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Die Erfindung bezieht sich auf einen Rufnummerngeber für insbesondere
mobile Sprechfunkgeräte zur Herstellung einer Selbstwählverbindung, wobei der Rufnummerngeber
eine aus einer Wählscheibe mit einem Nummernschalter oder einem Tastenfeld mit Drucktasten
bestehende Wählvorrichtung zum Voreinstellen der einzelnen Ziffern einer mehrstelligen
Rufnummer und zum gleichzeitigen Erzeugen je eines die jeweils eingestellte Ziffer
kennzeichnenden Signals, je ein Speicherelement zum elektronischen Speichern eines
Signals, je ein einem Speicherelement zugeordnetes Ziffernanzeigeelement zum Anzeigen
der jeweils voreingestellten Ziffer und eine Schalteinrichtung enthält, die die
gespeicherten Signale gegebenenfalls nach vorheriger Codierung zur Aussendung bereitstellt.
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Bisher werden Verbindungen zwischen Teilnehmern eines Sprechfunknetzes
und eines drahtgebundenen Fernsprechnetzes über eine handbediente Vermittlungsstelle
aufgebaut. Es ist jedoch beabsichtigt, zur schnelleren Abwicklung des Funksprechverkehrs
und zur Einsparung von Vermittlungspersonal den automatischen Selbstwählverkehr
von und zu den Teilnehmern des Sprechfunknetzes einzuführen. Zu diesem Zweck ist
jedem Sprechfunkgerät ein Bediengerät zugeordnet, an dem die Nummer des gewünschten
Teilnehmers einschließlich dessen Ortsnetzkennzahl eingestellt werden kann. Da die
Rufnummer z. B. 14-stellig sein kann, wird von einer Voreinstellung und Speicherung
der einzelnen Ziffern der Rufnummer Gebrauch gemacht. Dadurch läßt sich die Möglichkeit
vorsehen, noch vor der Aussendung der Wählimpulse die Rufnummer zu kontrollieren
und gegebenenfalls durch Löschen und Neueinstellen der gespeicherten Ziffern eine
Korrektur vorzunehmen.
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Die Gefahr einer fehlerhaften Einstellung der Rufnummer ist besonders
bei mobilen Sprechfunkgeräten in Fahrzeugen verhältnismäßig groß, so daß es erwünscht
ist, zusätzliche Vorkehrungen zu treffen, die die richtige Wahl bzw. Voreinstellung
der Rufnummer erleichtern.
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Ein bekanntes Bediengerät für ein Sprechfunkgerät enthält einen Zifferngeber,
bei dem für jede der, z. B.
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vierzehn, Stellen der Rufnummer ein Einstellrad mit einer fest damit
verbundenen Ziffernscheibe vorgesehen ist. Zum Einstellen einer zu speichernden
Rufnummer wird nacheinander jedes der koaxial angeordneten Einstejlräder einzeln
in die der gewünschten Ziffernfolge entsprechende Lage gedreht, so daß bei beendeter
Einstellung die Ziffernscheiben die voreingestellte Rufnummer anzeigen. Das bekannte
Bediengerät gestattet trotz seiner verhältnismäßig großen Abmessungen nur ein schlechtes
Ablesen der Ziffern auf den Ziffernscheiben. Außerdem müssen die Ziffern bei Dunkelheit
besonders beleuchtet werden. Hinzu kommt noch, daß nach jeder Einstellung eines
Einstellrades das jeweils benachbarte Rad, der nächsten Stelle der Rufnummer entsprechend,
gedreht werden muß. Insgesamt gesehen erfordert die Voreinstellung einer Rufnummer
bisher noch ein erhebliches Maß an Aufmerksamkeit, das dem Benutzer, insbesondere
einem Kraftfahrer im Großstadtverkehr, nicht zugemutet werden sollte.
