch die Endplatten sind von unterschiedlicher Stärke und unterscheiden sich hierin
alfo erheblich von der Stärke der die Mehrlagenwandung
bildenden Stahlplatten. Auch werden die unteren Lagen durch die beim Auflegen der einzelnen
Stahlplatten auftretenden, nach innen gerichteten Spannungskräfte zusammengedrückt, und iiesezusammendrückende
Kraft kann unter Umständen zu einem
ίο Eindrücken der inneren Lagen führen, wenn das
Stahlmaterial beim Glühen erweicht. Bei dem Zylinder eines Druckbehälters mit einer in der Unjfangsrichtung
verschweißten Mehrlagenwandung ]it als
Nachteil" die Tatsache zu verzeichnen, daß das Risiko
des Eindrücken wegen der Rest- oder Eigenspannung in der Schweißstelle sogar noch größer ist.
Bei Mehrlagen-Druckbehältern mit mehreren Lagen eines durch die Schweißhitze stark härtbaren
Materials, wie beispielsweise Chrommolybdänstahl,
ao oder mit verhältnismäßig dicken Platten mit einer Stärke von mehr als 20 mm, für welche die Erfindung
am besten anwendbar ist, ist das bislang praktisch vernachlässigte Ausglühen der Mehrlagenwandung
heute unerläßlich. Auch hängt die Beschaffenheit
as eines solchen Erzeugnisses weitgehend davon ab, wie
die Glühbehandlung vorgenommen wird. Aus diesen Gründen sollte die bislang übliche Verfahrensweise
beim Ausglühen, die mit den vorbezeichneten Mängeln behaftet ist, in der Herstellung von DrucK-
behältern dieser Art aufgegeben werden.
Erfindungsgemäß ist das eingangs erwähnte Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Fertigstellen
der Mehrlagen-Zylindereinheiten diese in an sich bekannter Weise ausgeglüht und miteinander
verschweißt werden und daß die dabei entstehenden Schweißnähte durch örtliche Erwärmung spannungsfrei
geglüht werden. Die Mehria^en-Zylindereinheiten
werden also jeweils nach Fertigstellung einzeln spannungsfrei geglüht, und nach dem Verbinden der
Mehrlagen-Zylindereinheiten miteinander oder mit
Endplatten durch Anbringen von Umfangssschweiß-
nähten werden diese Umfangsschweißnähte für sich örtlich spannungsfrei geglüht.
Die Erfindung soll nachfolgend in der An-
Wendung als Verfahren zum Hersteilen eines Mehrlagen-Druckbehälters,
wie er in den Zeichnungen dargestellt ist, eingehender beschrieben werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines inner-
sten Zylinders für einen Mehrlagen-Druckbehälter,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Mehrlagenzylinders, der aus mehreren Lagen- oder
Schichteinhcitcn besteht,
Fi g. 3 eine Endansicht einer Mehrlagen-Zylindcr-
Fi g. 3 eine Endansicht einer Mehrlagen-Zylindcr-
einheit, die zur Heilbehandlung durch eine innere
Stützvorrichtung abgestützt ist,
F i g. 4 einen Längsschnitt der fertiggestellten und an den Randkanten ausgekleideten Mehrlagen-Zylindereinheit,
und
Fig. 5 eine teilgeschnittene Längsansicht eines
durch Anbringen von Umfangsschweißnähten zusammengebauten
Mehrlagen-Druckbehälters, wobei insbesondere die Umfangsschweißnähte und der geglühte
Bereich im Schnitt dargestellt sind.