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Es ist auch eine durch Drucktasten betätigbare Rufnummerwähleinrichtung
bekannt. Mit dieser Wähleinrichtung ist eine Glimmiampenanordnung verbunden, die
die gewählte Rufnummer anzeigt und gleichzeitig speichert. Die Verwendung von Glimm-
lampen
als Speicherelemente und als Anzeigeelemente hat jedoch erhebliche Nachteile. Anodenstrecken
von Glimmlampen reagieren auf verschiedene Einflüsse, die insgesamt die Funktionssicherheit
einer Glimmlampenanordnung verschlechtern. Beispielsweise wirken sich Umwelteinflüsse,
wie z. B. das Licht der Umgebung, auf die Höhe der zum Zünden der Anodenstrecken
erforderlichen Zündspannung aus. Weiterhin unterliegen Glirumlampen einem Alterungsprozeß,
durch den sich ihre Eigenschaften im Laufe der Zeit verändern. Aber auch schon nach
der Herstellung von Glimmlampen weisen die einzelnen Exemplare einer Serie starke
Streuungen auf, und außerdem ist die Lebensdauer von Glimmlampen begrenzt. Die genannten
Nachteile wirken sich bei der zuletzt erwähnten Wähleinrichtung mit Glimmlampen
besonders nachteilig aus, weil die Glimmlampen in diesem Fall zwei Funktionen gleichzeitig
zu erfüllen haben, nämlich das Speichern der Signale und das Anzeigen der Ziffern.
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Schließlich ist auch ein Tastenspeicher mit mechanischer Sichtanzeige
der gespeicherten Ziffer jeder Dekade für Stromstoßgeber in Fernsprechanlagen bekannt.
Mechanische Speicher weisen die dem Fachmann geläufigen Nachteile auf und sind für
Sprechfunkgeräte in Kraftfahrzeugen ungeeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rufnummerngeber für
Sprechfunkgeräte zu entwickeln, der sich einfach und schnell bedienen läßt und der
mit einer auch in einem Kraftfahrzeug leicht ablesbaren Ziffernanzeige versehen
ist.
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Erfindungsgemäß wird die vorgenannte Aufgabe bei einem Rufnummerngeber
für, insbesondere mobile, Sprechfunkgeräte zur Herstellung einer Selbstwählverbindung,
wobei der Rufnummerngeber eine aus einer Wählscheibe mit einem Nummernschalter oder
einem Tastenfeld mit Drucktasten bestehende Wählvorrichtung zum Voreinstellen der
einzelnen Ziffern einer mehrstelligen Rufnummer und zum gleichzeitigen Erzeugen
je eines die jeweils eingestellte Ziffer kennzeichnenden Signals, je ein Speicherelement
zum elektronischen Speichern eines Signals, je ein einem Speicherelement zugeordnetes
Ziffernanzeigeelement zum Anzeigen der jeweils voreingestellten Ziffer und-eine
Schalteinrichtung enthält, die die gespeicherten Signale gegebenenfalls nach vorheriger
Codierung zur Aussendung bereitstellt, dadurch gelöst, daß die zu je einem Speicherelement
gehörenden . Ziffernanzeigeelemente einer Ziffernanzeigevorrichtung Lumineszenzelemente
auf Halbleiterbasis sind, bei denen alle angezeigten Ziffern innerhalb des Ziffernanzeigeelements
in einer Ebene liegen.
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Das Prinzip sowie nähere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. In der Zeichnung
bedeutet Fig. 1 eine Vorderansicht eines Rufnummerngebers mit Wählscheibe, Fig.2
eine Vorderansicht eines Rufnummerngebers mit einem Tastenfeld und F i g. 3 ein
Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Rufnummerngebers.