Wie im einzelnen der Darstellung der Fig. 1 zu
entnehmen ist, wird ein in der Schweißhitze stark härtbares Material 1, beispielsweise ein 12 mm starkes
Stahlblech, gemäß der USA.-Normvorschriit ASTM
A-WGrD (Stahl mit 2,25 <V„ Cr und 1'/.Mo), das
als innerste Lage oder als innerster Zylinder vorgesehen ist, zu einer zylindrischen Form gebogen und
bei 2 entlang der Längsfuge unter Zuhilfenahme eines Schweißstabes gemäß der japanischen Industrienorm
JIS DT 2416 (Stahl mit 2,25 % Cr und 1 ·/, Mo) verschweißt,
so daß ein gerader Kreiszylinder entsteht. Erforderlichenfalls kann die Innenfläche des Zylinders
mit (nicht dargestellten) rostfreiem Stahl nach ASTM A 240-63, beispielsweise vom Typ 347, ausg.kleidet
sein. Im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels ist dies der Fall, und der innerste Zylinder
besteht also aus einem Material mit besonders ausgeprägter thermischer Härtbarkeit, dessen Innenfläche
mit einem korrosionsbeständigen Material überzogen ist. In einem solchen Fall ist im Rahmen
der Erfindung als Verfahrensschritt im Zuge des Inispannens ein Ausglühen nur des innersten Zylin-(J-is
vorgesehen, das im Anschluß an die Fertigstellung des innersten Zylinders vorgenommen wird, ao
FjIIs der innerste Zylinder lediglich durch ein Ver-Knweißen
in der Längsrichtung entlang der Linie 2 Iv. i aestellt ist, so ist weiter nichts erforderlich als ein
<v-;|iches Spannungsfreiglühen der Längsschweiß- tvM. Ist die Innenfläche des Zylinders jedoch mit
fciieiri nichtkorrodierenden Material ausgekleidet, so
nuß der Zylinder in einem Glühofen od. dgl. im p.itizen geglüht werden. In diesem Ausführungs-Ivispiel
wurde 2 Stunden bei 720° C geglüht. Je η-.κ-h der Art des benutzten Materials kann das Glü-Ik-II
des inneren Zylinders aber unterbleiben und k.inn der Zylinder stattdessen anschließend zusammen
mit den Mehrlagen-Zylindereinheiten geglüht werden.
Als nächstes wird über dem innersten Zylinder in (!;r üblichen Weise ein Mehrlagenprofil aufgebaut.
Ein in der Schweißhitze merklich härtbares Material,
io beispielsweise eine lagenbildende Platte mit einer
Starke von 6 mm, bei der es sich um das gleiche Material wie bei dem innersten Zylinder handelt, das
also der USA.-Normvorschrift ASTM A 387 GrD entspricht, wird konzentrisch in zehn Lagen oder in
zehn Tylindrischen Hüllen auf den innersten Zylinder aufgebracht, so daß Mehrlagen-Zylindcreinheiten 7
gebildet werden, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Natürlich kann aber statt der zehn gesonderten Lapcn
oder Hüllen ajch vorgesehen sein, eine einzelne Platte zehnmal zu wendeln oder einzurollen. Hierauf
fo'gt als Verfahrensschritt im Zuge des in crfindungsf.emäßcr
Weise vorgenommenen Entspannens ein". filiihbchandlung der Mehrlagen-Zylindereinheiten 7.
1st das Spannungsfreiglühen des innersten Zylinders bereits vorangegangen, so kann dieser Zylinder bei
«lcr Festlegung der hinsichtlich der Temperatur und der Zeitdauer beim Glühen einzuhaltenden Bcdinfunpni
außer Betracht bleiben, und es ist lediglich darauf zu achten, daß nachteilige Auswirkungen auf
den Zylinder vermieden werden. Im Rahmen dieses Aiisfiihrunpsbeispiels wurde 2 Stunden bei 7000C
geglüht. Werden der innerste Zylinder und die Mehrlageneinheiten gleichzeitig geglüht, so können im
wesentlichen die gleichen GlUhbedingungen wie Temperatur und Zeitunuer in Anwendung kommen, und
es kann eine einheitliche GlUhbehandiung erfolgen, da es sich bei beiden Bestandteilen um das gleiche
Material handelt und da sich auch die Plattenstärken entsprechen. Falls Umstände wie die Plattenstärke
der innersten Lage dies angezeigt erscheinen lassen, so muß zur Vornahme dieser Glühbehandlung eine stabile
Stützvorrichtung 3 in der in F i g. 3 gezeigten Weise in den innersten Zylinder eingepaßt werden,
um ein Eindrücken des Zylinders infolge der Erweichung des Stahlplattenmaterials zu verhindern. Erwünschterweise
werden die beiden Enden dei Mehrlagen-Zylindereinheiten 7 an den Randkanten vor
dem Glühen so hergerichtet, wie dies in F i g. 4 bei 4 gezeigt ist, und werden durch Aufschweißen eines
der japanischen Normvorschrift JIS DT 2416 entsprechenden Stabmaterials bei 5 ausgekleidet. Dies
wirkt sich in einer Verringerung der Anomalien und der Rest- oder Eigenspannungen des Mehrlagenprofils
aus, die normalerweise durch die Umfangsverschweißung der Mehrlagen-Zylindereiiiheiten 7 im
nächstfolgenden Verfahrensstadium hervorgerufen werden, und erleichtert demzufolge die anschließende
Glühbehandlung nach erfolgter Fertigstellung.