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In Fig. 1 bezeichnet 1 die Frontplatte eines etwa quaderförmigen
Gehäuses für einen Rufnummerngeber. Auf der z. B. linken Seite der Frontplatte 1
befindet sich eine Wählscheibe 2 für zehn Ziffern 1... 0. Die Wählscheibe 2 gehört
zu einem mechanischen
Impulsgeber (Nummernschalter), dessen Federspeicher
sich durch Drehen der Wählscheibe um einen bestimmten, der jeweils gewünschten Ziffer
entsprechenden Winkel aufziehen läßt und beim Loslassen der Wählscheibe sich selbsttätig
unter Öffnen und Schließen eines Schalters (Nummernschalterimpulskontaktes) in seine
Ausgangsstellung zurückbewegt. Der aus der Zeichnung nicht ersichtliche Impulsgeber
liefert eine der jeweils eingestellten Ziffer entsprechende Anzahl von periodischen
Impulsen.
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Rechts neben der Wählscheibe 2 befindet sich eine Ziffernanzeigevorrichtung
3 mit vierzehn nebeneinander angeordneten Ziffernanzeigeelementen 4, z. B.
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Lumineszenzelementen auf Halbleiterbasis, die im eingeschalteten Zustand
aufleuchten und eine aus z.B. maximal sieben linearen Abschnitten zusammengesetzte
Ziffer anzeigen können. Bei solchen Ziffernanzeigeelementen liegen alle angezeigten
Ziffern von 1 bis 0 in einer Ebene, wodurch Ableseschwierigkeiten, wie sie z.B.
bei Kaltkathoden-Ziffernröhren auftreten, vermieden werden.
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Damit der Teilnehmer die Ziffernanzeigevorrichtung 3 leichter ablesen
kann, sind die Ziffernanzeigeelemente 4 paarweise in gleichmäßigen Abständen nebeneinander
angeordnet. Unter jedem Ziffernanzeigeelement 4 befindet sich eine Lösch- und Markiertaste
5. Mit 6 ist eine neben der Wählscheibe 2 angeordnete Löschtaste bezeichnet, und
7, 8, 9 stellen nicht näher bezeichnete weitere Bedienungselemente des Rufnummerngebers
dar.
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In Fig.2 ist eine Frontplatte 10 eines Rufnummerngebers gezeigt,
der an Stelle der Wählscheibe in F i g. 1 ein Tastenfeld 11 mit zehn Drucktasten
12 aufweist, bei deren Betätigung auf beliebige Weise ein der gedrückten Taste entsprechendes
Signal, das gegebenenfalls auch codiert sein kann, erzeugt wird. Durch die Verwendung
von Drucktasten läßt sich die Zeit für das Voreinstellen der Ziffern wesentlich
verringern. Zusätzlich zu der Ziffernanzeigevorrichtung, den Tasten und den weiteren
Bedienungselementen, die bereits aus Fig. 1 ersichtlich sind, enthält die Frontplatte
unterhalb des Tastenfeldes 11 eine Quittungstaste 13 und daneben eine Löschtaste
6.
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Funktion der im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiele
sei an Hand der F i g. 3 näher erläutert.
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Die Wählvorrichtung 14 liefert beim Voreinstellen der ersten Ziffer
einer auszusendenden Rufnummer, z. B. 07 22 47 36 68, sieben Impulse an einen ersten
Eingang 15 einer logischen Eingabeschaltung 16, deren Ausgang 17 an einen Speicher
18 angeschlossen ist. Die erste Ziffer der Rufnummer, das heißt die Null, wird immer
von einem ersten Ziffernanzeigeelement 19 einer Ziffernanzeigevorrichtung 20 angezeigt,
weil nach einer bestehenden Vorschrift jede Rufnummer des öffentlichen Sprechfunknetzes
mit einer Null beginnt und diese Null deshalb nicht in den auszusendenden Impulscode
aufgenommen zu werden braucht.
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Das der ersten zu speichernden Ziffer (»7«) entsprechende Signal
gelangt über die Eingabeschaltung 16 an das der ersten Ziffer zugeordnete Speicherelement
des z.B. elektronischen Speichers 18, wird dort ausgezählt, gespeichert und durch
ein zweites Ziffernanzeigeelement 22 angezeigt.
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Das Speichern und Anzeigen der mit der Wählvorrichtung 14 weiterhin
erzeugten Signale erfolgt in
gleicher Weise, bis alle Ziffern der Rufnummer gewählt
und alle Signale gespeichert sind. Die Rufnummer läßt sich dann an der Ziffernanzeigevorrichtung
20 ablesen.
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Sollte sich der Benutzer beim Voreinstellen der einzelnen Ziffern
irren und versehentlich eine falsche Ziffer einstellen, so kann er die Löschtaste
6 (vgl. F i g. 1 und Blockschaltungssymbol 23 in F i g. 3) betätigen, wodurch alle
im Speicher 18 enthaltenen Impulsfolgen gelöscht werden und die Ziffern der Rufnummer
noch einmal von vorn voreingestellt werden können.
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Hat der Rufnummerngeber wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 Lösch- und Markiertasten 5 (in Fig.3 durch das Blockschaltungssymbol 24 gekennzeichnet),
so kann eine gegebenenfalls falsch voreingestellte Ziffer dadurch korrigiert werden,
daß der Benutzer die der falsch gespeicherten und angezeigten Ziffer zugeordnete
Lösch- und Markiertaste betätigt. Dadurch wird über die Eingabeschaltung 16 das
betreffende Speicherelement des Speichers gelöscht und das zugehörige Ziffernanzeigeelement
in seine Ausgangsstellung zurückgestellt. Gleichzeitig markiert die betreffende
Lösch-und Markiertaste den Speicher in der Weise, daß die neu eingestellte richtige
Ziffer bzw. das diese Ziffer kennzeichnende Signal demselben Speicherelement zugeführt
wird.
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Sind alle die gesamte Rufnummer'kennzeichnenden Signale gespeichert,
so können die Signale durch Betätigen einer Schalteinrichtung, z. B. nach dem Abheben
des zum Sprechfunkgerät gehörenden Handapparates, automatisch über die logische
Abfrageschaltung 25 einer Ausgabe- und Codierschaltung 26 zugeführt werden. In der
Ausgabe- und Codierschaltung wird aus den gespeicherten Signalen eine z. B. nach
einem bestimmten Schema impulscodierte Signalfolge gebildet, die am Ausgang 27 zur
weiteren Verarbeitung und Aussendung über einen Funkkanal bereitsteht.
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Im folgenden sei noch die Funktion der in F i g. 2 sich unter dem
Tastenfeld 11 befindlichen Quittungstaste 13 erläutert, die an die Stelle der Lösch-
und Markiertasten (val. 5 in F i g. 1) tritt. Die Quittungstaste 13 wird jeweils
dann betätigt, wenn die Ziffern= anzeigevorrichtung 3 eine mit einer der Drucktasten
12 voreingestellte Ziffer richtig anzeigt. Ist dagegen versehentlich eine falsche
Ziffer voreingestellt worden, so kann durch nochmaliges Einstellen einer neuen,
richtigen Ziffer das falsche Signal im Speicher korrigiert werden. Erst nach einem
erneuten Drücken der Quittungstaste 13 wird dann das durch die nächste Zifferneinstellung
gewonnene Signal in das nächste, dieser Ziffer zugeordnete Speicherelement eingespeichert.
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Die Schaltung kann im übrigen so aufgebaut sein, daß ein gespeichertes
Signal auch nach Aussendung einer Rufnummer im Speicher gespeichert bleibt und zur
nochmaligen Rufnummerngabe bereitsteht. Erst durch Betätigen der Löschtaste 6 kann
dann das gespeicherte Signal im Speicher gelöscht werden.
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Abschließend sei noch erwähnt, daß das Codieren der Signale gegebenenfalls
auch schon vor dem Einspeichern in den Speicher 18 vorgenommen werden kann.