Wie am besten aus F i £. 5 zu entnehmen ist, werden
die einzelnen Mehrlagen-Zylindereinheiten 7 hierauf miteinander oder mit Endplatten 6 verschweißt,
deren Material der USA.-Normvorschrift ASTM A 182 F 22 (Stahl mit 2,25% Cr und 1% Mo) entspricht,
wobei diese Platten die Plattenendstärke von 110 mm aufweisen und als Ganzes durch Umfangsverschweißung
bei 8 unter Zuhilfenahme eines Schweißstabes gemäß der japanischen Normvorschrift
JIS DT 2416 angebracht werden. Nach Beendigung des eigentlichen Herstellungsganges werden
nur die Umfangsschweißnähte 8 an der inneren oder äußeren Fläche oder von beiden Seiten für eine hinreichende
Zeitdauer auf eine geeignete Temperatur erhitzt, was auf elektrischem Wege oder durch Heißgasbeheizung
oder in ähnlicher Weise erfolgen kann. In dicseir Weise wird also das örtliche Ausglühen der
Umfangsschweißnähte 8 vorgenommen, das den abschließenden Verfahrensschritt des durch die Erfindung
geschaffenen Verfahrens zum Spannungsfreiglühen darstellt. Bei dem hier betrachteten Ausführungsbeispiel
wurde zum örtlichen Ausglühen 2 Stunden auf eine Temperatur von 700° C erhitzt. Aus
dem bereits genannten Grunu wird auch in diesem Fall das abschließende örtliche Glühen der Umfangsschweißnähte
8 durch ein voraufgehendes Auskleiden beider Einden der Mehrlagen-Zylindereinheiten und
der Endplatten erleichtert, da die Auskleidung der thermischen Verwerfung oder dem Auftreten von
Eigenspannungen in dem Mehrlagenzylinder und in den Endplatten entgegenwirkt, wie sie durch die
Umfangsverschweißung hervorgerufen werden.
Soll ein Mehrlagen-Druckbehälter, der aus einem thermisch stark härtbaren Material besteht, wie es
bei dem obigen Beispiel in Anwendung kam, in einer nach dem Stand der Technik bekannten Weise einer
Glühbeha"dlung unterzogen werden, so muß der
durch Umfangsverschweißung hergestellte Behälter auf die eine oder andere Art als Ganzes ausgeglüht
werden, da das Glühen des Mehrlagenzylinders eine unabdingbare Notwendigkeit ist. In diesem Fall muß
dann der Gesamtkörper für die Zeitdauer von H) bis 14 Stunden bei 7200C geglüht werden. Während im
Rahmen der Erfindung eine Gesamtglühdaucr von höchstens etwa 6 Stunden in Betracht kommt, erfordert
das bekannte Verfahren hierfür also eine viel längere Zeit, die sich etwa auf das 2fache bis 2.5fache
beläuft. Im Hinblick auf den Energiebedarf ist dies natürlich ein schwerwiegender Mangel der bekannten
Verfahrensweise. Beachtung verdient auch die Tat-
Sache, daß der innerste Zylinder im Rahmen der Erfindung
insgesamt für die Zeitdauer vor. 4 Stunden geglüht wird, nämlich 2 Stunden, wenn der innerste
Zylinder als solcher geglüht wird, und weitere 2 Stunden beim Glühen der Mchrlagen-Zylindereinheiten,
so daß diese dann nur für die Zeitdauer von 2 Stunden geglüht zu werden brauchen, wohingegen im
Rahmen der bekannten Verfahrensweise beide Bestandteile gemeinsam für die Zeitdauer von 10 bis
14 Stunden geglüht werden müssen. Da die Festigkeitswerte des Materials mit der Olühdauer beträchtlich
abnehmen, wird der Materialfestigkeitsabbau im Rahmen der Erfindung dank der im Vergleich zu
dem bekannten Verfahren weit kürzeren Glühdauer auf ein Mindestmaß herabgesetzt, so daß durch die
Erfindung die Herstellung von Druckbehältern ermöglicht wird, deren Druckbelastbarkeit erheblich
größer ist als die der üblichen Druckbehälter. Es kommt noch hinzu, daß der innerste Zylinder im
Rahmen der Erfindung zwar bei 720° C geglüht wird, der von diesem getragene Mehrlagenzylinder dagegen
bei einer niedrigeren Temperatur, nämlich bei 700° C. Im Gegensatz zur üblichen Verfahrensweise, bei der
ein Ausglühen des Behälters als eines Ganzen bei einer einheitlichen Temperatur von 7200C vorgesehen
ist, was also eine wesentliche Festigkeitsverringerung des Mehrlagenprofils nach sich zieht, ermöglicht
die Erfindung hinsichtlich der Glühtemperatur und Glühdauer die Anwendung optimaler Bedingungen
in der Behandlung der einzelnen Bestandteile des Behälters. Im Rahmen der Erfindung wird demgemäß
das Problem der durch das Ausglühen bewirkten Festigkeitsverringerung des Mehrlagenprofils
gänzlich ausgeschaltet, und man erhält entsprechend hochwertige Produkte.
Wenngleich bei der obigen Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung von einem Material
mit ausgeprägter thermischer Härtbarkeit ausgegangen wurde, so ist aber natürlich klar, daß dies keineswegs
in einem das erfindungsgemäße Verfahren zum Spannungsfreiglühen einschränkenden Sinn aufzufassen
ist, sondern daß das Verfahren gleichermaßen auch für übliche Baustähle Anwendung finden kann,
falls die die verschiedenen Lagen bildenden Platten stark genug sind, um ein Ausglühen der Mehrlagenanordnung
zu erfordern.
Wie im obigen eingehend erläutert wurde, erfolgt eine Anwendung der Erfindung in der Weise, daß im
Verlauf der Herstellung eines Mehrlagen-Druckbehälters, bei dem es sich um eine Zylinderanordnung
mit mehreren Lagen eines thermisch stark härtbaren Materials oder eines relativ starken Plattenmaterials
handelt, in Aufeinanderfolge Arbeitsgänge zur Glühbehandlung vorgenommen werden. Demgemäß
wird durch die Erfindung das Problem der Uneinheitlichkeit der Glühwirkung einer Lösung zugeführt,
das andernfalls durch die Unterschiede aufgeworfen wird, die in der Stärke und in der Material-ίο
beschaffenheit des Mehrlagenprofils in Rechnung zu stellen sind, das aus Ubereinandergeschichteten
Stahlplatten, aus Einzellagen-Endplatten und aus Umfangsschweißnähten zur Verbindung der Mehrlagen-Zylindereinheiten
miteinander oder mit den Endplatten besteht. Da die einer GlUhbehandlung zu unterwerfenden Bestandteile in dieser Weise jeweils
für die gewünschte Zettspanne einer erwünschten Temperatur ausgesetzt werden, sind die qualitative
Beschaffenheit und die Betriebssicherheit bei den gemaß der Erfindung hergestellten Mehrlagen-Druckbehältern
gegenüber den nach dem Stand der Technik bekannten Produkten erhöht.
Claims (3)
1. Verfahren zum Spannungsfreiglühen eines Mehrlagen-Druckbehälters mit einem aus einem
durch Schweißung härtbaren Material oder aus relativ starken Platten bestehenden Mehrlagenzylinder,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Fertigstellen der Mehrlagen-Zylindereinheiten
diese in an sich bekannter Weise ausgeglüht und miteinander verschweißt werden und daß die dabei entstehenden Schweißnähte
durch örtliche Erwärmung spannungsfrei geglüht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spannungsfrei geglühten
Mehrlagen-Zylindereinheiten mit einer Endplatte durch Umfangsverschweißung verbunden und
diese Umfangsschweißnaht spannungsfrei geglüht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 zum spannungsfreien Glühen eines Mehrlagen-Druckbehälters,
bei dem die erste Zylindereinheit entlang einer Längsfuge geschweißt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die innerste Zylinderek>heit vor dem Aufbringen der Mehrlagen-Zylindereinheit spannungsfrei
geglüht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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